Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!
Ja, Herr L., sie knüpfen nahtlos an eine der dümmlichsten, weil durchschaubarsten helvetischen Traditionen an: Wenn’s um Verantwortlichkeiten geht, dann duckt man sich weg: Wir sind ja nur ein soooo kleines Ländli, herzig, und völlig bedeutungslos. Haben sie noch nicht bemerkt, dass uns das fast niemand mehr glaubt? Ziehen Sie den Kopf doch mal ein wenig aus dem Sand.
Solange die sechs grössten Umweltverschmutzer ...
Die Frage ist, was wir tun können, damit sich etwas ändert. Wenn die Schweiz beim Import von Waren aus China eine Lenkungsabgabe in der Höhe der grauen Emissionen verlangt und dies in der Praxis funktioniert, könnte Deutschland und die EU nachziehen. Die wissen schlicht nicht, wie man einen CO2-Grenzausgleich umsetzen kann, wie dieses Gutachten zeigt. Voraussetzung dafür, dass es überhaupt einen Grund gibt, einen CO2-Grenzausgleich einzuführen, ist eine CO2 Lenkungsabgabe, die so relevant ist, dass sich der Aufwand für die Berechnung des CO2-Grenzausgleich überhaupt lohnt.
Wenn Sie also wollen, dass China einen Anreiz hat, den Umweltschutz zu verbessern, sollten Sie für das CO2-Gesetzt stimmen.
Wo ist der 'mute' button bei diesem Forum?
(Dümmliche SVP-Propaganda schlägt einem bereits auf jeder zweiten Bauernwiese entgegen, darauf einzugehen erübrigt sich. Ausserdem ist es eine Rücksichtslosigkeit sondergleichen, den gleichen Inhalt mehrfach zu posten. Und schliesslich ist das Thema des Artikels nicht das CO2-Gesetz, dem wir alle hier eh zustimmen, sondern die Frage, weshalb die Ja-Kampagne allenfalls gescheitert ist, falls Sie ihn überhaupt gelesen haben. Aber hey, schauen wir das Ganze positiv an, wenigstens machen Sie mit Ihren Posts beste Werbung für ein Ja).
hallo T. L. >so viel unsinn in so wenigen sätzen habe ich selten gelesen. reden sie mal mit jungen leuten wie sie ihre zukunft sehen. dann kommen sie auf neue ideen. oder lesen sie diesen abschnitt aus dem kommentar von S. P. >Wir müssen dringend lernen, dass wir nur mit vereinten Kräften, gesammelter Intelligenz und vernetztem Engagement aus der Kacke kommen, die immer deftiger zum Himmel stinkt. Sonst dürfen die Ameisen, Pilze und Viren den Planeten gerne übernehmen - oder das, was dann noch davon übrig ist.
Weshalb sollte eine CO2 Abgabe zurück erstattet werden. Nein. Kassieren genügt. Korona war teuer genug. Und wie sie sagten, 12 Rappen sind ein Witz. Man sollte mit 50 Rappen Abgabe auf Oel und Benzin beginnen und dann alle 5 Jahre verdoppeln. Natuerlich ist auch unser Beitrag wichtig. Wir verbrauchen zwar nur die Hälfte von einem Amerikaner, aber immer noch hundert mal mehr wie ein Inder, oder Bangladeshi.
Verteuerung von Haeusern ? Man sollte sich von diesen Termitenhuetten loesen. Ein grosszuegiger Neubau braucht weniger Energie und ergibt eine bessere Rendite. Das ist auch besser fuer die Pensionskassen. Jeder will schliesslich eine gute Pension.
Die Firmen... Wenn eine Firma den Oelverbrauch nicht senken kann ist sie eh nicht zukunftstauglich und wir sollten uns von ihr loesen.
Wir leben im Überfluss in einem Land, das von eigennützigen, reaktionären Angstmachern gelenkt wird, denen eine übermächtige Herde von verängstigten Denkzwergen hinterherläuft.
Ich kann ihren Unmut sehr gut nachvollziehen, würde mir aber trotzdem wünschen, wenn wir alle ein positiveres Bild voneinander hätten. Was dieser Artikel, die Debatten sowie die Resultate der letzten Initiativen zeigt: Die direkte Demokratie in ihrer jetzigen Form ist nicht geeignet um den aktuellen Krisen zu begegnen. Was wir dringend brauchen sind neue Instrumente und Weiterentwicklungen unseres heutigen Demokratieprozesses, damit ein Miteinander und Füreinander statt ein Gegeneinander möglich ist. Statt andere zu beschimpfen, müssen wir (wieder) aufeinander zugehen. Nur so haben wir noch eine Chance, rechtzeitig und für alle tragbare Lösungen zu finden.
"Was wir dringend brauchen sind neue Instrumente und Weiterentwicklungen unseres heutigen Demokratieprozesses ......" Damit werden "Denkzwerge" nicht zu selbständig und unabhängig denkenden Menschen. Was T. F. äussert, ist nicht sein Unmut, sondern er beschreibt einzig das was seit Jahrtausenden der Fall ist und fast niemand den Mut hat, dies auch nur ansatzweise zu benennen ohne angegriffen oder gar umgebracht zu werden.
Auf einander zugehen, das Miteinander und Füreinander stärken. Genau das mache ich mit meinen Fotoprojekten. Das ändert aber nichts daran, dass die Mehrheit der Schweizer:innen reaktionären Verhinderern folgt und dabei nicht bemerkt, dass die Quatsch und Lügen verbreiten. Die guten Ideen scheitern dann daran.
Was schlagen Sie, Frau S. vor, wie wir die direkte Demokratie umbauen, damit sie den Herausforderungen der Zeit gewachsen ist?
Aufeinander zugehen führt in die Sackgasse, wenn einer immer wegläuft. Hingegen müssten wir die Angstmacher isolieren, die "Herde der Denkzwerge" von ihrer Angst befreien und die direkte Demokratie noch direkter machen. Das geht meiner Meinung nach nur mit ökonomischer Sicherheit und Bildung für alle, die man gegen herrschende Strukturen durchsetzen müsste.
Liebe Frau S., liebe Herren H., P., N. und V.
Danke für Ihre engagierten Statements. Wir sind uns einig: Es braucht einen fundamentalen Wechsel, damit wir die Herausforderungen der Zeit konstruktiv angehen können. An guten Ideen, Konzepten und Vordenker:innen mangelt es nicht. Diese kommen bisher nicht zum Tragen, weil es dafür noch keine Mehrheiten gibt. Woran liegt das? Ist es eine Bildungsfrage, eine Frage der Information, des Engagements bzw. Nichtengagements, der Trägheit, der Angst, der Macht von Eliten, die um Ihre Pfründe bangen …? Wie können wir zeitnah (das ist wirklich notwendig) neue Mehrheiten für eine prospektive Zukunft schaffen, in einer Demokratie, in der solche Prozesse bisher Jahrzehnte dauerten? Wir müssen offen reden.
