Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!

DatenschutzFAQErste-Hilfe-Team: kontakt@republik.ch.



Thandie Newton sagte der Times vor vier Jahren noch:

«I love being [in London], but I can't work, because I can't do Downton Abbey, can't be in Victoria, can't be in Call The Midwife. Well, I could, but I don't want to play someone who's being racially abused. [...] There just seems to be a desire for stuff about the Royal Family, stuff from the past, which is understandable, but it just makes it slim pickings for people of colour.»

Sind Kostümdramen historisch genau, werden negative Rollenbilder für people of color vorgegeben; sind Kostümdramen verklärt, fehlen genau diese Rollen. Wie lässt sich das lösen?

15
/
0

Vielleicht mit etwas mehr Kreativität anstatt nur die Vergangenheit in halbwahre Drehbücher umzuschreiben. Es gäbe natürlich auch die Möglichkeit etwas mehr Risiko ein zu gehen und nicht nur Serien über europäische Royals zu machen. Die zweite Variante wäre mir eigentlich lieber, es gab schliesslich nicht nur in Europa interessante König:innen.

10
/
0

Wenn das die Zukunft des Historienfilms ist, lebe ich lieber ohne Historienfilme. Diese Serie ist eine Schande!

3
/
8

Welche? Es werden mehrere vorgestellt.

9
/
0

Solche Serien dienen der Zerstreuung. Einmal nicht denken, einfach einmal dumm sein, und sei es nur für 45 Minuten. So schön!
Ich finde die Idee des Artikels wunderbar: Kurz Pause machen von der Pause, die Ignoranz ignorieren und das Werk und seine Wirkung mit eingeschaltetem Hirn betrachten. Danke für diesen Gedanken-Ausflug, er war inspirierend.
Die hirnentleerende Wirkung geht den Serien durch gelegentliche Reflektion nicht verloren, sie kehrt beim nächsten Vorspann zurück ... solange Sie sich nicht in Fast&Furious neben mich setzen und laufend beklagen, das sei alles total unrealistisch ;)

7
/
1

Er ist wieder da

Potemkin hat ein Haus gebaut,
das die ganze Welt erstaunt

Man kann den Tag darin verbringen,
essen, lieben, tanzen, singen
und alles erst noch kostenfrei
Wo bitte ist die Krux dabei?

Potemkin hat ein Haus gebaut?
Er hat zu tief ins Glas geschaut

                           Resjek
7
/
1
System Engineer
·
· editiert

Guter Artikel aber die Spoiler Warnung ist so wie sie platziert wurde auch mehr dazu da um das schlechte Gewissen zu beruhigen 😉

4
/
0

Präzisierung zu Amazon-Prime: Die Serie "The Great" ist dort zumindest in Deutschland nicht Inhalt des Abos, sondern nur über den Starzplay-Channel zu sehen. Den gibt's als Probeabo 14 Tage kostenlos. Ich selbst versage es mir, zusätzliche Channel zu abonnieren, und sei es auch nur probehalber. Sonst kann ich mir womöglich irgendwann die Republik nicht mehr leisten.

2
/
1
Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
·
· editiert

Geschichte ist komplexer, vielfältiger und überraschender, als uns diese Serie weismachen will.

Das ist nicht nur ein ungutes Gefühl, sondern in jedem Fall eine Tatsache und somit ein truism. Ja, es gilt sogar:

Geschichte ist komplexer, vielfältiger und überraschender, als uns jede Geschichte weismachen will.

Was ich damit sagen will, ist: Was ist der Massstab? Ist es vielleicht ein falscher, ein unpassender?

2
/
1
State Ordained Couch Potato
·
· editiert

Backlash Blues

Czerny schreibt einen wundervollen Schlusssatz: "Auch wenn die Fakten nicht zur Gänze stimmen, erfährt man dabei unter Umständen mehr über sich selbst, als einem lieb ist."

Interessante Perspektiven zu diesen anti-historischen historischen TV-Serien. Müssten wir nicht umgekehrt fragen, wie und weshalb wir überhaupt auf die seltsame Idee kommen, dass eine TV-Serie historische Wahrheit beleuchten kann, als uns darüber zu wundern, dass die Kostüm-Pantoffel von Katharina nicht dem Zarenmuseum von St. Petersburg entliehen wurde (und sich auf dem Set in ein staubiges Häufchen auflöste) oder allenfalls leicht beschämend, welche Hautfarbe eine Schauspielerin haben darf, statt die für eine Serie relevante Frage zu stellen, wie gut sie die Schauspielkunst beherrscht, und was für eine Haltung sich eigentlich darin verbirgt, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, statt die Frage nach der Schauspielkunst zu stellen.
Shakespeare bearbeitete historische Stoffe und so gibt es die Ansicht, dass in der Geschichte seiner Aufführungen die phantasievollsten Inszenierungen dem Original am nächsten kommen. Ziemlich viele Menschen lieben Kreativität bei Inszendantinnen, Regisseuren und Schauspielerinnen.

The Crown war thematisch dicht gestaltet (Thatcher übrigens brilliant, also historisch präzis, weil in Realität genau so ungeniessbar, dass sie nur als gut gespieltes groteskes Monster passte), The Favourite (vom genialen Lanthimos) phänomenal.

1
/
1