Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!
Danke Herr Binswanger, dass Sie weiterhin auf die schwierige Lage hinweisen. Ich schätze das sehr.
eine wohltat ihren artikel zu lesen. unaufgeregt und eindeutig. als ärztin an der front tut mir diese unterstützung gut. kam iC. D.ch in den letzten wochen immer wieder zur frage, was mach iC. D. eigentlich, für was? , für wen?, könnte ist es mir nicht auch einfach und weniger zeit- und gefühlsintensiv machen? nein, ihre analyse hilft mir, weniger zu zweifeln und professionell zu bleiben. merci!
Danke, das freut uns sehr.
Daniel Binswanger, the voice of reason (time and again). Danke!!
Ein ausgezeichneter Beitrag - Vielen Dank. Kurz zusammengefasst: unser Glauben Sonderwege und das mangelnde Vertrauen in Experten resp. der Glauben an die Überlegenheit des eigenen Wissens lassen uns zu spät reagieren.
Was mir gut gefällt: dass Daniel Binswanger zuerst einmal würdigt, was bisher besser gelaufen ist als befürchtet. Damit wird der Möglichkeitsraum für zukünftige Entwicklungen erweitert und einer angstbedingten Verengung der Perspektive entgegenwirkt.
Woran ich persönlich weniger Freude habe, ist die Kriegsmetaphorik, die unvermittelt aufscheint:
Die Einschläge kommen näher
Dem möchte ich ein Zitat aus dem heutigen Newsletter entgegensetzen:
«Kein Bild ist neutral», sagt Nadine Wietlisbach, die Direktorin des Fotomuseums Winterthur. [...] Bilder prägen unsere Erfahrung der Welt, heute mehr denn je [...]
Sie spricht zwar von realen Bildern, aber das Gesagte gilt auch für verbal evozierte.
Wir sind nicht im Krieg, wir müssen weltweit eine Pandemie mit einem neuen Virus bewältigen.
Die Gefahr ist da, und die kommende Jahreszeit wird das Risiko einer Ansteckung bei allen Personengruppen erhöhen. Die besonders Gefährdeten müssen so gut wie möglich geschützt werden. Mit ihrem Einverständnis und nicht über ihre Köpfe hinweg. Wir sollten auf uns selber und aufeinander achtgeben und dafür Sorge tragen, dass uns eine etwaige Infektion im individuell bestmöglichen Gesundheitszustand erwischt.
In Bezug auf politische Massnahmen wünscht man sich eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Wissens- und Entscheidungsträger*innen über ideologische und weltanschauliche Gräben hinweg. Im alleinigen Besitz der Wahrheit ist keine*r.
Auf der individuellen Ebene einfaC. D.n Kopf einziehen und uns in Schützengräben zusammenrotten, wie man es wahrscheinlich tun sollte, wenn die Bomben näher fallen, halte ich in der aktuellen Situation für keine besonders hilfreiche Vorstellung. Sie erzeugt ein Gefühl der Ohnmacht, das der Realität nicht angemessen ist. Wir haben im globalen Durchschnitt einen hohen Lebensstandard und weltweit eines der besten Gesundheitssysteme. Wir haben einiges aus der ersten Welle gelernt und werden mit dem Fortschreiten der Pandemie weiter lernen. Wir müssen und können weiterhin auf der Hut sein und individuell und als Gemeinschaft eine lebenswerte Balance finden zwischen Sicherheitsbedürfnis und Freiheit.
Ein schöner Beitrag, wäre das Bild vom Krieg nicht um etwa 100 Jahre veraltet.
Hätten wir früher mit der Energiewende begonnen und sie auch beherzt und tatkräftig durchgezogen, würde Kalifornien heute nicht so stark brennen, wie es brennt.
Hätte iC. D.ese kleinen und zierlichen Blümchen, die zur invasiven Pflanze mit dem Namen "Berufskraut" gehören, früher ernst genommen und pingelig-entschlossen ausgejätet, wäre jetzt nicht die ganze Wiese voll mit ihnen, so dass ich wohl oder übel kapitulieren und mich mit dieser für Schafe weitgehend ungeniessbaren, tendenziellen Monokultur abfinden muss...
Hätte, wäre, Fahrradkette.
Das menschliche Wesen bezeichnet sich zwar oft und gerne als "Krone der Schöpfung", ist es aber in der harten Wirklichkeit nicht.
Beziehungsweise optimistischer und konstruktiver gesagt: Das menschliche Wesen kann seine Stärken nur dann optimal entwickeln und aufblühen lassen, wenn es IM TEAM mit anderen Menschen, Tieren, Pflanzen, Pilzen, Natur und Kosmos lebt und arbeitet!
Aber selbst dann wird es auf ökologische Gegenspieler treffen, auf menschliche-, tierische-, pflanzliche-, pilzliche, virale-, bakterielle-, natürliche und kosmische Gegenspieler.
Denn das Leben ist so widersprüchlich, dass es das Sterben und den Tod zwangsläufig beinhaltet.
In diesem Sinne wünsche ich allen professionellen-, halbprofessionellen- und hobbymässigen Kassensturz-Nörglern und Alles Besserwissern ein schönes Wochenende!
Das "italienische Wetter", oder sagen wir mal "Tessiner Wetter" dieses Jahr ist einfach wunderbar und sensationell! Die Trauben sind gesund und zuckersüss!
Aber leider steckt hinter diesem "Wunder der Deutschschweiz" die heraufziehende Klimakatastrophe.
Wie gewonnen, so zerronnen...
Morgen wird es in der Schweiz wieder 28 Grad warm! ...geniessen wir es, während das Eis immer dünner wird...
DB bearbeitet das Thema hier extrem ruhig und strikt auf der Zeitachse. Diese "Zwischenstände" heben sich wohltuend unspektakulär von all den "Grundsatzbeitägen" aus allen Ecken ab. Das ist es, was wir zur Zeit benötigen - die Auseinandersetzung mit der Frage, wohin die Covid-19-Reise geht. Deshalb auC. D.eser Vorschlag: Wäre doch ein richtig gutes Recherche-Thema für die Republik! Den bisherigen Verlauf von Covid-19 - wie von Daniel Binswanger hier immer wieder zusammengefasst - mit möglichst vielen ähnlichen Epidemie-Verläufen der Geschichte zu vergleichen, um eine Ahnung zu gewinnen, wie das weitergehen könnte. Nur schon eine Annäherung an die Möglichkeit wäre interessant. Bräuchte sicher auC. D.e Unterstützung von den Fachleuten wie der erwähnten Epidemiologin Emma Hodcroft.
die zentrale Frage, wieso die älteren Menschen angesteckt werden, wird leider nicht einmal angeschnitten. schon in der Hochzeit der Pandemie gab es gravierende Schutzfehler in Zürcher Pflegeheimen - die Republik berichtete verdankenswerterweise. wurden die Ursachen aufgeklärt? vielleicht sind Masken nicht das Allheilmittel. wenn wir hier brillieren wollen, müssen wir herausfinden, wie wir die besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen gezielt schützen können, damit pauschale, massiv wirtschafts- und gesellschaftschädliche Massnahmen gar nicht erst diskutiert werden.