Ich mache mal einen konkreten Vorschlag, der an die «Volkstage» der Regeneration anknüpft: Eine gut zusammengesetzte Gruppe von maximal 50 Personen trifft sich ein Wochenende lang zum Gespräch. Dabei sind vertreten: Reaktionäre, Visionäre aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und zufällig aber repräsentativ ausgeloste Bürger:innen. An diesem Treffen (es könnte beispielsweise auf dem Bürgenstock stattfinden) soll der Puls gefühlt, Ängste eruiert, Lösungen skizziert, zugehört … werden. Ein Austausch, geleitet von den Grundsätzen der Gewaltfreien Kommunikation, an dem alles gesagt werden darf, ausser dem Satz «Das geht nicht.».
"Die SVP schaffte, dass über Wichtiges geredet wurde – über Rappen statt über Milliarden." - Das ist in der Tat extrem ärgerlich. Danke für den Artikel.
Das ist nun das Nein zu viel. Das Tröpfchen, dass das Fass zum Überlaufen bringen wird. Es wird der Tag kommen, wo die Landbevölkerung aufwacht und feststellt, dass es vor allem sie sind, die mit Pestiziden belastetes Trinkwasser trinken. Und die Menschen, die sich jetzt freuen, dass sie in ihrem nächsten Urlaub 50 Franken Flugkosten einsparen können, werden sich bald grämen, dass sie diesem Gesetz nicht zugestimmt haben. Denn die Bewältigung der Klimakrise wird nicht billiger, sie wird jeden Tag, den wir untätig verstreichen lassen, teurer. Die Schuld für die immer höheren Kosten und die unausweichlichen Verbote dann wieder den anderen zuschieben zu können, wird dann allerdings nicht mehr glaubwürdig sein.
Ich möchte mich bei all den Menschen, die sich z.T. schon seit Jahrzehnten mit grossem Engagement und oft auch mit persönlichem Verzicht für eine tragfähige Lösung im Umweltbereich und in der Klimakrise einsetzen, herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz bedanken. Vor allem für euch muss diese Abstimmung ein Schlag ins Gesicht sein. Und ich kann nur hoffen, dass euch alle diese Ignoranz und der vorherrschende Egoismus eines erheblichen Teils der Bevölkerung in der Schweiz (sorry, aber wie kann man diese Abstimmung denn anders interpretieren?) nicht verzweifeln lässt, sondern noch mehr anspornt, sich für die Lösung dieser immensen Probleme einzusetzen. Mein Engagement werde ich auf jeden Fall noch weiter ausbauen.
sie wird jeden Tag, den wir untätig verstreichen lassen, teurer.
Aber eben wohl primär nicht für die, die heute gegen jegliche Massnahmen sind. Die richtig unangenehmen Folgen wird der durchschnittliche Schweizer noch lange nicht tragen müssen.
Für die über siebzig Jährigen könnte es reichen, für den Rest sehe ich schwarz, wenn die Schweiz ihre Versprechen gegenüber der internationalen Gemeinschaft einlösen will.
Es ist traurig zu lesen, dass nicht das PMT zumindest noch auf der Kippe zu einem Nein ist, sondern das CO2 Gesetz Ja noch in ein Nein kippen könnte. Sagt der Schweizer am Ende Nein zu seinem Planeten/Heimat und Nein zu seiner Freiheit? Oje Helvetia.
Jetzt haben wir also kein Rahmenabkommen mit der EU, keine im Gesetz fixierten Rahmenbedingungen für Klimaschutz und CO2-Ausstosssenkung und eine Polizei, die dank PMT in der aktuellen Politbesetzung auch gegen junge Klimaaktivist:innen vorgehen kann. Ob damit die Schweiz wirklich so great herauskommen wird, wage ich zu bezweifeln. Überraschen lasse ich mich gerne.
Wohin? There is no Planet B - und ringsherum bald nur noch Autokratien. Nein, wir müssen uns noch stärker vernetzen. Auch querdenkende Köpfe und Menschen von den Rändern integrieren und involvieren. Ressourcen aus jedem möglichen Pott erschliessen und dann gemeinsam aufs Ganze - ohne taktische Spielchen und faule Kompromisse.
Danke für die gute Analyse. Ein kleiner Einspruch zu These 6 (sowie 7.1): Auf die falschen Kostenrechnungen der Gegner*innen durch Gegenargumente auf der selben Ebene zu antworten, war Teil des Problems: Man übernimmt so das Framing der SVP & Co., das Gesetz koste. Wenn die SVP sagt: Es kosten so und so viel, und dann sage ich: Nein, es kostet viel weniger, dann sage ich doch in erster Linie: Es kostet. Natürlich kostet das Gesetz gar nichts, man kauft ja keine Kampfflugzeuge und baut keine Autobahn; das Gesetz verteilt lediglich gewisse Kosten etwas anders (fairer) und sorgt dafür, dass ein Teil der 8 Mrd., die derzeit in Erdöl- und Erdgasländer fließen, künftig hierzulande für Wertschöpfung sorgen. Die SVP hat das Framing dieser Debatte gesetzt, das v.a. die Medien übernommen haben, selbst in ihren Beiträgen, die das Gesetz befürworten. Krasses Bsp.: Sonntagszeitung am 2. Mai (https://www.tagesanzeiger.ch/das-ge…6431660136). Titel: «Das Gesetz bestraft vor allem reiche Umweltsünder». Das widerspricht der SVP, aber ich lese vor allem: «Das Gesetz bestraft». Lead: «Eine Studie zeigt, dass das neue CO₂-Gesetz, anders als die Gegner behaupten, nicht die einfachen Büezer und die Landbevölkerung am härtesten trifft.» Ich lese: Das Gesetz trifft hart.
(PS. Disclaimer: Ich arbeite für den Verein Klimaschutz Schweiz (Gletscher-Initiative), der eine Kampagne für das CO2-Gesetz geführt hat.)
Teufel ja. Es ist ein Dilemma. Aber wie Antwortet man gegen ein Trommelfeuer von faktisch ziemlich falschen Vorwürfen innerhalb einem gegnerischen Framing?
eben möglichst nicht. Nicht sagen: Es kostet nicht so viel. Es kostet ja gar nichts! (na: hätte nichts gekostet. Was für ein bitterer Konjunktiv.)
Danke für diese sehr klare und intelligente Analyse. Ich bin selber an verschiedenen Orten und auf verschiedenen Ebenen in diesen Abstimmungskampf stark involviert - und kann - aus erster und zweiter Hand - nur bestätigen, was Sie hier beschreiben. Es ist unglaublich, wie die Spitze der Grünen, der GLP sich de facto aus diesem Abstimmungskampf rausgehalten haben (offline wie online), wie die SP zwar einen eigenen, aber lauen, schlecht plakativen Abstimmungskampf lieferte (Wermuth hat - leider viel zu spät - wenigstens noch die eigene Basis aufgerufen). Dass alle Pro-CO2-Parteien den Abstimmungskampf auch dann noch der FDP überliessen, als längt klar war, das sie das nicht kann - und später gar nicht mehr durfte - ist unverständlich und sehr frustrierend. Und wenn selbst die Exponentinnen der CO2-Vorlage in der Arena, dem Klub oder in Radio-Diskussionen den lügenhaften Zahlen der SVP-Protagonisten nichts Konkretes entgegenhalten konnten (weil sie es schlicht nicht wussten), dann muss man resigniert feststellen, dass der Erfolg der letzten Jahre offenbar die GP und GLP bereits so träge gemacht haben, dass sie sich den Anstrengung des politischen Klimawandels offenbar nicht mehr stellen wollen. Auch wenn wir es nochmals knapp schaffen sollten - diese Polit-Mannschaft muss dringend ins intellektuelle und politische Trainingslager. So schaffen wir den Wandel sicher nicht. Roger Federer macht es uns vor, wie das geht.
