Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!

DatenschutzFAQErste-Hilfe-Team: kontakt@republik.ch.



Es ist wichtig , auch die klimaschädliche Seite von Bitcoins zu betrachten.
https://ketanjoshi.co/2021/03/11/bi…sil-fuels/

31
/
1

Danke für diesen spannenden Beitrag. Gerne hätte ich mehr finanz- und wirtschaftspolitische Aspekte erfahren. Zum Beispiel: Als Jack Ma, der Gründer der chinesischen Firma Alibaba und einer der reichsten Chinesen, im letzten Herbst politisch plötzlich unter Druck kam - die Gründe dafür sind vielfältig, möglicherweise, weil er die chinesischen Finanzaufsicht zu laut und zu öffentlich kritisiert hatte oder weil sich dahinter ein Machtkampf zwischen Xi Jinping und Jiang Zemin abspielte - und für einige Wochen aus der Öffentlichkeit verschwand, scheint es, dass viele reiche und superreiche Chinese begannen, Teile ihres Vermögens in Kryptowährungen zu verschieben.
Ich denke, solche Dynamiken, welche den Preis massiv beeinflussen, geschehen nicht nur in China.
Irgendwie haben ja Kryptowährungen etwas anarchistisches, da sie sich der Kontrolle von Zentralbanken entziehen. Oder täusche ich mich da? Ich lasse mich gerne belehren.
So oder so: ich warte auf den nächsten Beitrag, der die politischen Zusammenhänge diskutiert. Und auf einen weiteren, der die Alternativen zu Bitcoin beleuchtet, welche ja teils die ökologische Problematik von Bitcoin vermeiden.

32
/
3
Jürg Kradolfer
https://bitcoin-schweiz.ch
·

Due Gestehungskosten für CHF, EUR und USD sind praktisch Null. Die Veränderung dieser Geldmengen geschieht willkürlich. Kommt hinzu dass Bitcoin unfälschbar sind.

2
/
9
Jürg Kradolfer
https://bitcoin-schweiz.ch
·

Elektrische Energie ist oft überflüssig und manchmal nicht gespeichert oder transportiert werden. Dort wird zum Glück Bitcoinmining betrieben. Daher sind die Gestehungskosten fürs Bitcoinmining sehr unterschiedlich. Mehr dazu siehe https://bitcoin-schweiz.ch/stromverbrauch/

0
/
10
· editiert

Bitcoin ist eine enorme Stormschleuder und dadurch ziemlich schädlich fürs Klima. Wenn mit überschüssigem Strom etwas nützliches erreicht werden soll, dann stellen Sie ihre Rechenleistung besser wissenschaftlichen Projekten zur Verfügung. Oder wenigstens Etherum, wo die Rechenleistung zumindest teilweise auch genutzt und nicht nur verschwendet wird.

Das der Markt überschüssigen Strom für Bitcoin einsetzt, ist vielleicht eine Tendenz (weil billiger), mehr aber auch nicht. Wenn Leute ganze Flugzeuge charten, um Grafikkarten zu transportieren, hat das nichts mehr damit zu tun, überschüssige Energie doch noch zu nutzen.

21
/
1
Leserin
·

Ja Herr Kradolfer, ihre Werbung ist nur für die Gier nach Reichtum gut. Und wie M. A. und Christian Müller zu recht schreiben , ist die bitcoin-„Produktion“ sehr schädlich fürs Klima. An der Gier kann die Welt zugrunde gehen. Nach mir die Sintflut. Das ist wohl ihre Devise.

15
/
3

Nein, diese Veränderungen sind gerade nicht willkürlich, sondern werden durch den Wunsch nach Krediten und die Kreditvergabe der Banken bestimmt. Aus den Krediten folgen Investitionen, die Beschäftigung schaffen, Produktion und Mehrwert. Bei Bitcoin passiert nichts dergleichen, im Gegenteil, jeder neue Bitcoin bringt die Welt näher an den Abgrund des Klimakollapses.

10
/
1

Es wird im Artikel angetönt, aber ich finde es einen wichtigen Punkt: Der Nutzen von Bitcoin, gibt ihm ja auch einen Wert. Die Möglichkeit ohne übermächtigen Zwischenhändler coins zu tauschen, das pseudo-anonym tun zu können, etc. hat einen "Wert".

Leider sehe ich da etwas schwarz bei Bitcoin. Es ist weder schnell noch effizient. Wenn die Person an der Kasse ewig auf meine Zahlung im Laden warten muss, weil ich etwas bei der Transaktionsgebühr gespart habe, wird sich das als Zahlungsmittel nicht durchsetzen und wird Twint, Bargeld oder Kreditkarten einfach nicht ersetzen können.
Auch ist der unglaubliche Stromverbrauch, welches das "Rätsel lösen" erfordert nicht vergleichbar mit den paar SEPA Servern.

Was bleibt ist Spekulation und die anonyme Bezahlung. Ich finds toll wenn Bezahlungen anonym sind (einfach mal grundsätzlich), aber die Kosten (Zeit, Strom, illegale Geschäfte wie Menschenhandel beispielsweise) sind es das nicht wert für mich.

Aber hey, Casinos sind ja auch beliebt und deshalb ist das wohl auch Bitcoin. Sonst seh ich eigentlich nur Schall und Rauch. Die Probleme sind schon länger bekannt, aber die Community stellt keine Lösungen vor.

17
/
0

Ich stimme dem Kommentar großteils zu aber ich habe zwei Anmerkungen:

  1. An Lösungen für die langsamen und teuren Transaktionen wird intensiv gearbeitet. So z.B. Second Layer Lightning Protocol

  2. Bitcoin ist nicht anonym sondern alle Transaktionen und Adressen sind für für immer sichtbar. Empfänger- und Senderadressen sind zwar auf den ersten Blick anonym aber beim Umtausch in Euro/Dollar bei einem Broker ist eine Identitätsfeststellung nötig.

15
/
1

Eine kleine Korrektur betr. Goldvorkommen: Massgebend für die Goldförderung ist der Goldpreis. An sich ist weltweit recht viel Gold vorhanden, so z.B. in Meerwasser gelöst ca. 20 Mio. Tonnen. Der Goldpreis allerdings müsste um ein Vielfaches steigen, um eine gewinnbringende Extraktion zu erlauben. Das Gleiche gilt für Vorkommen auf dem Festland: Bei einer Verzehnfachung des Goldpreises wäre ein Abbau im oberen Tösstal, im Emmental, im Vorderrheintal und - erneut - bei Gondo durchaus möglich, allerdings mit massivsten Landschaftsveränderungen und unter gewaltigem Energieeinsatz: In dieser Hinsicht ist Gold also durchaus mit BITCOIN vergleichbar....

15
/
0

Wunderbarer Schluss! Zum Glück habe ich bis dahin gelesen, denn die übrigen Theorien sind ziemlich langweilig und höchstens für Akademiker interessant, die in führenden wirtschaftswissenschaftlichen Zeitschriften publizieren wollen. Tatsächlich ist die Antwort auf die Frage, wieviel ein Bitcoin Wert ist, so einfach, wie Simon S. es beschreibt, denn er bestimmt sich schlicht und einfach dadurch, dass zwei Personen (oder Computer) sich auf einen Preis einigen. Punkt.
Allerdings gilt dieses Prinzip letzten Endes für alle finanziellen Vermögenswerte, also insbesondere auch für Aktien und Währungen. Jeder Versuch, ihnen eine objektive Basis unterzuschieben, ist bislang gescheitert und wird es auch in Zukunft tun, was eben der Grund ist für die oben erwähnte Popularität unter Ökonomen. Zum Weiterlesen: http://s-e-i.ch/archive/Flyer.htm

3
/
0

Lieber Herr Müller

Hier würde ich widersprechen. Vermögenswerte wie z.B. Aktien oder Immobilien sind sehr wohl an eine Basis gekoppelt. Es sind Werte mit realem Bezug. Um die Bewertung dieser Basis kann man sich natürlich streiten (und genau dafür sind Börsen ja auch da). Aber dabei geht es stets um relativ kleine Unterschiede. Wenn zwei Anleger zB bei der fair-Value-Einschätzung von Nestlé nur schon um den Faktor 2 auseinanderliegen, ist das schon ziemlich viel.

Bei BTC fehlt die reale Basis und die Bewertungen komplett, und deshalb können die Bewertungen auch um Grössenordnungen von 10, 100, 1000, ..... voneinander abweichen, ohne dass man irgendeinen Anhaltspunkt hätte (ausser den aktuellen Kurs), welche davon angemessener ist.

