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Hochschulen für Musik können nicht mehr Frauen in Rock und Pop ausbilden, als sich dafür interessieren. Diese Musiksparten wurden von Männern wie auch Fussball geschaffen und das prägt. Müssen Frauen auf Teufel komm raus grad Alles den Männern gleichtun? Rock ist harte Musik, die mit Vorteil in geschossenen Räumen gespielt werden sollte, denn nicht alle Menschen vertragen ihre Grobheit. Das ist aber ihr Vorteil für andere. Jedem das Seine. Kein Terror der Angleichung, bitte!

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Konzertgängerin
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Also und weil Rock harte Musik ist, sind Frauen zu soft dafür und ihr zartes Wesen erträgt die Grobheit nicht?
Bitte nochmals zurück auf Feld 1 zum Thema sex vs. gender bzw. Biologie vs. Gesellschaft ;-).

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Souri Thalong
Community-Support
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Danke, M. E.: Ich finde auch, dass wir uns von solchen Vorstellungen verabschieden sollten, dass «harte Musik» von Frauen weniger vertragen wird. Das sind falsche Zuschreibungen, in die wir hinein sozialisiert wurden.

Ich halte es für kurzsichtig, ein so markantes Geschlechterungleichgewicht (nur 9 Prozent Frauen auf Schweizer Rock- und Popbühnen!) schlichtweg auf fehlendes Interesse zurückzuführen, R. L.. Und ich glaube, dass uns dieser Beitrag einige Hinweise darauf liefert, dass diese Disbalance mit überholten Geschlechterstereotypen, strukturellen Schwierigkeiten und fehlender Repräsentation zu tun hat. Das sollten wir ernst nehmen.

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Musikerin & Autorin
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Meet Sister Rosetta Tharpe, eine der Erfinderinnen des Rock'n'Roll: https://youtu.be/JeaBNAXfHfQ
Chuck Berry und Little Richard sagten explizit, sie sei ihr grösstes Vorbild gewesen, und auch Elvis, Jerry Lee Lewis und Carl Perkins waren von ihr inspiriert.
Hier noch ein längerer Dokfilm zu ihr: https://youtu.be/FKK_EQ4pj9A
Soviel zum Thema, Männer hätten den Rock erschaffen...

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Also, ich mag harte Rockmusik außerordentlich und habe dabei auch mal die Iron Maidens erlebt. Diese reine Frauenband versteht sich als Tributeband von Iron Maiden. Ich erwähne nun absichtlich eine Tributeband, so haben Sie den Direktvergleich zum Original. Ich finde, sie können es genauso gut. Enjoy!

https://youtu.be/qC3KNMk2pQ8

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Musikerin & Autorin
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Mehr Ermutigung, auch als Instrumentalistin unterwegs zu sein, tut Not! Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft mir früher nahegelegt worden ist (auch an der Jazzschule, wo ich mal kurz war), mich endlich aufs Singen zu konzentrieren und die Gitarre wegzulassen. Dabei sind es heute ganz stark auch die Instrumente, die ich spiele, die mir meinen Beruf als Musikerin ermöglichen, und nicht nur der Gesang. Es ist also vielleicht gar nicht so, dass Frauen sich ausschliesslich aus eigener Motivation fast nur für Gesang an die Musikhochschule anmelden, sondern ich kann mir gut vorstellen, dass nach wie vor Frauen, die eigentlich lieber Gitarre oder ein Blasinstrument oder Schlagzeug lernen wollen, zum Gesang gedrängt werden, wenn sie das auch können. Ich habe damals an zwei Ausbildungsstätten die Aufnahmeprüfung sowohl am Gesang als auch am Instrument gemacht und hätte an beiden Orten beides machen können, bin dann aber völlig selbstverständlich bei den Sängerinnen einsortiert worden und hab mich damals nicht getraut, nachzuhaken. Und als ich im Unterricht die Gitarre dann doch wieder ab und zu einbrachte zum mich begleiten, sagten mir mehrere Gesangslehrerinnen, das solle ich doch dann einem Gitarristen überlassen. Hat zum Glück nicht viel genutzt... :-)

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Habe gerade mal auf Youtube nachgeschaut und Ihre Musik gefällt mir extrem gut. Freut mich, dass Sie nicht auf den Rat ihrer Gesangslehrerinnen gehört haben :-)

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Musikerin & Autorin
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Oh vielen Dank! Ich bin auch super froh drum und freu mich über jeden weiteren weiblichen Gitarren-Nerd (Nerdin??? :-)), die sich auch an Saiten und auf die Bühne wagt.

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Ermutigung, Quotenziele und Institutionelle Verbesserungen sind auch nötig, aber noch wichtiger finde ich Ihre Aussage im letzten Satz: Vielen Frauen würde eine gesunde Portion Scheiss-drauf-was-die-Leute-denken gut tun. Rock an' Roallll!!!