Wie bei der Kovi sind es nicht Parteien, Regierungen oder satte Karrierepolitiker, die Probleme lösen und den gesellschaftlichen Wandel vorantreiben, es ist die Zivilgesellschaft in ihrem breiten freiwilligen Engagement und es ist zu hoffen,
dass Fridays for Future und Extinction Rebellion wie die KlimaSeniorinnen Gehör finden beim EGMR (Gerichtshof für Menschenrechte). Aller Fortschritt kommt immer von aussen.
Das kann sein. Aber die Leute Innen sind sicher weniger ideenreich. Aber das ist auch nicht ihr Job. Sondern die Umsetzung und das Bohren der dicken Bretter. Und das braucht auch ideenreiche Leute – einfach nicht öffentlich. (Schon weil die beste Art, jemand zu überzeugen die ist, ihm oder ihr die Gewissheit zu geben, dass Ihre Idee von Anfang an die eigene war.
Und wenn die Institutionellen ihren Job nicht tun, fällt viel flach. In der Co2-Kampgne fehlte es eigentlich vor allem an Handwerk.
Die Schweizer Politik ist zahnlos, uninspiriert und reaktiv. Halt ein Spiegelbild der Gesellschaft. Siehe dieses CO2-Gesetz, den Rahmenvertrag etc.
Jep, sie ist faul, schlaf und schnarch.
Doch dann gibt es immer wieder Überraschungen, wo sie's gar nicht ist.
Sehr gut analysiert. Die Linke stand halbherzig hinter der Vorlage, weil zu zahm. FDP einmal mehr gespalten und widersprüchlich. Kein Druck von der Strasse, keine sachlichen Diskussionen. Nach dem Schlammassel gibt es nur eins: eine griffige Initiative, die klarer ist und weiter geht. Und wo die junge Generation ihr Recht auf Zukunft deutlich einfordert.
Das "Volk" wird jede Initiative ablehnen, die etwas kostet, auch wenn ihm, dem Volk, das Wasser Oberkante Unterlippe steht. Und die Region Meiringen braucht nach den immer häufigeren und immer stärkeren Gewittern jeden Franken dringend für Reparaturen und kann sich eine Erhöhung des Benzinpreises nicht leisten. Oder wie Polo Hofer bereits 1980 sang, sinngemäss etwa:
Es ist schon ein Problem mit diesem Ozon und ich habe auch immer so einen Husten, aber gopfverdammi, wo hani dänn de autoschlüssel wider hig'leit?
eine griffige Initiative
Der Art 74 der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft ist zu präzisieren durch:
Der Bund muss für alle Klimagasemissionen Zertifikate an der frühest möglichen Quelle erheben und jedes Zertifikat muss käuflich erworben werden.
Die Anzahl der Zertifikate wird jedes Jahr um mindestens 10% gesenkt.
Beim Import müssen Zertifikate für alle grauen Klimagasemissionen erworben werden. Beim Export können Zertifikate zurückerstattet werden. Die Berechnung der grauen Emissionen obliegt dem Im- bzw. Exporteur und ist öffentlich zugänglich. Um den Berechnungsaufwand zu reduzieren können die grauen Emissionen auch geschätzt werden. Dabei muss sichergestellt sein, dass die Schätzung mindestens den tatsächlichen Klimagasemissionen entspricht.
Weitere Details dazu hier
Wenn man Sir David Attenborough und einer Reihe von Wissenschaftlys im neuesten Netflix Dokumentarfilm glauben will, so haben wir weniger als ein Jahrzehnt haben, um ein unwiderrufliches Mad-Max Scenario zu vermeiden. Da können wir nur hoffen, dass andere Länder entscheidender und schneller auf eine akute Bedrohung reagieren können als die Schweiz.
Wer wenig versteuert, eine tiefe 4-stellige Zahl, wird wohl fast zwangsläufig Nein stimmen. Sich Monat für Monat durchzuhangeln führt zu anderen Blickwinkeln. Deshalb erwarte ich ein Nein zuCO2. Wir haben viele Menschen die an der Armutsgrenze leben, oder es zumindest vermeinen. Da zählt jeder Rappen, vorab wenn sie älter sind und ihre Zukunft nicht mehr viel zulässt.
Die Kampagne wurde grobfahrlässig vermasselt, ohne Zweifel ! ... Stier, hilflos und ohne Engagement. Das eigentliche Problem aber war der in der Öffentlichkeit als verheerend wahrgenommene Auftritt der Befürworterseite. Dass sich die Vertreter der welschen Klimajugend nicht entblödeten, Arm in Arm vereint mit der SVP das Referendum zu ergreifen hat der Kampagne die Krone aufgesetzt und war an Stumpfsinnigkeit und Naivität nicht mehr zu überbieten ...
Hahaha. Lustig, wie man sich jetzt schon verbal verprügeln kann, sich fehlende Linientreue oder mangelnden Kampfgeist vorwerfen, da oder dorthin pinkeln und Mist abwerfen, bevor die Abstimmung gelaufen ist.
Ich werde mich erst Sonntagabend ärgern, aber im Bewusstsein, dass kein noch so gutes Gesetz die Welt retten wird.
Wir müssen dringend lernen, dass wir nur mit vereinten Kräften, gesammelter Intelligenz und vernetztem Engagement aus der Kacke kommen, die immer deftiger zum Himmel stinkt. Sonst dürfen die Ameisen, Pilze und Viren den Planeten gerne übernehmen - oder das, was dann noch davon übrig ist.
Seien Sie sich sicher, wenn die Ameisen, Pilze und Viren das Kommando übernehmen wird die Sache nicht besser werden. Wahrscheinlich werden Sie schon nach wenigen Millionen Jahren die Ameisen-, Pilze- und Virenkritik entwickeln.
Timing? Sie reden von Timing? Seit 50 Jahren wird vor der Katastrophe gewarnt. Hätte man bereits damals reagiert, wäre die Energiewende sehr kostengünstig und kaum spürbar umzusetzen gewesen. Aber wir haben den günstigen Zeitpunkt verpasst, aus Egoismus und Dummheit. Jedes Jahr, das wir verlieren, wird die Kosten ansteigen lassen. Sie können sich dann ganz bestimmt nicht darüber beklagen, wenn sie aus Kostengründen nicht mehr Fliegen oder Autofahren können.
Die Abstimmung zu einem CO2-Gesetz in der Schweiz mit Jamal Kashoggi illustrieren...
Seriously, das fändet ihr eine gute Idee?
Finde das ehrlichgesagt sehr deplatziert und unabhängig davon auch kampagnentechnisch nicht gelungen. Far fetched, stillos, ja degoutant und argumentarisch fragwürdig. Das hätte die Gegenseite zu Recht auseinandergenommen und hätte beim eigenen Stammpublikum auch kaum verfangen. Da ist mir die jetzige Kampagne dann deutlich lieber, mich hat sie auch überzeugt.
Wäre wohl eine etwas problematische Darstellung, absolut. Mir fällt dazu aber eine Diskussion ein, die ich gerne antreten würde.
