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Spannende Rückmeldungen! Vielen Dank. Den Roman von Silvio Blatter, den Herr M. erwähnt, kenne ich tatsächlich noch nicht. Gibt es noch weitere Lieblingstexte aus dem Bereich "Augen-Literatur"?

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Aber sicher doch! Zum Beispiel Mark Z. Danielewskis „Das Haus“ und das vielschichtige „S.“ von J.J. Abrams und Doug Dorst (bekannt auch als „Das Schiff des Theseus“ von V.M. Straka).

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Oh, toll! Beides. Und bei Danielewski gehört ja quasi das Gesamtwerk in die Kategorie Augen-Literatur. Wobei ich gestehen muss, dass ich "House of Leaves" damals nicht zu Ende gelesen habe. Ihr Kommentar erinnert mich daran, dass ich das mal nachholen sollte. Wenn nur die Tage ein paar Stunden mehr hätten ...

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Jurek Beckers "Am Strand von Bochum ist allerhand los" gehört eigentlich auch in diese Kategorie. Die Postkarten und die Texte sind köstliche Miniaturen!

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An sich ein feiner Artikel. Als historischen Bezug hätte ich mir aber einen Bezug zur deutschen Literatur erhofft, denn mit Arno Schmidt und seinem „Zettels Traum“ oder dem wunderbaren „Abend mit Goldrand. Eine MärchenPosse“, der ketzerischen „Schule der Atheisten“kennen wir in diesem Genre ja einen Grossmeister, auch der „Verschrei(b)kunst. Es ist mir tatsächlich schleierhaft, warum der Autor diesen Bezug nicht geschafft hat.

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Lieber Herr O., Sie haben vollkommen recht. "Zettels Traum" ist natürlich das Paradebeispiel für das 20. Jahrhundert. Ich schreibe ja in dem Text, dass die Beispiele für "Augen-Literatur" bzw. für die Verbindung von Literatur und Bildender Kunst ab dem 20. Jahrhundert Legion sind. Dies (und dass ich die Geduld unserer Leser_innen nicht überstrapazieren wollte) ist der Grund, warum ich auf Arno Schmidt und auf all die Avantgarden des 20. Jahrhunderts nicht näher eingegangen bin.

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Ich finde es sympathisch, dass der Autor Daniel Graf nicht allwissend ist. So erhält unsereins die Gelegenheit, eine kleine Ergänzung anzubringen: Silvio Blatter stellte 1973 in seinem Roman "Mary Long" einen Pingpongmatch nach. Allerliebst verteilte er Wörter und Buchstaben über die Seiten, dass die Dynamik des Spiels auflebte.

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(durch User zurückgezogen)

Lieber Herr Weiler, dass Sie bei dem Thema als Erstes an "Tristram Shandy" denken, freut mich - mir geht es genauso. Im unteren Textdrittel gehe ich darauf ein. Die Schnörkel, die Sie ansprechen, sind übrigens auch in dem Beitrag zu finden. Aber ich verrate noch nicht, wo :-)

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Tristram Shandy kommt ja vor hier!

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W.G. Seebald: mit Fotos.
Toller Artikel im übrigen. Danke!

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Als Grafikerin wundere ich mich seit langem, wie wenig über die Komplexität von Bild-Text-Bezügen geforscht wird. Das liegt wohl daran, dass es eine Schnittstellendisziplin ist, die in beiden Feldern vertieftes Wissen erfordert...
Ich habe eine Frage zur Präsentation der Augen-Texte auf der Website der Republik: Das sieht hier so aus, als wären es E-Books. Wie haben Sie das hergestellt? Ich frage, weil das ja anscheinend 'analoge' Bücher sind, also ästhetisch fixiert. Hier sind sie aber animiert und suggerieren das Gegenteil...

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Sehr geehrte Frau Laube, haben Sie vielen Dank. Zunächst zu Ihrer Frage nach der Präsentation: Die Videos hat unsere Bildredaktion aus den digitalen Textseiten erstellt (natürlich in Absprache mit mir und mit Genehmigung der Verlage), federführend war hier mein Kollege Marco Di Nardo, unser Fachmann für alles, was Video betrifft. Womit Sie völlig recht haben: Die Animation weicht in zweifacher Hinsicht von der gewöhnlichen Leseerfahrung im analogen Buch ab. Erstens, weil sie eher der digitalen Scroll-Logik folgt; zweitens, indem sie natürlich den "toten Buchstaben" (um mal dieses alte Bild aufzugreifen) belebt. Es ging uns dabei um ein kurzes Anschaulichmachen der visuellen Anteile in dem Buch, was natürlich immer nur in kleinen und hintereinander gesetzten Ausschnitten geschehen kann, also auch radikal beschleunigt. Zeigen wollten wir aber auch: Diese grafischen Elemente stehen nicht einfach für sich, sondern sind integriert in den "regulären" Satz. Weil Sie die technische Ebene ansprechen: Augen-Literatur - oder jede Literatur mit definierter äusserer Form - gerät natürlich in Konflikt mit digitalen Formaten, die den Text an die unterschiedlichen Lesegeräte und Voreinstellungen anpassen müssen ("reflowable document"). Das ist ein weites Feld, dessen technische Dimension in ihren Verästelungen über meine Kompetenz hinausgeht. Aber dafür, wie z.B. Lyrikverlage - die das Problem natürlich besonders haben - nach Lösungen suchen, könnte Sie dies hier interessieren: https://www.fixpoetry.com/fix-zone/…-bookreihe

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PS: W.G. Sebald: Austerlitz

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Ja, ein ganz wichtiges Buch. Überhaupt, aber eben auch zu diesem Thema. Und der Einsatz der Fotos funktioniert bei Sebald ja völlig anders als z.B. bei Molinari. Wenn man dann - um den Unterschied besonders krass zu machen - noch ein humoristisches Fotogedicht von Robert Gernhardt und F. W. Bernstein danebenlegt, sieht man, über welches Spektrum sich allein schon das Zusammenspiel von Foto und Text erstreckt.

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