Das ist ein qualitativer Unterschied. Ich würde deshalb gewöhnliche Anlagen und Kryptowährungen nie in einen Topf werfen, auch wenn natürlich "letzten Endes" immer der Marktpreis, entscheidend dafür ist, wie viel etwas wirklich wert ist. Dies allerdings ist eine komplette Binsenwahrheit und insofern auch nicht wirklich hilfreich.

beste Grüsse
Simon S.

15
/
0

Lieber Herr S.
Ich beziehe mich auf finanzielle Vermögenswerte, dazu gehören Aktien aber nicht (ohne weiteres) Immobilien. In den angegebenen Links habe ich Ihre Hypothese der realen Basis empirisch geprüft und nachgewiesen, dass es eine solche nicht gibt.
Ich bin mir aber bewusst, dass viele nach solchen Ankern suchen, um Kauf und Verkaufentscheidungen überhaupt treffen zu können. Das ist schliesslich Grundlage der gesamten "puzzle"-Literatur und auch von "behavioural finance". Eine objektive Preisbildung -auf Basis irgendwelcher "fundamentals" - würde Finanzmärkte im Übrigen überflüssig machen.

1
/
0

Die Aussage, dass Güter in einem freien Markt soviel kosten, wie jemand anderes bereit ist dafür zu bezahlen, ist zwar wahr. Sie erklärt aber nichts. Es ist einfach die Definition des Marktpreises. Worum es im Artikel geht, sind Erklärungsmodelle WARUM der Marktpreis an einem bestimmten Punkt liegt. Bzw. um die Tatsache, dass es im Augenblick kein Erklärungsmodel gibt, das den starken Preiszuwachs von Bitcoins nachvollziehbar erklärt.
Die Erklärungen für den Preis von Schweinebäuchen und Nestlé Aktien sind da wesentlich nachvollziehbarer. Deshalb springt deren Preis auch nicht ohne erkennbaren Auslöser um das 20fache.

3
/
0

Verstehe ich etwas nicht oder betrachten Sie Bitcoins tatsächlich wie Schweinebäuche als (Handles-) Ware? Und das mit den "erkennbaren Auslöser" für Kursprüngen müsste man wohl genauer ansehen, Beispiel Währungsspekulation.

2
/
0

Danke für Ihre Antwort. Ja, die Aussage ist wahr und das stellt für sehr viele Beobachter ein Problem da, denn sie wollen "die Geschichte dahinter" kennen, die die Grundlage dieser Wahrheit bildet. Allerdings gibt es eben so viele verschiedene Geschichten dahinter, wie es Menschen gibt, die eine solche (ihre eigene) Geschichte mit an die Börse bringen. Wäre es nicht so, bräuchte es gar keine Menschen beim Börsenhandel, sondern nur Computer, die die eine (oder die 2, 3) Wahrheit(en) kennen. Wenn aber nur Algorithmen miteinander handeln, erleben wir genau das, was Sie Sprünge nennen, Kurse implodieren (Explosion ist meist nicht so leicht möglich), wie wir es bei den Flash Crashs immer mal wieder gesehen haben.
Die Argumente ausführlich hier:

http://www.sciencedirect.com/scienc…9312000259

http://dx.doi.org/10.1016/j.intfin.2011.06.001

0
/
0

Ein Aspekt der im Artikel und den Kommentaren unerwähnt blieb könnte und dürfte für den Bitcoin und deren Besitzer traumatisch werden. Und das möglicherweise in den nächsten wenigen Jahren, nicht erst 2140.
Das lineare Weiterschürfen geht von einem konstanten Einsatz von Strom und Rechenleistung aus.
Zur Zeit gibt es weltweit einige Projekte zur Skalierung von Quantencomputern. Deren Leistung ist dabei so
gigantisch dass einmal auf Mining angesetzt, die Coins nur so aus dem Rechner purzeln.
Das dürfte erhebliche Konsequenzen auf die Kursbildung haben. Evtl würde es für den Betreiber unendlichen Reichtum bedeuten, könnte den BT aber auch nahezu wertlos machen.
Der reale Wert würde sich dann als Tauschmittel für Waren und Währungen neu reguliern. Spannend wird dabei seine Rolle als Währung und Zahlungssystem weltweit werden.
Werden Regierungen und Banken versuchen den BT unter ihre Kontrolle zu bringen?
Es bleibt spannend!

3
/
2

Quantencomputer haben nicht einfach mehr Rechenleistung, sondern andere. Viele für klassische Rechner schwierige Aufgaben können dadurch sehr effizient gelöst werden. Es gibt aber Algorithmen, die auch für Quantencomputer schwierig sind. Verschlüsselung und eben auch Schürf-Algorithmen müssen in den nächsten Jahren angepasst werden, damit es keine Disruption gibt. Ist also nicht unausweichlich.

12
/
0

Bis man einen Quantencomputer kaufen kann, der das knackt oder eine 51% Attacke macht, könnte noch was gehen...

1
/
0

endlich, endlich wieder einmal ein (sehr spannender) beitrag ohne irgendwelchen corona-bezug. vielen dank!

13
/
2

Danke für den Artikel und die Antwortoptionen auf die wohl essentiellste Frage zum Bitcoin. In einem Satz zusammengefasst: Beim Bitcoin gilt das simple wirtschaftliche Prinzip von Angebot und Nachfrage.

Der mit dem kurzfristigen Gewinn stimmt bei vielen Bitcoin-Anlegern, die ich kenne, so nicht. Ich habe selbst für knapp 50 USD je Coin vor ein paar Jahren 300 Stutz investiert, mich nicht mehr gross darum gekümmert und könnte die 6 BTC heute für das Tausendfache verkaufen.

10
/
0

Text E. Lüchinger: Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin als deren Leitwährung, sind ein Ergebnis der sich neu formierenden dezentralisierten Netzwerkgesellschaft. Im Gegensatz zu früheren zentralisierten Formen der Wirtschaft erwachsen Netzwerke aus neuen Informations- und Kommunikationstechnologien und werden Erfordernissen flexibler Dezentralisierung als auch jenen effektiver Entscheidungsfindung besser gerecht.
Die Netzwerkgesellschaft des 21. Jahrhunderts wird die meisten Gesellschaften dieser Erde auf ähnliche Weise prägen wie die Industriegesellschaft die Gesellschaftsstruktur des Kapitalismus und der Planwirtschaft über weite Strecken des 20. Jahrhunderts geprägt hat. Neue Gesellschaftsstrukturen werden sich um Verhältnisse von Produktion und Konsum, Macht und sozialer Erfahrung organisieren. Das Informationszeitalter wird unsere Gesellschaftsstruktur und somit auch unsere Wirtschaft prägen.
Der Wert eines Bitcoins bezeichnet somit eigentlich nur den Glauben an eine sich neu formierende dezentralere Gesellschaftsstruktur zu Beginn des 21. Jahrhunderts.

9
/
1
Geschäftsführerin
·

Sorry, verstehe Bahnhof. Wer denkt sich die Rätsel aus? Wer bestimmt die Spielregeln, zB dass die Bitcoins limitiert sind? Machen das die Herausgeber andrer Kryptowährungen auch so? Was will man mit Anlagen in Bitcoins erreichen?

7
/
1

"Rätsel" ist da etwas irreführend. Es ist kein Rätsel, das sich jemand ausdenkt und für das es genau eine Lösung gibt, sondern es ist "finde die Zahl, welche folgende Bedingungen erfüllt: [...]". Diese Bedingungen sind fix festgelegt und kann man immer weiter ableiten. Sobald du die xte Zahl kennst, kennst du die Bedingungen für die folgende Zahl. Die Bedingungen sind verschiedene mathematische Relationen. Du nimmst einige vorgegebene Startwerte, denkst dir die Fehlenden aus (und hier ist es wirklich einfach raten) und rechnest, ob du die richtigen Werte geraten hast. Wenn nicht, nimmst du andere, bis du die richtigen findest - oder jemand schneller war.

Das ist festgelegt im Code der Bitcoin zugrunde liegt. Da wurden mathematische Regeln umgesetzt, die diesen Rahmen vorgeben.

Ja, zum grössten Teil. Kryptowährungen sind der feuchte Traum von Gold-Standard-Fanatikern, die Knappheit und ungleiche Verteilung ist gewollt.

Mehr Geld, ohne Rücksicht auf die Kosten?