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Musikerin & Autorin
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Genau! Es kann übrigens auch sein, dass mich das angespornt hat, so à la "denen zeig ich's!". Andererseits wär's trotzdem schön gewesen, an einer Ausbildungsstätte etwas mehr Unterstützung zu kriegen. Sonst muss frau da ja schon gar nicht hin. Wobei: Sie haben mich da dann ja auch rausgeschmissen, weil ich nicht genug auf die LehrerInnen hören wollte... Fazit: Rock'n'Roll kann ganz schön anstrengend sein! :-D

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Habe den Eindruck, dass der Musikerinnen-Anteil extrem stark von der Formationsgrösse und vom Niveau abhängt. Im Bereich Fusion-Jazz / Jazz-Pop, wo ich hobby mässig in zwei lokalen Formation (4 bzw. 7 Mitglieder) spiele, ist der Frauenanteil, abgesehen von der einen oder anderen Sängerin, praktisch Null. Im Profibereich, gerade an der Spitze, sieht man da schon wesentlich mehr Frauen, auch wenn die da offensichtlich noch klar in der Unterzahl sind.
Hingegen sieht man in Musikvereinen, Guggenmusiken und Klassik-Ensembles, gerade auf lokaler Ebene, sehr viele und auch sehr gute Instrumentalistinnen.
Mich würde interessieren von Musikerinnen zu hören, was es konkret bräuchte um es mal in einer Band zu versuchen oder eine eigene Band zu gründen. Bzw. was, falls sie es mal in einer solchen Formation versucht haben, sie zum Aufhören bewegt hat.

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Musikerin & Autorin
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In meiner Generation hätte mehr Motivation der Männer in den Bands geholfen. Ich bin, als ich noch eher im Hobby-Bereich unterwegs war, aus zwei Formationen rausgeworfen/komplimentiert worden, weil die Jungs irgendwann fanden, es wäre ihnen total wichtig, in der Pause an der Probe miteinander so frauenfeindlich labern zu können, wie sie wollen, und da würden Frauen halt stören (haben sie mir tatsächlich explizit erklärt). Dass beide Bands sich kurz darauf auflösten, war damals ein schwacher Trost. Also, zurück zur Frage: Männer, die auch ohne sexistische Sprüche und zusammen mit Frauen Spass haben können, sind super hilfreich!
Insgesamt haben mir Männer oft auch geholfen, zum Beispiel indem sie mir gesagt haben, dass man (oder eben frau) auch mal "Scheiss drauf, mach einfach dein Ding!" denken darf und dass nicht jede Niederlage das Ende sein muss. Hat übrigens in einem anderen Kommentar zu einem Post von mir grad wieder jemand gemacht. Und recht hat er!

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Ja, die Band als "Stammtischersatz" für Leute, die sich für zu cool für Stammtische halten... Das gibt es leider wohl noch. Aber wie der andere Poster gesagt hat. Einfach eine andere Band suchen die zu einem passt. Man muss nicht alle Idioten bekehren.

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Ist zwar schon ein Weilchen her - trotzdem. Eine mir bekannte Band war bei Sony unter Vertrag. Weil Sony die Band als Boygroup (war damals grad in Mode) vermarkten wollte, durfte die Bassistin nicht mit aufs Cover. Umgekehrt hätte der Mann vermutlich als Hauptgockel in der Mitte gestanden.

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Ich finde den Fakt amüsant, dass in der (aus Pop/Rock/Jazz Augen und Ohren) eher konservativ wahrgenommen Klassik der Frauenanteil viel fortschrittlicher ist.
Die ca. 2% Dirigentinnen mal ausgenommen..

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Danke für die Zahlen diesmal. Allerdings halte ich die Aussage „50% sind Frauen“ für Bullshit.

In Spring/Summer 2018, Fender commissioned a quantitative and qualitative research project with Denver-based Egg Strategy that gathered responses from 500 aspiring and beginning players from the U.S. and U.K, with a representative mix of gender, ethnicity and age.

Ist ja logisch: wenn ich ein Sample mit einem repräsentativen Mix an Spielern und Spielerinnen zusammenstelle sind immer 50% Frauen. Es ist gar kein anderes Resultat möglich.

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Ich glaube kaum, dass eine Agentur, welche regelmässig solche Studien durchführt, einen solchen simplen Selection bzw. Sample Bias begeht. Das macht ja gar keinen Sinn und wäre ja zu offensichtlich.

Ich lese den Disclaimer so, dass sich die 500 "responses" auf die qualitative Befragung beziehen, wobei die Repräsentativität des Mix bereits auf der quantitativen Analyse von Daten beruht, die NICHT gemixt worden sind.

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· editiert

Ok, das kann sein. Die andern Fragen lassen sich ja einem zufälligen Sample der Population gar nicht wirklich stellen: https://assets.spotlight.fender.com…raphic.jpg

Man sollte dann aber die Darstellung korrigieren und erwähnen, dass die Geschlechtsfrage aus einem andern Sample beantwortet wurde.

Das RollingStone-Magazin behandelt die Publikation auch und spricht dort von Kundenstammdaten.

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Ich habe versucht, bei Fender nach der Originalstudie zu fragen und habe leider bisher keine Antwort erhalten. Vielleicht mag jemand von der Republik nachfragen ob man noch ein paar Details zur Methode klarstellen könnte?

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Danke für den spannenden Bericht. Haben Sie auch Zahlen zu den Instrumentalistinnen im Bereich Klassik an Hochschulen? Kann es sein, dass diese auch auf Hochschulniveau fortschrittlicher sind?

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Ein krass gutes Rollenvorbild für Drummerinnen ist Sarah Thawer: https://www.youtube.com/c/SarahThawerDrums

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