Bodara

Sie haben entschieden

Update: 01.12.2021

Die 5. Urabstimmung der Project R Genossenschaft ist beendet. Ihre Mitglieder waren eingeladen, vom 12. bis zum 28. November 2021 ihre Stimme abzugeben. 5659 von Ihnen sind dieser Einladung gefolgt, damit liegt die Stimm­beteiligung bei 22,4 Prozent. Herzlichen Dank!

Und das sind die Resultate:

Wahl Vorstand

Die Republik und Project R wollen ihre strategischen Gremien ausbauen, um neue Ideen, neue Erfahrung und neue Energie in unser gemeinsames Unternehmen zu bringen. Alle sechs Kandidatinnen wurden mit grosser Mehrheit gewählt.

Wahl Mitglieder Genossenschaftsrat

Insgesamt 46 Kandidaten hatten sich für einen Sitz im Gremium beworben, diese 30 Gesichter wurden gewählt. Wir freuen uns sehr auf ihre Neugier und ihre Kompetenz, auf ihre Leidenschaft und ihren kritischen Blick.

Sie erinnern sich: Am Ende Ihrer persönlichen Auswahl wurde Ihnen die Verteilung nach Geschlecht, Alter und Regionen angezeigt, und Sie konnten daraufhin Ihre Wahlliste nach Bedarf neu justieren. Für den frisch gewählten Genossenschaftsrat sieht die Verteilung folgendermassen aus:

Zu den individuellen Wahlergebnissen: Alle bisherigen Mitglieder des Genossenschaftsrats wurden deutlich wiedergewählt, wir gratulieren! Mit etwas Stimmen­abstand folgen die neu Gewählten. Übrigens ist auch die Anzahl Stimmen der knapp nicht gewählten Kandidatinnen wichtig: Falls gewählte Personen vor Ablauf ihrer Amtszeit zurücktreten, rücken diejenigen mit den meisten Stimmen nach.

Wahl Präsidium Genossenschaftsrat

Mit Carla Allenbach und Flavio Frei haben sich zwei junge, aber bereits altgediente Genossenschafts­räte für das Präsidium beworben. Wir freuen uns, dass sie mit einem so guten Resultat gewählt wurden.

Die Formalitäten

Damit kommen wir zu den Resultaten der jährlich wiederkehrenden Abstimmungsfragen. Alle Vorlagen wurden mit grosser Mehrheit angenommen und die Revisionsstelle wurde bestätigt.

So viel zu den Ergebnissen der Urabstimmung 2021. Vielen Dank für Ihre Stimme und für Ihr Vertrauen! Sie möchten die Abstimmungs­vorlagen noch einmal im Detail nachlesen? Kein Problem:

Das waren die Vorlagen im Überblick

  1. Vorstand

  2. Mitglieder Genossenschaftsrat

  3. Präsidium Genossenschaftsrat

  4. Bestätigung Revisionsstelle

  5. Geschäftsbericht

  6. Jahresrechnung

  7. Entlastung Vorstand

Ich will es genau wissen: 6 Grundsatzfragen

Wie sind die Republik und Project R miteinander verbunden?

Für diese Frage haben wir das Konstrukt unseres Unternehmens für Sie aufgezeichnet.

Wer kann abstimmen?

Abstimmen können alle Personen, die am 12. November 2021 Mitglied der Project R Genossenschaft waren. Wenn Sie ein Monatsabo der Republik abgeschlossen haben, können Sie nicht abstimmen.

Wie gebe ich meine Stimme ab?

Haben Sie Ihre Stimme einmal abgegeben und bestätigt, können Sie sie nicht mehr zurücknehmen. Für die Abstimmungen wählen Sie Ja oder Nein, oder Sie legen sie leer ein, indem Sie keine Antwort auswählen. Dann klicken Sie auf «Abstimmen» und «Stimme bestätigen».

Wie werden die Abstimmungen ausgezählt?