Es fehlt eine Perspektive, wie wir nun aus der jetzigen Situation herauskommen sollen.
Seit Anbeginn der Pandemie warte ich auf schlüssige Angaben, wo denn die Ansteckungen stattfinden. Nur so können doC. D.e richtigen Massnahmen getroffen werden. Ich sehe hier einen grossen Mangel an Initiative von seiten Behörden und Wissenschaft. Wieso gibt es nicht einen Fragebogen für alle, die sich zum Test anmelden, mit Fragen wie ÖV-Benutzung, Beruf, Aktivitäten oder, da man das ja verpasst hat, könnte man positiv getestete noch einmal nachträglich befragen. Natürlich ist das nicht einfach, aber es steht so viel auf dem Spiel, dass solches versucht werden müsste. Gemäss deutschem Bundesminister würde man ja, mit heutigem Wissen, Coiffeursalons nicht mehr schliessen.
Das Maskentragen wird von vielen Seiten als hochwirksame Massnahme propagiert. Klar ist, dass dem kaum so ist, wenn man die Entwicklung vielerorts anschaut. Die Gefahr dabei ist, dass deswegen unterlassen wird (bewusst oder unbewusst), entscheidend wirkende Massnahmen zu treffen.
Ein Faktor für die wieder vermehrte Ausbreitung des Virus dürfte die Öffnung der Nachtclubs oder das Nachtleben allgemein sein. In den italienischen Medien wird die Costa Smeralda als ein Hauptgrund für den Wiederanstieg der Zahlen genannt. In der Schweiz können wir Genf und Waadt vergleichen. Seit der Schliessung der Clubs ist die Lage in Genf eher stabil, im Gegensatz zur Waadt. Beide Kantone haben weitgehende Maskenpflicht (für CH-Verhältnisse).
Wichtig wäre, mehr über direkten Körperkontakt zu sprechen. Fussballspielen hat wohl nur ein geringes Risiko, Küssen dagegen aber wohl ein hohes. Bei Aids hat es gewirkt, Klartext zu sprechen.
Herr K., genau dafür gibt es ja die Covid App.
Binsen-Virologie : "Das Muster des Todes"
"528 Fälle / 400 tägliche Fälle / 600 oder 800 oder 1000 täglichen Ansteckungen / Fallzahlen noch bei 100 / … "
<<< leider sind diese Zahlen statistisch überhaupt nicht vergleichbar - aber es lässt sich offenbar lustig damit rechnen.
Immerhin wurde dieses Manko sogar hier - nach länglichem "Verdrängen" / Unterschlagen - wenigstens ansatzweise bemerkt :
"Natürlich sind die Fallzahlen per se nicht das Mass aller Dinge.
Heute wird mehr getestet als zu Beginn der Pandemie, und mit steigenden Testzahlen steigen auC. D.e erfassten Infektionen.
10. August lag die Positivitätsrate bei 4,3 Prozent / letzte Woche bei 3,3 Prozent / Positivitätsraten von Mitte Juni bis Mitte August kontinuierlich gestiegen
Wird siC. D.e Positivitätsrate um die 3 Prozent stabilisieren oder gar weiter sinken?"
<<< Surfen auf unsicheren Zahlen muss irgendwie wohltuend (weil selbstversichernd ?) sein - vielleicht sogar süchtig machen … - Es lässt sich so trefflich "Wunsch-Verdrängen" und manipulieren damit.
"«Gesetze der Virologie» : «Heatmaps» :
Florida, Genf ist nicht Marseille, Zürich ist nicht Madrid
man beobachte mit grosser Besorgnis «einen Trend hin zu älteren Menschen»
Wer heute noch im Ernst behaupten will, in der Schweiz werde das Überspringen auf ältere Bevölkerungsgruppen nicht stattfinden, sollte schon extrem starke Argumente haben."
<<< Ist es nicht erstaunlich, dass von 'anderen' Gesichtspunkten und Positionierungen «extrem starke Argumente» eingefordert werden, nachdem man(n) selbst keinerlei Argumente für die eigenen Positionen bringt ?
<<< Wahrlich:
«Wunschvorstellungen und Verdrängung werden uns nicht helfen»
:-)
"Seltsame Wörter (eine Sicherheitsmassnahme)
schamlos anschwärzen Eisbein"
:-)
Liebe Herr V. Ich habe die Befürchtung, dass die REPUBLIK an (vielleicht "mit") Covid-19 nicht nur erkrankt, sondern bereits in Agonie verfallen ist ... †
Sie hat sich so unglaublich (und für mich immer noch unerwartet) in akrobatische Zahlenhubereien auf der Basis von auch heute noch grossteils ungeklärten und erst recht (besonders im 'historischen' Vergleich) unvergleichbaren Statistiken verrannt, nur um eine schon ideologisch zu nennende, alles andere ausschliessende Interpretations- und Heils-Linie durchzuhalten, dass sie einfach nicht mehr ernst genommen werden kann.
Ein bisschen trendige und lifestylige Kultur und ab und zu ein etwas ernsthafterer Artikel können da wohl kaum mehr helfen.
Großartige Zusammenfassung. Nur das Virus freut sich, wenn die Prioritäten der Wirtschaft stärker gewichtet werden als die Gesetze epidemiologischer Ausbreitung. Und am Schluss zahlt wieder der Staat, nicht die Wirtschaft. Dutzende Milliarden, die für nichts waren, wie gehabt, und bald wieder. Und was in einer Gesellschaft wirklich zählt: die Toten, die vermeidbar gewesen wären. AuC. D.s ist leider den wirtschaftsfreundlichen Politikern egal. Hört endlich auf die Wissenschafter, dann lebten noC. D.e meisten und der Staat müsste sich auch nicht für nächste Generationen verschulden. Dann ginge es längerfristig auC. D.r Wirtschaft besser.
"Hört endlich auf die Wissenschafter."
