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Es ist für interessierte Leserinnen völlig unwichtig, ob Mann oder Frau schreibt, es braucht einzig hochwertige Beiträge und wer in der Lage ist dies zu tun soll dies tun, unabhängig vom Geschlecht . Es sei denn, die geschlechterspezifische Sichtweise macht den Artikel noch interessanter!

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Ich verstehe, was Sie meinen. Aber denken Sie einen Schritt weiter: Wenn über 50 Prozent der Einwohnerinnen in der Schweiz weiblich sind, aber weniger als die Hälfte eine Stimme in der Republik – oder überhaupt, in der Gesellschaft – bekommt, dann hängt da etwas schief. Und da hängt bekanntermassen nicht nur im Journalismus etwas schief.

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Der Punkt ist, dass das meiner Meinung nach zu kurz greift. In der Schweiz leben laut BFS 1.5 Millionen Behinderte. Kommen diese Menschen auch prozentual "fair" in der Republik zu Wort?
Ich sehe es ähnlich wie E. S., mich interessiert das Geschlecht der Autoren schlicht nicht. Themen von unterschiedlichen Sichtpunkten zu beleuchten gehört zum Text - und hat nicht direkt mit dem Autor zu tun (zB. ein Interview). So gerne wie ich Daniel Binswangers Kolumne lese, genauso "plange" ich auf neue Artikel von Adrienne Fichter. Einfach weil beide ihre Arbeit ausserordentlich gut machen.

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Ich denke diese Sichtweise blendet A. dass bei Anstellungsentscheiden eben nicht nur immer rein objektiv nach Qualifikationen beurteilt wird, sondern dass hier viele subjektive Faktoren hineinspielen. Ich habe letztens ein spannendes Interview mit der VWL-Professorin Dorothea Kübler gelesen, welche dazu eine Studie gemacht hat, sie sagte im Interview mit der Wirtschaftswoche: "Wir haben festgestellt, dass die Lebensläufe von Frauen schlechter bewertet wurden als die der Männer mit denselben Angaben. Im Schnitt entspricht die Bewertung der Frau dem Effekt einer ganzen Schulnote schlechter. Wichtig ist zu erwähnen, dass Frauen vor allem in männlich dominierten Branchen diskriminiert wurden. In klassischen „Frauenberufen“ wurden Männer hingegen fair behandelt." (Die Studie heisst "Be a Man or Become a Nurse: Comparing Gender Discrimination by Employers across a Wide Variety of Professions" und ist im Internet nachlesbar). Aus diesem Grund finde ich es sehr wichtig, dass auch Medien wie die Republik sich mit allfälligem inherent bias auseinandersetzen, denn dies kommt nicht nur "der Frau" per se zugute, sondern ein ausgewogener Rekrutierungsprozess sollte auch die Qualität des Outputs steigern. Danke an das Republik Team, dass ihr diese Verantwortung wahrnehmt!

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Ich denke, es geht auch nicht primär um uns Lesende, sondern darum, dass alle Geschlechter angemessen in den Medien zu Wort kommen. Als Lesende profitieren wir aber natürlich auch davon, denn je diverser die Schreibenden, desto interessanter wird die Zeitung.

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Danke Republik, dass ihr die Geschlechterbalance so aktiv und reflektiert berücksichtigt - natürlich ist dies wichtig in Bezug auf die Autor:innen. Aus meiner Sicht ist diese Balance aber genauso wichtig (oder sogar noch wichtiger) in Bezug auf den Inhalt der Artikel: Wer kommt denn da zu Wort? Ich habe diesbezüglich kein schlechtes Gefühl, es würde mich einfach auch interessieren.

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Das ist eine wirklich spannend Frage. Auch, in welcher Rolle da jemand zu Wort kommt. Warum wir das noch nicht systematisch tun, hat leider einen ganz praktischen Grund: Während wir die Autorenzeile grösstenteils automatisiert auswerten können, ist der Aufwand für die Inhalte erheblich höher. Das haben wir in einem Team-Effort letztes Jahr händisch gemacht. Ich hoffe, dass wir das in Zukunft «maschinell» machen können.