Sie haben, wie jedes Mitglied, eine Stimme für jede Abstimmungs­frage. Sie können Ihre Stimme leer einlegen und damit zum Ausdruck bringen, dass Sie die Frage nicht beantworten können oder wollen. Wir weisen die leeren Stimmen aus, sie zählen für die Stimmbeteiligung, aber nicht für die Beschluss­fassung. Mit anderen Worten: Ein Traktandum gilt als angenommen, wenn mehr als die Hälfte der Personen, die teilgenommen haben, Ja gestimmt haben – ohne Berücksichtigung der Enthaltungen.

Wie sieht der Zeitplan aus?

12. bis 28. November um Mitternacht: Die Mitglieder von Project R stimmen ab.

Anfang Dezember: Wir geben die Abstimmungsresultate bekannt. Hier auf der Website und als E-Mail.

Wo kann ich Fragen stellen?

In unserer Abstimmungs- und Wahldebatte.

1. Wahl Vorstand

Der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf – er kann aber durchaus auch duften. Die Republik und Project R wollen ihre strategischen Gremien ausbauen, um neue Ideen, neue Erfahrung und neue Energie in unser Unternehmen zu bringen. Neu soll der Vorstand (Project R) und der Verwaltungsrat (Republik) aus den gleichen Personen bestehen. Zur Wahl stehen drei gestählte bisherige, ein halbneuer und zwei neue Kandidaten. Der Genossenschaftsrat hat dafür die Anzahl Sitze auf sechs erhöht – und empfiehlt alle Kandidatinnen zur Wahl.

Ich will es genauer wissen: Drei Fragen zur Vorstandswahl

Warum die Personalunion von Vorstand und Verwaltungsrat?

In der Praxis tagen beide strategischen Gremien seit drei Jahren zusammen – es ist Zeit für etwas Vereinfachung (und Abbildung der Realität). Wir sind zwar zwei Gesellschaften, zwei Rechtsformen, aber ein Konzern.

Wie kam es zu diesen Kandidaturen?

Vor einem Jahr haben wir eine Ausschreibung publiziert und insgesamt über 100 Bewerbungen erhalten. Es folgte ein Auswahlverfahren mit drei Runden. Am Ende blieben zwei Kandidatinnen. Sie sind seit August 2021 an allen Vorstandssitzungen dabei, noch ohne Stimmrecht, und sie haben sich bewährt. Der Genossenschaftsrat war während des Prozesses laufend informiert, hat die zwei neuen Kandidaten am 30. Oktober persönlich kennen­gelernt und seine Wahlempfehlung gegeben.

Was hat der Vorstand zu sagen?

Für diese Frage haben wir das Konstrukt unseres gemeinsamen Unternehmens für Sie aufgezeichnet. Die Details finden Sie in den Statuten von Project R (Artikel 20 bis 23).

Clara Vuillemin (bisher), 1992, weiblich, Zürich

Sie studierte Elektrotechnik in Lausanne und Moskau und führte die Republik in mehr Bereichen als sonst jemand: etwa IT-Chefin, Geschäftsführerin, Leiterin der Überlebenskampagne. Sie ist seit drei Jahren Präsidentin des Vorstands der Project R Genossenschaft, und wir freuen uns sehr, dass sie weiterhin dabei ist.

Profil und Diskussion

Sylvie Reinhard (bisher), 1980, weiblich, Zürich

Sie gründete ihr erstes Start-up gleich nach dem Gymnasium, danach weitere zwei – und coachte dazu Dutzende junger Unternehmen. Noch vor dem Crowdfunding kam sie zur Republik. Was zuerst wie ein faszinierender Nebenjob ausgesehen hatte, wurde schnell ein faszinierender Höllenritt. Als Verwaltungsratspräsidentin der Republik AG managte sie souverän, ruhig – und wie es heute aussieht: erfolgreich – sämtliche Krisen der Unternehmensgeschichte.

Profil und Diskussion

Peter Schmid (bisher), 1959, männlich, Zürich

Der Genossenschafts- und Finanzspezialist hatte zahllose Funktionen und Posten im gemeinnützigen Wohnungsbau und berät aktuell ebenso zahllose Genossenschaften. Er vertritt im Gremium am dezidiertesten den Blick von aussen. Es ist ein Gewinn, ihn an Bord zu haben.

