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Beschrieben wird im Artikel ein kultureller Teil der Proteste.
Es gab aber auch Ingenieure und Tüftler, die entwickelten als Gegenkonzept zur Atom- und Erdölindustrie Solarkollektoren, PV-Pannels und Solarfahrzeuge für eine Tour de Sol (ab 1985). Obwohl von vielen verspottet, entstanden daraus Firmen, die heute noch existieren und die als Keimzelle der heutigen E-Fahrzeug- und Energiewende von sich sagen können, doch einiges bewirkt oder zumindest beigetragen zu haben.
Ich bin damals an einigen Friedensdemos mitgelaufen, statt Häuser zu besetzen. Wir haben basisdemokratische Kultur-und Freizeitangebote kreiert, aber im legalen Raum (fast, einen gesetzlich vorgeschriebenen "Notausgang" haben wir nie eingebaut). An diesem Ort verkehrte auch der Autor des "Tscharniblues" gelegentlich. Eigentlich wollten wir es vor allem gut haben, eine gute Zeit verbringen, wie wohl die meisten, die sich an irgendeinem Ort sammeln. Dort wo es knallte, war mir zuviel Ideologie im Spiel. Und in Bern wars eh "gemütlicher", kleiner. Vereint hat uns Alle, die wir etwas mehr vom Leben wollten als die Eltern vorlebten, eben diese Ablehnung des genormt Vorgegebenen. Mehr aber nicht. Eine homogene "Bewegung " gibt es wohl immer erst aus der Rückschau. Die in den 90er Geborenen hatten diese Abgrenzung zur Elterngeneration längst nicht mehr, meine Generation war ja deren Eltern. Da kann man nun auch nichts künstlich Rebellisches kreieren daraus. Die müssen sich halt nun selber anschauen, was sie am Entwickeln eines eigenen Lebenswegs hindert. Um mehr geht
s leider nie, sobald die Basisbedürfnissse wie Brot und Sicherheit befriedigt sind. Auch bei der franz. Revolution gings zuerst vor allem um Brot. Wahrscheinlich ist die Haupt-Sorge dieser heutigen Generation tatsächlich die Erhaltung der Umwelt. Wie man/frau ohne einen zu grossen Fussabdruck zu hinterlassen, das eigene gute Leben gemeinsam mit Gleichgesinnten leben kann. Wie damals interessiert das aber auch nur vielleicht 10-20% der jungen Leute. Das wird sich wohl nie ändern, denn psychologisch machen die dafür mit den entsprechenden Persönlichkeitsmerkmalen ausgestattenen Menschen nicht mehr aus. Auf die Strasse gehen nicht mehr Leute, wenn eben nicht gerade eine Hungersnot oder Staatskrisen anstehen. Es sind auch jetzt nicht mehr bei den Klimademos. Und falls sich die nächsten Jahre wettermässig etwas "normaler" verhalten, werden dort auch viele abspringen. thats life, that
s humans... Anzufügen wäre noch, dass die Friedensdemos damals eben etwas waren, wie heute der Klimawandel: Die USA und UdSSR rüsteten wie wild auf, für ein sogenanntes "Gleichgewicht des Schreckens" und das war unmittelbar bedrohlich für unser Leben.
Ich gehöre wohl zu der Generation, die sich vom Tscharniblues 2 positiv angesprochen fühlt. Über die technischen Qualitäten des Films kann man sich streiten, klar ist aber, dass Aron Nick eine Geschichte erzählt, die ihn selber tief bewegt und das macht ein grosser Teil des Films aus. Entgegen Timo Posselts Interpretation des Inhalts, ist ein wichtiger Aspekt "das Recht zu Scheitern". Denn gescheitert sind alle Protagonisten, nicht im Leben, aber im Erfüllen der jugendlichen Träume. Dies ist wohl auch das, was dem Publikum besonders gefällt, die Versöhnung mit der Realität, auch wenn man sich irgendwann als stino Bürger wiederfindet.
Ich kann Timo Posselt nur aus meiner Perspektive Antworten auf die eingangs gestellten Fragen geben.
WAS HAT EUCH DAMALS SO WÜTEND GEMACHT?
Dass das Neue, das mit uns kam, keinen Platz zu haben schien, in einer Welt, die gebaut und verteilt war. Und zwar nicht nach unseren Vorstellungen. Alles war schon geregelt...
WIE HABT IHR EUCH... ANGESTECKT?
... so erfanden wir Dinge, auf die unsere Vorfahren keine Antwort, ja noch nicht mal eine festgelegte Verhaltensweise dafür hatten. Das machte Spass. Und wer auch Spass haben wollte, machte mit.
WIE KAM ES ZU DIESER ERUPTION...
Weil diese Energie auf Widerstand stiess und es bis heute tut. Das Heute ist gefühlsmässig sehr ähnlich wie die 80er des letzten Jahrhunderts.
UND WAS GEBT IHR MIR MIT AUF DEN WEG?
Ich weiss zwar nicht, was dein Weg ist. Aber: Viel von dieser Wut und Lust steckt noch in der 80er-Generation. Wenn Du also heute etwas anreisst, kann es gut sein, dass du Support bekommst...
Gruss, Stefan
Ob 60‘000 oder 100‘000, gemeinsam spaziert ist noch nicht bewegt.
Im damaligen Videoladen und heutigen Dschoint Ventur gibt es Filmquellen und Zeitzeugen der 80‘er.
Was sind die Resultate der 80er? Was ist geblieben? Kann man schon fragen und die Qualität der Zeit daran messen. Sicher hat es einiges bewegt. Vieles war einfach eine Zeiterscheinung. Ist es deshalb weniger wert? Nein. Die Bewegung war irgendwie eigenständiger als heute die Schülerbewegung, die ihre Klimastreiks zuerst mit den Behörden absichert, damit die Schullaufbahn ja nicht gefährdet ist. Es gab noch mehr Altbauwohnungen, unrenovierte. Das war auch Qualität. Und...
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