8
/
0

Merci für die Fragen! Ein paar Antworten:

  • die Rätsel: Es sind nicht Rätsel im Sinne von: "Was hat einen Daumen und vier Finger, lebt aber nicht?". Sondern es sind sehr komplizierte Rechenaufgaben, die man nur nach dem Zufallsprinzip, also durch "Ausprobieren" lösen kann. Stellen Sie sich zB folgendes vor: Sie wissen, wie multiplizieren geht, aber nicht, wie wurzelrechnen geht. Und jetzt müssen Sie rausfinden, was die Wurzel von 84623623754 ist. Um das rauszufinden, müssen Sie ganz viele Zahlen durchprobieren: Ist 15884 15884 = 84623623754? Nein? Ok, ist 15885 15885 = 84623623754? Nein? Ok, ... etc. Immer dann wenn ein Rechner zufälligerweise die richtige Antwort findet, kann die Blockchain-Datenbank fortgeführt werden. Hier gibt es auch noch eine witzige Spiegelei-Analogie dazu.

  • die Spielregeln: Kryptowährungen funktionieren gemäss einem Protokoll, auf das sich die Teilnehmer gemeinsam geeinigt haben. Dort sind die Spielregeln festgehalten. Umgesetzt sind diese Spielregeln in einer Software. Diese Software kann im Grunde genommen jeder installieren und damit am Betrieb der Kryptowährung mitmachen. Andere Kryptowährungen haben andere Spielregeln und eine andere Software.

8
/
0

Danke für den interessanten Artikel. Vielleicht liegt der Grund des starken Anstiegs auch in der stark ansteigenden Geldmenge, irgendwo muss das viele Neugeld ja hin, das die Banken täglich produzieren.

8
/
0

Im Artikel von Simon S. geht es um den Wert von Bitcoin, und viele Aussagen im Text stimmen auch für andere crypto currencies. Dem Schlusswort von Simon S. muss eigentlich nichts hinzugefügt werden.
Niemand bestreitet, dass Bitcoin schamlos viel Strom verschlingt, tragisch träge ist und der Wert derzeit von der Gier nach schnellem Gewinn in die Höhe getrieben wird.
In der Diskussion wird oft nicht differenziert zwischen den verschiedenen «coins», und das ist in den Kommentaren zu diesem Artikel nicht anders.
Für die Leser der Kommentare ist deshalb der folgende Nachtrag essentiell: Es gibt andere digitale Währungen, welche die aufgezählten Mängel von Bitcoin nicht haben. Es gibt coins, welche sich besser für die Realwirtschaft eignen als das herkömmliche Geld. Sie werden deshalb das herkömmliche Geld nach und nach ersetzen. Aber das ist eine andere Geschichte.

10
/
2
· editiert

Gold hat als Edelmetall einen inhärenten Wert: Man kann es verwenden, um Schmuck herzustellen oder Zähne zu flicken. Bitcoins nicht.

Ich finde diese Behauptung schwierig. Der inhärente Wert von Bitcoin ist der verteilte Konsens. Globaler Konsens ist auch der inhärente Wert von Finanzdienstleistungen für Konsumierende: Ich habe ein Bankkonto, weil die Bank die Autorität besitzt beliebigen anderen Leuten darzulegen, dass ich ihre Produkte und Dienstleistungen wert bin, und die Banken haben diese Autorität, weil genügend viele Leute ihnen vertrauen.

Die Abwertung von USD gegenüber Bitcoin ist demnach auch eine Misstrauensbekundung an USD und das globale Bankensystem. Ich gehe davon aus viele Leute fürchten sich vor starker Inflation nach der Pandemie und suchen Orte um ihr Kapital zu deponieren oder lassen sich auf Glücksspiele ein.

Ich glaube aber nicht, dass sich Bitcoin längerfristig durchsetzen kann: Es löst das Problem von verteiltem Konsens mittels Träumereien basierend auf falschen Annahmen aus Wirtschaftsmodellen. Sobald das Bitcoin-Netzwerk genügend konsolidiert ist degeneriert es wieder zu (extrem ineffizientem) zentralem Konsens. (Wenn auch mit hoher Transparenz.)

9
/
1
Matthias Denzler
Ökonom
·
· editiert

Hier gibt es einen guten Kommentar von Nouriel Roubini zu Bitcoin. Bitcoin ist völlig nutzlos und befindet sich in einer "self-fulfilling bubble".

10
/
7
· editiert

Ist auch meine Einschätzung, aber vielleicht fehlt traditionellen Denkern wie Roubini auch einfach das Vorstellungsvermögen um ausserhalb ihrer Box zu denken. Er sagt ja letztendlich: Ich kennen als Assetklassen A, B und C und Bitcoin entspricht keiner dieser Klassen. Ergo Bitcoin sollte eigentlich wertlos sein.
Vielleicht haben die Bitcoin Investoren aber intuitiv neue Gelegenheiten erkannt, die sich mit traditionellen Kategorien noch nicht erfassen lassen. Konzeptionell anders genug sind Kryptowährungen ja durchaus, dass sich dort neue Gelegenheiten ergeben könnten.
Also entweder haben wir eine riesige Spekulationsblase, oder es entsteht gerade etwas grundlegend neues. Sicherlich ein interessantes „Experiment“.
Was mir allerdings ein wenig Sorge macht, ist dass der Gesamtwert von Bitcoins sich inzwischen dem von traditionellen Assetklassen annähert (sieh z.B. Gold).

7
/
0

Die Frage ist einfach, was diese neue Eigenschaft sein soll, die den Wert rechtfertigt. Gold ist die Anlageklasse, die am ehesten Ähnlichkeiten mit Bitcoin hat. Gold wirft auch keinen Ertrag ab und wird trotzdem als Anlage gehalten. Aber es gibt immerhin die Verwendung als Industriemetall und für Schmuck, und Gold hat eine sehr lange Geschichte als Anlageklasse, mit einem relativ stabilen Wert (verglichen mit Bitcoin); und es gibt eine natürliche Knappheit, was bei den Kryptowährungen nicht der Fall ist. Meine Sicht: Der innere Wert von Bitcoin ist null, in 10 oder 20 Jahren wird uns Bitcoin technologisch so veraltet erscheinen wie uns heute eine Schreibmaschine, und dann wird der Preis nahe beim inneren Wert sein. Aber wissen kann man es natürlich nicht.

3
/
2
· editiert

In meiner Einschätzung ist Bitcoin Geld und alles Geld ist virtuell (fantastisch). Es hat nur jenen Wert, den wir ihm zu jedem Moment geben (erst beim Umtausch wird der Wert REALisiert), und wie historische Beispiele zeigen, wird auch der Wert von Bitcoin irgendwann auf Sammlerniveau sinken, um dann einer neuen Währung Platz zu machen. Wobei meistens ein Zwischenschritt mit Naturalwirtschaft eingelegt wurde.

Ich möchte Ihr interessantes "Experiment" mit der Formel 1 vergleichen:
Die ist sicher interessant, spannend und bringt über die Zeit auch irgendwelche Erkenntnisse für die breite Masse. Aktuell dient sie hauptsächlich reichen Scheichs zur Imagepflege und ist in den USA nahezu unbekannt. Sie fährt tausende von Kilometern um des Fahrens willen, kommt nie an und ist aufwändig. Es ginge auch gut ohne.

Es tatsächlich eine Blase, wie auch die Mehrheit der Kommentare zeigt.

5
/
2
Even Meier
(even | they | them)
·
· editiert

Grossartig, danke!

Vielleicht ist der Bezug zu Kunst noch grösser? Wenn ich mir ein Werk von Banksy kaufen würde (oder eher meinem Budget entsprechend beim "Exit through the Gift Shop" einen Katalog) sollte dies nicht durch "Geldvermehrung" oder "-konservierung" motiviert sein. Und wie das Mining kann ich auch den ... Eiffelturm zu aquarellieren versuchen. Banksy liegt Grössenordnungen ausser Reichweite.

7
/
0
Leser
·

Bitcoin ist immer spannend, danke! Im Artikel geht es um den Wert. Ich würde mir noch etwas mehr Tiefgang in Richtung "Was ist Vertrauen wert?" wünschen. Es wird nie beziffert, was es wert (oder schade) sein könnte, dass wir unser Institutionsvertrauen zu Technologievertrauen verlagern (ev. nicht ausschliesslich mit digitalen Konsens-Architekturen)

7
/
0

Ich glaube auch die Journalisten werden bald in dieses Rabbithole eintauchen und uns von sich aus neues berichten. Ich selbst bin fasziniert wie viele intelligente Köpfe sich damit beschäftigen und welche Möglichkeiten mit dieser neuen Technologie laufend dazu erfunden werden. Hat man sich mal etwas tiefer damit beschäftigt, lässt einen das Thema fast nicht mehr los.

4
/
0

Guten Tag Herr S.