Profil und Diskussion

Constantin Seibt (halb neu), 1966, männlich, Zürich

Zwar schrieb Mark Twain, dass Journalisten «ein Leben lang darüber nachdenken, welchen Beruf sie eigentlich verfehlt haben». Doch in einem Journalismus-Unternehmen macht es Sinn, jemand an Bord zu haben, der von dem Beruf eine Ahnung hat, den er verfehlt hat. (Nur halb neu ist Constantin, weil er als Verwaltungsrat der Republik AG bereits an sämtlichen Project-R-Sitzungen am Tisch sass.)

Profil und Diskussion

Regina Meier Güntert (ganz neu), 1966, weiblich, Aarau

Sie ist, falls man das so sagen kann – eine Veteranin des Neuen. Sie gründete noch im Studium die Condomeria (ein Fachgeschäft für Kondome), wechselte als Beleuchterin zum Theater, wurde aber dort schnell Veranstalterin, ging dann als Buchhalterin zu Greenpeace, wo sie später zur Organisationsentwicklerin wurde. Organisationsentwicklung ist auch ihr Ressort bei der Republik. Und der Übergang vom idealismus­getriebenen Explosionsmotor zu einem energiesparsameren Modell.

Profil und Diskussion

Alfonso von Wunschheim (ganz neu), 1977, männlich, Hamburg/Basel

Er war Gründer, CEO, Berater bei kleinen wie grossen Unternehmen und Unternehmungen – von local.ch bis zum Medien­digitalisierungs­beirat des damaligen Bürgermeisters von Hamburg (und wahrscheinlich baldigen deutschen Bundeskanzlers) Olaf Scholz. Alfonso ist als Stratege immer auf der Suche nach Mehrwert, sein Interesse gilt insbesondere auch der Weiterentwicklung von einem Start-up zu einer seriösen Firma.

Profil und Diskussion

2. Wahl Mitglieder Genossenschaftsrat

Für die 30 Plätze im Genossenschaftsrat bewerben sich 46 Personen – davon 23 Männer, 21 Frauen und zwei Personen, die sich nicht einem binären Geschlecht zuordnen. Die Altersspanne reicht von 19 bis 72 Jahren. Und sie kommen aus (fast) allen Regionen des Landes. Wir freuen uns, dass so viele Menschen sich ehrenamtlich für unser gemeinsames Projekt einsetzen möchten.

Am Anfang der Liste stehen die 13 bisherigen Räte und Rätinnen – und wir würden uns freuen, wenn sie diese für Ihr Engagement verdanken, indem Sie sie wiederwählen. Nicht nur, weil sie uns mit ihrer Kompetenz und Hartnäckigkeit beeindruckt haben (und uns ans Herz gewachsen sind), sondern zuallererst auch aus pragmatischen Gründen: Wir wollen ihr Know-how unbedingt bewahren: Die Republik und Project R sind ein komplexes Unternehmen – und der neue Rat soll nicht wieder bei null anfangen müssen.

Wir geben allerdings zu, dass die neuen Kandidatinnen faszinierend sind – ihre Fachgebiete reichen von der Bauleitung bis zur Molekular­biologie. Wir sind extrem stolz darauf, so kluge und engagierte Menschen als Kandidatinnen zu haben. Und sogar ein wenig eingeschüchtert: Hier versammeln sich deutlich mehr akademische Titel – und breitere Lebenserfahrung – als im Maschinenraum des Unternehmens.

Kurz: Sie haben die Qual der Wahl.

Ich will es genauer wissen: Der Genossenschaftsrat und die Erneuerungswahl

Was macht der Rat?

Der Genossenschaftsrat besteht aus 30 Mitgliedern von Project R und sichert die Beteiligung aller Genossenschafts­mitglieder am Unternehmen. Die verschiedenen Aufgaben des Rates sind detailliert in den Statuten geregelt, etwa die Vorberatung von Urabstimmungen, die Stellungnahme zu Geschäfts­berichten und Jahresabschlüssen, und er beaufsichtigt und berät den Vorstand. Auf die Inhalte der Republik nimmt der Rat keinen direkten Einfluss, es gilt die Redaktionsfreiheit.