Gerade das wird nicht richtig gemacht, denn es geht nicht um Wirtschaft kontra Wissenschaft, sondern ist viel komplexer mit zahlreichen Fazetten auch in wissenschaftlicher Hinsicht. Im Gegensatz z.B. zu den Klimawissenschaftlern, die grösstenteils mit einer Stimme sprechen und z.B. mit dem IPPC gut organisiert sind. Trotzdem beachtet die Politik die Warnungen der Klimawissenschaftler völlig ungenügend. Bei Covid-19 hingegen gibt es noch wenige einheitliche wissenschaftliche Erkenntnisse und hier picken Politik und Medien die Meinungen von Wissenschaftlern heraus, die gerade zu passen scheinen. Wissenschaftlich ist das aber nicht.
Wie lieb, dass Herr Binswanger, an alte Menschen denkt. Meine Kinder sind ziemlich voll beschäftigt, meine erwachsenen Enkel, helfen gerne mal, wenn ein Stündchen frei ist. So sehr miC. D.s freut - ich erfahre nebenbei was so los ist, auch in den Clubs - so werden gerade diese Kontakte zur Zeit wieder etwas gefährlicher. Mein Plaidoyer, die Regeln sorgfältig zu beachten, gilt weiter. Sonst hört das nie auf. Vor allem, wenn man vieles selber oder allein erledigen muss, siC. D.ese Alleingänge langsam psychisch bemerkbar mache und recht ermüdend sind. Besten Dank.
Es ist mir schleierhaft, weshalb die CH als forschungsorientiertes Land mit ausgezeichneten Hochschulen, es nicht geschafft hat etwas dem VCDI vergleichbares aufzubauen. https://www.maxperutzlabs.ac.at/vcdi
Die Wiener Covid-19 Diagnose Initiative wurde im März 2020 initiiert, hat neue Testprotokolle entwickelt (Gurgeln) und haut heute gegen 4000 Tests/Tag raus. Mitarbeiter*Innen im Wiener Gesundheitswesen, Polizei, Forschungsinstitutionen usw. werden seit Monaten mehrmals wöchentlich getestet, neuerdings auch in Pools.
Eine bemerkenswerte Aktion aller beteiligten Forschungsinstitutionen.
Vielen Dank für den Hinweis! Ich habe eben gleich eine Anfrage ans BAG geschickt. Ich melde mich wieder, sobald iC. D.e Antwort habe.
Es ist schon erstaunlich, wie viele Mittel verschwendet werden in diesem sinnlosen Kampf gegen einen Virus.
Aber Hauptsache man überbietet sich gegenseitig mit Vorschlägen welche 'die Anderen' betreffen, anstatt endlich einmal die in Verantwortung zu nehmen die sich schützen wollen...
Richtig, Herr Stauffacher, genau wie bei den Vergewaltigungen: statt die Freiheit der testosterongetriebenen Bevölkerungsschicht einzuschränken sollten doC. D.e Frauen einfach Verantwortung übernehmen und sich selber besser schützen, indem sie ablöschende Kleidung tragen, nicht mehr ausgehen oder Keuschheitsgürten anziehen.
Aber in keinem Fall sollte die Freiheit der Verursacher beschränkt werden.
Welch schöne neue Welt Sie da propagieren.
Der Verursacher ist ein Virus und nicht die Leute die daran erkranken. Und wenn sie es für opportun halten Leute wegzusperren oder in ihrer Freiheit einzuschränken, weil sie jemanden anstecken könnten, dann bin ich froh, dass ich nicht in Ihrer Welt leben muss.
Wenn ich es richtig verstehe schütze ich mit einer Maske vor allem die andern, falls ich mich angesteckt hätte und dies noch nicht wüsste. Diese Massnahme (deren Wirkung zum eigenen Schutz ja durchaus hinterfragt werden darf) beruht also auf Rücksichtnahme. Ich verstehe sie als "Bringschuld aus Einsicht".
Ich habe weder ein Auto noch ein Velo und bin darum viel im ÖV unterwegs. In der SBB wird die Maskenpflicht praktisch zu 100% umgesetzt, viel weniger konsequent in den Stadtbussen. Und am allerwenigsten von Jugendlichen, vor allem wenn sie in Gruppen in den Ausgang unterwegs sind. Da sich zur Zeit (noch) eher junge Menschen anstecken frage ich mich, woher sie ihre Infos über Ansteckungswege haben, und ob über ihren Teil der Verantwortung in der Schule, zu Hause etc. gesprochen wird. Ich wünsche mir Erwachsene, welche hier Verantwortung übernehmen. Ein spezielles Beispiel war ein Postauto-Chauffeur, der seinen Bus anhielt und kommentarlos – auf eigene Kosten? – den Jungen Masken brachte... welche die dann auch kommentarlos anzogen.
Liebe Frau Rossi, Es gibt auch eine Maske, die den/die Träger*in schützt, nicht aber die soziale Umgebung. Vielleicht ist das gerade für ältere Personen, die sich schützen möchten, auch in Pandemiezeiten post Corona generell eine Option, sodass sie nicht auf Aktivitäten verzichten müssen, indem anderen Menschen Auflagen gemacht werden. Hier würde dann die Eigenverantwortung beim Schutz spielen, und wer von den Älteren das Risiko für sich in Kauf nimmt - ich kenne solche -, kann dies ebenfalls eigenverantwortlich tun.
Die Kinderpsychiater/-psychologen sind laut unserer Kinderärztin die nächsten 2 Monate ausgebucht. Das gilt es zu anerkennen und zu betrauern. Die Schäden und diffusen Schuldgefühle, die wir durch unsere Massnahmen und die Kommunikation in Coronazeiten bei Kindern und Jugendlichen herbeigeführt haben, sind ebenso zu berücksichtigen wie das Recht auf Mobilität im Alter. Beides ist wichtig, und ich bin sicher, dass sich hier Lösungen finden lassen, die das eine berücksichtigen und das andere nicht ausser Acht lassen. MfG Claudia Dora
Vielen Dank für die Einordnung.
Ich finde die Motion von Nationalrätin Herzog, welche eine repräsentative Testingstrategie fordert, hätte etwas Aufmerksamkeit verdient. Die Analyse der Lage wäre deutlich einfacher wenn wir ein ordentliches Monitoring hätten.
Lieber Herr Knechtli,, da haben sie recht. Grosse Testgruppen mit repräsentativen, randomisierten Probanden, die regelmässig getestet würden, wären die einzige Möglichkeit, sich ein genaueres Bild über das Infektionsgeschehen zu verschaffen, wie gestern auch Tanja Stadler im Tagesanzeiger betont hat. Ich vermute, der Bund will Testkapazitäten sparen - denn auC. D. könnten wir in Zukunft wieder an eine Grenze stossen. Herzlich, DB
Ja, natürlich, die Testkapazitäten sinnvoll einzusetzen ist sicherlich eine Herausforderung. Vielleicht haben wir für diese Pandemie nie genug Tests um einen Teil davon für repräsentatives Monitoring einzusetzen. Die Argumentation des Bundesrats als Antwort auf die Motion geht jedoch in eine andere Richtung & ist m.E. nicht überzeugend.