Es ist faszinierend zu lesen, nach welchen Überlegungen dem Bitcoin ein Wert beigemessen werden könnte - und verblüffend einfach, dass es am Ende nur die Frage ist, was andere Marktteilnehmer glauben und tun, die den Wert bestimmt. Also doch nur ein Spekulationsobjekt?

Wie geeignet ist ein Bitcoin, um grosse Summen an Steuerämtern und Aufsicht vorbei global zu verschieben, oder Geld zu waschen? Ist das wegen der nachvollziehbaren Historie uninteressant - oder treibt gerade die Nachfrage nach so einem Nutzen den Wert so hoch?

6
/
0

Merci für den Kommentar! Steuervermeidung, Geldwäscherei oder auch das legitime In-Sicherheit-Bringen von Vermögen vor autoritären Regimes trägt wohl einen Teil zur Popularität von Bitcoin bei. Aber es ist extrem schwer, das zu beziffern. Meine Vermutung ist, dass der generelle Hype bzw das Interesse von "legalen" Anlegern rund um die Welt momentan mehr Geld in den Kryptosektor hineinfliessen lässt. Habe aber noch nicht nachgeschaut, ob es dazu Studien oder ähnliches gibt, daher ist das keine belastbare Aussage.

3
/
0

Ich habe mal aus einschlägigen Quellen gehört, dass das Nachverfolgen von Betrug und Steuerhinterziehung mit Bitcoin im Vergleich zur "klassischen" Geldwäscherei mit Tarnfirmen in mehreren verschiedenen Ländern (und über mehrere Jurisdiktionen hinweg) ein Traum sei. Ich denke da werden noch viele Betrüger eine unangenehme Überraschung erleben, sofern sie's übertreiben mit der Betrügerei.

Bitcoin ist nicht anonym, sondern pseudonym. Jede Transaktion ist offen. Man weiss nur nicht, wem die Empfänger- und Absenderadresse gehört.

Wenn man jedoch beginnt, Transaktionen zu "mappen" und das Netzwerk der Transaktionen von einem bekannten Punkt aus nachzuverfolgen, kann man unter Umständen den Geldfluss komplett de-anonymisieren. Es ist ein riesiger Aufwand, aber wenn die Betrüger nicht extrem vorsichtig sind, hat man vermutlich die höhere Chance als bei Aufklärung von klassischer Geldwäscherei.

2
/
0

Bitte entschuldigt, aber diesen Beitrag finde ich jetzt mal ganz schwach.

Das Thema Blockchain, Tockenisierung, Defi, NFT usw könnte man differenzierter anschauen. Nur ein Hype ist das alles nicht...

Z. B. bin ich mir sicher, wenn sich Bitcoin punkto Energieverbrauch nicht selber reguliert, wird er reguliert, und dann ists vorbei damit. Aber es gibt ja noch andere :-)

6
/
23
· editiert

Wenn überhaupt irgend etwas ein Hype ist, dann Blockchain, NTFs, etc. Wenn plötzlich jeder Zweite das Gefühl hat, mit Bitcoin reich werden zu können, hat das sehr wenig mit den tatsächlichen Möglichkeiten von Bitcoin zu tun. Das heisst ja nicht, dass es keine nützlichen Anwendungen gibt.

Das Thema Blockchain, Tockenisierung, Defi, NFT usw könnte man differenzierter anschauen.

Einverstanden, da gäbe es sehr viel zu erklären. Das hier war ja auch einfach ein Beitrag von "Auf lange Sicht", welcher sich explizit mit der Frage beschäftigte, wie der Bitcoin-Preis zustande kommt.

Z. B. bin ich mir sicher, wenn sich Bitcoin punkto Energieverbrauch nicht selber reguliert, wird er reguliert, und dann ists vorbei damit. Aber es gibt ja noch andere :-)

Ich wollte gerade wiedersprechen, habe aber zuerst verstanden, dass Sie sich sicher sind, dass Bitcoin sich punkto Energieverbrauch selbst regulieren wird.

Meiner Meinung müsste Bitcoin vom Proof-of-Work-Modell wegkommen. In einer Welt, wo Ressourcen langsam knapp werden, ist Arbeit, die nur erbracht wird, um anderen sein Investment zu beweisen, weder sinnvoll noch nachhaltig.

Mal schauen. Bitcoin wird sich sicher noch eine Weile halten. Gibt aber in meinen Augen detlich «bessere» Blockchains.

5
/
0

Eine "richtige" Währung wie USD, CHF etc. repräsentiert ökonomisch gesehen die Wirtschaftsleistung eines Landes. Bitcoin besitzt in dieser Sichtweise keinen inneren Wert (was repräsentiert Bitcoin ökonomisch gesehen?) und ist deshalb ein reines Spekulationskonstrukt das jederzeit auf Null zusammenfallen kann, wenn die Masse der Leute nicht mehr daran glaubt. Man stelle sich rein theoretisch vor, jemand käme und beweist dass er den Miner-Mechanismus geknackt hätte und unendlich viele Bitcoins schaffen könne? Alle Kryptowährungs-Investoren glauben implizit daran, dass die dahinter stehende Technologie 100% sicher und unknackbar ist. Aber wer unter uns kann das tatsächlich technologisch gesehen beurteilen? Aus diesem Grund: wenn jemand investiert, dann bitte nur mit dem Teil des Vermögens welcher als Kasinogeld zur Verfügung steht ;)
Danke an die Redaktion für die tollen Artikel in der Republik! Weiter so!

2
/
1

Selbstverständlich, man sollte nur für soviel Bitcoin kaufen, wie man entbehren kann. Den Fehler, den Viele wohl machten war, früher für wenig Bitcoin gekauft, um nach dem ersten starken Anstieg dann alles verkauft zu haben - statt eben nur dem Einstand und etwas Bonus, denn dann wäre ja nichts mehr zu verlieren gewesen. Es stimmt im Prinzip auch, dass eine traditionelle Währung - als Ganzes! - die Wirtschaftsleistung eines Landes repräsentiert; durch die Inflation jedoch wird dieser Kuchen auf immer mehr Einheiten - den einzelnen Franken - verteilt, und wenn die Zinsen nicht mithalten, geht der Wert pro konstante Summe eben verloren. Nicht auf Null, aber theoretisch beliebig klein. Unsere Wirtschaft baut ja eben auf diese Inflation, denn sie soll vom Sparen abhalten und zum Konsum und damit Wachstum anregen. Dazu kommt, dass natürlich auch Geld auf den Glauben der Leute aufbaut - fällt das weg, kann auch eine traditionelle Währung auf Null fallen. Bitcoin, Gold, aber natürlich auch Aktien und Immobilien helfen, der Inflation ohne Konsum auszuweichen. Und ja, der Bitcoin verlässt sich auf eine nahezu 100%ige Unknackbarkeit (niemand sagt übrigens 100%). Was aber für jedes einzelne Bankkonto und jede Kreditkarte gilt - wer E-Banking macht, verlässt sich ebenfalls auf eine nahezu-Unknackbarkeit der TLS Verbindung. Wird dies - etwa durch Quantencomputer - wirklich und ohne Vorwarnzeit geknackt, dann hat nicht nur der Bitcoin ein riesiges Problem.

Das viel grössere Problem ist aber der Verlust der Schlüssel (darum: Hardware-Wallets). Ein Punkt ist eventuell noch erwähnenswert: BTC, die man auf einer eigenen Wallet hat, sind je nachdem - vor allem, wenn man sie zusätzlich durch einen Coinjoin schickte - nicht mehr zurückzuverfolgen. Das ist grundsätzlich natürlich positiv. Es kann aber auch wegen Geldwäscherei-Regulierungen schwieriger werden, diese danach wieder in klassische Währungen zurückzuwechseln. Solange man im BTC Realm bleibt, ist das natürlich kein Problem. Man muss aber vorher einen Plan haben, ob und für welchen Anteil man eine Anonymisierung, oder eben genau das Gegenteil, eine Rückverfolgbarkeit will. De-Anonymisierung ist schwieriger als Anonymisierung.

Ein Problem gibt es ebenfalls noch: Hard Forks - von denen es 2017 gleich mehrere gab. Also Abspaltungen eines Teils der Knoten/Miner, typischerweise nach Software-Änderungen, die nicht Alle übernehmen wollten. Das ist ein komplexes Thema, kann aber zu Duplizierungen der Blockchain führen (geschehen z.B. bei Bitcoin Cash und Bitcoin Satoshi Vision). Dadurch gehen keine Bitcoins verloren, sie werden sogar dupliziert, aber es kann natürlich längerfristig zu einem Glaubwürdigkeitsproblem kommen - man muss sich nur mal den Kurs von diesen beiden Abslatungen anschauen und mit Bitcoin Core vergleichen. Ich denke, man ist sich dem Problem mittlerweile aber sehr bewusst und versucht, diese zu verhindern. Viel stärker als z.B. beim Ether, der in dieser Hinsicht viel exponierter zu sein scheint.