Der Rat trifft sich zu mindestens zwei Plenarsitzungen im Jahr und berichtet jeweils darüber. Zudem gibt es verschiedene Arbeitsgruppen, die sich regelmässiger unter dem Jahr treffen – beispielsweise die «AG Finance and Legal», die jeweils im Spätsommer die Aufgabe hat, den Jahresabschluss zu prüfen.

Die heutigen Räte wurden im Oktober 2018 von den Verlegerinnen gewählt. Nach drei Jahren sind jeweils Neuwahlen.

Wie kam das aktuelle Kandidatinnenfeld zustande?

Am 29. Juni 2021 haben wir in diesem Beitrag und kurz darauf in diesem Newsletter über die anstehende Wahl informiert und alle Interessierten eingeladen, sich bei uns zu melden. Im August und September fanden zwei (virtuelle) Infoveranstaltungen statt, bei denen wir (sprich: die Präsidentin des Vorstands, amtierende Genossenschaftsräte, Mitglieder der Republik-Crew) die Arbeit des Rats vorgestellt haben. Insgesamt 115 Personen hatten sich auf den ersten Aufruf gemeldet. 65 davon haben an den Infoveranstaltungen teilgenommen. Bis zum 30. Oktober hatten diese Interessierten dann Zeit, ihre Kandidatur einzureichen.

Warum gibt es dieses Jahr keine offizielle Wahlempfehlung?

Die letzte Wahl war unsere erste, dementsprechend nervös waren wir. Das damalige Wahlsystem entsprach dem tiefen Wunsch, die in den Statuten vorgesehene Repräsentativität des Genossenschaftsrats garantiert zu wissen. Deshalb empfahl Ihnen der Vorstand 2018, eine Liste von Kandidatinnen zu wählen, die Sie mit einem Klick gleich alle bestätigen konnten.

Diese Wahlempfehlung hatte zwar eine statutarische Grundlage (Art. 17, Abs. 3), besonders demokratisch war das aber nicht. Dementsprechend mussten wir dafür auch Kritik einstecken. Wenn der Vorstand seine Favoriten empfiehlt, ist das Ganze nicht ein reines Abnicken mit unumstösslichem Ausgang? Gelebte Alternativlosigkeit? Warum trauen wir den Mitgliedern nicht zu, selber die besten Kandidatinnen zu finden?

Diese Kritik war berechtigt, wir haben sie uns zu Herzen genommen. Und in diesem Jahr darum auf eine Wahlempfehlung verzichtet.

Ist etwas unklar oder haben Sie weitere Fragen?

Schreiben Sie uns in der Wahldebatte.

Bevor Sie gleich loslegen, ein paar praktische Hinweise:

  • Mit einem Klick auf den Namen erhalten Sie zusätzliche Informationen zur jeweiligen Kandidatin.

  • Wenn Sie einem Kandidaten eine Frage stellen möchten, dann gelangen Sie über den Link «Diskussion» direkt zur richtigen Stelle in der Wahldebatte.

  • Wir haben ein Tool programmiert, mit dem Sie nach der Auswahl der Kandidatinnen, die Sie wählen möchten, die Verteilung nach Geschlechtern, Alter und Regionen sehen. Die Übersicht erlaubt es Ihnen, mögliche Ungleichgewichte auf einen Blick zu erspähen und Ihre Wahlliste nach Bedarf neu zu justieren. Oder es zu lassen.

  • Bitte beachten Sie, dass Sie am Ende Ihren gesamten Wahlzettel definitiv einlegen. Falls Sie weniger als 30 Stimmen vergeben haben, zählen die übrigen Stimmen als leer eingelegt.

Der Vorstand würde sich freuen, wenn Sie die 13 bisherigen Genossenschaftsrats­mitglieder wieder­wählen, damit die Kontinuität gesichert ist, und mit den verbleibenden 17 Stimmen einen möglichst diversen Wahlzettel zusammenstellen.