Das Problem mit dieser Strategie ist, wie auC. D.r Bundesrat implizit anerkennt, dass das systematische Testen bei niedrigen Fallzahlen eine grosse Anzahl falscher Positiver ergibt selbst wenn die Tests selber recht genau sind, wie an anderer Stelle diskutiert. Ein solche Statistik wäre also ziemlich wertlos, wenn nicht die Rahmenbedingungen nicht viel genauer bekannt wären, als sie es heute sind.
«Das Problem mit dieser Strategie ist, wie auC. D.r Bundesrat implizit anerkennt, dass das systematische Testen bei niedrigen Fallzahlen eine grosse Anzahl falscher Positiver ergibt selbst wenn die Tests selber recht genau sind, wie an anderer Stelle diskutiert.»
Die Tests sind gar nicht unzuverlässig und funktionieren auch bei niedrigen Fallzahlen. Um die viel geteilten falschen Interpretationen einordnen zu können, hilft dieser Artikel: https://www.spiegel.de/wissenschaft…CQgO1dEMph
Ich zitiere aus der unter dem angegebenen Link ebenfalls aufgeführten Stellungnahme des Bundesrates, wobei mich vor allem der zweite Teil interessiert:
Aus Sicht des Bundesrats ist das systematische grossflächige Testen sowie das Testen von repräsentativen Stichproben aus der hauptsächlich gesunden und symptomlosen Bevölkerung kein geeignetes Mittel, um eine präzise Information zur epidemiologischen Situation zu erhalten. (...) Bei der Entnahme der Probe handelt es sich ausserdem um einen invasiven Eingriff, der von staatlicher Seite nicht ohne Weiteres verordnet werden kann.
Wie würden wohl die Menschen reagieren, die sich heute schon weigern, eine Maske zu tragen (oder: an Umfragen des BFS teilzunehmen, oder: ...), Sekrete aus dem Rachen entnehmen zu lassen? (Staatliche DNS-Inventarisierung :D
Wie würden wohl die Menschen reagieren, die sich heute schon weigern, eine Maske zu tragen (oder: an Umfragen des BFS teilzunehmen, oder: ...), Sekrete aus dem Rachen entnehmen zu lassen?
Ich sehe natürliC. D.e Herausforderung. Aber man könnte auch hier auf Freiwilligkeit setzen. Oder wenn das nicht reicht mit Anreizen arbeiten (wie bei den BfS Umfragen).
Besten Dank Herr Binswanger, machen Sie bitte weiter so. Nehmen Sie all den Pandemie-Leugnern, Verschwörungstheoretikern, Sektierern, Unsozialen, welche die Risikogruppen ausradieren möchten,Falschgewickelten, Gesetzesbrechern und Rechtsradikalen den Wind aus den Segeln!
Nicht alle, die kritisch sind gehören zu den höchst unappetitlichen Gruppen, die Sie beschreiben. Die Covid-Taskforce ist nicht die Wissenschaft und auC. D. nicht allwissend. In ihrem moralischen Furor bitte ich Sie vielleicht folgendes zu bedenken:
«Erste Prognosen der UNO zeigen, dass im schlimmsten Fall etwa ein Zehntel der Weltbevölkerung in diesem Jahr nicht genug zu essen hat. Die Auswirkungen werden über den reinen Hunger hinausgehen, da Millionen von Menschen wahrscheinlich auch andere Formen der Ernährungsunsicherheit erfahren, einschliessliC. D.r Tatsache, dass sie sich keine gesunde Ernährung leisten können, was zu Unterernährung oder Fettleibigkeit führt.»
«Bis Ende des Jahres könnten täglich bis zu 12'000 Menschen an dem mit Covid-19 verbundenen Hunger sterben, möglicherweise mehr als diejenigen, die an dem Virus selbst sterben, schätzt die Wohltätigkeitsorganisation Oxfam.»
https://www.oxfam.org/en/world-brin…rvation>.»
Das Muster des Todes. Wow. Was für ein Titel. Herr Binswanger, ich wüsste gerne, was Sie zur Wahl dieses Titels bewogen hat. Können Sie mir das sagen? Ich sage Ihnen derweil, wie ich zu Ihrer Titelwahl stehe und werde dazu einen kurzen Abstecher zum Thema Angst machen.
Ich unterscheide zwei verschiedene Arten von Angst. Da wäre zum einen die instinktive Angst in bedrohlichen Situationen, einer körperlichen Auseinandersetzung oder die Begegnung mit einem wilden Hund, welcher Zähne fletschend Schritt für Schritt näher kommt. In solchen Situationen steigt unter anderem das Adrenaliin im Körper, was uns ermöglicht, schneller und weiter zu laufen, als dass wir das normalerweise tun könnten. Diese instinktive oder "biologische" Angst ist durchaus hilfreich, oder? Aber es gibt auch noC. D.e Angst, welche sich vor allem in unserem Kopf abspielt, ohne unmittelbare, reale Bedrohung. Die Angst, im Beruf zu versagen. Die Angst kein guter Vater zu sein. Die Angst, vom Partner verlassen zu werden. Die Angst, einen geliebten Menschen zu verletzen. Und der Klassiker natürlich: Die Angst zu sterben. Die Angst vor dem Tod.
Solche Ängste können bis zu einem gewissen Grad begründet sein und es macht sicherlich Sinn, dass man sich beispielsweise überlegt, wie man sich Gesund hält, was das Kind gerade braucht oder wie man dem geliebten Menschen eine schlechte Nachricht übermittelt. Wir Menschen verlieren bei solchen "Ängsten" leider allzuoft die Kontrolle, die Ängste bleiben, werden stärker, verschwinden nicht mehr. Letztendlich machen sie uns krank. Sie greifen die Psyche an und haben durchaus auch Einfluss auf unser körperliches Befinden. Angst und Stress hemmen übrigens auC. D.s Immunsystem.
Die "mentale" Angst ist meiner Meinung nach eine der stärksten und destruktivsten Emotionen überhaupt. Ich halte sie für sehr gefährlich und denke, dass sie der eigentliche Kerne vieler anderer "negativer" Emotionen ist.