Man stelle sich die folgenden Sujets vor:
Zersägter Kashoggi, daneben Ölfässer oder Vertragsdokumente: "Ein Nein zum CO2-Gesetz gibt den Öl-Multis noch mehr Macht!" Oder "Hören wir endlich auf, mit Kriminellen zu wirtschaften!"
Zerbröckelnde Berge: "Wir lieben die Schweiz, darum schützen wir die Natur mit einem JA zum CO2-Gesetz!"
Illustration vollgestopfter Schweiz: "Ein Nein zu Klimagerechtigkeit bedeutet noch mehr Flüchtlinge!"
Das sind noch harmlose Ideen und sehr stumpf. Zur Frage:
Warum scheut sich die Linke* vor solchen gefühlten Tabubrüchen? Die Sachen stossen sauer auf, aber sind weit von den Würmervergleichen der SVP entfernt. Sind wir uns zu gut? Wir werden mit Negativpropaganda gegen alles Grüne zugerieselt, aber etwas mit "Biss" ist nirgends zu sehen.
* und ähnlich Gesinnte
Ich weiss nicht, ich halte es da halt lieber mit Michelle Obama (etwas abgegriffen, ich weiss): "When they go low, we go high." Aber man muss das natürlich geschickt zu kommunizieren wissen, das ist klar.
Ich finde auch, dass sich der Kampagnenstil der SVP mit der neuen Generation zu Tode läuft (siehe Würmer) und die Linke nicht ein Kampagnenproblem, sondern ein Mobilisierungsproblem hat (und ich denke, das hat nicht unbedingt mit dem Kampagnensujet zu tun).
Mich ärgert dieser Artikel, auch wenn er einige wichtige Punkte durchaus richtig benennt. Er erwähnt zwar den Widerstand der Westschweizer FFF gegen das Gesetz, lässt aber komplett aus, dass sich zahlreiche Organisationen aus der Klimabewegung den Arsch aufgerissen haben, um das Gesetz über die Ziellinie zu bringen. Das Problem, alles Freiwillige, die in ihrer Freizeit ohne Geld operieren müssen.
Diesen Organisationen und ihren Freiwilligen möchte ich hier danken, auch wenn es vielleicht nicht zu einem Ja gereicht hat. Ich habe gesehen, wie viel ihr getan habt und schätze euren Einsatz.
Der Artikel geht davon aus, dass die Schlafwagenkampagne eine fehlerhafte Strategie war. Ich denke allerdings, dass die Strategie der Liberalen und der Mitte gerade auf ein knappes Resultat abzielte. Eine hohe Zustimmung wäre als Sieg der Linken und Grünen interpretiert worden. Allenfalls hätte man gleich im Anschluss weitergehende Massnahmen gefordert. Das Schöne daran? Selbst wenn man sich verspekuliert, die Niederlage wird - wie eine hohe Zustimmung - eine Niederlage für die Linken und Grünen sein. Hätte ich die Strategie auf Seiten der FDP und Mitte konzipiert, hätte ich es genau so gemacht.
Sie schreiben über die Befürchtungen der Bürgerlichen vor der Abstimmung:
"Eine hohe Zustimmung wäre als Sieg der Linken und Grünen interpretiert worden."
Mit dem üblichen Gemauschel haben die Liberalen und die Mitte Stand heute 13:30 ein Eigentor geschossen! Jetzt müssen schnelle, weitergehende Massnahmen her, wenn man internationale Verträge einhalten will. Oder soll uns auch hier das Ausland Massnahmen aufs Auge drücken, mit Strafzöllen und anderen Benachteiligungen?
Die Bürgerlichen denken an die nächsten Wahlen. Je mehr Grün/Links als Verlierer dastehen, umso besser für sie. Die FDP will unter keinen Umständen einen ihrer BR-Sitze verlieren.
Ich habe das Gefühl, dass es im Schweizer Politikbetrieb nur noch darum geht, Demokratie zu spielen und zu schauen, dass Ruhe im Karton ist. Krisen wie Corona oder Klima werden nicht angegangen, weil sie eine so fundamentale Herausforderung für das System selbst sind.
Ich hoffe, dass dieses ideenlose Weiterwursteln bei den nächsten Wahlen Konsequenzen haben wird.
Die Kampagne zum CO2-Gesetz ist nur der letzte Tiefpunkt einer langen Reihe von Misserfolgen. Die progressiven Kreise fahren hierzulande leider meistens schlechte Kampagnen. Die Initiative für mehr bezahlbaren Wohnraum beispielsweise: ein mehrheitsfähiges Anliegen mit durchaus vielversprechenden Umfragewerten. Dann kam die Kampagne mit dem Slogan "Immobilienlobby stoppen!". Im Zürcher Kreis 4/5 hat das möglicherweise funktioniert, überall sonst war die Vorlage damit allerdings erledigt. Da fehlt es einfach an politischem Gespür.
Oder an den handwerklichen Fähigkeiten: Das Key-Visual zur Pestizid-Initiative ist so ein Fall. Das funktioniert vielleicht als Plakat oder grossformatiges Inserat, nicht aber online. Dass eine Agentur 2021 einen solchen Fehler machen kann, ist kaum zu fassen.
Ich glaube, diese Fehler werden überall gemacht, von Parteien, Unternehmen, Institutionen. Nicht zuletzt in meiner Branche, dem Journalismus.
Es ist schlicht erstaunlich schwierig, sich zu fragen: Was interessiert andere Leute? Was brauchen, was fürchten, was respektieren, was hassen, was wünschen Sie?
Schafft man das immerhin gelegentlich, gehört man schon zu den führenden Köpfen in der Kommunikationsbranche.
(Und fühlt sich als Hochstapler, weil es ja eigentlich nicht so schwierig war.)
Eine Faust ins Gesicht all derer, die sich z. T. jahrelang fürs Co2 Gesetz engagiert haben einen Tag vor der Abstimmung? Wirklich jetzt? Eine Analyse ist wichtig, aber das Timing auch und ein bisschen mehr Selbstreflexion und Bescheidenheit wäre auch schön, nachher ist man nämlich bekannterweise immer klüger.
Bin so empört dass ich eine Kündigung der Republik in Betracht ziehe.
A. K., Klimapolitikwissenschaftlerin
Mir ging es ähnlich beim Lesen des Artikels (aber hey, ich bin ursprünglich "Mittelländer", mit pestizidgeschädigtem Kartoffelhirn. Mir muss man Dinge mit eiNfAchen WoRten erklären).
Bei einer Vorlage, die sehr intakte Chancen hat, angenommen zu werden, einen Tag vor Abstimmung von "Obduktion" zu sprechen und im Brustton der Überzeugung über Stimmbeteiligungen und Abstimmungsverhalten zu referieren...
Bis morgen zumindest ist die Kampagne "alive and kicking" und wenn sie durchkommt, ist es ein vielleicht bescheidener aber trotzdem wichtiger Schritt vorwärts (und dieser Artikel mit einer Halbwertszeit von 36 Stunden sehr schlecht gealtert).