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Sehr wertvolles Controlling! Nur mit "Strichli" -Machen zeigen sich Realitäten. Einschätzungen sind notorisch falsch, da Menschen immer zu eigenen Gunsten verzerren, in die Richtung des gewünschten und zugunsten des Selbstbildes.

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Das stimmt. Auswertung sind aber nicht einmal die Hälfte der Miete. Was wir mit dem Wissen tun, ist entscheident. Nur weil ich jeden Tag meinen Kontostand im Online-Banking kontrolliere, wächst er nicht.

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Da bin ich mal gespannt, keine leichte Aufgabe! Aber - Ihr seid nicht die Einzigen! In meinem Beruf, bei meiner Arbeitgeberin hat man es bis heute nicht geschafft, eine geschlechterbalancierte Geschäftsleitung hinuzukriegen - es hat keine einzige Frau im obersten Kader bzw. Geschäftsleitung und grad mal Eine im Bankrat. Nicht verwunderlich sind „nur“ die Positionen der Kommunikationschefin und ganze 3 von 32 Niederlassungsleitungen von Frauen besetzt. Ich bin da nicht so zuversichtlich, wie Ihr, dass wir eine faire Geschlechterbalance hinkriegen… na ja, ich freue mich über die Geschlechterbalance bei der Republik - irgendwann ;-)

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Was könnten die Gründe sein, dass nicht mehr Frauen mit Führungsaufgaben bei Ihrer Arbeitgeberin betraut werden? Gibt es ein Engagement für eine Geschlechterbalance über Worte hinaus?

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Ersteres: es ist zu komplex und umfassend, als dass es mit ein paar Worten beschrieben und schon gar nicht gelöst werden kann. Es liegt, wie so oft, an an einer Vielzahl von Gründen. Einer davon ist sicher der, dass Frauen sehr oft leider nicht bereit sind, gezielt auf ihre Karriere hin zu arbeiten, nicht können, nicht wollen oder nicht müssen, mindestens 80 - 100 % in ihren Beruf einzubringen. Zudem, und damit fangen wir eigentlich etwas weiter vorne an, die Voraussetzungen lange Zeit nicht gegeben waren (flexibles Arbeiten, mobiles Arbeiten) und erst seit Corona auf einmal Alles möglich wurde. Zudem fehlte bisher die gezielte Laufbahnplanung und dann waren halt die „Chefsessel“ für lange Zeit vergeben.
Zweitens: in der Strategieplanung für die nächsten 4 Jahre wurde ein klares Statement abgegeben, dass die Geschlechterbalance verbessert werden soll. Leider habe ich noch nicht gehört und/oder gelesen, wie dies genau passieren soll. Aber, ich lasse mich überraschen.
Dranne bliibe, dranne bliibe, dranne bliibe…..

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Ihre erhoehte Nachfrage nach Teilzeit vielleicht ?

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Ein Hoch auf die Transparenz der Republik!

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anonymer Anonymiker
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A) Wie sieht es mit der Leserschaft A. Wiederspiegelt diese das Verhältnis in der Republik Redaktion und umgekehrt?
B) Die Farbwahl mit Violett für die Frauen und Grün für die Männer finde ich in diesem Kontext amüsant. Da hätte man auch gleich auf Blau für die Männer zurückgreifen können :-D

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Wie mit den Kommentierenden im Forum? Wieviele männlich, weiblich, nicht zuordenbar, anonym?

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Mich würde die Balance im Forum weiterhin interessieren. Dazu gabs sonst jeweils auch eine Auswertung nach Geschlecht und Anonymität. Nach meinem Empfinden nehmen die anonymen Beiträge parallel zum Schwund der regulären Artikel stark zu. Gibt es heuer zum Forum keine Auswertung?

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Was ich nicht kapiert habe: Warum sind die violetten und die grünen gemischten Teams nicht identisch?? Gemischt ist gemischt, oder?? virlleicht ist ja einfach der Tag noch zu jung...

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Das habe ich mich auch gefragt.

