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Verlegerin
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Danke für diesen Artikel. Mir fehlt hier die Optik auf die schwächsten Glieder der Kette:

Offenkundig sind aber auch die Diskrepanzen. Schwellen­länder hat die Krise härter getroffen.

Ich selber finde den Blick auf die brummende Wirtschaft schier unerträglich, weil daneben ganz andere Realitäten herrschen. Diese Diskrepanzen haben mehr Raum verdient - oder einen eigenen Artikel ;-)

  • Und wie hat es die armen Länder getroffen?

  • Wo ist die Krise vorbei, wo ist die Krise noch mittendrin? (Niger zum Beispiel. Wenig Ansteckungen, wenig Testungen, kaum Impfungen, grosse Einschränkungen, fehlende wirtschaftliche Hilfen)

  • Krise als Armutsfalle oder Riesengewinnchance : Schwein hatt der schon hat, Schwein hatte wer im richtigen Business war, Schwein hatte, wer in einem reichen Land lebt

  • Was bleibt - auch Millionen Kinder, die ein zwei Jahren Schulbildung verpassen

  • Was bleibt - erlebte häusliche Gewalt

  • Was bleibt - verpasste Zeit im Klimaschutz, Kampf gegen Malaria

  • Politische Verwerfungen
    etc.

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Liebe Frau Ott - was sie hier ansprechen kann ich nur dick unterstreichen und mit Ausrufezeichen versehen. Die Chance wäre da gewesen, den Schalter einmal etwas umzulegen. Voll verpasst.

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Simon Schmid
Journalist @Republik
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Liebe Frau Ott
Danke für den Input! Das sind zwar etwas viele Themen aufs Mal, aber Sie haben recht, einiges davon hätte einen separaten Artikel verdient.
Beste Grüsse

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nicht ein Kapitalist
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Mir is doch egal ob die Linie an der Börse hochgeht oder runter.
Ob es der Wirtschaft gut geht ist:

  • Sind mehr Menschen unter einem Dach an der Wärme?

  • Sind mehr Menschen gut ernährt?

  • Können wir mehr Menschen medizinisch versorgen?

  • Wie sieht der Medianlebensstandard aus? Kann sich jemand z.B. eine Woche Ferien leisten?

  • Wie viel Zeit sind die Menschen gezwungen Dinge zu tun die sie nicht wollen (Arbeit), respektive wie viel (passend benannte) Frei-Zeit haben sie?

  • Welchen Anteil von "unseren Gewinnen" basieren auf Zerstörung der Umwelt, respektive wieviel funktioniert schon regenerativ?

  • Wie geht es dabei den nicht-menschlichen Lebewesen (z.B. Regenwaldbäume oder Fleischindustriekühen)?

Wie sieht es damit aus?

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Meeresbiologe, Fotograf
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Wirtschaft ist im Wesentlichen die Vermehrung von Geld. Das ist den Milliardären der Welt während der Covid-19-Pandemie gut geglückt. Im «Private Banking Magazin» ist zu lesen:

Die Corona-Pandemie beschert den rund 2.800 Milliardären weltweit einen Rekord-Vermögenszuwachs: Ihr Vermögen stieg seit Ausbruch von 8,6 auf 13,8 Billionen US-Dollar, und damit stärker als in 14 Jahren zuvor.

Bereits vor der Covid-19-Pandemie besassen die reichsten 10 % aller Menschen über 80 % allen Vermögens. Das reichste 1 % besass gut 40 % allen Vermögens.

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Jeder weiss aus dem Alltag, dass manische Effizienz kontraproduktiv ist. Mittagsschläfchen, Velofahren, Selberkochen: Niemand mit Verstand würde das als Zeitverschwendung abtun. Und doch kommt das im Berufsleben nicht an: Pausen gelten als unproduktiv, Kleinbüros werden abgeschafft, Produktionsfaktoren ausgelagert. Mich ärgert es, dass der Wert solchen «Leerlaufs» immer erst nach einem Crash anerkannt wird. Mag sein, dass die Anreizsysteme dem entgegen laufen. Aber ich finde, niemand, der genug fähig für eine Führungsposition ist, kann nicht intuitiv erfasst haben, dass zu viel Effizienz schädlich ist für die langfristige Gesundheit.

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nicht ein Kapitalist
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Dann stellt sich direkt die Frage: Wenn die Leute in Führungspositionen das wissen, wieso nehmen sie denn den Schaden für die Gesundheit in Kauf?

