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Das Klimalabor geht auf die Bühne

10.02.2023

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Guten Tag

Der Science-Fiction-Autor Kim Stanley Robinson hat etwas geschafft, was nur wenige Schrift­steller schaffen: Er hat die Politik erschüttert.

2020 hat er «Das Ministerium für die Zukunft» veröffentlicht. Der ehemalige US-Präsident Barack Obama feierte das Buch als eine seiner Lieblings­lektüren. Der Schweizer Politiker Paul Rechsteiner, der diesen Winter nach 36 Jahren aus dem Parlament zurücktrat, verschenkt es seinen Kollegen. Christiana Figueres, die Uno-Diplomatin und Mutter des Pariser Klima­abkommens, hörte sich den Roman in ihrem Garten an und weinte.

Noch nie hat ein fiktionales Klima­buch so viel Aufmerksamkeit erregt.

Was kann Science-Fiction, was Journalismus und die Wissenschaft nicht können? Und was können wir von Robinson über unsere Zukunft lernen?

Wir haben mit dem amerikanischen Science-Fiction-Autor gesprochen.

Ausserdem gibt es weitere Neuigkeiten für Sie aus dem Republik-Klimalabor:

  • Am Montag, dem 27. Februar, bringen wir das Klimalabor auf die Bühne. In Zürich wollen wir mit Ihnen diskutieren, wo wir stehen und was wir unternehmen können, um angesichts der grossen Heraus­forderungen nicht der Ohnmacht zu verfallen. Sie sind explizit eingeladen, Ihre Erfahrungen, Ideen und Expertise einzubringen. Auf dem Podium diskutieren Journalist Elia Blülle, Jung­bäuerin Hannah von Ballmoos-Hofer, Marcel Hänggi von der Gletscher­initiative und Autorin Ronja von Wurmb-Seibel, die in ihrem Bestseller beschreibt, was negative Nachrichten mit unserem Denken machen und wie wir damit umgehen können. Wir freuen uns sehr auf den Abend mit Ihnen im Kraftwerk Zürich, bringen Sie gerne auch eine Freundin oder eine Bekannte mit.

Was uns seit dem letzten Newsletter klarer geworden ist

  • Wir sind jeden Tag überrascht, welche Bandbreite an Lebens­erfahrung und Sichtweisen im Klimalabor-Dialog geteilt wird. Eines wird immer deutlicher: Um diesen Austausch auf eine nächste Stufe zu heben, benötigt das Klima­labor zusätzliche Räume – die digitale Dialog­spalte ermöglicht zwar viel Teilhabe, hat aber auch ihre Grenzen. Deshalb haben wir uns entschieden, im März direkt mit Ihnen in Kontakt zu treten.

  • Wir haben mit Ihrer Unter­stützung einige Klima­heldinnen kennengelernt, denen wir mehr Aufmerksamkeit schenken sollten. Gleichzeitig haben wir auch zur Kenntnis genommen, dass unser Aufruf auf kein allzu grosses Interesse gestossen ist. Nicht weiter schlimm, das gehört zum Experimentieren dazu.

Was uns anderswo gefallen hat

  • Die Kolleginnen von «Klima­reporter» in Österreich haben «10 konstruktive Klima­formate, die du kennen solltest» zusammen­gestellt.

  • «Der Klima­journalismus hat nicht nur die undankbare Aufgabe, ungeschönt über das Kommende aufzuklären, sondern muss auch noch, ob er will oder nicht, Stütze und mediale Orientierung sein bei der Bewältigung dieser Übergangs­phase.» Die deutsche Autorin Samira El Ouassil in einem lesenswerten Text bei «Übermedien».

  • «Manche Menschen können nicht unterscheiden zwischen Alarmismus und alarmierenden Tatsachen.» Das Schlüssel­zitat in einem Text von «Klimareporter», der sich mit dem Vorwurf auseinander­setzt, den Wissenschaft­lerinnen, aber vor allem auch Journalisten immer wieder zu hören bekommen: Sie seien «zu alarmistisch».

Wir freuen uns auf den weiteren Austausch mit Ihnen – und hoffentlich sehen wir uns am 27. Februar in Zürich zur ersten Live-Veranstaltung.

Ihre Klimalabor-Crew: David Bauer, Elia Blülle, Theresa Leisgang


PS: Alles zum Klimalabor und wie Sie sich aktuell einbringen können, finden Sie auch jederzeit unter republik.ch/klimalabor.

PPS: Das Klimalabor steht allen offen. Wir freuen uns, wenn Sie Freundinnen und Bekannte ins Klimalabor einladen. Teilen Sie diesen Link mit Ihnen oder nutzen Sie dieses Formular.

PPPS: Zwei Lesetipps aus der Republik: «Wie warnt man vor dem Ende der Welt, ohne die Apokalypse zu beschwören?» und «Kann man sein Geld vermehren und gleichzeitig Gutes tun?».

(Illustration: Cristina Spanò)