An die Verlagsetage

Sieben Statistiken zum Geschäft der Republik – Edition 2021

Was waren die meist­gelesenen Beiträge? Woher kommen unsere Leserinnen? Und wie treu ist unsere Verlegerschaft? Klicks, Verkäufe, Erneuerungs­raten, Kündigungen und Einnahme­quellen: ein statistischer Rückblick auf das Republik-Jahr 2021.

Von Oliver Fuchs und Thomas Preusse, 29.03.2022

Synthetische Stimme
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Das Geschäfts­prinzip der Republik ist seit deren Start dasselbe – und es lautet in zwei Worten: Journalismus kostet.

Etwas ausführlicher: Die Republik finanziert sich durch ihre Leserinnen und ist komplett werbefrei. Das hat einen Einfluss darauf, an welchen Zahlen wir den Erfolg unseres gemeinsamen Unter­nehmens messen.

Einmal pro Jahr bereiten wir diese Zahlen zuhanden der Teppich­etage auf, also: für Sie. Diese Auswertung des Jahres 2021 basiert auf den Daten aus unserem selbst betriebenen Analytik­tool Matomo – und aus der Datenbank mit allen Verleger­daten. (Die vergangenen Ausgaben dieser Auswertung finden Sie übrigens hier: 2018 bis 2020 und 2020.)

Das erwartet Sie in den kommenden Minuten:

  1. Die fünf meist­aufgerufenen Beiträge von 2021

  2. Unsere Traffic-Quellen und Wochen­muster

  3. Unsere Reichweite pro Monat

  4. Neue Mitglieder an Bord der Republik pro Monat

  5. Die Evolution der Erneuerungs­raten über die Jahre

  6. Die Kündigungs­gründe (und lautlosen Abgänge)

  7. Womit das Unternehmen Geld verdient

Ein Wort zum Datenschutz: Wer was anklickt und liest, erhebt Matomo anonym, und es kann nur statistisch ausgewertet werden – es ist kein Rückschluss auf die einzelne Person möglich. Die Registrierungen, Abo-Abschlüsse, Kündigungen und Einnahmen aus der Kunden­datenbank sind auf eine Person zurück­führbar. Hier werden sie aber nur statistisch ausgewertet.

1. Welche Beiträge der Republik erreichten Spitzen­werte?

Reine Klicks sind für uns nicht besonders wichtig, da die Republik werbefrei ist. Aber sie helfen, das Magazin bekannter zu machen. Denn der beste Journalismus nützt nichts, wenn ihn niemand sieht. Und für 2021 können wir in dieser Hinsicht einen Rekord vermelden: Zum ersten Mal wurde ein einzelner Beitrag mehr als eine halbe Million Mal aufgerufen.

Top 5 der aufgerufenen Republik-Beiträge

Nach einzelnen Seiten­aufrufen im Jahr 2021

Jeder Internetbrowser, mit dem ein Artikel aufgerufen wird, zählt nur einmal. Wenn Sie aber einen Beitrag auf dem Handy und später auf Ihrem Computer lesen, zählt das als zwei Zugriffe. In der Fach­sprache nennt sich das unique pageviews. Datenstand: 20. Februar 2022.

Schaut man, woher die Klicks auf diese fünf Beiträge kamen, findet man eine Gemeinsamkeit: Die meisten Aufrufe stammen aus Deutschland, und sie sind ausserdem von der Lese-App Pocket empfohlen worden. Hervor­hebungen auf Pocket führen dazu, dass Hundert­tausende von Menschen den Beitrag auf der Startseite ihres Browsers sehen.

Ich will es genau wissen: Woher kamen wie viel Prozent der Aufrufe?

Alle fünf der meistgelesenen Beiträge hatten einen beträchtlichen Anteil an Leserinnen in den deutsch­sprachigen Nachbar­ländern. Hier die Aufschlüsselung:

Interview mit Christian Drosten
73% aus Deutschland, 13% aus der Schweiz, 7% aus Österreich.
40% Pocket, 23% direkt / keine Angabe, 17% Twitter, 10% Facebook, 4% Republik-Newsletter, 2% Google.