3. Wahl Präsidium Genossenschaftsrat

Neben dem eigentlichen Genossenschaftsrat wird auch dessen Präsidium neu gewählt. Die bisherige Präsidentin Tanja Messerli, die das Gremium mit Bravour durch die Turbulenzen der vergangenen Jahre geführt hat, möchte neuen Köpfen Platz machen. (Als Kandidatin für den Rat bleibt sie uns aber erhalten!)

In diesem Jahr stellt sich eine Doppelkandidatur zur Wahl. Wir freuen uns sehr, dass wir diese aus den Reihen der Bisherigen rekrutieren konnten.

Carla Allenbach und Flavio Frei

Damit bewerben sich zwei junge, aber erfahrene Genossenschaftsräte für das Präsidium. Beide kennen den Rat und das Unternehmen sehr gut und haben es durch viele Hochs und Tiefs begleitet. Flavio Frei ist als bisheriger Co-Vizepräsident bereits mit den Aufgaben des Amts vertraut, Carla Allenbach hat im Rat die Arbeitsgruppe Marketing aufgebaut und geleitet. Diskutieren Sie mit ihr oder ihm.

Der Vorstand beantragt, mit Empfehlung des Genossenschaftsrats, Carla Allenbach und Flavio Frei als Co-Präsidium des Genossenschaftsrats zu wählen.

Ich will es genauer wissen: Das Präsidium des Genossenschaftsrats

Was genau macht der Präsident oder die Präsidentin?

Nun, eine ganze Menge. Die ganzen Ratssitzungen organisieren zum Beispiel. All das, was der Rat tut, vor- und nachbereiten. Vernetzen, vermitteln, verbinden. Daneben arbeiten Madame oder Monsieur le Président eng mit dem Vorstand zusammen und nehmen beratend an dessen Sitzungen teil.

Wie kam der Wahlvorschlag zustande?

Parallel zur Rekrutierung der Kandidaten für den Genossenschaftsrat fragten wir alle Interessierten, ob sie sich neben einer Ratsmitgliedschaft auch das Präsidialamt vorstellen könnten. Darauf reagierten 12 Personen. Allen von ihnen wurde ein persönliches Gespräch angeboten, um offene Fragen rund um die Aufgaben und Erwartungen an das Präsidium zu besprechen. Dieses Angebot haben 8 Personen angenommen. All diesen interessierten Personen stand es offen, für das Amt zu kandidieren.

Warum gibt es nur einen Wahlvorschlag?

Nach der Infoveranstaltung gab es noch 5 Personen, die sich eine Kandidatur vorstellen konnten. Darunter das Co-Präsidiums-Ticket der zwei bisherigen Ratsmitglieder (der Vorschlag, der Ihnen nun vorliegt). Die weiteren Interessierten haben dann zugunsten der Bisherigen ihre eigenen Kandidaturen für das Präsidium zurückgezogen.

Vor dem Hintergrund der bereits getätigten vielseitigen Aufrufe und Gesprächs­angebote hat der Vorstand entschieden, nicht noch einmal eine neue Ausschreibung zu machen, sondern die vorliegende Kandidatur aus zwei erfahrenen und engagierten Genossenschaftsrätinnen zur Wahl zu empfehlen.

Weshalb kann ich die Personen nicht einzeln wählen?

Das ist ein persönlicher Wunsch der beiden Kandidaten zur Arbeitsteilung und Gestaltung dieser Rolle. Die Erfahrungen und Fähigkeiten der beiden ergänzen sich bestens, zudem ist ein bestehendes Vertrauensverhältnis vorhanden.

Was, wenn die Präsidiumskandidaten die Wahl in den Rat verpassen oder das Ticket abgelehnt wird?

Für den Fall, dass eine oder beide der Kandidatinnen nicht in den Rat gewählt werden oder das Ticket abgelehnt wird, akzeptieren wir selbstverständlich diese Entscheidung der Genossenschafts­mitglieder. Der neu gewählte Rat hätte drei Monate Zeit, gemeinsam mit der R-Crew eine Lösung zu finden und eine ausserordentliche Urabstimmung abzuhalten.