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung, sehr geehrte Frau K. Tut mir leid, dass wir Ihnen das Wochenende schon am Samstag versauen, obwohl doch der Sonntag alleine schon so viel Potenzial dafür hat. Ich verstehe Ihren Frust. Leider kommen wir um Schonungslosigkeit nicht herum, weil hin und wieder auch wehtun zu unseren Aufgaben gehört. Wir würden unseren Job nicht machen, würden wir Sie nur erfreuen. Ich wünsche Ihnen trotzdem einen schönen Tag und morgen eine möglichst weiche Landung.
Lieber Herr M.,
Danke für Ihre Antwort.
Schonungslos heisst nicht respektlos. Das Timing war respektlos, die Analyse schonungslos, das ist ok und ja da muss ich nicht gleicher Meinung sein.
Das Timing, sozusagen einen Tag zu früh, lese ich eher als ein Punkten damit, die Ersten zu sein, die ein Post-mortem veröffentlichen. Das morgen oder am Montag zu machen, ist einfach chli weniger geil. Und das kritisiere ich.
Ich mache seit über 20 Jahren Klimapolitik, ich mache mir keinen falschen Hoffnungen. Was mich weiter arbeiten lässt, sind die Menschen, die sich trotz allem, immer noch und immer wieder engagieren. Und wenn diese Menschen dann von der Unterstützerseite torpediert werden, (und wie gesagt, ich spreche hier vom Timing) dann werde ich richtig wütend, weil es nichts bringt und demotiviert.
Freundliche Grüsse
A. K.
Denn breit ist oft das Synonym für dünn.
Das gilt wohl auch für den Artikel selber. So etwas kann nicht einmal mehr eine Spezialistin fürs Mittelland retten.
Beispiele gefällig?
Der Faktor, der die Meinungen gekehrt hat, liegt – so Longchamp – auf der Hand: das Coronavirus. Die parteilosen Wähler sind heute wesentlich politik-, beamten-, wissenschaftskritischer als früher.
Man sah das im Kleinen, als der ETH-Professor Reto Knutti, eine weltweit anerkannte Autorität der Klimaforschung, das SVP-Klimapapier auseinandernahm. Und der SVP-Nationalrat Christian Imark ihm kühl in einem anderen Medium antwortete: «Sie sind ein Aktivist.»
Ist der SVP-ler ein 'parteiloser Wähler', oder aus welchem Grund soll er die vorangehende These der zunehmenden politik-, beamten- und wissenschaftskritischeren Haltung der parteilosen Wähler illustrieren? Er ist ja gerade eben nicht parteilos.
Hat die eine Hand da überhaupt durchgelesen, was die andere schreibt? Eventuell verderben nicht nur zuviele Köche einen Brei, sondern auch zuviele Journalist*innen einen Artikel?
Anderes Beispiel:
In jedem Bürgerkrieg sterben weniger die Milizen als die Zivilistinnen. Hier erwischte es das CO2-Gesetz.
Auslaufen lassen werde ich mein Abo deswegen nicht, aber mein erster Gedanke nach der Lektüre war auch: was für ein herablassender, besserwisserischer Beitrag am letzten Tag vor der Abstimmung. Die dann entschieden ist, wenn fertig abgestimmt und ausgezählt ist.
Totgesagte leben nicht selten länger.
Ich teile die Analyse zur "vergeigten Kampagne" der Befürworter des CO2 Gesetztes nur teilweise. Ich kann Kampagnenleitern und Parteistrateginnen nur dringend empfehlen, das Buch von Sarah Wagenknecht "Die Selbstgerechten" zu lesen. Sollte das Co2 Gesetz abgelehnt werden, findet man darin viele Erklärungen. Ev. könnte es auch helfen zu verhindern, dass der Boom der Grünen bald vorbei sein wird - so meine Prognose - die SP hat das ja die vergangenen Jahre schmerzlich erlebt. Das elitäre Denken der Befürworter hat sich sehr deutlich gezeigt in den Reaktionen auf meinen Beitrag zum Interview mit Herrn Stocker Anfang des Monats, in dem ich keinesfalls dringenden Handlungsbedarf gegen den Klimawandel das Wort geredet habe sondern darauf aufmerksam machen wollte, dass das vorliegende Gesetz realitätsfremd und sicher nicht sozial ist. Zur Verdeutlichung nur zwei Beispiele:
Solange ich in der Stadt Zürich gewohnt habe war es für mich selbstverständlich kein Auto zu haben. Alle 10 Minuten Trams und Busse in alle Richtungen, an jeder 2. Ecke ein Mobility-Auto. Das gab mir aber noch lange nicht das Recht, in der Agglo wohnende Menschen ohne funktionierenden öffentlichen Verkehr, kein Arzt, keine Apotheke, sogar kaum noch Geschäfte für den täglich Gebrauch im Dorf und deshalb im Besitz eines Autos, als Umweltsünder zu brandmarken. Lehre für ein vernünftiges Co2 Gesetz resp. vor Erhöhung des Benzinpreises: Vor oder gleichzeitig mit der Umsetzung dafür sorgen, dass ländliche Regionen gut mit öffentlichem Verkehr erschlossen werden. Gemeinden verpflichten, Mobility Standorte zur Verfügung zu stellen usw.
Gesunde Bio-Lebensmittel zu kaufen ist für mich eine Selbstverständlichkeit, kann ich mir auch leisten. Gibt mir das das Recht, über die Kassiererin in der Migros mit knapp 4'000.-- Franken Bruttoeinkommen oder dem Arbeiter mit 5'000.-- Franken und 4-köpfiger Familie zu lästern, welche sich mit Billigstprodukten bei Aldi und Lidl versorgen?
Wie und mit welchen Argumenten die SVP, Hauseigentümerverband, Erdöllobby usw. gegen das Gesetz Stimmung machen werden war doch völlig voraussehbar, dazu braucht man keine Kristallkugel. Deshalb wäre es wohl die bessere Strategie gewesen das Gesetz zur Ablehnung zu empfehlen resp. das Referendum zu ergreifen mit der Begründung: Wir brauchen dringend und möglichst bald ein Gesetz zum Klimaschutz. Aber es muss ein Gesetz sein, das für alle lebbar ist, den Stadt-/Landgraben nicht vertieft und nicht zu sozialen Ungerechtigkeit führt. Leider haben sich die bürgerlichen Parteien gegen unsere flankierenden Massnahmen gewehrt, insbesondere die SVP. Wäre spannend zu wissen, was dann passiert wäre.
Ich frage mich wirklich manchmal ganz ernsthaft: Lebt man in SP- und Grünen-Kreisen nur noch in einer Blase und bewegt sich ausschliesslich unter Seinesgleichen. Hat man keinen Kontakt mehr zu Nachbarn, Bekannten, Freunden oder Verwandten, die nicht studiert haben und mit einem geringen Einkommen über die Runden kommen müssen? Falls doch, warum spricht man nicht deren Sprache? In Deutschland treibt man mit diesem elitären Gehabe die Leute in die Arme der AFD (was glücklicherweise vergangenes Wochenende in Sachsen-Anhalt nicht geschehen ist) in der Schweiz in die Arme der SVP.
Ein ausführlicher und interessanter Kommentar. Den Vorwurf des "elitären Gehabes" verstehe ich jedoch nicht. Klimaschutz und auch Trinkwasserschutz sind doch eher etwas "Bodenständiges". Das würde ja wirklich kein "elitäres Gehabe" nötig machen, um verstanden zu werden. Vielleicht haben Sie konkrete Beispiele dieses "Gehabes" dazu? Und vielleicht sogar ein Gegenbeispiel eines nicht "elitären Gehabes", welches erfolgversprechender für die Überzeugung der Stimmenden sein könnte? Das würde mir beim Verständnis helfen.