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Würde man nur die Balkenabschnitte der gemischten Teams der beiden Diagramme darstellen, sie sähen für Frauen wie Männer in der Autorenzeile natürlich gleich A.

Bei der Darstellung ging uns aber weniger um die gemischten Teams als darum, wie oft Frauen in der Autorenzeile stehen und wie das zustande kommt (nur Frauen, gemischt), und, das Gegenstück, wie oft Männer (nur Männer, gemischt).

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fotografie, texte, webpub&lektorin
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Idee bezüglich der Verwirrung bei der wahrgenommenen Ungleichheit der gemischten Teams in den Duo-Grafiken Frauen-Männer:
Wenn ihr in den Grafiken die helleren Balken - die der gemischten Teams auf die Basislinie setzen würdet, A. unter die Nichtgemischten Teams, statt oben drauf, dann wäre sofort sichtbar, ob diese gleichbsind oder nicht.
Andere Bemerkung:
Wie genau eure Interpretation der Grafiken zustande kommt - dass über 50% der Autorinnenschaften weiblich seien - ist meinem mathematischen Vestand nicht ganz zugänglich: Grob übers Auge gepeilt, sind die violetten, weiblichen Balken im Schnitt der letzten beiden Jahre ungefähr bei 50%, die grünen, männlichen allerdings ziemlich nahe der 75%-Linie.
Da Prozent, %, mathematisch und in gültiger Definition, Festlegung des Wortbegriffes, das Rechnen auf eine Einheit von hundert, 100, ausdrückt, entgegen dem übertreibenden Alltagssprachgebrauch aber eben nie eine Zahl über 100% ergeben kann, staune ich etwas über diese annähernd 125%, die sich in den a) weiblichen und b) männlichen Grafiken zusammengenommen ergeben; und auf denen auch die Interpretation eures Textes dann aufbaut.
Wären etwas über 50% der Beiträge „weiblichen Ursprungs“, dann müsste mathematisch - und damit auch statistisch - daraus resultieren, dass die Beiträge „männlichen Ursprungs“ entsprechend etwas unter 50% ausmachen würden.
Nächste Anmerkung: Auch wird mit keinem Wort darauf eingegangen, wie viel grösser der Unterschied in nicht-gemischten Teams nach wie vor ist; wenn dieser nicht sogar zugenommen hat.
Letzter Punkt: In meiner Erinnerung an die Autor•innen-Zeilen waren in gemischten Teams wohl eher selten gleich viele Frauen wie Männer beteiligt; auch das sollte zumindest kurz thematisiert werden in einer Auswertung.
Und solange im Alltag dermassen oft Frauen auf fest verschlossene Ohren treffen - und A. genau genommen auch dann nicht gehört werden, wenn sie nicht - wie ebenfalls nach wie vor üblich - ausserdem noch sehr viel öfter und früher im Reden abgewürgt - und in der allermodernsten Varianten (auch in Chats, wo dies nicht passieren dürfte, solchen der Kulturszene zum Beispiel) ganz gedisst werden (von den, oft übrigens weiblichen, Moderatorinnen A. mit dem Button „dismissed“ schlicht ganz ausgeblendet, die Beiträge für die andern Chatteilnehmer•innen so auf schlicht unsichtbar geschaltet werden - anstatt dass diese Moderator•innen stattdessen in die Runde geben würden, was lokal, vor Ort, im konkreten Raum, ein sehr viel höflicheres Gegenmittel zum Überhang einzelner Personen ist: Gibt es dazu|hier|jetzt|an diesem Punkt noch andere Chatteilnehmerinnen oder -teilnehmer, die etwas beitragen möchten? Oder Antworten auf das bisher Diskutierte?) - solange dies so ist - und diese exakt gleiche Diskussion gibt es nun bereits seit mindestens 40 (!) Jahren (genau genommen noch viel länger schon) - bis zur echten Veränderung - und danach noch Einübung und Verankerung im Fundament unserer Gemeinschaften auf dieser Erde - bis dies erreicht sein wird: genau so lange wird es (mal ganz abgesehen vom Inhalt) ganz grundlegend wichtig bleiben, dass weibliche, und zusätzlich non-binäre und auch „ungewohntere“, hier: nicht-westliche, Namen überall und genau so oft in aktiver, schreibender, sprechender, agierender, und auch führender Rolle auftauchen wie bisher die (und ja, sehr homogen, ähnlichen) Männer - und in der ewig langen Übergangszeit hin zu einem wirklich lebbaren Miteinander aller Menschen, Kulturen, Geschlechter (eine der Voraussetzungen zu mehr Frieden auf diesem Planeten) müssten diese nicht-männlichen Namen, Akteurinnen, öfter und in der Überzahl an sich vorkommen.
Eine der Voaraussetzungen zum Ausgleich.
Und nun muss auch ich dringend wieder auf effektive Akteurin statt Schreiberin umstellen. So long.