Was denken Sie, Herr Binswanger, was ein Titel wie "Das Muster des Todes" bei vielen Lesern auslöst? Ich glaube, dass es Angst ist. Und nicht die gesunde, nützliche Variante. Wenn ich Ihnen Absicht unterstellen würde, müsste ich auch sagen, dass eine solche Titelwahl verantwortungslos ist. Aber eine solche Absicht unterstelle ich Ihnen nicht. Ich möchte Sie an dieser Stelle lediglich für dieses Thema sensibilisieren. IC. D.nke, dass ein besonnener und differenzierter Umgang mit SARS-CoV-2 wesentlich gesünder ist als das Fördern von Angst. Was denken Sie?
Hier der neuste Kommentar von Pietro Vernazza, Chefarzt der Infektiologie beim Kantonsspital St. Gallen: https://infekt.ch/2020/09/zweite-co…-wirklich/
Er sieht die aktuelle Entwicklung etwas weniger kritisch als Herr Binswanger sowie die Mainstream Presse und sagt: "Je länger je mehr bin iC. D.r Meinung, dass die Form der medialen Berichterstattung das wichtigste Problem bei der Bewältigung der Covid-Krise darstellt."
Er diskutiert weiter eine interessante neue Hypothese von Autoren in Grossbritannien, deren Resultate postulieren, dass eine Immunität von 10-20% der Bevölkerung bereits einen relevanten Einfluss auf das Fortschreiten einer neuen Infektionskrankheit wie Covid-19 haben könnte. Das würde einige der Beobachtungen der Fallentwicklungen erklären, nämlich gleichbleibende Hospitalisierungszahlen bei steigenden Infektionszahlen, und endet mit: "Auf jeden Fall können wir im Moment nicht von einer zweiten Welle sprechen. Und einiges spricht dafür, dass wir auch im nächsten Jahr keine massive Übersterblichkeit beobachten werden. Alles kommt gut!"
AuC. D.r Virologe Hendrik Streeck setzt sich laut SRF für eine neue Einordnung der Infektionszahlen ein. "Wir dürfen uns bei der Bewertung der Situation nicht allein auf die reinen Infektionszahlen beschränken", zitiert SRF Streeck aus der Zeitung «Welt am Sonntag». "Grundsätzlich solle man versuchen, Infektionen so gut es geht zu unterbinden. Gleichzeitig gelte, dass Infektionen mit keinen Symptomen gesellschaftlich nicht zwangsweise schlimm seien. Je mehr Menschen sich infizierten und keine Symptome entwickelten, umso mehr seien – zumindest für einen kurzen Zeitraum – immun.
Herr Vernazza und seine Theorien... Vielleicht macht SRF nochmals einen Club, da kann er dann wieder alles leugnen, was im Artikel geschrieben wurde. Unsäglich. Es gibt seriöse Wissenschaftler auf diesem Gebiet, Herr Vernazza gehört für miC. D.finitiv nicht dazu. Solange wir das Virus noch nicht richtig verstehen, dass wir wissen, wie wir Infektionen effektiv unterbinden können, sollten wir vorsichtig sein. Verharmlosungen bringen neben den uneinheitlichen Massnahmen(ja, ich sage dem Flickenteppich!!!) der Behörden nur noch mehr Verunsicherung bei den gefährdeten Personen. Solidarität ist gefragt, nicht Eigenverantwortung!
Ich habe den Club auch gesehen, und ausser dass Herr Vernazza gegenüber der ziemlich unfairen Moderatorin nicht mit unerschütterlichem Selbstverrauen auftrat und eher den Konsens als die Konfrontation suchte, fiel mir nichts besonderes auf. Es geht bei ihm um den Begriff "Herdenimmunität", den man verschieden verstehen kann, und ich sehe in der Schweizer Szene niemanden sonst, der sich zu diesem so wichtigen Begriff an's Publikum wendet. Weshalb sehen Sie das als unseriös?
"Letzte Woche (https://interaktiv.tagesanzeiger.ch…vergleich/) starben im Schnitt jeden Tag zwei Personen an Covid. Lediglich zwanzig Patientinnen waren schweizweit in diesem Zeitraum in Intensivpflege."
Das könnte wegen drei neuen Todesfällen von gestern sein, aber scheint trotzdem zu hoch. BAG und die ETH-Seite https://ibz-shiny.ethz.ch/covid-19-re/ zeigen etwa einen Todesfall pro Tag an. Das zeigt die Schwierigkeit von Statistik bei kleinen Zahlen. Auch bei den Hospitalisierungen zeigen BAG/ETH etwa die halben Werte wie die Tagi-Statistik an.
Wenn wir die gesamte Übersterblichkeit des BFS anschauen (ca. in der Mitte der Tagi-Seite), sehen wir stark unterdurchschnittliche Werte.
Die jetzige Untersterblichkeit könnte eine Folge der Übersterblichkeit während der frühen Covid-Phase sein. Ein Teil der Leute, die in jener Zeit gestorben sind, wären jetzt gestorben.
Wichtiger: Immer noch waschen/desinfizieren siC. D.e Leute die Hände wie wohl nie zuvor, viele arbeiten immer noch von zu Hause, es gibt viel weniger Veranstsltungen, etc. - das hemmt nicht nur die Verbreitung des neuen Coronavirus.
Im 10-JahresvergleiC. D.s Bundesamtes für Statistik war dieses Jahr bis zum Lockdown eine deutliche Untersterblichkeit, gefolgt von einem abrupten Anstieg während Lockdown.
Aktuell sind wir wieder im Rahmen der erwarteten Sterblichkeit.
Für die kurze Übersterblichkeit in der Schweiz während Lockdown (W 12-16) ist die neue Studie vom 11.8., Universitätsspital Bern Barriers to seeking emergency care during the pandemic lead to higher mortality zu den gleichen Schlüssen gekommen wie ich sie vor 5 Monaten in der Republik ansprach und wie die Professoren Reiss und Bhakdi es für Deutschland in ihrem Buch ‘Corona – Fehlalarm’ (S. 22) aufzeigten:
Der Aufschub von Operationen, zu späte Interventionen bei anderen schweren Leiden und Suizide trugen ebenfalls zur kurzen Übersterblichkeit während Lockdown bei.
Trotzdem sind wir in der Schweiz immer noch sehr gut dran. Im Jahresvergleich effektiver versus zu erwarteter Mortalität ist das Jahr 2020 bis jetzt deutlich unter 2015, tiefer als 2012,2013 und im Bereich von 2017,2019 1).
Siehe Grafik mit BFS Quellenangaben .
Der «Covid-Anteil» an der Gesamtmortalität ist während den Wochen 12-16 nur in den Kantonen GE, TI, VD um 35%, gesamtschweizerisch bei 16% 2).