Klima- und Trinkwasserschutz sind nicht elitär, sondern haben etwas mit Fürsorge für unsere Nachkommen und allen Menschen auf der Welt zu tun, darin sind wir uns sicher einig. Was ich als elitär bezeichne ist die gesetzliche Umsetzung, welche m.E. aus dem Blickwinkel von Stadtbewohnern und gut Verdienenden zustande kam, mit wenig Rücksicht auf die Realität von Landbewohner und Geringverdienern. Um Akzeptanz und Anreize zu schaffen müsste man m.E. zuerst die Voraussetzungen schaffen, sich umweltfreundlich zu verhalten. Dies könnte z.B. sein:
Massiver Ausbau des ÖV in ländliche Gebiete.
Gemeinden verpflichten, genügend Mietautos zur Verfügung zu stellen (z.B. Mobility)
Massive Senkung der Preise für den ÖV. Am meisten Lenkungswirkung hätte ein Gratis-ÖV.
Sind diese Voraussetzungen geschaffen - und erst dann - kann man den Benzinpreis erhöhen. Und dann gerne auf mindestens 50 Rappen pro Liter.
Eine Familie auf dem Land, die mit diesen Voraussetzungen auf ihr Auto verzichtet, spart so CHF 6'500.-- p.A. (Jahreskosten für einen Kleinwagen gem. TCS).
Das scheint mir genug Motivation für die Meisten, auf ihr Privatauto zu verzichten.
Endlich mal die Föderalismus-Diskussion führen. Klimaerwärmung ist ein globales Problem. Da braucht es in der Schweiz ein einziges Gesetz, das für alle Kantone Gültigkeit hat. Wird die Vorlage angenommen, basteln wieder 26 Kantone eigene Gesetze mit einem riesen Administrativ- und Kostenaufwand. Dieses Geld hätte im Klimafonds eine viel sinnvollere Verwendung. Zudem schafft es Ungerechtigkeit, und viel Menschen haben dafür ein Sensorium. Im einten Kanton erhält man dann für eine energetische Haussanierung grosszügige Subventionen, im Nachbarkanton wohnend hat man halt Pech gehabt und wird nur marginal subventioniert.
Sollen Leute bei Heizungssanierungen weg von fossilen Brennstoffen, muss man bezahlbare Alternativen schaffen. Als Beispiel nehme ich mal Fernwärme, deren Betrieb meist in kantonaler und/oder kommunaler Hand sind. Warum müsse solche Betriebe Gewinn erwirtschaften und werden nicht zum Selbstkostenpreis verrechnet? Warum werden, wie auch z.B. beim Strom, Grossverbraucher mit günstigeren Tarifen belohnt? Ein absoluter Unsinn und sicher kein Anreiz, sparsam mit Energie umzugehen.
Die Flugticketabgabe wird kaum Lenkungswirkung haben. Wer mal rasch übers Wochenende nach Mailand oder London shoppen fliegen will, macht das auch, wenn er für sein Ticket 50.-- statt 20.-- Franken bezahlt.
Die sachfremde Rückvergütung via Krankenkassenprämien ist ein absoluter Unsinn. Die meisten Menschen werden keinen Überblick haben, wieviel Geld sie für ihr verantwortungsvolles Handeln erhalten. Wenn schon Rückvergütung, dann via jährlichem Check.
Vielleicht noch kurz zur Pestizid- und Trinkwasserinitiative:
Will man die Bevölkerung, auch Geringverdienende, motivieren, sich mit gesunden Lebensmitteln zu versorgen, kann das nur über die Preisgestaltung geschehen. Wir als Republik-Verleger und ev. WOZ-Leserinnen wissen, dass sich die Grossverteiler eine goldene Nase mit BIO-Lebensmitteln verdienen, indem sie dafür eine viel höhere Marge berechnen als für konventionell produzierte. Die Bio-Bäuerin erhält für ihren Mehraufwand und allenfalls Ernteausfälle eine kaum nennenswerte Entschädigung; also nicht wirklich eine Motivation für Bauern, auf Bio umzustellen. Dem könnte man entgegenwirken, indem man in der Zeit ein wenig zurückschraubt und nicht nur in den Städten, sondern auch auf dem Land wieder viel mehr direkt vermarktet. Und bei allem Respekt für innovative Bauern, die ab Hof vermarkten, ökologisch ist das ein Unsinn, weil die meisten Konsumentinnen mit dem Auto auf den Hof fahren (müssen). Direktvermarktung muss im Dorfzentrum passieren. Ich kenne das durch Besuche bei Freunden im Saarland, einem Dorf mit ca. 5'000 Einwohnern. Da stehen täglich, und nicht wöchentlich, 3 Stände mit frischem Bio-Gemüse und Früchten, erschwinglich zu moderaten Preisen. Die Bauern verdienen einiges mehr als sie vom Grossverteiler erhalten würden, die Konsumentinnen bezahlen viel weniger als beim Grossverteiler, da dieser nicht auch noch mitverdient.
Nun ja, der Anfang einer besseren Lösung... Ist das nicht ein wenig so, als würde man bei einem Hausbrand auf Wasser verzichten, weil das der Anfang der Entwicklung eines hocheffizienten mobiliarschonenden Löschschaums ist?
Ich lehne mich etwas aus dem Fenster und versichere Ihnen das hier als Ingenieur: Das Stromzeitalter ist rein technisch gesehen ganz sicher machbar, und zwar jetzt. Es ist auch wünschenswert, mindestens als Übergang, bis wir eine bessere mehrheitsfähige Lösung gefunden haben unsere Lebensgrundlage nicht zu zerstören.
Und Sie haben völlig recht, es braucht Mut. Es braucht aber auch etwas Vertrauen in uns selber: wenn wir müssen, dann können wir auch.
Alternativ kann man auch das kapitalistische Argument anführen: wenn wir jetzt noch Gas geben, haben wir die Chance auf einen globalen Wettbewerbsvorteil unserer Industrie und somit auf massiv viel Kohle.
Bei mir in der App funktioniert der Link von der Hauptseite zu diesem (sehr wichtigen!) Artikel nicht. Nur dank des Newsletters konnte ich ihn gerade lesen.
Kann eine Informatikerin das Problem lösen? Oder, falls die alle noch schlafen, auch ein Informatiker?
Oder ist das nur bei mir überhaupt ein Problem?
Eben korrigiert! Vielen Dank für den Hinweis. Der «Hyperlink» war falsch gesetzt, wie meine Grossmutter sagen würde.
Morgenstund ist aller Laster Anfang
Der frühe Vogel wird Poulet.
Die Ablehnung ist für die Klimapolitik in der Schweiz eine Katastrophe, die Stimmbeteiligung mit den Agrarintiativen sicherlich nicht von Vorteil. Nichts desto trotz: Die Ablehnung hat die FDP zu verantworten. Am besten hat sich dieses fehlende Verantwortungsbewusstsein im Kanton Schwyz gezeigt. Der amtierende Finanzvorsteher Kaspar Michel FDP hat mit den 3 amtierenden SVP-Regierungsräten öffentlich in Inseraten die Nein-Kampagne unterstützt. Im Heimatkanton von Petra Gössi haben nicht einmal die engsten Vertrauten die Parolen der Präsidentin der FDP unterstützt - sie haben sogar noch dagegen öffentlich Position bezogen.
ich halte es für gut möglich, dass das der Nagel im Sarg der Doppelvertretung der FDP im BR war. Viele Mitglieder und Wählerinnen der FDP werden zu den Grünliberalen fliehen.
