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BRAVO! Für soviel Dfferenziertheit braucht eine durchschnittliche Talkrunde fünf Experten, mit dem Resultat, dass der eine bestreitet, was sein Vorredner sagte.
Wenn es der Republik gelänge, vor jeder Abstimmung einen ähnlich kompetenten Experten (ohne Gänsefüsschen) zu Wort kommen zu lassen, wär viel geholfen. Aber ja, manche Abstimmungsthemen sind noch ein grosses Stück komplexer und v.a: Ohne selber denken geht es nur plakativ. Das ist der unschlagbare Vorteil der Populisten.

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Herr Ursprung und Herr Binswanger bieten eine verdankenswert differenzierte Sicht auf das Problem der Zersiedelung. Ergänzend möchte ich anmerken, dass es spätestens mit dem neuen Raumplanungsgesetz nicht mehr bloss Mikroplanungen gibt: alle Kantone müssen dem Bund ein «Raumkonzept» abliefern – und viele Kantone wie insbesondere Zürich hatten ein solches schon lange. Zudem existiert ein Raumkonzept Schweiz - man müsste es bloss zur Kenntnis nehmen und verbessern. Wertvoll finde ich den Hinweis, dass zuviel Emotion oft zu simplen Lösungsversuchen führt, die letztlich mehr neue Probleme als Antworten liefern. Die «Masseneinwanderungsinitiative», die Ausschaffungsinitiative und die Zweitwohnungsinitiative bieten reiches Anschauungsmaterial. Die Bundesverfassung eignet sich schlecht für Holzhammerlösungen, sonst muss der Gesetzgeber anschliessend flicken und die allzu simple Formel verwässern. Dann setzt sofort das Wehklagen über die fehlende Umsetzung des Volkswillens ein. So gesehen kann ich nicht ganz nachvollziehen, weshalb Herr Ursprung dem Reiz der halt doch sehr radikalen Zersiedelungsinitiative erliegt. Nein zu dieser Initiative zu sagen heisst nicht, dass man ein Befürworter des laisser faire in der Raumplanung ist.

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Herr Anonymous, es gibt nicht nur die Nettozuwanderung von 800 000 Menschen aus dem Ausland, es gibt auch eine enorme Zuwanderung aus abgelegenen Teilen der Schweiz in die Agglo rund um unsere grossen Städte. Wenn die Mieten in Zürich unbezahlbar sind und im Oberaargau sinken, ist das nicht ein Problem der Reisepässe der Wanderer sondern ein Problem der Struktur unserer Wirtschaft. Das Ausbluten der Landschaft auf Kosten der Städte könnte gerade von der Zersiedelungsinitiative gemildert werden. Sollen doch die reichen Städte, wenn sie weiter wachsen wollen, der Landschaft mit Milliarden das Recht zu bauen abkaufen. So könnte es mit der in der Initiative vorgesehenen Kompensation geschehen. Generationen von Landbesitzer um die Städte haben für ihr Land in den letzten 50 Jahren Milliarden erhalten ohne einen Finger zu rühren. Nun könnte die leere Landschaft spekulieren und in den Städten Milliarden abholen.

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Ver-Dichtung?

Heute
100 bis 150 Quadratmeter pro Person

70er Jahre
80 bis 100 Quadratmeter 4 Zimmerwohnung für 4-5 Prsonen

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„Denn die Idee eines völligen Einfrierens, eines völligen Stopps der Bauzonenausdehnung beruht auf einer essenzialistischen Ideologie, also der Vorstellung, dass Begrenzung ein Naturgesetz sei.“
Darf es in der Denke eines ETH-Professors aber Grenzwerte geben? Grenzwerte, die innerhalb eines Systems dafür sorgen, dass auf eine Entwicklung eine Reaktion erfolgt? Im besseren Fall reagiert das System darauf als „Evolution“, im schlimmeren Fall als Katastrophe.
Und noch zu Singapur: In einer autoritären Gesellschaft ist noch vieles möglich. Nur muss dort ein junger Mensch bei seinen Eltern so lange wohnen bleiben, bis er heiratet. Dann wird ihm eine eigene Wohnung zugeteilt. Und Homosexualiät hat dort einen (noch) schwereren Stand. Es gibt eben nicht nur in der Naturwissenschaft so was wie Grenzen...

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Umgekehrt: Verdichtetes Bauen setzt gewisse gesellschaftliche Bedingungen voraus. Raumplaner flirten gerne mit Diktaturen.

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