Debatte

Wie gestalten wir Debatten so, dass Frauen mitreden?

Frauen werden häufiger unterbrochen und müssen sich stärker dafür einsetzen, dass sie gehört werden, als Männer. Kennen Sie das aus eigener Erfahrung?

Von Ihrem Expeditionsteam, 23.02.2021, Update: 01.03.2021

Sie sind bei Freunden eingeladen, und beim Abend­essen wird angeregt über eine politische Streit­frage diskutiert. Auf einmal fällt Ihnen auf, dass die Frauen am Tisch gar nichts zu sagen haben. Kommt Ihnen das bekannt vor?

Sie machen in einer Sitzung einen Vorschlag. Niemand reagiert. Kurze Zeit später formuliert Ihr Kollege denselben Vorschlag und erntet dafür Lob vom Vorgesetzten. Auch schon erlebt?

Oder vielleicht ist es umgekehrt: Ihre Kollegin stellt ein Projekt vor, doch noch bevor sie erklären kann, worum es dabei geht, wird sie unterbrochen. Anschliessend wechselt die Runde das Thema. Weckt das Erinnerungen?

Frauen haben zwar dieselben politischen Rechte wie Männer, ihre Stimmen sind aber nach wie vor weniger hörbar – ob im Berufs­alltag, im Schweizer Parlament, in der Wissenschaft oder in den Medien –, übrigens auch bei der Republik. «Frauen werden dafür bestraft, wenn sie sprechen», so bringt es die Kommunikations­expertin Veronica Rueckert auf den Punkt.

Wie erleben Sie das Ungleich­gewicht von Männer- und Frauen­stimmen in Ihrem Alltag?

Wird Ihre Stimme gehört, oder werden Sie regelmässig unterbrochen? Schweigen Sie ungewollt, oder fällt Ihnen auf, dass sich jemand in Ihrem Umfeld nicht oder nur selten zu Wort meldet, obwohl sie etwas zu sagen hätte? Welche Rolle spielen dabei der Ort, an dem ein Gespräch stattfindet, und das Thema, über das gesprochen wird?

Und: Was tun Sie dagegen? Oder was würde Ihnen helfen?

Schildern Sie Ihre Erfahrungen und teilen Sie Tipps und Strategien, mit denen jede Einzelne von uns dazu beitragen kann, dass die Stimmen von Frauen mehr Gehör finden.