Den Mammutteil dieser Abstimmung haben Sie nun hinter sich.

Kurz durchatmen.

Es folgen die alljährlich zur Abstimmung stehenden Vorlagen, beginnend mit:

4. Bestätigung Revisionsstelle

Unsere Statuten sehen vor, dass die Revisionsstelle einmal pro Jahr zur Wahl gestellt wird. In den vergangenen vier Jahren hat die BDO AG (Zürich) unsere Finanzen geprüft und anschliessend den Revisionsbericht verfasst. Der Vorstand hat gute Erfahrungen mit diesem Unternehmen gemacht und beantragt, mit Empfehlung des Genossenschaftsrats, die Zusammenarbeit fortzusetzen.

Ich will es genauer wissen: Bestätigung der Revisionsstelle

Warum wird die Revisionsstelle nicht gewechselt?

Während der letztjährigen Urabstimmung gab es einzelne Stimmen, die einen Wechsel der Revisionsstelle forderten. Die Überlegung dahinter: Es sei notwendig, einen frischen Blick auf das Unternehmen zu garantieren. Der Vorstand und auch die «AG Finance and Legal» des Genossenschaftsrats teilen diesen Gedanken, sind jedoch der Meinung, dass ein Wechsel zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht wäre. Der frische Blick wird nun zufälligerweise auch mit derselben Revisionsstelle schon kommen, da der bisher für unser Unternehmen zuständige Revisor wechselt.

Was, wenn der Vorschlag abgelehnt wird?
Wir würden das abklären – wahrscheinlich müssten Vorstand und Genossenschaftsrat dann eine weitere Abstimmung mit einem neuen Wahlvorschlag durchführen.

Wer sich für den aktuellen Revisionsbericht und überhaupt für alle Zahlen und Daten rund ums Geschäftliche interessiert, wird bei der folgenden Vorlage fündig.

5. Geschäftsbericht

Mit Ihrem Jahresbeitrag haben Sie uns viel Geld anvertraut. Sie haben ein Recht darauf zu wissen, was damit geschehen ist – und darüber zu richten. Die Lektüre lohnt sich auch, falls Sie sich nicht für Zahlen interessieren: Wir haben für Sie publizistische Höhepunkte und Impressionen aus der Redaktion zusammengestellt und lassen das Jahr Revue passieren. Diesmal neu: eine Übersicht mit Highlights aus dem Republik-Dialog.

Der Vorstand von Project R legt Ihnen den Geschäftsbericht, mit Empfehlung des Genossenschaftsrats, zur Genehmigung vor.

Ich will es genauer wissen: Die wichtigsten Fakten, Zahlen und Antworten zu dieser Vorlage

Worüber stimme ich ab?

Über drei Teile des Geschäftsberichts: Lagebericht, konsolidierte Jahresrechnung (Konzernrechnung) und Revisionsbericht.

Was ist das Wichtigste aus dem Lagebericht? (Seite 4 bis 10)

  • Es kamen netto 3022 neue Jahresmitgliedschaften hinzu. Damit ist die Verlegerschaft von 21’157 (Stand 30. Juni 2020) auf 24’179 (Stand 30. Juni 2021) gewachsen

  • Die wichtige Januar-Erneuerungsrate der Mitgliedschaften lag bei 86 Prozent (Vorjahr: 75 Prozent).

  • Die Anzahl Monatsabonnentinnen stieg von 3995 auf 4310.

  • Das Budget betrug 5,85 Millionen Franken (und wurde eingehalten).

  • Budgetiert waren rund 33 Vollzeitäquivalente. Effektiv betrug der Personalbestand durchschnittlich 30 Vollzeitäquivalente, aufgeteilt auf 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

  • Die Republik hat sich das erste Mal ein Jahr lang hundertprozentig aus dem Lesermarkt finanziert.

