Es gibt sie. Teilweise wirken sie verborgen im Stillen. Wenn etwa bei sonst wechselnder Zusammensetzung des Gremiums immer die gleiche Gerichtsschreiberin oder die gleiche Gerichtspräsidentin auf besonders mutigen, fortschrittlichen Entscheiden eines Gerichts erscheinen, darf man davon ausgehen, dass hier solche Töchter Justizias am Werk sind und den Rest des Gerichts überzeugen konnten. Und etliche Anwältinnen arbeiten engagiert, hartnäckig und zu reduzierten Tarifen für benachteiligte Personen und für gute Zwecke. Die wenigsten Fälle sind medienträchtig, man liest und kennt daher ausserhalb der einschlägigen Kreise diese Namen nicht, es ist alltägliche Knochenarbeit in jedem einzelnen Fall, welche in diesem einzelnen Fall einen Unterschied machen und die Welt etwas besser machen kann. Die Frage ist also: Was braucht es, damit mehr solcher Frauen nicht nur im Stillen wirken, sondern als öffentlich bekannte Personen für angehende Juristinnen Anregung und Vorbild sein können?

Liebe Juristinnen, aus den Gerichtsreportagen habe ich gelernt, wie spannend die Beschäftigung mit "dem Recht" sein kann. Neue Fragen tauchen auf, neue Fragen müssen geklärt und die Frage nach der Basis, den Grundwerten auf die sich unsere Vorfahren geeinigt haben, muss immer wieder gestellt werden. Mögen Sie die Lust an Ihrem Beruf nicht verlieren. Entscheide am Fliessband werden sicher durch KI ersetzt. Bitte, setzen Sie das Wissen, für das Sie so viel investiert haben, für eine lebenswerte Zukunft, für eine blühende Gemeinschaft ein. Kein " ja, aber" jetzt: Sie sind privilegiert. Neuland erkunden, Kreativität erleben bereitet Lust!

So ein schöner Artikel! Wie wahr! Danke dafür, dass Sie uns auf diese mutigen Figuren erinnern.

Toller Text, so kraftvoll und ermutigend! Ich bin zwar nicht Juristin, finde aber das Rechtssystem als dritte Gewalt enorm wichtig für unsere Demokratie und unsere Gesellschaft, das ist mir auch Dank den immer so anregenden Beiträgen von Brigitte Hürlimann erst so richtig bewusst geworden. Danke dafür, immer wieder. Ich lese den Text auch als Plädoyer dafür, dass alle Frauen, dort wo die stehen und aktiv sind, aufmerksam und genau hinschauen müssen, welche Verbesserungen es braucht und diese dann auch mächtig einzufordern.

Herzlichen Dank für den wichtigen und interessanten Beitrag.
Man sollte auch im Lehrplan, in den Schulen, die Mädchen schützen und unterstützen. Wenn sie sich in einer Klasse sicher fühlen, wagen sie sich zu äussern, die Knaben müssen lernen auf blöde Kommentare zu verzichten und so kann ein gutes Klima geschaffen werden.
Natürlich gilt dies auch zu Hause in den Familien.
Es braucht engagierte, aufmerksame Erzieher:innen.

Wunderbar, danke 🙏🏻

Vielen Dank für dieses eindringliche „Gebet“ geschätzte Frau Hürlimann 😉. Möge es von vielen starken, mutigen Juristinnen gehört werden.

Was für eine gerechte Forderung Frau Hürlimann. Und so klar und kräftig alles Wesentliche angesprochen.
Ihren Beitrag kommt zu meinen Republik Favoriten, damit ich ihn schnell finden kann um ihn mehrmals zu lesen.

Ps Es gefällt mir sehr, dass es ein Aufruf ist zum Tätigwerden.

Danke für die Serie, als alter weisser Mann muss ich mich hier nicht in eine Diskussion einbringen…die Kunst von Frau Hullar aber hat mich beeindruckt. Ihre Bilder (auch auf ihrer Webseite) bringen den Ausdruck weiblicher Kraft (doofes Wort…ich suchte nach weiblichen Atributen, fand dann aber, das dieses schon stimmt) sehr gut auf den Punkt. Wir müssen zuhören und schauen. 💥

Schöner Artikel für den Start des Tages.
Hatte Freude beim Lesen.
Merci:)

Dieser Bitte schliesse ich mich an!!

Ja, Ruth Bader Ginsburg, unvergessen und so bedeutungsvoll ihr unermüdlicher Einsatz für Recht und gegen Ungerechtigkeit!

Liebe Frau Hürlimann, hier noch ein Link der im entfernten ebenfalls mit dem Thema zu hat. Ein Interview mit der Sozialwissenschaftlerin Vanessa E. Thompson über die Ursprünge des "Polizierens" und überfällige Alternativen (aus der WoZ). https://www.woz.ch/2325/vanessa-e-t…9V7JWMW5XT