5
/
0
· editiert

Eine "richtige" Währung wie USD, CHF etc. repräsentiert ökonomisch gesehen die Wirtschaftsleistung eines Landes.

Ist das nicht einfach eine Korrelation die entsteht, weil die Nationalbank bei drohender Deflation mehr Geld erschafft? Hypothetisches Szenario: Setzt sich Bitcoin radikal durch führt das in allen Staaten zu Hyperinflation und die "richtigen" Währungen verschwinden. Dann repräsentiert eben Bitcoin die globale Wirtschaftsleistung.

Bitcoin besitzt in dieser Sichtweise keinen inneren Wert

Das eigentliche Problem ist doch, dass sich die Staaten mit Gewalt gegen den Machtverlust wehren würden. Wie bezeichnet man das aus ökonomischer Sicht? Als "richtige" Währung? Also, heisst "richtig" einfach, dass die Währung an ein System aus Polizei/Militär gebunden ist?

(was repräsentiert Bitcoin ökonomisch gesehen?)

Zerstörte Energie und Ressourcen und damit die Interessen der Leute, die diese verschwendet haben. Das Prinzip ist ähnlich, wie wenn als Gegenwert Goldreserven angelegt werden. (Diese können ja auch nicht wieder in unangetastete Natur zurückkonvertiert werden.)

Man stelle sich rein theoretisch vor, jemand käme und beweist dass er den Miner-Mechanismus geknackt hätte und unendlich viele Bitcoins schaffen könne?

Wie im Beitrag beschrieben ist die gesamte Zahl an Bitcoins durch das Protokoll selbst beschränkt. Blöcke/Transaktionen die sich nicht an das Protokoll halten werden ignoriert. (Und das kann man auch noch tun, nachdem man die Software nach einem etwaigen Programmierfehler geflickt hat.)

Stimmen die kryptrografischen Annahmen nicht, dann kann es sein, dass man Bitcoins klauen kann oder dass das Konsens-Protokoll nicht mehr zuverlässig funktioniert und sich die unterschiedlichen Teilnehmenden am Netzwerk nicht mehr einig sind, wer momentan wieviele Bitcoins besitzt. Beide Probleme würden vermutlich fast sofort die gesamte Nachfrage eliminieren. Dann würden sich die grössten Mining-Pools vermutlich zusammentun und versuchen das Protokoll zu reparieren um ihre Investments in Hardware und Energieverschleiss zu schützen. (Beim Knacken des "Miner-Mechanismus" ist das wohl machbar, wird die Authentifizierungsmethode gebrochen ist Bitcoin wohl permanent tot.)

3
/
1

Tja, bezüglich den „richtigen“ Währungen liegen sie grundfalsch, Herr B. FIAT Währungen repräsentieren dies nicht. Wenn das so wäre, würde die Geldmenge +/- der tatsächlichen Wirtschaftsleistung entsprechen. Insbesondere wenn sie die Geldmengen-Ausweitung der letzten 13 Jahre vergleichen mit der effektiven Wirtschaftsleistung, klafft dies WEIT und immer mehr auseinander. Eine brutale Bereinigung dieses Auswuchses ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

1
/
0

Das wäre natürlich das Ziel der Notenbanken. Leider haben die Finanzkrise, EUR-Krise (EUR wäre super Idee, leider funktioniert sie nicht wie gewünscht aufgrund zu grosser wirtschaftlicher Unterschiede in der EUR Region) und zu guter Letzt CORONA Sondermassnahmen seitens Zentralbanken notwendig gemacht, die vor 20 Jahren undenkbar waren. Das macht uns allen begründete Sorgen. Wie wir da rauskommen, werden wir sehen (wahrscheinlich bleibt nur Inflation). Hätte man diese Massnahmen jedoch nicht gemacht, wäre die ökonomische Katastrophe viel grösser gewesen. All das ändert jedoch nichts daran, dass Bitcoin keine offizielle Währung ist und somit nur ein Derivat. Es gibt keine legitimierte, institutionalisierte Verantwortung für den Bitcoin, oder übersehe ich etwas?

0
/
0

Danke für den Interessanten Artikel!
Wer sich weiter dafür Interessiert, dem empfehle ich Podcasts von Andreas Antonopoulos - für Anfänger bis zu technische Details - Inkl. Drama und Freuden.

5
/
0
Silva Keberle
Interessierte Leserin
·

Ich finde Ihren Artikel ausgezeichnet (als Bitcoin-Laie) - Danke!

5
/
0
Anton Liebetrau
Informatiker
·
· editiert

Genial, dieser Vergleich mit den Aquarellen vom Eiffelturm und den Werken von Bansky! Herrlich dieser geschredderte Bansky am Schluss. Mein Tag ist gerettet ;-)

Ich selbst habe auch schon spekuliert mit Bitcoins und Altcoins. Ich kann nur sagen, es fühlt sich an wie der Ritt auf einer Kanonenkugel. Ziemlich beängstigend und stürmisch, es treibt einem das Wasser in die Augen.

5
/
0

Wie wenig Bitcoins wirklich taugen wird ersichtlich, wenn Sie sich vorstellen, Sie hätten Ihr Wohneigentum mit einer Hypothek in Bitcoin finanziert.

6
/
2
Mitdenker
·

Habe einen Bitcoin Anleger der ersten Stunden gefragt, ob der Journalist das Thema verstanden habe, da ich persönlich immer Mühe hatte damit. Mir schien doch einiges schlüssig zu sein.
Er meinte:

„Nein, leider nicht. Letzten Endes sagt der Herr S. hier, dass alles auf die sog. Greater Fools Theory herausläuft (https://www.investopedia.com/terms/…heory.asp.) Das ist ein uraltes Argument.
Mit Stock-to-flow und Goldvergleich nimmt er zwar einige derzeit diskutierte Punkte auf (man sieht, der Journi hat vielleicht 2 - 3 Tage recherchiert), deckt diese aber nur sehr oberflächlich ab.
Bitcoin (und Krypto allgemein) wird das aktuelle Finanzsystem (und mehr) über die nächsten 2-3 Jahrzehnte komplett ersetzen.
Die meisten Journis schauen das alles viel zu kurzfristig an. z.B. wie wenn man 1994 gesagt hätte, das Internet ist nur nützlich um die Briefpost mit Email effizienter zu gestalten.

Hier die wohl beste Diskussion über Bitcoin:
https://www.youtube.com/channel/UC4…jKCq0sIAVg auf Youtube (immer den Anfang und Schluss weglassen, ab da schauen wo Saylor spricht)
https://chowcollection.medium.com/ als Transkript
Würde ich wirklich sehr empfehlen. Von Anfang an;) „

Ich mache mich also an die Arbeit: Kapitulation ist nicht mein Ding!
Die Welt besteht aus Glaubenssätzen, die einen mit mehr Wirkung als die anderen. „Post Event“ werden wir sicher alle klüger sein.

7
/
13

Natürlich, aber in 2 - 3 Jahrzehnten wird noch ganz viel anderes komplett ersetzt werden. Und Prophezeiungen sind meist ungenau, vor allem wenn sie von der Zukunft handeln.

4
/
0

Zu @Faes,meine Worte in einem der erdten Kommentare. Für die Bedeutung, die der Technologie, nicht zwingend Bitcoin zu Teil werden wird, ist der Artilel "auf lange Frist" unzureichend.

Heute werfe ich einem Anwalt ca 6k in den Rachen, wenn ich ein Haus für 1 Mio kaufen will. In Zukunft regelt man das auf einer Blockchain, sofern die Gesetzgebung und der Filz da mit macht und man bezahlt dem Miner allenfalls etwas. Rest läuft via Smart Contract.

..... Ist gekommen um zu bleiben.

