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So ein Quatsch bezüglich Sozialhilfe für AusländerInnen. Ich habe immer wieder Flüchtlinge und AsylbewerberInnen für schnuppertage, Praktikum oder Lehre.
Keine Schweizer*Innen habe ich je derart motiviert, engagiert, selber denkend erlebt.
Ausserdem: wer erlebt welchen Behörden- und Bürokratieaufwand dank der SVP besteht der überlegt sich dreifach jemanden einzustellen.
Das ist der traurige Alltag.

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Dem kann ich als Realschullehrerin nur zustimmen. Ausländische Schüler reissen sich in den meisten Fällen ein Bein raus um gute Noten und eine Lehrstelle zu finden und haben es dennoch sehr viel schwerer als einheimische, eine Lehrstelle zu bekommen. Ausserdem fragt man sich, was mit der anderen (Schweizer?) Hälfte der Sozialhilfebezügler ist, denn diese verursachen ja auch Mehrkosten. Bzw. nicht die Menschen selbst, sondern die allgemein gestiegenen Kosten.

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Cruelty is the point.

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Tobias Oetiker
Full Stack Engineer
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Lieber Herr B.,

Die Leute die sich um Schnuppertage, Praktika oder eine Lehre bemühen sind vermutlich nicht diejenigen, die längerfristig auf die Sozialhilfe angewiesen sind.

Ich vermute die im Artikel genannten Zahlen sind korrekt. Die Frage ist, welches sind geeignete Massnahmen um mehr Leute in die finanzielle Unabhängigkeit zu führen.

Von dem her sehe ich es nicht als zielführend, den Sachverhalt mittels anekdotischer Evidenz zu negieren.

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Was für ein ungeheuerlicher Satz:

... geeignete Massnahmen um mehr Leute in die finanzielle Unabhängigkeit zu führen ...

Unausgesprochen wird hier der Zwang zur Erwerbsarbeit gutgeheissen und unbezahlte Beiträge am Gemeinwohl disqualifiziert.
Dabei wird ausserdem übersehen, dass unsere Industrie längst mehr als genug Güter herstellt, um alle Leute zu versorgen. Warum muss man jetzt alle damit schikanieren, dass sie jetzt auch noch eine Lohnarbeit finden müssen? Ergebnis: Bullshit-Jobs, Frustration, Burnout, ... und noch mehr unnötiges Zeug, dass unseren Planeten ruiniert.

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Der Ansatz in der Sozialhilfe geht wieder mal in die falsche Richtung und ist zu wenig ausgedacht. Weniger Geld führt nicht automatisch zu höherem Anreiz der Arbeitsintegration. Was ist mit alleinerziehenden Müttern (Väter sind eher selten), die schlicht keine Möglichkeiten haben, mit hohem Arbeitspensum zu arbeiten? Working Poor Familien? Was ist mit Menschen mit schlechter oder ohne Schulbildung, die schon in der Muttersprache nicht alphabetisiert sind? Was ist mit Menschen, denen der Bachelorabschluss nicht anerkannt wird? Und wo sind all die Jobs, die eben grad für Menschen ohne Ausbildung sind?
Als Sozialarbeiter erlebe ich tagtäglich Menschen, die sehr motiviert sind, etwas zu arbeiten, die nicht von der Sozialhilfe leben wollen, die sich dafür schämen, den Gang auf den Sozialdienst anzutreten, die aber leider durch unsere kleingeistige Politik, die kaum über den eigenen Nasenspitz hinaus denkt, ausgebremst werden.

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Meine Worte!
Als Arbeitgeber

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Katharina Schlatter
Content Specialist
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"The cruelty is the point." Es geht nicht darum, die Menschen wieder zu integrieren oder ihnen einen Weg aus der Armut zu schaffen. Es geht darum, sie zu schikanieren. Als Bonus ist es eine Warnung an die Leute, die sich am Rande der Armut oder wenig darüber bewegen, damit sie da auf keinen Fall landen wollen. Sie sollen sich nach oben solidarisieren, nicht nach unten. Als zweiter Bonus lassen sich hier wunderbar Ressentiments gegen Ausländerinnen und Ausländer ausleben. Die dürfen ja nicht wählen. Und mit der Möglichkeit, bei Bezug von Sozialhilfe den Aufenthaltsstatus zu verlieren, rückt auch eine spätere politische Teilhabe in weite Ferne.

Es geht hier wirklich um die komplette Entsolidarisierung unserer Gesellschaft. Nach dem Motto, wer es nicht schafft, ist selber schuld. Und jede Unterstützung schafft falsche Anreize.