Blöd nur, dass das Klima wichtiger ist als der BR.
Grünliberal gibt dem Klima auch nur wenig Hoffnung, gestern hatte das Liberal Oberhand gegenüber dem Grün. Bei der Ausarbeitung des Gesetzes hatte wie gewohnt liberal über sozial triumphiert, indem Teile der Lenkungsabgabe für Wirtschaftsförderung (und private Profite) abgezweigt wurden.
Nicht dass Sie unrecht hätten mit der FDP, aber das ist das alte "Kosten sozialisieren"..
Wenn man die Plakate der Gegner der 3 Initiativen und der Befürworter des PMT sah, dann fiel auf, das praktisch alle Argumente schlicht und einfach Lügen waren. Wieso gelingt es nicht bzw. versucht man es gar nicht, diese Lügen genauso holzschnitzartig zu entlarven? Ist man sich dazu zu fein? Beispielsweise Autofahren nur noch für Reiche, da muss man doch aufzeigen, dass die normale Familie dank CO2-Gesetz mehr Geld zur Verfügung hat, als ohne das Gesetz. Wieso kommt da nichts?
Ich habe mich schon länger gefragt, wieso man in so einer kurzen Zeit über fünf sehr wichtige Gesetze abstimmt. Es sind viel zu viele Themen auf einmal. Die meisten hatten zu wenig Zeit und vielleicht auch zu wenig Lust, sich genau über das CO2 Gesetz zu informieren, da wird man durch gewisse Kostenargumente schnell verunsichert.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das CO2 Gesetz deswegen so knapp aussieht. Kommt hinzu, dass die FDP mit ihrem irritierenden Verhalten die Bevölkerung verunsichert hat. Möglicherweise hat die SVP hier genug Druck ausgeübt.
Was mich irritiert, ist das Downvoting beim Timing/Überdruss Kommentar im Vergleich zum Upvoting beim herablassenden Zwergenkommentar. Ob jetzt der Timingkommentar zynisch oder authentisch gemeint ist, kommt dabei nicht einmal drauf an. Im Zusammenhang mit dem letzten Teil des Artikels gelesen, erhärtet sich das Bild, dass das mit den 50% sich polarisierenden und radikalisierenden Lagern auch in dieser Blase hier stattfindet, mit einem klaren Drall. Den Artikel selber habe ich erfrischend nicht polarisierend erlebt.
"Das Bild eines brennenden australischen Waldes" - was haben Bushfire in Australien mit der Schweiz zu tun? Dann besser das Foto eines sterbenden Gletschers in den Alpen - sofort verstehbar.
"der Schriftzug CO2 als weisse Fläche auf einem Rücken mit Sonnenbrand" - sachlich falsch. Sonnenbrand bekommen wir wegen UV-Strahlung, nicht wegen CO2. CO2 hält die Infrarotstrahlung im System - analog wäre vielleicht eine abgeschlossene Sauna passender.
"wenn man schon die Öllobby angreifen wollte – das Porträt des saudischen Kronprinzen Muhammad bin Salman" - könnte man machen - andererseits: In China hergestellte Solaranlagen (70 % Marktanteil) haben eine verheerende Ökobilanz, von Arbeiterrechten in den Ländern mit den Rohstoffen ganz zu schweigen. Europäischer Marktanteil? Vier Prozent. Ist chinesische Abhängigkeit a priori besser als arabische - politisch betrachtet?
"warum nicht, das seines prominentesten Mordopfers, Jamal Khashoggi" - Bezug zur Vorlage? Man kann nicht alles irgendwie miteinander verbinden, ohne dass das Thema vermatscht.
Diese Vorschläge scheinen mir nicht wirklich durchdacht zu sein. Das ist ärgerlich. Liesse sich das verbessern?
Liebe Frau L.,
Sie haben mit Ihrer Kritik hier völlig Recht. Ich schrieb das allerdings rein, um zu sagen, dass selbst absurde Ideen wirkungsvoller gewesen wären als die von der Kampagne gewählten.
Mein Humor. Sie müssen sich grämen, dass Sie ihn nicht verstanden haben. Denn Sie sind beileibe nicht die einzige. Sondern in allerbester Gesellschaft. Er hat mir schon viele Missverständnisse eingebracht.
Lieber Herr Seibt
Vielen Dank für Ihre Replik - dann werde ich mich etwas grämen, schämen und dann das tun, was Diskussionsterrier immer tun - terrierisieren. ...
"Im Grunde wäre jedes andere Sujet brauchbarer gewesen als die Öllobby" - das war die Stelle mit dem Seibt-Humor, die ich überlesen hatte, oder?
Die Gegenseite hat gelogen, dass sich die Balken biegen. Bei allen Themen. Und mit einem endlosen Budget Inserate und Plakate rausgehauen.
Zumindest 3 der 5 Themen sind nicht geloest, egal wie die Abstimmungen ausgehen. Das CO2 geht nicht weg, die Gifte auch nicht. Dh, sie kommen wieder. Dann kann man's ja besser machen.
Ich fand den Administrationsaufwand fuer die CO2 Steuer unnoetig und uebertrieben. Besser ohne Ausnahmen 50Fr/100Liter auf Oel oder Benzin drauf . Und dann alle 5 Jahre verdoppeln. Dann waere eine Wirkung fuer das Klima erreicht worden. 12 Rp pro Liter und wieder zurueckgeben ist ein Witz. Ich habe trotzdem Ja gestimmt.
Trotz "grüner Welle" eine Ablehnung? Ich wundere mich überhaupt nicht: Grün wählen ändert ja vorerst einmal gar nichts. Das CO2-Gesetz hätte jedoch ganz klar definierte Veränderungen in unserem Alltag gegeben. Und da sitzen die Eidgenossen dann halt reflexartig aufs Portemonnaie. Auch wenn Sie es teilweise nur hätten öffnen müssen, um Geld zu erhalten. Aber dieser Mechanismus war halt schwieriger zu kommunizieren als die Drohung mit einem Benzinpreisaufschlag. Auch wenn die Literpreise heute schon um teilweise 15 Rappen (beim gleichen Anbieter und in der gleichen Gegend) schwanken!
"Heute können sich Firmen einzelner Branchen (...) von der CO² Abgabe befreien lassen. (...) Künftig soll diese Möglichkeit allen Firmen offenstehen (...)" (Abstimmungsbüchlein S. 59)
Wieso redet niemand darüber? Fair und sozial?