5
/
4
Mitdenker
·

Wohl wahr Herr H. - gerne lese ich hier von Ihrer Hoffnung für das Raumschiff Erde.
"Bitcoin is hope! Bitcoin represents so much hope for the future, because it remedies so many of the fundamental issues that plague society and culture and markets and economies today." John Vallis
Ich denke diese Aussage passt gut zur REPUBLIK
Es lohnt sich, das Transscript mal zu lesen

1
/
3

Es gibt durchaus noch weitere Möglichkeiten den Wert von Bitcoin zu beurteilen. Dazu auch einen Vergleich. Vor gut 20 Jahren ist die erste Internetblase geplatzt, trotzdem sind heute die weltweit dominierenden und "wertvollsten" Unternehmen solche, die ihr Geschäftsmodell auf dem Internet und den damit verbundenen Technologien und Marktverschiebungen ausgerichtet haben. Die Analogie und Verbindung zu Bitcoin: Bitcoin ist der Prototyp für ein digitales Zahlungssystem welches ohne Banken auskommt. Diese Technologie und deren Anwendung wird das Internet (E-Commerce) und die damit verbundenen Marktentwicklungen in den nächsten Jahrzehnten prägen. Natürlich gibt es heute "bessere" Protokolle als Bitcoin, d.h. solche die kaum Strom verschwenden und viel schneller und deshalb auch stark skalierbar sind. Ich denke aber, dass Bitcoin von diesen nicht abgelöst wird sondern als globale Basiswährung für viele Jahre bestehen wird. Sie können auf jeder Cryptobörse weltweit immer mit Bitcoin bezahlen, etwa so wie sie mit US-Dollar weltweit auch bezahlen können. Die Argumente gegen Bitcoin (und andere Kryptowährungen) versuchen meistens mit den bisherigen Marktmechanismen die Nutzlosigkeit zu erklären. Das erinnert doch stark an die 90er Jahren wo der E-Commerce als Unsinn bezeichnet wurde.

8
/
5
Mitdenker
·

Herr Saylor, Ingenieur, CEO wird zur Bedeutung von Bitcoin interviewt: er besitzt viel eigene Erfahrungen mit dem heutigen Finanzsystem und dem wachsenden monetären Netzwerk Bitcoin. Das Interview ist in Englisch und deutsch untertitelt.
https://www.youtube.com/watch?v=G9SsKZUOM6U
Es anzuschauen braucht Durchstehvermögen, aber es liefert viel Denkmaterial. Ich musste meinen inneren Zensor bezüglich "Armut - Reichtum - Kapitalismus - Gerechtigkeit" im Zaume halten, um einfach zuzuhören.
ps. seit dem Interview hat auch Elon Musk in Bitcoin massiv investiert.

2
/
0
· editiert

Ich sehe Bitcoins als Spekulationsobjekt. Ungleich Gold welches Anleger auf eine lange Frist anlegen, steht Bitcoin fur kurzfristig. Alle, welche darin anlegen wollen schnell reich werden. Das ist moeglich inden er moeglichst schnell moeglichst stark fluktuiert. Aehnlich Aktien ohne Dividende. Wobei bei denen aktiv etwas geschehen muss. Am besten eine Gewinnwarnung und etwas wieder goldene Aussichten, zyklisch.

6
/
4

Blockchain, Miner, Bitcoins schürfen – fühlt sich jemensch berufen, sich an einer ‚tubelisicheren‘ Erklärung zu versuchen? Vielen Dank im Voraus!

1
/
0

TL;DR:

Blockchain: Eine Liste von Transaktionen die (aus Gründen von Effizienz) in Blöcke aufgeteilt ist die aneinandergehängt werden. Es gibt Regeln welche Blöcke aneinanderpassen. Diese stellen sicher, dass es schwierig ist, einen neuen passenden Block zu finden.

Miner/Bitcoins schürfen: Miner fügen neue Blöcke mit Transaktionen (normalerweise vor allem Transaktionen anderer Leute) zur Liste hinzu (was schwierig ist) und schreiben sich im Gegenzug darin selbst neu erschaffene Bitcoins gut. Diese Gutschrift ist das "Schürfen".

Etwas mehr Details:

Irgendwie muss feststellbar sein, dass Leute Bitcoin besitzen. Dazu speichern wir die gesamte Geschichte aller Zahlungen zwischen Konten, sowie die neuen Erschaffungen von Bitcoins durch Schürfen. Um herauszufinden, welches Konto wieviel Bitcoin besitzt, lesen wir das einfach einmal durch und aktualisieren die involvierten Kontostände bei jeder Zahlung. Das könnte im Prinzip z.B. so aussehen:

  1. Konto von Alice schürft 1 Bitcoin

  2. Konto von Alice schickt 0.75 Bitcoin an Konto von Bob

  3. Konto von Bob schickt 0.25 Bitcoin an Konto von Alice

Danach haben Alice und Bob ein Konto mit jeweils 0.5 Bitcoin. (Dies ist eine gewisse Vereinfachung. In der Praxis werden Identitäten verschleiert.)

Es stellen sich dann noch einige Fragen:

  • Wo legen wir diese Liste ab? Überall. Alle, die mitmachen wollen, laden die ganze Liste auf ihren eigenen Computer und halten sie durch gegenseitige Kommunikation aktuell.

  • Wie einigen wir uns auf eine Liste? Gibt es mehrere Kandidaten, dann gewinnt die längste Liste (und Listen die sich nicht an die festgelegten Spielregeln halten werden ohnehin ignoriert).

  • Wieso können wir nicht einfach eine beliebig lange Liste erfinden? Um die Liste zu verlängern muss Rechenleistung verschwendet werden, was dadurch sichergestellt wird, dass ein "Rätsel" gelöst werden muss welches von der gesamten bisherigen Liste abhängt. Die Lösung schreiben wir zur Bestätigung einfach auch in die Liste. Die Idee ist dann, dass sobald die Liste länger geworden ist, alle beginnen, an dieser längeren Liste weiterzuarbeiten, da es sich nicht mehr lohnt, zu versuchen mit einer kürzeren Liste aufzuholen.

  • Wieso kann man kein Geld vom Konto einer anderen Person abheben? Transaktionen werden (digital) unterschrieben.

Das Verlängern der Liste kostet Rechenleistung und wird daher kompensiert: Verlängern wir die Liste erfolgreich, können wir dabei nach festgelegten Regeln neue Bitcoins erfinden und sie in unser eigenes Konto schreiben. Das heisst dann "Schürfen". Ausserdem können wir uns etwaige Transaktionsgebühren gutschreiben. Ein Miner ist eine Person oder auch ein Computer wer versucht Bitcoins zu schürfen. Um zu schürfen schreiben wir einfach in die Liste, dass wir geschürft haben.

Es gibt dann noch eine Menge wichtiger oder weniger wichtiger Details, wie das in der Praxis umgesetzt wird. Zum Beispiel wird die Liste in Blöcke aufgeteilt, wobei in jedem Block mehrere Transaktionen stehen können. Diese Blöcke werden aneinandergehängt um die Liste zu bekommen, daher "Blockchain". In den Blöcken selbst steht ungefähr, welches der vorangehende Block ist, in genügend grossem Detail und und auf eine Art und Weise, die sicherstellt, dass es so gut wie unmöglich ist, einen neuen Block zu erfinden, der ebenfalls auf die Beschreibung passt.

1
/
0

Das ist eine Herausforderung ;-) Ich versuche es mal, ist aber sicher nicht 100% korrekt. Vielleicht hilft eine Analogie: Stell dir Bitcoins als eine Art digitaler Banknoten vor, auf denen aber auch krumme Beträge stehen können (eine 0.13 Bitcoin Note oder so), und die eine Art Seriennummer haben - die "Adresse" -, welche lang und zufällig ist. "Adresse" ist eigentlich der falsche Begriff, da kein "Konto" damit assoziiert ist, sondern eben eine einzelne solche Note. Wichtige Bedingung ist, dass alles dezentral laufen soll und keine Zentralbank diese Noten generiert oder kontrolliert, also auch nicht inflationieren oder deflationieren kann. Alle diese Noten liegen in einem grossen Topf (Teil der Blockchain), jeder kann sie im Prinzip sehen und kopieren. Aber damit eine solche Banknote ausgegeben werden kann, muss jemand ein zur Seriennummer der Note passendes Geheimnis (private Key, oder manchmal auf einfach Key genannt) kennen und - über eine digitale Signatur - dies beweisen können. Dann kann er mit der Note eine Transaktion auslösen; in einer Transaktion wird eine oder mehrere dieser Noten vollständig aufgebraucht, dabei zerstört, und durch eine oder mehrere neue Noten ersetzt, die wiederum neue Seriennummern tragen. Das ist etwa so, wie wenn du etwas für 70Fr mit zwei 50er Noten (2 Inputs) bezahlst, die dann verbrannt werden, und durch eine 70er Note (welche eine Seriennummer bekommt, die der Empfänger nutzen kann) und eine 30er Note (Rückgeld), die nur du nutzen kannst, ersetzt wird - das wären dann 2 Outputs. Da diese Noten und das Rückgeld gewissermassen "sofort" erschaffen werden, hat man nicht das Problem, das Rückgeld nicht passend zu haben. Die Anzahl Inputs und Outputs können übrigens (fast) beliebig gross sein, und an sich auch so verschiedenen Besitzern gehören (Coinjoin/Mixer), was aber eher selten ist und zur Verschleierung dient. In der Blockchain landet am Ende diese Transaktion - also welche Seriennummern als Inputs aufgebraucht wurden, und welche neuen Noten (Beträge und Seriennummern) generiert wurde - eingebettet in einen Block. Die Information in der Transaktion beinhaltet dann implizit auch, dass eben diese 2 neuen Noten "geschaffen" wurden.

