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jaap achterberg
schauspieler
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Geiler Titel!

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System Engineer
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Ich würde es Schottland gönnen wenn sie die Unabhängigkeit erreichen würden.
Denke dem Land würde es guttun einen eigenen Weg gehen zu können.
Selbst wenn es sich dann wirtschaftlich als weniger gute Entscheidung erweisen würde.

Für England wäre es dann auch noch eine Retourkutsche für den Brexit und nicht gehaltene Versprechen gegenüber Schottland.

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Ich bin mir nicht sicher, ob man den Schotten die Unabhängigkeit "gönnen" sollte. Allein die wirtschaftlichen Probleme, die damit auf sie zukämen, wären immens. Die früher gerne angeführten Einnahmen aus der Ölförderung sind keine mehr. Seit der Ölpreis in den Keller gefallen ist, bezuschusst "London" die Ölwirtschaft. Und bis in 15 Jahren rechnet man mit dem Versiegen der Ölvorkommen. Andere Bodenschätze hat Schottland nicht - und allein mit Windenergie lassen sich nicht tausende Arbeitsplätze schaffen.
Die schottische und die englische Wirtschaft sind eng verknüpft - Tausende pendeln täglich von und zur Arbeit zwischen den beiden Landesteilen. Nach einem Austritt aus dem UK und einem Eintritt Schottlands in die EU entstünde eine zweite EU-Aussengrenze (nach jener zu Nordirland bzw. zwischen Irland und Nordirland) - dieses Mal direkt auf der britischen Insel. Sozusagen der Neubau des Hadrianwalls. Ob der Rest des UK den Schotten erlauben würde, die heutige Währung einfach weiter zu verwenden, ist fraglich.
Viel besser als eine Abspaltung, ist wohl die Drohung mit derselben gegenüber der Zentralregierung, um innerhalb des UK möglichst viel Selbständigkeit zu behalten.

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System Engineer
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Einfach wird es sicher nicht.
Ich glaube allerdings, dass Schottland schon so lange mit der Idee spielt, dass man es einfach mal machen sollte.
Einfach auch für das Selbstverständnis des Landes.
Der „Kampf“ gegen England zieht sich ja schon durch die Jahrhunderte, wenn Schottland dann unabhängig ist, sind sie dann halt auch selber verantwortlich, im Guten wie im Schlechten.

Das mit den Finanzen ist so eine Sache, bei welcher niemand richtig sagen kann was passieren wird.
Ich war 2011 relativ lange dort und damals war es so das beide Seiten sagten man würde finanziell besser fahren.
Ich hatte zumindest nicht den Eindruck, dass alle Ökonomen sagten es wäre eine dumme Idee.
Mag sein, dass sich das nun geändert hat.

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Ich frage mich, wie freundlich oder kulant die EU ein neu unabhängiges Schottland behandeln würden? Einige EU Staaten haben ja ziemlich Angst vor den Unabhängigkeitsbewegungen im eigenen Lande und möchten diese auf keinen Fall mit positiven Zeichen ermuntern.

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Eine gute Frage, die es aufgrund des begrenzten Platzes nicht in den Text geschafft hat.

Das wird natürlich diskutiert und der Tat wurde lange befürchtet, dass Spanien aufgrund der eigenen Sezessionsgelüste der Baskinnen und Katalaninnen sein Veto einlegen würde. Dies zu tun hat Spanien in der Vergangenheit allerdings verneint. Und bezüglich des Referendums gibt es einen gravierenden Unterschied: In Katalonien war dieses eben genau nicht verfassungskonform, worum sich Nicola Sturgeon explizit bemüht und die Alba Party eben genau nicht nicht.

Ein anderes Problem ist auch der britische Binnenmarkt: 60 Prozent der schottischen Exporte gehen ins UK und noch mehr importiert Schottland von dort. Und dann auch die Frage nach der Währungsunion. Und, und, und ...

All dies ist spannend aber hatte im Artikel keinen Platz. Für eine detaillierte Einschätzung empfehle ich diesen Text in Le Monde Diplomatique.

https://mondediplo.com/2021/02/07scotland

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Vielen Dank für die prompten weiteren Erläuterungen. Sozusagen Journalismus on demand... ;-)

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Ich fände es nett, würden wichtige Zitate (wie das von Nicola Sturgeon) auch im Original zitiert, oder mindestens mit Quellenangabe...

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Über die Verlinkung von Quellenangaben entscheidet letztlich die Redaktion. Hier die Quelle.

https://www.scotsman.com/news/polit…ns-3181211

In der Tat ist das Zitat ungenau übersetzt, es müsste heissen ‚zum Wohle anderer‘ und nicht ‚zum Wohle der Bevölkerung‘ - ob das Zitat wichtig ist, sei dahingestellt.

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Herzlichen Dank! Und "wichtig" sicher nicht in Bezug auf Alex Salmond, aber wichtig im Sinne von "ein Problem konzis angesprochen" - das schon ;-)

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Student
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· editiert

Der Artikel brachte mich mit zwei schönen Sprachbilder zum schmunzeln.

  1. Machen die Schotten dicht?

  2. Was Schottland ausmacht: Kilt, Whisky - "die Einheit des britischen Königreichs"

Bei zweiterem war es zugegebenermassen eine eigene Assoziation. Trotz der Brisanz für Brittania, danke für den unterhaltsamen Einstieg in den Artikel.

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schottischer whisky ist nicht whiskey :-) -und brittania oder britannia?

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Student
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Oh, wie nennt man schottischen "whiskey" dann korrekt?

Duden meint Britannien

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Nettes Wortspiel im Titel -in der Schweiz spricht man ja von Oeffnung, wenn man mehr Richtung Europa gehen möchte - aber was bedeutet es denn jetzt, wenn man es auf die politische Situation überträgt?

Wiktionary sagt nämlich: 'die Schotten dichtmachen- Seemannssprache: ein oder mehrere Schotten dichtmachen bedeutet, einen Teil des Rumpfes, in dem ein großes Leck ist, abzusperren, so dass der übrige Teil des Schiffes nicht ebenfalls überflutet wird und das Schiff sinken würde. Schiff und Mannschaft können so eventuell gerettet werden.'

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"Seit der Jahrtausend­wende verfügt Schottland damit über weitreichende legislative Befugnisse in etlichen Bereichen wie etwa Bildung, Gesundheit und Justiz­wesen". - Über gewisse Befugnisse verfügte Schottland schon immer, und vor allem seit der Parlamentsunion von 1707 hat Schottland ein separates Bildungs- und Justizwesen.

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G. V.: Herzlichen Dank - das ist wahr, insofern ist die Auswahl nicht optimal - es ging darum, in aller Kürze einige wichtige Beispiele von devolved matters zu nennen.

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Hab den Text noch nicht gelesen, aber Parr als Aufmacher ist schonmal vielversprechend.

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