Was muss ich zur konsolidierten Jahresrechnung wissen? (Seite 37 bis 52)

  • Dies sind die Rechnungen der Project R Genossenschaft und der Republik AG zusammengenommen.

  • Die flüssigen Mittel betrugen Ende Geschäftsjahr rund 5,0 Millionen Franken – 1,3 Millionen mehr als ein Jahr zuvor.

  • Der konsolidierte Verlust betrug rund 4,9 Millionen Franken. Die Mitglieds­beiträge sind hier nicht eingerechnet, da sie in der Buchhaltung keinen Ertrag darstellen.

  • Für die Nichtbuchhalter eine stark vereinfachte Milchbüechli-Rechnung: Einnahmen: 6,9 Millionen Franken. Ausgaben: 5,8 Millionen Franken. Überschuss: 1,1 Millionen Franken.

  • Für die Buchhalterinnen unter Ihnen: Die Mitglieds­beiträge wurden in das Eigenkapital gebucht, das den Verlust von rund 4,9 Millionen Franken trägt. Aus diesem Grund ist die Veränderung des Eigenkapitals zentral. Die Mitglieds­beiträge betrugen rund 5,7 Millionen Franken. Hinzu kamen Erträge aus Monatsabos, Spenden und andere Erträge von rund 1,2 Millionen (total 6,9 Millionen). Dem gegenüber standen Aufwand, Finanz- und Fondsergebnis und die weitere Minderung des Eigenkapitals im Wert von rund 5,8 Millionen Franken. Das Eigenkapital hat somit um rund 1,1 Millionen Franken zugenommen und belief sich per Ende Juni 2021 auf rund 2,3 Millionen Franken.

Revisionsbericht (Seite 53)

  • Die Revisionsstelle hat die konsolidierte Jahresrechnung geprüft und empfiehlt, sie zu genehmigen.

  • Sie bestätigt erstmals die Existenz des internen Kontrollsystems.

  • Sie weist darauf hin, dass eine wesentliche Unsicherheit an der Fortführungsfähigkeit besteht.

Was bedeutet Fortführungsfähigkeit? Und warum ist diese unsicher?

Hier lassen wir unsere Revisionsstelle zu Wort kommen: «Bei der Annahme der Fortführungs­fähigkeit wird davon ausgegangen, dass eine Organisation ihre Geschäfts­tätigkeit für die absehbare Zukunft fortführen kann. Bei der Republik AG besteht aufgrund der vorhandenen Überschuldung (aufgrund genügend hoher Darlehen mit Rangrücktritt konnte auf den Gang zum Richter verzichtet werden) und der Notwendigkeit, in Zukunft höhere Erträge zu erzielen (z. B. durch Verkauf von mehr Abos an die Project R Genossenschaft aufgrund höherer Mitgliederzahlen), eine wesentliche Unsicherheit zur Fortführungs­fähigkeit. Da die Republik AG die einzige Tochter­gesellschaft der Project R Genossenschaft ist, besteht für den Konzern ebenfalls eine wesentliche Unsicherheit der Fortführungs­fähigkeit. Für die Project R Genossenschaft allein betrachtet besteht diese Unsicherheit nicht.»

Was, wenn der Geschäftsbericht abgelehnt wird?
Dann wird es richtig kompliziert. Zum Beispiel könnte der Vorstand nicht entlastet werden. Natürlich ist es Ihr gutes Recht, den Geschäftsbericht abzulehnen. Aber wir würden uns sehr wünschen, dass Sie uns in der Abstimmungsdebatte dazu vorher kurz schreiben. Vielleicht finden wir einen gemeinsamen Weg.

Kann ich den Revisoren Fragen stellen?
Ja, wenn Sie zur Durchführung und dem Ergebnis der Prüfung etwas wissen möchten, schreiben Sie uns in der Abstimmungsdebatte. Wir sammeln die Fragen an die Revisionsstelle bis zum 21. November, und Sie erhalten in der Debatte bis zum 24. November eine Antwort.