Interview mit Maja Göpel
82% aus Deutschland, 12% aus der Schweiz, 4% aus Österreich.
75% Pocket, 10% direkt / keine Angabe, 5% Twitter, 4% Facebook, 3% Republik-Newsletter, 1% Google.

Warum Sie mit Arbeit niemals reich werden
66% aus Deutschland, 27% aus der Schweiz, 5% aus Österreich.
68% Pocket, 16% direkt / keine Angabe, 6% Republik-Newsletter, 4% Google, 2% Facebook, 1% Twitter.

Porträt Reality Winner
76% aus Deutschland, 16% aus der Schweiz, 5% aus Österreich.
84% Pocket, 7% direkt / keine Angabe, 5% Republik-Newsletter, 2% Twitter.

Kommt eine Frau zum Arzt
62% aus Deutschland, 31% aus der Schweiz, 5% aus Österreich.
68% Pocket, 11% direkt / keine Angabe, 8% Republik-Newsletter, 4% Facebook, 3% Google, 3% Twitter.

Grenzt man die Aufrufe auf die Schweiz ein, ist nur der Spitzen­beitrag identisch, nämlich das Interview mit dem Virologen Christian Drosten. Darauf folgen zwei Beiträge mit einem starken Schweiz­bezug und dann zwei Beiträge über Themen, die restlos alle von uns betreffen: Gesundheit und Ernährung.

Top 5 nach Aufrufen aus der Schweiz

Nach einzelnen Seiten­aufrufen aus der Schweiz im Jahr 2021

Jeder Internet­browser, mit dem ein Artikel aufgerufen wird und der mittels Geo-IP-Verfahren der Schweiz zugewiesen werden kann, zählt nur einmal. Datenstand: 20. Februar 2022.

Wir erreichen regelmässig wesentlich mehr Personen, als wir Verlegerinnen haben. Das führt zwar besonders bei Zugriffen aus dem Ausland selten direkt zu Abos, aber unsere Marke wird dadurch bekannter.

Wie sieht die Sache aus, wenn wir nun die Aufrufe auf die bestehenden Verlegerinnen und Abonnenten eingrenzen?

Top 5 der von Verlegerinnen aufgerufenen Beiträge

Von angemeldeten Nutzern oder via Newsletter-Link im Jahr 2021

Jeder Internet­browser, mit dem ein Artikel aufgerufen wird, zählt nur einmal. Hier zählen wir alle, die im Republik-Newsletter auf einen Link klicken – oder eingeloggt sind, wenn sie den Beitrag lesen. Datenstand: 20. Februar 2022.

Und was löste am meisten Diskussionen aus? Die samstäglichen Kommentare von Daniel Binswanger, in welchen er die Schweizer Covid-Politik kritisierte.

Top 5 der am meisten debattierten Beiträge

Nach Anzahl Kommentaren im Jahr 2021

Nur angemeldete Verlegerinnen und Monats­abonnenten können Beiträge kommentieren. Datenstand: 20. Februar 2022.

2. Wann und von woher wird die Republik besucht?

Die meisten Besuche verzeichnen wir direkt – also via App oder Browser. Hier mit eingerechnet sind all jene, die ihre Herkunfts­angabe unterdrücken. Darauf folgen mit einigem Abstand unsere Newsletter.

Unter soziale Netzwerke und Verweise sind andere Websites und Apps summiert. Hier führt die bereits erwähnte Lese-App Pocket die Rangliste an, gefolgt von Google (wenn Republik-Beiträge in der Google-Suche als Ergebnis auftauchen), Twitter und schliesslich Facebook.

Etwa 2,6 Prozent des Gesamt­volumens kaufen wir mit Werbe­kampagnen hinzu. Also beispiels­weise, wenn wir auf Facebook etwas Geld in die Hand nehmen, damit sich ein Post stärker verbreitet.

Die übrigen 2,4 Prozent sind weitere soziale Netz­werke, die relativ wenig Besuche auslösen – zum Beispiel Instagram und Linkedin –, und Verweise auf Foren, Blogs und verschiedenen Websites.

