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Statistik auch einmal witzig. Hervorragende Idee und wunderschöne Gestaltung mit dem 'laufenden' Kopfteil, dreimal Bravo! Trotzdem nicht zu verkennen, wieviel Arbeit hinter diesem Text steht, und interessant, wie sich die Themengewichtung im Lauf der Zeit entwickelt. Spannend auch: in den Jahren zwischen 1974/75 und ca. 2010 kommen Männer und Frauen nicht vor, dafür ganz viel Europa und Solidarität und seit ungefähr dem gleichen Zeitraum wird auch die Wirtschaft immer häufiger genannt. Nimmt man solche Reden auch ein bisschen als Abbild, was gedanklich beschäftigt, könnte man sagen: weg vom Individuellen hin zum Gemeinsamen, oder aber auch: neben den abstrakten Begriffen kommen konkrete Menschen immer weniger vor, und Wirtschaft und Solidarität werden seit etwa 20 Jahren mit gegenläufiger Häufigkeit genannt.
Ich hab tatsächlich heute morgen im Auto überlegt, was ich an "meiner" 1. August Rede sagen würde. Mein Schwerpunkt wäre die erste Bundesverfassung von 1848 - der Zeitpunkt der Entstehung der heutigen Schweiz. Die Umstände waren ja alles andere als einfach! Dass es nach dem Sonderbundskrieg trotzdem gelungen ist, etwas gemeinsames aufzubauen, wird meines Erachtens viel zu wenig thematisiert. Wenn wir Stolz auf etwas sein können, dann auf das Ringen um einen Neuanfang nach den Wirren um 1800 und der Verwirklichung 1848.
Und ich dachte immer, wir seien die einzigen gewesen, denen die Mutter belegte Schweizerkreuzbrötchen bastelte...😂
Ich würde es begrüssen, wenn selbst erarbeitete Datensätze wie Ihre Redensammlung zusammen mit dem Artikel veröffentlicht würden. Siehe zum Beispiel die Beiträge von SRF Data.
Gibt es dazu Bestrebungen bei der Republik?
Ja, schon. Wegen dem zusätzlichen Dokumentationsaufwand haben wir das bislang etwas auf die lange Bank geschoben. Die Daten für diesen Beitrag kann ich Ihnen auf Anfrage gerne schicken: simon.schmid@republik.ch. Beste Grüsse, Simon Schmid
Ich bleibe bei meiner 2008-er zeitlosen Anrede (vom genialen Redenschreiber Moritz Leuenbeeger inspiriert:-)
2008-08-31 15:23:07
Die nie gehaltene 1.August Rede
Was wünscht man sich zum ersten August? „Schönen ersten August?“ tönt so gezwungen. „Ein froher 1. August“ ist schon belegt mit Ostern und Weihnachten. Alles Gute zum Geburtstag? Passt irgendwie auch nicht. Schöne Festtage tönt nach den langen Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr. Was verbindet uns an diesem, erst seit 1994 gesamt-schweizerischen, Feiertag? Was trennt uns? Vergessen wir auch keine Gruppe?
Heute rede ich von möglichen Einleitungen sowie möglichen Schluss einer 1. August-Rede um dieses Dilemma zu umschiffen!
Liebe Mit-Aliens
Liebe Mit-Ausländer
Liebe Mit-Bauern
Liebe Mit-Berichterstatter
Liebe Mit-Berichteschreiber
Liebe Mit-Bewohner
Liebe Mit-Bundesräte
Liebe Mit-Burger
Liebe Mit-Esser
Liebe Mit-Freudianer
Liebe Mit-Freunde
Liebe Mit-Gestalter
Liebe Mit-Hip Hopper
Liebe Mit-Kracher
Liebe Mit-Leser
Liebe Mit-Männer
Liebe Mit-Menschen
Liebe Mit-NEE’s
Liebe Mit-Nicht-Zürcher
Liebe Mit-Nichtmänner
Liebe Mit-Nicht-Freunde
Liebe Mit-Pendler
Liebe Mit-Radio-TV-Gebührenzahler
Liebe Mit-Rathausdachterassenbesucher
Liebe Mit-Regierungsräte
Liebe Mit-Romands
Liebe Mit-Schweizer
Liebe Mit-Segler
Liebe Mit-St.Galler
Liebe Mit-Steuerzahler
Liebe Mit-Stimmbürger
Liebe Mit-Sünder
Liebe Mit-Tessiner
Liebe Mit-Unbekannten
Liebe Mit-Wähler
Liebe Mit-Miter
Ich wünsche euch einen Mit-Happy-Swiss-Day!
Hat Ueli Maurer für seine heurige Rede von der Republik einen Vorabzug dieses Artikels erhalten?
Ich finde sämtliche aufgeführten Stereotypen in seiner Rede. Hoffentlich passt das der SVP, sonst wird er amänd nicht wiedergewählt ...
Ganz einfach gut, herzerwärmend und versehen mit vielen brauchbaren Tipps nicht nur für Bundespräsidenten und Bundespräsidentinnen -:) Toller Tanz der Wörter am Artikeleingang!
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