Nun muss eine solche Transaktion logischerweise gewisse Regeln erfüllen; z.B. darf nicht mehr generiert werden, als benutzt wurde, das Rückgeld darf z.B. nicht den Betrag übersteigen, den du ausgegeben hast. Diese lokale Regel lässt sich leicht überprüfen. Schwieriger ist es aber, sicherzustellen, dass eine Note nicht zweimal ausgegeben wird (double spending). Das heisst, eine Note darf nie zweimal als Input zweier Transaktionen benutzt werden. Daher müssen die Transaktionen serialisiert, also in eine eindeutige Reihenfolge gebracht werden. Und das ist dann eben die Blockchain. Zusammen mit dem Mining kann man sich das als eine Art "Trichter" vorstellen, wo alle Endkunden ihre geplanten Transaktionen oben reinwerfen können (das nennt sich dann "Mempool"), und wo unten die Transaktionen einzeln und aneinander aufgereiht wieder als Blockchain rauskommen. Transaktionen, die nicht stimmen oder double Sepnding versuchen, werden verworfen. Unten an diesem Trichter, wo die Transaktionen aufgereiht werden, wird dann verifiziert, dass sie nicht eine schon benutzte Banknote wieder benutzt. Im Fall von "double Spending" wird übrigens kein Entscheid über richtig oder falsch getroffen, sondern mehr oder weniger zufällig eine Transaktion verworfen und damit die Konsistenz sichergestellt. Man kann diesen Mechanismus auch als eine Art "Uhr" ansehen, die jeder Transaktion einen Zeitstempel versetzt, und so eine Reihenfolge definiert.

Das Problem ist nun, dass es eben genau keine zentrale Instanz gibt, die eine solche Reihenfolge bestimmt. Tausende von Minern zusammen mit Tausenden von Knoten (die es neben den Minern auch noch gibt) erledigen das dezentral, und das ist naturgemäss chaotisch - noch schlimmer als undere Bund und Kantone in der Corona Pandemie :-) Das kommt daher, dass diese nie genau dieselbe Zeit haben, an vielen Orten der Welt aber beliebig Transaktionen in den Mempool gegeben werden können. Daraus ergibt sich u.a das Problem, wie sie sich synchronisieren sollen, und wie mit unehrlichen Teilnehmern des Netzes umgegangen werden soll. Das ist bekannt als das Problem der "byzantinischen Generäle" - wie sollen sich Generäle, die verteilt sind und nur über Brieftauben oder so kommunizieren können, über einen Anfriff oder Rückzug auf eine Stadt einigen, vor allem, wenn es unter ihnen auch Verräter geben kann? Hierzu benutzt Bitcoin den Proof of Work. Jeder Miner sucht sich aus dem Mempool, so wie er ihn sieht (was ja von Miner zu Miner etwas divergieren kann) eine beliebige Menge von Transaktionen, prüft optional ob die alle korrekt sind (das muss er aber nicht), stellt sie zu einem Block zusammen, verbindet den mathematisch mit dem letzten Block der Blockchain, so wie er sie sieht, und muss dann eben ziemlich viel Strom und Zeit aufwenden, um ein mathematisches Rätsel zu lösen; diese Lösung kommt mit in den Block, und dann wird der Block allen anderen Teilnehmern im Netz verteilt. Das nennt sich Proof of Work, und etwa alle 10 Minuten schaffen es die Miner der Welt, einen neuen Block zu generieren (die Durchschnittszeit der Berechnung für einen einzelnen Miner ist also noch deutlich höher, es finder hier eine Art Wetrennen unter den Minern statt - the winner takes it all). Siehst du so einen Block und überprüfst die darin präsentierte Lösung, dann weisst du, dass jemand viel Zeit und Energie benutzt hat, dies zu lösen. Es findet also eine Art demokratischer Prozess statt, um sich darauf zu einigen, welche Verkettung dieser Blöcke die gültige ist - da alle Miner parallel arbeiten, kann es "fast" gleichzeitig mehrere mögliche Fortsetzungen der Blockchain geben. Es ist dann die Aufgabe der Knoten, einen dieser Blöcke auszuwählen. Die aufgewendete Enerie stellt gewisermassen das "Stimmrecht" dar - wer mehr Energie aufwenden kann, hat eine hähere Chance, das Rennen zu gewinnen. Könnte jemand mehr als die Hälfte der Energie der Miner zentral kontrollieren, dann könnte er die Reihenfolge bestimmen - das ist aber faktisch unmöglich. Zu unterscheiden ist das vom Proof of Stake, in dem die Anzahl Coins, die jemand besitzt, das Stimmrecht darstellt (dies ist z.B. bei Ether geplant). Das spart dann Energie, aber das Risiko einer zentralen Kontrolle wächst, da sich Reichtum erfahrungsgmäss auf lange Zeit immer zentralisiert, Energie aber dezentralisiert.

Motivation für die Miner, überhaupt teilzunehmen, ist zweierlei: für jeden Block, der es in die Blockchain schafft, wird eine Menge neuer Bitcoins geschaffen, die (als erste Transaktion im Block) an sie ausbezahlt wird. Das sind im Moment glaub ich ca. 6 Bitcoins, und alle 4 Jahre halbiert sich diese Belohnung. Daneben bekommen sie aber für jede Transaktion im Block eine Gebühr, die sich aus der Differenz der Inputs und Outputs ergibt - bei jeder Transaktion gibst du als Kunde ein bisschen was "an die Götter" (Miner) ab, und das ist eine Art Auktion. Wenn du mehr anbietest, wird ein Miner diese Transaktion eher annehmen, da er mehr verdient; da er aber weiss, dass andere Miner dies auch tun, werden Miner mit weniger Rechenleistung tendenziell auch weniger attraktive Transaktionen annehmen, da ihre Chance auf Erfolg dadurch steigt. Es stellt sich eine Art Gleichgewicht ein - auch mit wenig Gebühren hast du als Kunde eine Chance, aber es dauert länger. Wichtig zu wissen: die Gebühr ist nicht abhängig von der Höhe der Transaktion - ganz anders als bei Banken. Sie wird aber eben bei kleinen Beträgen auch nicht automatisch kleiner.

0
/
0
(durch User zurückgezogen)
Mathematiker in IT, Bildung und Beratung
·
· editiert

3 Szenarien zur Frage ?Was wird zu welchem Preis hergestellt und wieviel ist es wert??

  • Einen Bitcoin im Wert von 50k zu schürfen kostet 5k.

  • Wieviel kostet es ein gelbes Plastikentchen zu schürfen, und wieviel ist es wert? (verlorene Plastikentencontainer sind externe Kosten)

  • Wieviel kostet es einen Schweizerfranken zu schürfen?

Die Antwort auf die Fragen scheint mir weniger interessant als die folgenden Fragen:

Was ist bei den drei Szenarien wie ähnlich und was ist wie unterschiedlich?
Wie gross ist der Faktor und cui bono?

1
/
0
(durch User zurückgezogen)

Tesla hat 1,5 Mrd $ in Bitcoin investiert, Teslas Gewinn kommt aus dem Handel mit CO2-Zertifikaten, so konnte Tesla im vergangenen Jahr Zertifikate im Wert von 1,6 Mrd$ an Rivalen ...der Autoindustrie... verkaufen, weil in vielen US-Bundesstaaten und in Europa seine Elektroauto-Emissionen mit Null bewertet werden. Die Frage bedeutet, ob Tesla-Autokäufer mit Bitcoin bezahlen wollen...dann macht er dort Gewinn und bei seinem ....SharehoulderValue...Also gibt es einen solchen Zusammenhang?

0
/
0

Tesla und Bitcoin gut in der ZEIT vom 4.3.2021, Seite 22 beschrieben...

0
/
0

Meine Ressourcen stelle ich nur Organisationen zur Verfügung, bei denen ich die Verantwortlichen identifizieren kann und ggf der jurististische Weg klar ist. So gesehen ist der Erwerb von Bitcoin für mich absolut kein Thema. Diese weitere Betrachtungsweise fügt sich in das Resumé des Artikels ein. Wie heisst es so schön: "Unrat vorbeischwimmen lassen".
An der Stelle ein Merci an die Recherchierenden, einen Beitrag zur Risikobeurteilung geleistet zu haben!