Die grössten Zubringer

In Prozent aller Besuche im Jahr 2021

Direkt / keine Angabe43,8 % Republik-Newsletter24,7 % Pocket12,6 % Google5,6 % Twitter4,2 % Facebook4,1 % Kampagnen2,6 % Übrige2,4 %

Datenstand: 20. Februar 2022.

Es gibt unter der Woche keinen Tag, an dem die Republik über­durch­schnittlich oft gelesen wird. Unsere sechs Publikations­tage sehen besucher­mässig alle in etwa gleich aus – mit 13,6 bis 15,2 Prozent am Gesamt­anteil. Der publikations­freie Sonntag fällt etwas ab, kommt aber dank Verweisen von anderen Apps auf passable 12,2 Prozent.

Geöffnete Seiten nach Tageszeit und Herkunft

In Prozent aller Besuche im Jahr 2021 pro Stunde

Direkt
Republik-Newsletter
Soziale Netzwerke
Verweise
Kampagnen
MoDiMiDoFrSaSo0,00,51,0 %

Der Strich mit dem Wochentag markiert jeweils 5 Uhr morgens. Jede geöffnete Seite zählt maximal einmal pro Besuch. Datenstand: 20. Februar 2022.

Fazit: Die beiden klassischen Wege, die Republik zu nutzen, sind immer noch mit Abstand die wichtigsten: Die meisten kommen via App und Internet­browser zu uns, gefolgt von den täglichen und wöchentlichen Newslettern.

3. Reichweite

Unsere Gesamt­reichweite pro Monat hat sich positiv entwickelt. Der Mittelwert liegt rund 16 Prozent höher als im Vorjahr.

Starker Einstieg ins Jahr und solider Mittelwert

Unique visitors pro Monat im Jahr 2021

JanuarJuliDezember0100’000200’000300’000400’000500’000 Juni598’146206’803Mittelwert315’924

Datenstand: 20. Februar 2022.

Der Grund für den Ausreisser im Juni war das Interview mit dem Virologen Christian Drosten. Es zeigt auf, dass eine einzelne Geschichte von uns viral gehen kann und damit unsere maximale Reichweite temporär massiv steigert.

Auch alle anderen Monate lassen sich sehen. Selbst der Tiefst­wert liegt erfreulicher­weise um rund 50’000 Besuche höher als im Vorjahr.

4. Neue Mitglieder

Idealerweise würde jeder Klick auf unser Magazin gleich in einem Abo enden. Aber natürlich ist dem nicht so. Einerseits stossen Menschen mal zufällig via Google, über eine Pocket-Empfehlung oder einen Tweet auf uns – um sich dann sogleich etwas anderem zuzuwenden und die Republik für immer zu vergessen.

Andere finden uns ein zweites, ein drittes Mal. Haben sich vielleicht entschieden, den kostenlosen Covid-19-Uhr-Newsletter zu abonnieren (oder aktuell den Sonder-Samstagsnewsletter mit all unseren Beiträgen zur Ukraine). Um dann irgendwann mit Überzeugung an Bord zu kommen.

Wie viele waren es denn nun?

Verkaufte Mitgliedschaften und Abos

Pro Monat im Jahr 2021

JanuarJuliDezember050010001500 Januar1611504Mittelwert723

Anzahl neuer Mitgliedschaften und Monats­abos. Datenstand: 20. Februar 2022.

Der Mittelwert liegt mit 723 rund 33 Prozent tiefer als im Vorjahr mit 1074. Aber im Vergleich zu 2019 lässt sich dieser immer noch sehen. Damals kamen wir auf lediglich 379. Dies war zu erwarten, 2020 war sowohl für unser Unter­nehmen mit der Überlebens­kampagne als auch durch den Start der Pandemie ein Ausnahmejahr.

Dasselbe Bild zeigt sich auch bei den E-Mail-Registrationen. Der Mittelwert lag hier rund 44 Prozent tiefer als 2020.

Neue E-Mail-Registrationen im Jahr 2021

Anzahl neuer, verifizierter E-Mail-Adressen in unserer Datenbank pro Monat

JanuarJuliDezember0100020003000 Januar3458626Mittelwert1466

Datenstand: 20. Februar 2022.