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Brot
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· editiert

Teil der Antwort, wieso trotzdem so häufig Effizienz vergöttert wird, sind vielleicht diese Mechanismen: Kurzfristig angelegte monetäre Anreize, die primär Wachstum belohnen und Resilienz aussen vor lassen. Dann die Gleichsetzung von Preis mit Wert: Wirtschaftlich erfolgreich ist, was in Geldwerten höher bewertet wird, nicht zwingend, was Mehrwert für die Gesellschaft bringt. Und schliesslich ein Kulturmodell, das rücksichtslosen Rollenbildern zujubelt. Und damit Anstand und Geduld irgendwie als etwas altmodisches daherkommen lässt.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Das Problem ist nicht das Wissen, das Problem ist der anonyme Druck, der durch die Aktionäre aufgebaut wird. Hier herrscht das Prinzip 'wer zahlt, befielt'. Die Aktionäre investieren Kapital und erwarten Erträge, jedes Jahr ein wenig mehr, sonst rollen die Köpfe. Schön aufgezeigt wurde dies im Artikel über Tamedia. Supino steht unter Druck, genügend Dividenden für die Familie zu erwirtschaften, diesen Druck gibt er weiter an seine Kader, diese an ihre Untergebenen usw. Es muss nicht immer direkt gesagt werden, jeder weiss, dass es diesen Druck gibt, und versucht entsprechend seine und die Leistung seiner Untergebenen zu steigern, um dem Druck gerecht zu werden und etwas mehr Gewinn zu erwirtschaften als im Vorjahr. Anfangs ist es leicht, zu optimieren, man muss nur fleissig oder klug sein. Aber mit jedem Optimierungsschritt wird die Luft dünner, nur noch die fleissigsten, bzw. klügsten, finden noch Raum sich zu verbessern.
Kein Aktionär wird in letzter Instanz den Hilfsarbeiter zu schnellerem Arbeiten antreiben. E r formuliert nur Umsatz- und Gewinnziele, Zahlen in einer Excel-Tabelle.
Wirklich umsetzen müssen das andere, und diese verweisen dann auf ebendiese Zahlen, und am Ende strampeln sich alle ab, ohne genau zu wissen, für was.
Das, ist die vernichtende Kraft des Kapitalismus, der Mechanismus, der riesige Bisonherden in wenigen Jahren vernichtet, endlos scheinende Urwälder in wenigen Jahrzehnten abgeholzt und Milliarden von Tonnen Erdöl verbrannt hat.

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Ich erschrak, als ich die neuen Zahlen zur Armut und Arbeitslosigkeit in der Schweiz gelesen habe. 1,4 Millionen Menschen sind Armutsbetroffen , 10% der arbeitsfähigen Bevölkerung arbeitet nicht (Zusammengesetzt aus arbeitslos, ausgesteuert und sozialhilfe Empfänger). Insbesondere die Zahl Armutsbetroffener ist während der Pandemie gestiegen. Bei der Aufarbeitung dieser "Szenen", sollte Augenmerk darauf gelegt werden, was zu diesem Anstieg geführt hat. Sind die zig Tausend Menschen welche den Job gekündigt bekamen auch in ihrem neuen Umfeld wieder gleich "happy"? Oder mussten sie neue Umstände akzeptieren, die ihren Lebensstandard verschlechtert haben und statt einer recht bezahlten Stelle nun arbeiten um knapp ums Existenzminimum dahinzuvegetieren?
Weltpolitisch scheint mir, machen wir da weiter wo wir aufgehört haben, wie zu Beginn der Pandemie. Die Auseindanersetzung mit dem Iran und anderen Kräften haben mancherorts das Schreckgespenst eines flächendeckenden Krieges (um den Begriff Weltkrieg zu vermeiden) ausgelöst gehabt, welches durch und mit der Pandemie aufgelöst wurde. Nun , zwei Jahre später , ist das Gespenst wieder aufgetaucht. Es hat so eine Krux in sich , Pandemie als Kriegsersatz oder doch als Vorbote eines flächedeckendes Krieges, wie es die Geschichte schon in der Vergangenheit geleehrt hat?

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Trudy Dacorogna-Merki
Personalberaterin, Sterbebegleiterin
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Intelligent, differenziert und umfassend zusammengetragene Szenen einer extremen Krise. Herzlichen dank Simon Schmid! Die Pandemie wird uns noch länger herausfordern - gesellschaftlich, wirtschaftlich, global.

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mir hat der unaufgeregte beitrag sehr gefallen. für mich ist es nicht nötig die verschiedenen armutsszenarien herauszustreichen. darüber lesen wir ja allenthalben .

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Konsument
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Guten Morgen werte Republik,

Spannender Rückblick auf die letzten zwei Jahre. Herzlichen Dank...

Ergänzungen zu den Grafiken „Schatullen wurden geöffnet“ und „zunehmendes Handicap“.
Die Grafiken wären viel spannender und würden vorallem mehr Aussagen, wenn z. Bsp. Russland, Schweden und Dänemark auch noch einbezogen würden. Diese Länder hatten bis anhin einiges weniger an Defiziten gemessen an ihrem BIP im Vergleich zur Schweiz. So ist die Situation meiner Meinung nach einbisschen gar zu einseitig dargestellt.

Gruss🙋🏽‍♂️

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Webentwickler und Hobby-Fotograf
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Ja das wäre spannend. Dennoch zeigt sich, entgegen der Befürchtungen mancher, dass sich die CH diese Ausgaben sehr wohl hat leisten können.

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