Die Untersterblichkeit zu Jahresbeginn war bedingt durC. D.n milden Winter. Dies ist auch ein Grund für das hohe Zeckenaufkommen, welches in Kombination mit dem Verbleib der Bevölkerung in der Schweiz zu einem Borreliose- und FSME Rekord führte, wie er seit 20 Jahren nicht mehr vorkam. Siehe auch mein Kommentar in der Republik hier .
BFS, ts-d-14.03.04.03-wr_ZR,ts-d-14.03.04-wr.
BFS/cc-d-01.04.02.01.32.xlsx, BAG/Dashboards_1&2_COVID19_swiss_data_pv.xlsx
«Wenn wir die gesamte Übersterblichkeit des BFS anschauen (ca. in der Mitte der Tagi-Seite), sehen wir stark unterdurchschnittliche Werte.»
Man könnte meinen, das sei schlimm!
Ja richtig, es ist allerhöchste Zeit in unserer Gesellschaft endlich wieder über den Tod und das vorgängige Dahinsiechen in Pflegeheimen zu reden. Wer hat auch erlebt wie Angehörige/Bekannte mit Antibiotikagaben und Intensivstationsaufenthalten immer wieder zum Weiterleben gezwungen werden, weil sie sich in der Demenzsituation nicht mehr äussern können?
Dement wird man nicht über Nacht, das ist ein längerer, oft mehrjähriger Prozess. Wer sich zuvor oder in dessen Verlauf nie mit dem Gedanken an sein Lebensende auseinandersetzen mochte, trifft auch eine Wahl: wer nicht entscheidet, entscheidet, dass andere über ihn oder sie entscheiden müssen, wenn es soweit ist. Zum Weiterleben gezwungen wird keine*r, aber manch eine*r zwingt andere durch seine Passivität und sein Verdrängen dazu, Entscheide zu fällen, die nicht die ihren wären. Und für die sie sich an die gesetzlichen Vorgaben halten müssen.
Herr G. Formulierung ist blanker Zynismus. Wer seine Chancen, sich angemessen auf den eigenen Abschied vorzubereiten, zeitlebens nicht genutzt hat, hat irgendwann keine mehr. Das trifft zu, ist aber selbst gewählt. Wer darin primär ein Geschäftsmodell sieht, hat keine Ahnung, was eine würdige Pflege am Lebensende eines Menschen kostet.
Also zuerst mal: doch, man kann über Nacht dement oder zumindest delirisch werden. Zum Beispiel aufgrund eines Infektes.
Sodann habe ich versucht herauszufinden wieviele Personen in der Schweiz eine Patientenverfügung geschrieben haben. Leider ohne Erfolg. IC. D.nke aber dass es sich um eine Minderheit handelt. Somit erscheint mir ihr Beitrag ziemlich zynisch: selbst schuld, wer in die Mühle gerät, weil keine Patientenverfügung vorhanden ist.
Im Artikel fehlen einige Fakten, die bei einer differenzierten Beurteilung der Lage auch noch berücksichtigt werden müssten.
Klar ist, dass etwas "faul" ist im Staate Waadt, und zwar schon seit einiger Zeit und auC. D.ese Woche hat siC. D.s zweifellos fortgesetzt (Daten BAG).
Woche 32 117 Fälle/ 4664 Tests/ 3.3% Positivitätsrate
Woche 34 349 Fälle/ 6700 Tests/ 5.6% Positivitätsrate
Woche 35 471 Fälle/ 7906 Tests/ 6.5% Positivitätsrate
Woche 36 704 Fälle/ 10507 Tests/ 7.3% Positivitätsrate
Innert 4 Wochen stiegen die Fallzahlen um das 6-fache, die Anzahl Tests aber nur um das gut doppelte. Es werden nun etwa 1 % der Bevölkerung pro Woche getestet, bei steigendem Anteil positiver Resultate. In die gleiche Kategorie wie Waadt gehört noch Freiburg, wo es schon in Woche 34 eine Positivitätsrate von 7.0 gab. Insofern ist da der Ausbruch in den Altersheimen wohl nicht ganz zufällig.
In anderen Kantonen sieht es aber anders aus.
Genf
Woche 32 247 Fälle/ 4669 Tests/ 6.4% Positivitätsrate
Woche 35 307 Fälle/ 5422 Tests/ 6.5% Positivitätsrate
Woche 36 325 Fälle/ 7089 Tests/ 5.6% Positivitätsrate
Zürich
Woche 32 240 Fälle/ 7903 Tests/ 3.7% Positivitätsrate
Woche 35 475 Fälle/ 16087 Tests/ 3.4% Positivitätsrate
Woche 36 485 Fälle/ 19307 Tests/2.8% Positivitätsrate
Bern
Woche 32 64 Fälle/ 4014 Tests/ 1.8% Positivitätsrate
Woche 35 123 Fälle/ 7973 Tests/ 1.8% Positivitätsrate
Woche 36 153 Fälle/ 9233 Tests/ 1.8% Positivitätsrate
Tessin
Woche 32 12 Fälle/ 1201 Tests/ 1.2% Positivitätsrate
Woche 35 27 Fälle/ 2401 Tests/ 1.3% Positivitätsrate
Woche 36 18 Fälle/ 2390 Tests/ 1.3% Positivitätsrate
In allen diesen Kantonen ist die Positivitätsrate konstant bis leicht abnehmend, bei deutlich verschiedenen Niveaus. Die Zunahme der Fälle kann daher wohl in erster Linie auf die Erhöhung der Anzahl Tests zurückgeführt werden.
Wir haben also in 2 Kantonen ein deutlich anderes Bild als in der übrigen Schweiz. Der Anstieg des Zuwachses an Fällen in der Gesamtschweiz in den letzten 2 Wochen kann im wesentlichen auf die Entwicklungen in den Kantone VD und FR zurückgeführt werden.
Lieber Herr K., herzlichen Dank für diese differenzierte, übersichtliche Zahlenzusammenstellung. Sie haben völlig recht: Das Infektionsgeschehen ist regional sehr unterschiedlich. Das ist in der Regel so. Auch in Frankreich gibt es enorme regionale Unterschiede, mit der Côte d'Azur und Paris als Hotspots. Auch während der ersten Welle war in der Schweiz die Situation regional extrem unterschiedlich. Das wird voraussichtlich so bleiben. Infektionsherde flammen auf und wandern. Herzlich, DB
Vielleicht haben Sie das Wort “nicht” einfach vergessen, sonst ist Ihr Fazit wegen der steigenden Positivitätsrate falsch. Es ist ganz klar, dass man die Zunahme der positiven Tests NICHT auf die grössere Anzahl der Tests zurückführen kann.