4
/
4

Wenn sie Gold ausgraben, wer wäre dann in Ihren Augen der Verantwortliche dafür? Viel Glück, wenn sie beim Verantwortlichen für die Entstehung des Universums anklopfen.

4
/
1

Gute Überlegung!. . . .hab ich schon getan, resp tue es immer wieder, - das Wichtigste zuerst! Wer sucht, der findet und wer anklopft, dem wird aufgetan.

4
/
0
· editiert

Sie schreiben

Denn Bitcoin basiert zwar auf einer ausgeklügelten und komplizierten Technologie. Doch mit dem Kurs ist es am Ende des Tages ziemlich einfach:

60’000 Dollar für einen Bitcoin sind gerechtfertigt, wenn Sie glauben, dass jemand anders in Zukunft ebenfalls 60’000 Dollar (oder mehr) dafür bezahlen wird – zum Beispiel, weil das Interesse weiter zunimmt und immer mehr Leute Bitcoins benutzen oder damit spekulieren wollen.
60’000 Dollar sind nicht gerechtfertigt, wenn Sie dies nicht glauben.

Öhm, ist das mit den andern (herkömmlichen) Währungen nicht auch so? Worin unterscheiden sich dann Kryptowährungen wirklich? Ich versteh ziemlich nur Bahnhof...

Sorry, Mist, ich kapiere das mit den Zitaten wohl nie :-)

0
/
0

Zitate funktionieren hier wie bei Antworten auf E-Mails: Jede Zeile, die mit > (Grösser-als, Leerzeichen) beginnt, wird als Zitat dargestellt.

> 60’000 Dollar sind nicht gerechtfertigt, wenn Sie dies nicht glauben.

Ergibt:

60’000 Dollar sind nicht gerechtfertigt, wenn Sie dies nicht glauben.

Bei mehreren Zeilen einfach überall > anfügen:

> Erste Zeile
> 
> Zweite Zeile, sogar mit einer Zeile Abstand dazwischen.

Erste Zeile

Zweite Zeile, sogar mit einer Zeile Abstand dazwischen.

7
/
0

Oh, Antwort vom Profi :-) Herzlichen Dank. Ich dachte, das ich das mit dem 2grösser als" am Zeilenanfang gemacht habe...braucht es ein Leezeichen vor dem zu zitiernden Text? Irgendwie bin ich wohl zu doof...habe das auch schon mit der R (Mark down) besprochen, trotzdem... eh ja, gibt Schlimmeres...Aber ich wünschte mir schon eine besseres Tool hier, in etwa so wie bei Foren üblich.

1
/
0

Da haben Sie vollkommen Recht. Das Prinzip gilt nicht nur für Bitcoin, sondern faktisch für alle Finanzanlagen. Hier habe ich das mal aufgeschrieben: https://www.oekonomenstimme.org/art…oekonomie/

4
/
0

Besten Dank, Herr Mueller :-)

1
/
0

Vielen Dank für diesen interessanten Bericht. Die Bitcoins sind für mich ein grosses Rätsel. Mit einem Bitcoin kann ich kein Brot kaufen! Gold kann verkauft werden. Wenn ich Bitcoins haben möchte - verstehe ich das richtig? - müsste ich den ganzen Tag vor dem Computer sitzen und die Rätsel lösen??? Wie werden Bitcoins versteuert?

0
/
0

Es gibt tatsächlich in Zürich an der Rämistrasse eine Bäckerei in der sie mit Bitcoin zahlen können. Solange jedoch das Lighning-Network noch nicht dazu verwendet wird würde ich Ihnen davon abraten, weil die Gebühren für ein Brot zu hoch sind. (Etwa so hoch wie das Brot selbst)

4
/
0

Genau wie Gold können auch Bitcoins verkauft werden. Es braucht dazu einen Verkäufer und einen Käufer, das geschieht an einer Börse.

Nein, es müssen keine Rätsel gelöst werden. Wenn Sie Gold kaufen wollen, müssen Sie ja auch nicht Gold schürfen gehen.

Bitcoins werden als Vermögen versteuert - dabei gilt der Kurs vom 31.12 des Steuerjahres.

4
/
0

Doch kann man. Ich zahle nunmehr schon seit einigen Jahren beim Bäcker oder Supermarkt mit meinen Bitcoin. Dafür gibt es Kreditkarten die nicht auf meine Euro/Dollar zurückgreifen sondern auf meine hinterlegten Bitcoin.

4
/
0

Da muss ich Sie wohl enttäuschen. Ihre hinterlegten Bitcoin werden in dem Fall fast immer in Ruhe gelassen. Im Tat und Wahrheit bezahlen Sie mit einem Kredit in Fiat-Währung (€/$), den Sie periodisch mit Bitcoin zurückzahlen.

2
/
0

Versteuert werden die wie normale Aktien oder Währungen als Vermögen. Die eidg. Steuerverwaltung gibt für die wichtigsten Kryptowährungen jeweils einen Jahresendpreis raus, der dann gilt für die Bewertung per 31.12.

2
/
1
(von der Moderation verborgen)
Lucia Herrmann
Community @ Republik
·

Darf ich Sie bitten, Ihren guten Kommentar noch einmal ohne den Link zu dem privaten Anbieter zu veröffentlichen? (Vgl. hier) Besten Dank und viele Grüsse

1
/
0
Tom Glück
· editiert

Hallo, weiter oben im Artikel steht dass der Wert von Bitcoin entsprechend dem Stock-to-Flow-Modell gegen unendlich geht! Was laut dem Autor unmöglich sei. Ich glaube, wenn Bitcoin diese hohen Kurse erreichen sollte, wird das nicht ohne das Verschwinden aktueller Währungen passieren. Und dann stimmt der Kurs "gegen unendlich" auf einmal wieder! Wie seht Ihr das? Gruss

1
/
1

Wenn die aktuellen Währungen verschwinden, welchen Dollarwert hat dann Bitcoin?
Bitcoin kann nicht als Alltsgswährung funktionieren, dazu sind Bitcointransaktionen viel zu träge und zu teuer. Es könnte als Währung nur taugen, wenn darauf Derivate gebildet werden, die letztlich dann wieder wie normales "Fiat"-Geld funktionieren, also genau wie die Währungen, die Bitcoin überflüssig machen will.

6
/
1

Nein, für die Funkton als Alltagswährung würden 2nd Layer-Technologien zum Einsatz kommen, wie Lightning Network. Aber die Entwicklung ist erst am Anfang. In den 90ern wurde auch behauptet, das TCP/IP (Das Internetprotokoll) nie für Telefonie taugt - und jetzt?

6
/
1
· editiert

Genau wie Gold können auch Bitcoins verkauft werden. Es braucht dazu einen Verkäufer und einen Käufer, das geschieht an einer Börse.

Nein, es müssen keine Rätsel gelöst werden. Wenn Sie Gold kaufen wollen, müssen Sie ja auch nicht Gold schürfen gehen.

Bitcoins werden als Vermögen versteuert - dabei gilt der Kurs vom 31.12 des Steuerjahres.

3
/
3

Das stimmt so nicht ganz. Wenn Sie Bitcoin kaufen und besitzen wollen, dann müssen dafür neue Bitcoin "geschürft" werden. Wenn Sie aber "nur" einen Anspruch auf die Bitcoins einer anderen Person erwerben wollen, dann geht das grundsätzlich an einer Börse. Im letzteren Fall brauchen Sie einen Intermediär und die Transaktion wird nicht in der Blockchain erfasst. Ihr Eigentum ist entsprechend nicht algorithmisch gesichert, sondern hängt von der Rechtsordnung ihres Intermediärs ab.

7
/
1

Um es ganz genau zu nehmen: um Bitcoins (kryptographisch) zu besitzen, müssen nicht unbedingt neue Bitcoins geschürft, sondern Blöcke gemined werden. Dabei werden zwar momentan auch neue Bitcoins geschaffen (momentan glaube ich rund 6 pro Block), das wird aber immer weniger relevant werden, denn der Miner bekommt auch Gebühren von den Transaktionen, und die werden immer relevanter. So dass der Anreiz zum Minen nicht verschwinden wird, wenn die Anzahl neu geschaffener Bitcoins pro Block weniger werden.

6
/
0

Danke für die Präzisierung. Mein Kommentar war eigentlich die Antwort auf die Fragen von Rita Schirmer-Braun (weiter unten) - und wurde bewusst simpel gehalten. Aus Versehen wurde das als eigenständigen Kommentar gepostet..

2
/
0