6. Jahresrechnung

Noch mehr Details zum Geschäftlichen: Die sechste Abstimmungsfrage dreht sich um die Finanzen von Project R.

Halt – hatten wir das nicht gerade eben?

Fast: In der fünften Vorlage zum Geschäftsbericht ging es um die Konzernrechnung, in der auch die Republik AG enthalten ist. Bei dieser Abstimmungsfrage hier geht es spezifisch um die Geldflüsse der Genossenschaft Project R (ohne Republik AG).

Der Vorstand von Project R legt Ihnen die Jahresrechnung, mit Empfehlung des Genossenschaftsrats, zur Genehmigung vor.

Ich will es genauer wissen: Die wichtigsten Fakten, Zahlen und Antworten zu dieser Vorlage

Was steht in der Jahresrechnung?

  • Die flüssigen Mittel betrugen Ende Geschäftsjahr rund 3,3 Millionen Franken.

  • Der Verlust betrug rund 5,1 Millionen Franken. Die Einnahmen aus Mitglieds­beiträgen von 5,7 Millionen sind dabei nicht eingerechnet, da sie direkt ins Eigenkapital fliessen und somit in der Buchhaltung keinen Ertrag darstellen.

  • Deshalb ist das Eigenkapital der zentrale Wert: Es hat um rund 0,5 Millionen Franken zugenommen und belief sich per Ende Juni 2021 auf rund 2,8 Millionen Franken.

  • Die Revisionsstelle empfiehlt, die Jahresrechnung zu genehmigen.

Was, wenn die Jahresrechnung abgelehnt wird?

Nun, dann wird es richtig kompliziert. Wir könnten zum Beispiel die Steuererklärung für die Genossenschaft nicht einreichen. Natürlich ist es Ihr gutes Recht, die Jahres­rechnung abzulehnen. Aber wir würden uns sehr wünschen, dass Sie uns in der Abstimmungsdebatte dazu vorher kurz anschreiben. Vielleicht finden wir einen gemeinsamen Weg.

Kann ich den Revisoren Fragen stellen?
Ja, wenn Sie zur Durchführung und dem Ergebnis der Prüfung etwas wissen möchten, schreiben Sie uns in der Abstimmungsdebatte. Wir sammeln die Fragen an die Revisionsstelle bis zum 21. November, und Sie erhalten in der Debatte bis zum 24. November eine Antwort.

7. Entlastung Vorstand

Beinahe geschafft: Die letzte Vorlage!

Und sie ist kurz: Der Vorstand und die Mitarbeitenden der Project R Genossenschaft haben im Geschäftsjahr 2020/2021 mit Ihren Mitglieds­beiträgen gewirtschaftet und sind für diese Tätigkeiten verantwortlich. Der Vorstand stellt den Antrag, mit Empfehlung des Genossenschaftsrats, die Entlastung zu erteilen.

Einverstanden?

Ich will es genauer wissen: Die wichtigste Antwort zu dieser Vorlage

Was bedeutet die Entlastung?
Wir müssen hier extrem genau sein. Darum haben wir unseren Anwalt gebeten, diese Erklärung zu formulieren:

«In einer Genossenschaft liegt es in der Kompetenz der Gesamtheit der Mitglieder, dem Vorstand die Décharge/Entlastung zu erteilen (Art. 879 Abs. 2 Ziff. 4 OR). Mit der Fassung des Entlastungs­beschlusses verzichtet die Genossenschaft auf die Geltend­machung von Verantwortlichkeits­ansprüchen gegenüber dem Vorstand für dessen Tätigkeit während des abgelaufenen Geschäftsjahres. Die Genossenschaft entlässt den Vorstand mit anderen Worten aus der Haftung. Die Wirkung der Décharge ist insofern begrenzt, als sie nur für Sachverhalte gilt, die der Gesamtheit der Mitglieder zum Zeitpunkt der Décharge bekannt waren. Die Entlastung gilt gegenüber den Mitgliedern des Vorstandes sowie gegenüber jenen Personen, welche Weisungen des Vorstandes entgegennehmen und ausführen.»

Vielen Dank für Ihr Interesse!