Noch ein Hinweis zum Sterben in Alters- und Pflegeheimen. Es ist häufig. Die Lebenszeit dort beträgt im Schnitt etwa 3 Jahre. Das Sterben wird nicht selten durch Viren eingeleitet, schon vor COVID-19. Weil Viren übertragbar sind, haben die Sterbenszahlen im Zeitverlauf nicht selten eine Wellenform, auC. D.s ist üblich.
Zitat : "Letzte Woche starben im Schnitt jeden Tag zwei Personen an Covid".
Habe ich etwas verpasst oder wäre die korrekte Formulierung hier nicht noch immer "Letzte Woche starben im Schnitt jeden Tag zwei Personen, welche zuvor positiv auf SARS-Cov-2 getestet wurden."?
Es lässt sich alles relativieren, aus der Anonymität heraus gar kostenlos. Gemäss Ihrer Relativitätslust müssten Unfallmeldungen wohl künftig so aussehen:
"Gestern verstarb eine 90jährige an Krebs erkrankte Frau nach einem unglücklichen Kontakt mit Autoreifen."
An was ist sie jetzt gestorben? An ihrem Alter? An ihrem Krebsleiden ? Oder wurde sie evtl. überfahren?
Es gibt Virologen, die sagen, das Virus sei mutiert und weniger tödlich geworden:
https://www.lefigaro.fr/sciences/le…t-20200909
Evolutionsbiologisch leuchtet das ein, denn es ist ja nicht im Interesse des Virus, seinen Wirtskörper umzubringen.
Ob das das Virus auch weiss?
Wenn es von einem Virus zwei Varianten gibt, eine sehr gefährliche die sofort krank macht und eine harmlose, bei der die meisten Leute asymptomatisch bleiben, dann wird sich letztere Variante viel rascher verbreiten. Das muss das Virus natürlich nicht wissen. Ist aber trotzdem so. Solange die beiden Varianten nahe genug miteinander verwandt sind, wirkt die harmlose Variante wie eine Impfung für die gefährliche.
Eine interessante und etwas differenziertere Sicht (wie ich finde) kann man hier lesen: https://www.infosperber.ch/Artikel/…fertigen-2
Einseitig, tendenziös, unprofessionell. Kritiker werden verunglimpft. Das ist unakzeptabel. AuC. D.e Republik hetzt nur auf, statt alle Seiten zu kommen zu lassen und Alle Wissenschaftler zu Worte kommen zu lassen, nicht nur 2 Virologen zu erwähnen, die die persönliche Meinung untermauern.
Wollt ihr die Gesellschaft noch mehr spalten, die Demokratie verachten?
«Der Bundesrat wird nun einmal von einer ‹wirtschaftsfreundlichen›, rechtsbürgerlichen Mehrheit dominiert – auch wenn das weder den Parteipräferenzen des Souveräns noC. D.r Sitzverteilung im Parlament entspricht.»
Wo bleiben die Pandemie-Strategien der anderen Parteien? Ich sehe bei keiner einzigen Partei in der Schweiz, das sie auf etwas anderes setzt, als die Schäden für Gesundheit und Wirtschaft zu maximieren … 🤷♂️ Die aktuelle Politik der «Durchseuchung» ist ja nur scheinbar wirtschaftsfreundlich.
Ich sehe bei keiner einzigen Partei, dass man zu einer wirksamen Pandemiebekämpfung bereit ist oder den eigenen Parolen gerecht wird. In allen Parteien ist das Bedürfnis gross, die Pandemie zu leugnen oder zumindest grob zu verharmlosen. Das sieht man momentan gerade in der Session im Parlament, wo das Plexiglas bei gleichzeitig fehlender Maskenpflicht eindrückliC. D.s Scheitern der politischen Eliten in der Schweiz zeigt. «Trump» sitzt in der Schweiz in allen Parteien.
«[…] und mit steigenden Testzahlen steigen auC. D.e erfassten Infektionen.»
Das ist so nicht richtig. Dort, wo die COVID-19-Pandemie eingedämmt wird, gibt es weniger Fälle bei mehr Tests. Dazu kommt in der Schweiz, das im Vergleich gar nicht viel getestet wird. Ich empfehle die entsprechende Darstellung bei https://www.corona-data.ch
«Die Positivitätsraten haben sich stabilisiert und sinken tendenziell momentan wieder.»
Das ist bereits nicht mehr richtig. Ich empfehle die entsprechende Darstellung bei https://corona-wochentage.ch/.
«Schliesslich sind nicht die Infektionen als solche ein Problem, sondern nur die angerichteten gesundheitlichen Schäden, also die schweren Verläufe, Hospitalisationen, Todesfälle und die Erkrankungen mit Langzeitfolgen.»
Das Wort «nur» könnte in diesem Satz falsch verstanden werden. «Allein» ist bei solchen Aussagen häufig die bessere Wahl.
«Wir können den Sonderfall so lange zelebrieren, wie wir wollen – die Gesetze der Virologie machen an den Landesgrenzen nicht halt.»
… womit sich wiederholt, was bereits Anfang Jahr frustrierend war: Man sieht alles kommen, aber in der Schweiz wird nicht oder zu spät reagiert. Déjà vu im schweizerischen COVID-19-«Failed State».
Herr Binswanger reitet seit Wochen auf derselben Panikwelle. Seine Argumente für eine 2. Welle und "Übergreifen" auf die ältesten Menschen sind dünn geblieben: Analogien zu Frankreich und Florida? Zwei freilich tragische Fälle von Pflegeheimen? Weshalb kein Wort zu den übrigen Covid-Kosten, den politischen, sozialen, ökonomischen und kulturellen? Haben die kein Gewicht? Weshalb kein Wort zur sommerlichen Untersterblichkeit? Please put things into perspective!
Herr U., es gibt zwei Kategorien von Menschen:
Die welche sich so verhalten dass ihr R>1 liegt
Die welche sich so verhalten dass ihr R<1 liegt
Die erste Kategorie wird dazu führen, dass die Regeln wieder strenger gemacht werden müssen, was die Wirtschaft schädigt, die Leute schädigt, die Spitalkosten erhöht.
Sie können wohl selber am besten abschätzen zu welcher Kategorie Sie gehören.
Im Moment grassiert die ”Sommergrippe”, wodurch sich aus Angst vor dem Coronavirus so viele testen lassen wie noch nie. Bei einer überwältigenden Mehrheit handelt es sich jedoch um Rhinoviren (Anhaltspunkt: Sentinelproben Deutschland). Woher wissen wir, dass die Corona- und Influenzaviren nicht seit jeher zu einem kleinen Teil an der “Sommergrippe“ und den Todesfällen im Sommer beteiligt sind? Und werden auch Zahlen erfasst zu sommerlichen Todesfällen im Zusammenhang mit Rhinoviren bzw. den damit verbundenen Sekundärinfektionen (Lungenentzündungen etc.)? Könnte es gar sein, dass diese Sekundärinfektionen - sei es durch Viren, Bakterien oder Pilze - ähnlich verlaufen wie die Sekundärinfektionen bei Covid-19?