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Christian Kohler
Selbständig
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Bezüglich Atomkraft zwei Fragen/Antworten:

  1. Ist die Lagerung der Abfälle gesichert, bis sie unschädlich sind? NEIN

  2. Ist die Urangewinnung nachhaltig? NEIN (weil nur endlich verfügbar)

Also: NEIN

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  1. Doch, gesichert. Schauen Sie sich doch mal in Ruhe das Entsorgungskonzept des Bundes und die Info der Nagra an. Es ist international breiter wissenschaftlicher Konsens, dass die Lagerung im geologischen Tiefenlager und insb im Opalinuston über die nötige Einschlusszeit sicher ist.

  2. Uran ist nicht erneuerbar, aber zu nichts anderem brauchbar als zur Energiegewinnung, und die Ressourcen sind riesig, va.a. bei Brütertechnologie. Also Nutzung des an sich kaum spaltbaren U-238 über U-239. Der Uranabbau erfolgt oft zusammen mit anderen Mineralien und ist heute eine verantworrungsbequsste, saubere Sache. Die noch junge Branche hat viel dazugelernt. Es wäre schön, etwas mehr Lernberwitschaft auf Ketnenergiegegnerseite zu sehen.
    Freundliche Grüsse!

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  1. Bisher gibt es kein einziges Endlager auf der Welt. Alle sind nur Papierlager.

  2. Bei den Brütern läft nur eines, die Kosten ins unendliche.
    Es wäre schön, wenn die Atomenergiefreunde mal die Realitäten akzeptieren würden.

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Christian Kohler
Selbständig
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Liebe Frau W.

  1. Opalinuston: ich mag ja die guten Einschätzungen von Fachleuten respektieren. Hatte selber einmal Geologie als Student (Bauing.) Allerdings, wir können die Menschheit über 10 kJahre zurückverfolgen, was in dieser Zeit geschehen ist, ist beeindruckend. Eine Prognose von Geologen über die nächsten 10 kJahre für Endlager (auch wenn es nur 4 kJahre wären) ist zwangsläufig unsicher um nicht zu sagen waghalsig. bei der Endlagerung überzeugen Sie mich keinesfalls.

  2. Die Gewinnung von Uran unterliegt, was die Risikobetrachtung betrifft, dem Quervergleich mit der Konzernverantwortung. Sie reklamieren die Fortschritte in dem Bereich, die ich nicht grundsätzlich bestreiten will, die Risiken bleiben aber im ungewissen, weil wir sie nicht mittragen wollen.

Eine Partei, die die vergleichsweise überschaubaren Risiken der Konzernverantwortung ablehnt müsste hier vorsichtiger sein, das ist nicht glaubwürdig.

Es wäre schön, etwas mehr Ernsthaftigkeit von den Befürwortern zu den Skeptikern zu sehen. Da muss ich für einmal den Vorwurf der "Gläubigkeit" weiter geben.

Die Argumentation von Anonym 1 unten hat durchaus etwas für sich.

Wenn alles einigermassen sinnvolle mit Kollektoren verbaut ist, Windräder stehen usw. und Sparmassnahmen nicht greifen rede ich gerne wieder über solche Überbrückungen. Bis dahin können Sie Endlager für die bestehenden Abfälle bauen ......

Ich freue mich auf eine offene Diskussion ohne dogmatische Argumentation und vor allem mit allen Karten auf dem Tisch.

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Was ist eigentlich ein Kernkraft neuer Generation? Funktionieren die ohne Kernspaltung? Reines Marketing-Geschwurbel.

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Aus diesen Artikeln geht leider nie hervor, was die Langzeitkosten und Folgen konkret sind. Und das sollte man eigentlich recht gut wissen.

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Danke für den Link und diese Typen sind dann also möglicherweise ab 2030 nutzbar, wie da steht, also doch reines Marketing der Atomkraftlobby.

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Man kann sich auch dazu bei seriösen Quellen sehr gut informieren. So man denn nicht bequem auf Vorurteilen situen bleibem will.

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Ja, und dann kommt man zum Ergebnis, dass alle funktierenden AKW, weiterhin auf Kernspaltung basieren, die Entsorgung ungelöst ist und weiterhin das Risiko eines GAU besteht. Also alles wie bis anhin, und damit als Energiequelle unbrauchbar. Dazu kommen noch die viel höheren Kosten im Vergleich zur erneuerbaren Energie.

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