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Liebe Frau R.

Auch ich habe mich beim ersten Lesen der Graphiken an dem von Ihnen monierten Punkt (Zitat aus Ihrem Beitrag: ... staune ich etwas über diese annähernd 125%, die sich in den a) weiblichen und b) männlichen Grafiken zusammengenommen ergeben; und auf denen auch die Interpretation eures Textes dann aufbaut. Wären etwas über 50% der Beiträge „weiblichen Ursprungs“, dann müsste mathematisch - und damit auch statistisch - daraus resultieren, dass die Beiträge „männlichen Ursprungs“ entsprechend etwas unter 50% ausmachen würden.) gestört - und dann realisiert, dass bei einer gemischten Autor:innenzeile dieser Beitrag - wie im Auswertungstext erwähnt - zwei Mal in die Bewertung eingeflossen ist. Der "Überschuss" von knapp 25% deutet m.E. A. darauf hin, dass in rund einem Viertel der Autor:innenschaft ein gemischtes Team am Werk war.

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Liebe Frau Redlich
Ihre Illustration gefällt mir ausnehmend gut: Irgendwie eine ausbalancierte Mischung aus witzig und ernsthaft zugleich!

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Veröffentlichte Anzahl Worte würde aufschlussreicher sein. Es ist ja auch in mündlicher Form erwiesen, dass die männlichen Zeitgenossen Wortreicher und öfter das Wort ergreiffen aber inhaltlich nicht wirklich mehr zu sagen haben. Qualität lässt sich aber eben nicht mit Quantität aufwiegen - daher sind rein numerische Gendermessungen nicht wirklich Zielführend. Auch wenn wir wiederum bei einem rein binären denken bleiben.

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Liebe Frau Herrmann und Herr Venetz, finde es vorbildlich, wie die Republik das Thema Geschlechterbalance im eigenen Haus verfolgt. Mich würde es zusätzlich sehr interessieren, wie es sonst um die Diversität steht. Ich weiss, dass diese Frage über das Thema des Artikels hinausgeht und daher eher ein Denkanstoss ist. Ich nehme an, dass z.B. "eingeborene" weisse Männer bei den Schreibenden bei der Republik viel stärker übervetreten sind als Männer im allgemeinen. Ich hoffe, es muss nicht ausgeführt werden, wie diese Tatsache Themenwahl, Betrachtungsweise etc. beeinflussen kann.
Ich weiss, schwierig zu erheben, aber grob im Auge zu behalten ist sicher möglich.
PS: Ich bitte die Kommentierenden ganz höflich, die hier bereits die Meinung geäussert haben, das Geschlecht der Schreibenden sei egal bzw. nicht so wichtig, mich mit Antworten zu verschonen, wie Hautfarbe, Herkunft, etc. seien irrelevant, Hauptsache, die Qualität der Texte stimme. M.E ist das ein Niveau, wie die ehemals verbreitete Meinung, das Stimmrecht stehe der Frauen nicht zu, oder die Lohnungleichheit bei Frauen und Männern sei vor allem auf den Unterschied der Qualifikation zurückzuführen und kein systhemisches Problem, etc. und eine Diskussion auf diesem interessiert mich überhaupt nicht. Danke.

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