Und wenn Masken offensichtlich keine Rhinoviren abhalten können, sind sie dann im Fall der ähnlich winzigen Coronaviren überhaupt wirksam? Etwas überspitzt gefragt: Können wir uns dann je noch aus dem Haus wagen ohne Angst vor einem möglichen Tod?
Die Wirklichkeit ist immer viel komplexer als es Messinstrumente und Computermodelle suggerieren. Auch ich verhalte mich meinen Mitmenschen gegenüber vorsichtig, aber bei allem Respekt betreffend Coronaviren: Mir persönlich graut es vielmehr vor einer durch Medienpanik lenkbaren dystopischen Gesellschaft als vor irgendeinem Virus oder Bazillus. Und noch etwas: Herr Binswanger verschweigt hartnäckig die nicht unerhebliche Zell- bzw. Kreuzimmunität in der Bevölkerung (Studien sprechen von 65-85 %!). Das wäre nämlich eine beruhigende Nachricht und liesse uns dennoch handlungsfähig bleiben, auch im Notfall.
Lieber C.D, vielen Dank für Ihren Beitrag. Ich verschweige die Kreuzimmunität nicht, sie ist hier einfach irrelevant. Es mag sein, dass ein Teil der Bevölkerung aufgrund von Kreuzimmunität immun ist oder milde Verläufe hat, aber das ist in das aktuelle Infektionsgeschehen eingepreist. Die Lage verschlechtert siC. D.amatisch - Kreuzimmunität hin oder her. Was Ihre Frage zu Rhinoviren und Lungenentzündungen anbetrifft: Nein, da kann man eine eindeutige Antwort geben. Corona-Lungenentzündungen verlaufen ganz anders und viel schwerer als klassische Influenza-induzierte Lungenentzündungen. Herzlich, DB
Sehr geehrter Herr Binswanger, besten Dank für Ihre Antwort. Bei Influenza- und Coronaviren ist die Gefahr für schwere Krankheitsverläufe bestimmt höher als bei Rhinoviren. Jedoch kann tatsächlich jede Atemwegserkrankung in eine tödliche Lungenentzündungen münden. Von einem Intensivmediziner weiss ich, dass Covid-19-Patienten oft länger als sonst üblich auf der Intensivstation liegen, bis absehbar wird, ob es zu einer Besserung kommt.
Was die T-Zellen bzw. die Kreuzimmunität anbelangt, bin ich nicht Ihrer Meinung. DurC. D.e T-Zellen ergibt sich im Gegensatz zu den (spezifischeren) Antikörpern eine Langzeitimmunität, die in den nächsten Monaten und Jahren eben sehr wichtig sein wird, und zwar im Sinne einer Verlangsamung der Ansteckungen und generell in einer höheren und bleibenden Immunität in der Gesamtbevölkerung. Mir erschliesst sich nicht, weshalb Sie dies als unwesentlich erachten, aber in ein paar Monaten wissen wir mehr.
Eins muss ich Ihnen lassen: Sie zeichnen, so nehme ich es zumindest wahr, seit Beginn konsequent die Worst-Case-Szenarien auf, auch wenn Sie damit (zum Glück!) oft danebenlagen. Sollte in Bezug auf Corona endlich langsam ein wissenschaftlicher Diskurs und damit mehr Divergenz in den Schweizer Medien entstehen, wird Ihre Position zu einem wichtigem Eckpfeiler im Dialog werden: zum personifizierten warnenden Zeigefinger. Dieser hat durchaus seine Berechtigung, aber nicht als alleinige Position. In diesem Sinne grüsse ich Sie herzlich, C. D.
Lieber C.D
Es wäre eigentlich Liebe (wegen Rolle: Advocata diaboli) ;-)
Nun, die Frühlingszahlen sind nicht mit den Jetzigen vergleichbar. Damals wurden nur die Risikopatienten mit Symptomen getestet, Andere mit Symptomen wurden gar nach Hause geschickt.
Mittlerweile gibt es zwei Sorten von alten Leuten (ü75) habe ich festgestellt. Die einen mir Bekannten in einem Altersheim lebenden, wollen sowieso sterben, weil sie nicht mehr leben wollen. Sind quasi depressiv weil der Partner gestorben ist, weil's nicht mehr lustig ist. Die Anderen leben alleine oder zu zweit zuhause und haben sich eingeschlossen. Gehen noch ein- vielleicht zwei mal die Woche zum Einkaufen aus dem Haus. Die neue Risikogruppe sind nun also die unwesentlich Jüngeren. Also noch eingebunden in soziale Umgebungen und Familie, noch aktiv. Gerade die sehen sich aber nicht als Risikogruppe, resp wollen sich nicht von der Politik Verhaltensweisen aufdrücken lassen.
Die um die 50 Jahrigen sehen, dass viele Fehler waehrend des lockdowns gemacht wurden, und dass es mit etwas weniger Beschraenkungen auch geht. Als noch nicht Risikogruppe heisst es - festhalten wenn es jetzt dann etwas ruckelt.
Ja. Und die Jungen, welche nun die Infektionen verschleppen, sehen darin etwas grippeaehnliches. Und haben keine Motivation sich einzuschränken, obwohl alle Regeln etwa befolgt werden.
Bedeutet .. da muessen wir nun durch. Wie's besser gewesen waere sehen wir im Nachhinein.
Es braucht nicht Strenge, es braucht seriös wissenschaftliche Abklärungen und Dialoge. Es gibt sehr viel wissenschaftlich gute Studien zum Virus, zu den Masken. Es braucht einen wissenschaftlichen Disput, mit Fakten, die unter ihnen diskutiert werden. Nicht Meinungen und verbreitetes Unwissen und tendenziöse Aussagen von Journalisten und Politikern, die keine Ahnung von der Materie haben. Heute geben Politiker und Medien den Ton an und erzählen viele Unwahrheiten und sind sehr undifferenziert. Gewisse Stimmen blendet man einfach aus. Und immer noch redet man in den öffentlich rechtlichen Medien und in den meisten Printmedien und auch in der Republik von Infiszierten, was einfach nicht stimmt. Das ist nur ein Beispiel. Das ist total falsch, aber man bleibt stur dabei... Unerträglich
Republik AG
Sihlhallenstrasse 1
8004 Zürich
Schweiz