Die Registrationen wurden 2021 erneut am meisten durch den Covid-19-Uhr-Newsletter beeinflusst. Als dieser vom April bis zum September Pause machte, lagen sie wesentlich tiefer. Einen kleinen Gipfel erreichten wir im Juni, wo uns das Drosten-Interview allein 340 neue Registrationen bescherte.

5. Verlängerungen

Damit zum einzigen Abschnitt, in dem wir Ihnen eine Zahl aus dem laufenden Jahr zeigen: die Erneuerungs­rate vom Januar 2022.

Die war nämlich wieder sehr gut. Vielen herzlichen Dank!

Wieder 86 Prozent, Sie sind uns wirklich treu!

Erneuerungsrate der fälligen Jahres­mitgliedschaften in Prozent

Januar 2019061 % Januar 2020075 % Januar 2021086 % Januar 2022086 %

Warum zeigen wir immer nur den Januar? Sind denn die anderen Monate schlechter?

Ja, das sind sie meist. Dass wir stets nur den Januar kommunizieren, hat den einfachen Grund, dass wir Anfang 2019 so schnell wie möglich die Erneuerungs­rate nach der ersten Welle kommunizieren wollten – und dann in den Folge­jahren einen vergleichbaren Wert.

Aber lassen Sie uns diesmal tiefer in die Zahlen blicken und evaluieren, was der grösste Faktor für die Erneuerungs­rate ist, die sich inzwischen auf hohem Niveau eingependelt hat.

Beginnen wir damit, wie es von Februar bis Dezember so läuft.

Die Erneuerungsrate variiert stark von Monat zu Monat

Erneuerungsraten der fälligen Jahres­mitgliedschaften in Prozent pro Monat und Jahr

Achse gekürztJan 19Jan 20Jan 21Jan 225060708090100 % Erneuerungsrate201960 % 202076 % 202179 %

Die Talsohle im Juni 2019 (mit 44 Prozent) sieht ziemlich dramatisch aus. Der tatsächliche Verlust war allerdings damals überschaubar, wir verloren 138 Jahres­mitgliedschaften, also 56 Prozent der insgesamt 245, die in diesem Monat zur Erneuerung anstanden. Entsprechend ist der Effekt auf die Jahresrate 2019, die aus 22’024 anfallenden Erneuerungen berechnet wurde, nicht massiv.

Im Jahr 2021 beträgt der Unterschied zwischen dem besten und dem schlechtesten Monat rund 17 Prozent­punkte. Das könnte auf den ersten Blick damit zu tun haben, dass die Jahres­zeiten bestimmen, wie treu die Abonnentinnen sind – je kälter, desto treuer, gewisser­massen. Doch der massive Sprung vom Erneuerungs­niveau 2019 auf jenes von 2020 deutet auf etwas anderes hin: nämlich das Alter einer Mitgliedschaft.

2019 waren alle erst ein Jahr an Bord der Republik, als sie über eine Erneuerung entscheiden mussten. 2020 war eine grosse Mehrheit (rund 77 Prozent) bereits zwei Jahre dabei, als sie ihr Abonnement verlängerten. Unsere These: Je länger jemand dabei­bleibt, desto leichter fällt der Entscheid für ein weiteres Jahr.

Wie lange jemand bereits dabei ist, spielt eine grosse Rolle

Erneuerungsraten der fälligen Jahres­mitgliedschaften in Prozent pro Monat und Jahr nach Mitgliedschaftsalter

1 Jahr dabeiAchse gekürztJan 19Jan 20Jan 21Jan 225060708090100 % Erneuerungsrate201960 % 202069 % 202168 % 2 Jahre dabeiAchse gekürztJan 19Jan 20Jan 21Jan 225060708090100 % Erneuerungsrate202078 % 202179 % 3 Jahre dabeiAchse gekürztJan 19Jan 20Jan 21Jan 225060708090100 % Erneuerungsrate202187 % 4 Jahre dabeiAchse gekürztJan 19Jan 20Jan 21Jan 225060708090100 % Erneuerungsrate2022 vorläufig90 %

Datenstand: 20. Februar 2022.