Aktionäre, Manager etc. sollen sich weiter auf Kosten aller bereichern können (mit Sonderrecht, sonst verlieren wir ja die Jobs und sterben alle), aber eine Familie soll sich schuldig fühlen und abdrücken, wenn Sie einmal im Jahr in die Ferien fliegen möchte? Die und der Angestellte, welche zur Arbeit fahren müssen, sollen dafür noch drauflegen? Wieso nicht Unternehmen in die Verantwortung nehmen und z.B., wo möglich, mindestens 60% Home Office Angebot zur Pflicht machen? Unsere Bundesdepartemente könnten das mal in Vorbildfunktion einführen. Das würde den Ausstoss auch (oder sogar noch mehr) reduzieren. Apropos, bei den Departementen würde man sowieso am besten mal mit externen Consultants die Effizienz und Sinnhaftigkeit aller Abteilungen überprüfen und Konsequenzen ziehen, danach könnte man wahrscheinlich locker genügend in Subventionen von innovativen Firmen investieren ;)
Übrigens, wieso keine Einkommensabhängige Abgabe? Wohlhabende kratzt ein 100er mehr oder weniger wohl kaum, die fliegen deshalb nicht weniger. Entweder bin ich zu blöd und verstehe es nicht, oder es ist einfach nicht "fair und sozial"... Falls ich total falsch liege (und blöd bin), lasse ich mich gerne aufklären :)
Zusatz: Es ist ganz klar so, dass neuere und damit energieeffizientere Fahrzeuge teurer sind, als Occasion Modelle. Somit ist der Verbrauch tiefer. Also wird man bestraft, weil man sich kein modernes Auto leisten kann? Weiter, ein kurzes Gedankenspiel, können sich Wohlhabendere evtl. noch ein zweites (oder noch mehr) modernes Auto kaufen und dann mit beiden zusammen sogar weniger KM machen, als ein "Normalo". Dann zahlen sie weniger, obwohl ihretwegen zwei Mal wegen der Beschaffung der Ressourcen, deren Transport und der Herstellung von zwei oder mehr Fahrzeugen, Emissionen verursacht wurden. Im besten Falle haben sie noch ein GA zusätzlich (wovon natürlich das Jahressalär von, wenn es mir Recht ist, rund 800'000 CHF des CEO eines staatsnahen monopolistischen Unternehmens mitfinanziert wird). Was ich sagen möchte: 1. Entsteht bei mir der Eindruck, dass Vermögen dazu führt, dass man weniger Abgaben haben kann (diese natürlich auch viel weniger spürt als Andere) und eigentlich mehr verursacht (mit Konsum) und 2. Anstatt immer mit Steuern (oder Lenkungsabgaben oder wie auch immer) zu kommen, könnte man doch mal "coole" Ideen bringen (oder wenigstens überhaupt mal darüber diskutieren). Ein Beispiel: freier ÖV für alle! Ich finde das schade, mir fehlen andere Ansätze und ist zu fest vereinfacht. Dass Unternehmen sich davon befreien könnten, darauf möchte ich gar mich eingehen (Schweinerei, finde ich). Wie bereits vorher; Vielleicht mache ich grosse Denkfehler. Ich habe immer ein offenes Ohr (oder Augen) für andere Meinungen und Korrekturen.
Der Treibstoffzuschlag ist so niedrig, man kann die Kosten ganz einfach, auch mit einem Occasionsauto, kompensieren: zB auf der Autobahn nur 110km/h fahren oder jeden Monat eine Autofahrt mit dem Velo/ÖV ersetzen.
Das heisst natürlich im Umkehrschluss auch, dass (meine Meinung) kaum eine Lenkungswirkung Eintritt. Es wäre taktisch vielleicht besser gewesen den Treibstoffzuschlag wegzulassen...
Nach der Abstimmung beschäftigen mich vor allem folgende Fragen: War die Opfersymmetrie Stadt-Land nicht gewährleistet und warum hat meine getweetete Argumentation keine Verbreitung gefunden?
Ich stelle immer wieder fest, dass Städter ihre Privilegien unterschätzen. Dass es diese geben muss erkennt man gut bei den Mietwohnungen. In einer grösseren Stadt können die Mieten fast beliebig angehoben werden ohne einen Leerstand zu riskieren. Die naheliegende Erklärung dafür ist, dass die Vorteile in der Stadt diese Mehrkosten ausgleichen. Haben wir in den Städten und Agglomerationen selbstgerecht übersehen, dass das neue CO2-Gesetz die Opfersymmetrie verletzte? Das können kleine Beträge sein, wenn es jedoch um Ausgewogenheit geht reagiert man sensibel.
Seit einigen Wochen beantwortete ich regelmässig Tweets der SVP. Ich zeigte auf wie übertrieben, falsch und lächerlich die Behauptungen waren. Für meine Tweets erhielt ich einige Likes, ein bisschen Kritik einer Aktivistin, eines Liberalen und natürlich der SVP-Anhänger. Die namhaften SVP-Vertreter liessen meine Argumentation ins Leere laufen, was ich gut verstehen kann. Was mich hingegen erstaunt ist, dass meine Tweets nie retweetet wurden. Wie kann es sein, dass recht genau formulierte und z.T. visualisierte Argumente keine Verbreitung finden? Das ist für mich ein Rätsel.
Jep. Organisiert funktionierte das ja, etwa bei der Operation Libero gegen die Durchsetzungsinitive. Vielleicht waren sie als einer zu wenig.
Aber - falls Ihnen das ein Trost ist - im eigenen Job hab ich auch keine Ahnung. Echo, geschweige denn Erfolg lasse sich nicht vorher sagen - wahrscheinlich deshalb, weil sie nicht deine Sache, sondern die anderer Leute sind.
Im genommen kauft man - mit Artikeln oder politischen Tweets - nur Lose, um bei der Ziehung dabei zu sein. Manchmal ziehen sie einen Hauptgewinn, manchmal sind es 10 Franken Trostprämie, manchmal eine Niete.
Die journalistische oder staatsbürgerliche Pflicht ist, im Spiel dabei zu sein. Der Rest ist nicht mehr Ihre Sache.
Für "Normalverdienende" sind wohl die durchschnittlichen 70'000 CHF Steuern bereits ein "Ablöscher" gewesen (Thomas Stocker). Da liegt ein NEIN nicht mehr weit.
Nun ja, mit 70'000 Franken Steuer scheint Herr Sticker nicht viele Verdienste, sondern auch viel Verdienst zu haben. (Was sehr erfreulich ist.)
Wenn ich es richtig begriffen habe, belastet die Co2-Steuer ihr Portemonnaie ausser Sie leben in Flugzeugen eher nicht - sondern sie haben unter dem Strich ein paar Franken mehr auf dem Konto.
Soviel Informationen auf engem Raum, unglaublich gut!
Wäre ja schade, wenn Constatin Seibt der Republik als Werbechef für Kampagnen für derartig austarierte Vorlagen abhanden käme. Lieber schriebe er öfter, witziger und handwerklich besser in der Republik selbst.
Bbu Bin ganz bei ihnen. Mich stoeren diese Plakate auch. Waere mal ein Schwerpunktthema fuer die Republik. Hans Tschaeni hat in seinem „Wer regiert die Schweiz“ Kriterien vorgestellt, wie man die Qualitaet von Demokratien bewerten kann. Das wichtigste Kriterium ist: Wie werden Mehrheiten hergestellt. Dabei schliesst die Schweiz miserabel ab. Seit Jahrzehnten wird versucht, die Finanzierung von Kampagnen und Parteien so intransparent wie moeglich zu halten. Der neueste Versuch hilft auch nicht viel weiter bei diesem Problem.
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