Von den Personen, die letztes Jahr das erste Mal ihre Jahres­mitgliedschaft erneuern mussten, taten dies 68 Prozent, die Personen beim zweiten Mal zu 79 Prozent und die beim dritten Mal zu hocherfreulichen 87 Prozent. Im Januar 2022 stand bei 5655 Personen bereits zum vierten Mal die Erneuerung an. Und sie blieben zu 90 Prozent dabei.

Die Jahreszeiten scheinen sich viel weniger nieder­zuschlagen. Viel eher gibt es gewisse Anzeichen, dass es eine Rolle spielt, welche grossen Geschichten und Meilen­steine unseres Unter­nehmens jemand miterlebt hat. Die entscheidende Schwankung ist also nicht unbedingt die Temperatur, sondern unsere Leistung als Medium Ihres Vertrauens.

6. Abgänge

Wir lesen jede Kündigung. Und versuchen auch systematisch, Personen persönlich zurück­zugewinnen. Trotzdem gehen Verlegerinnen von Bord.

Die Kündigungs­gründe im Jahr 2021

Alle nicht zurückgezogenen Kündigungen

Keine Zeit1740 Ich möchte keinen Grund angeben1184 Habe knappes Budget468 Inhalt431 Zu teuer54 Weitere Gründe576

«Weitere Gründe» enthält fein gegliederte Kategorien. Einige Personen haben mehrmals gekündigt, pro Kategorie zählen diese höchstens einmal. Datenstand: 20. Februar 2022.

Zu den oben genannten Kündigungen kommen weitere 2922 Personen, die ihre Mitglied­schaft still haben auslaufen lassen – und sich auch auf mehrmalige Kontakt­versuche nicht mehr meldeten.

Wir freuen uns natürlich immer besonders, wenn jemand nach einer Auszeit wiederkommt – im Jahr 2021 waren dies 1288 Personen. Falls Sie ein knappes Budget haben, können Sie Ihre Jahres­mitgliedschaft übrigens auch zu einem vergünstigten Preis lösen oder verlängern.

7. Wie viel Geld kommt aus welchem Angebot?

Wir haben ein Produkt: das digitale Magazin. Und drei Arten, dafür zu bezahlen: pro Jahr, pro Monat oder als Geschenk an Freunde und Feindinnen.

Jahresmitgliedschaften sind das wichtigste Angebot

In Prozent der eingegangenen Zahlungen im Jahr 2021

Jahresmitgliedschaften74,9 % Monatsabos15,3 % Geschenkabos3,9 % Waren: Bücher, Taschen und Fondue0,2 % Spenden5,7 %

Datenstand: 20. Februar 2022.

Bei den Jahres­mitgliedschaften stammten im Jahr 2021 drei Viertel der Einnahmen aus Verlängerungs­zahlungen. Heisst: Ein Jahr ist um – und die geneigte Verlegerin verlängert um ein weiteres. Unterdessen wird etwa jede vierte Verlängerung automatisch der hinter­legten Kredit­karte belastet.

Physische Güter spielen so gut wie keine direkte Rolle bei den Einnahmen. Vor allem, weil wir da in etwa den Selbst­kosten­preis verrechnen. Im Dezember konnten Sie zum Beispiel für 28 Franken ein Republik-Fondue bestellen. Und Geschenk­abos lassen sich mit Taschen und Notiz­büchern aufwerten, auch weil sich ein digitales Magazin schlecht unter den Weihnachts­baum legen lässt.

Damit sind wir fast durch mit der Tour. Zum Schluss noch ein Wort zu Ihrer Grosszügigkeit:

Wer sich den Jahresbeitrag von 240 Franken nicht leisten kann, dem steht es frei, so viel zu bezahlen, wie eben gerade geht. Durch diese vergünstigten Jahres­mitgliedschaften gehen uns etwa 4 Prozent der theoretischen Einnahmen verloren. Sie, liebe Verlegerin, lieber Verleger, gleichen das aber nicht nur aus, Sie wiegen es mit Gönner­beiträgen, Einzel­spenden und freiwillig erhöhten Mitglieder­beiträgen sogar mehr als auf.

Danke.