Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!

DatenschutzFAQErste-Hilfe-Team: kontakt@republik.ch.



Ich bin froh um diesen erhellenden Beitrag, denn die Mitteilungen über dieses Geschäft haben mich etwas verwirrt.
In dieser Debatte, die ja an Absurdität kaum mehr zu übertreffen ist, zeigt sich wieder einmal, dass unsere Politik in erster Linie den Grossaktionären, Grosskonzernen und Finanzwirtschaft zudient. Kritischer Journalismus und Meinungsvielfalt, die für unsere Demokratie unerlässlich wäre, dient höchstens als Feigenblatt, was gerade in dieser Frage deutlich zum Ausdruck kommt. Wichtig sind offensichtlich nur Macht, Einfluss und das grosse Geld.

57
/
1
Einheit in der Vielfalt
·

Und wieviel Politiker gibt es in unsere Politik noch mit Rückgrat? Mit einem Mindestmass an Verantwortungsgefühl, Mut und Sinn für Gerechtigkeit?

8
/
2

Und wie viele Journalisten? Den Politikern wird die Meinung von der Parteispitze vorgegeben, den Journalisten von den Verlegerinnen (meistens Männer).

0
/
1

Ich frage mich einfach, wieso man Verlage, die Millionenbeträge an Aktionäre ausschütten, stärker subventionieren soll.

52
/
0

Grossverleger, an der Spitze Supino von ex TA-Media, schaufeln sich ihr eigenes Grab. Die auf kurzfristige Gewinnmaximierung ausgerichtete Strategie, Strukturen und Technologien der Vergangenheit zu bewahren, wird eher früher als später ins Verderben führen. Onlinepublikationen, die wie die Republik von den Verlegerinnen und Verlegern und von Grossspendern getragen werden, und die vor allem Qualität liefern anstatt Buchstabenschrott (die Druckfehler im Tages-Anzeiger sind gemeint), gehört die Zukunft.

35
/
2

Das ist zweifellos wahr, allerdings ist die Welt voll von Beispielen, wie gierige Grossaktionäre ganze Volkswirtschaften an Investitionen in zukunftsträchtige Technologien hindern. Man denke nur an die Kohle und Öl Konzerne, welche auch vor roher Gewalt nicht zurückschrecken um nachhaltige Energieprojekte zu Fall zu bringen, an die Autoindustrie, welche jahrzehntelang die Entwicklung von Elektroantrieben mit Lobbying torpediert hat, sodass die Fördergelder letztlich als Dividenden in die Taschen der stinkreichen Besitzerfamilien flossen, oder die hiesige Heizungsbranche welche bis vor Kurzem unisono zur Ölheizung geraten haben, um sich ja nicht mit so neumodischem Zeugs abgeben zu müssen...
Der Weg den die Grossverleger gehen, ist bewährt und erprobt und für die Abzock-, pardon, Amtsdauer der heutigen CEOs völlig ausreichend. Über die 'nach mir die Sintflut' Mentalität der heutigen Spitzenmanager brauche ich wohl kein Wort zu verlieren

13
/
0
Retraité
·

Für mich ist das ein illustratives Lehrstück, wie heute unser Parlament von Lobbys gesteuert wird. Die Wahl der Parlamentarier durch das Volk spielt eigentlich gar keine Rolle mehr. Mich nimmt Wunder, wie lange die Bevölkerung das ohne Murren akzeptieren wird. Vermutlich noch sehr lange weil akzeptiert wird, das Geld regiert.

32
/
2

vielen Dank Herr G.
Nicht nur die Richterwahl, die von Parteizugehörigkeiten abhängt, das ganze Parlament ist von Lobbys bestimmt. Wäre interessant beim Postskandal nachzusehen, wer in der dazu gehörigen Lobby sitzt.
Ganz sicher bestimmen nun diese Lobbys, wohin das Geld für die Medien verteilt wird. So entstehen Gesetze.

16
/
0

Halleluja, Prä-Corona-Binswanger ist zurück!!! 🙌🏽🙌🏽🙌🏽

Nein, im Ernst: Amüsant-bissiger Klartext zur gegenwärtigen Klientelpolitik im Medienbereich – vielen Dank! Ich hoffe, der Frontalangriff auf den Medienoligarchen Wanner war nur der Auftakt zu vermehrter Themendiversität dieser Kolumne. 😉

34
/
7

Viele Politiker sind doch an einer unabhängigen und starken Presse gar nicht interessiert. Wie soll da eine kluge Medienpolitik entstehen. Und ein ganz grosser Teil der Bevölkerung wie auch der Politiker sind auf dem durch eine Mediensteuer begünstigten SRF-Auge blind. Unter diesen Voraussetzungen kann kaum eine ausgewogene und einigermassen gerechte Medienförderung entstehen. Das können wir getrost vergessen.
Und dann stellt sich noch die Frage: Wird eine Republik jemals in der Lage sein bei den grossen und sehr wichtigen Brocken mitzuarbeiten? Ich meine damit Panamapapers u. ähnliche Fälle. Diese sind viel wichtiger, als der letzte Quark vom lokalen Armbrustschützenverein.
Schauen wir nach Amerika. Da spielt nur noch Geld eine Rolle. So wird es auch bei uns kommen. Natürlich wird man immer noch von Demokratie reden, auch wenn diese schon längst verschwunden ist. Der 'wache Geist' ist fast allen Medien längst abhanden gekommen.

22
/
5

Bevor es soweit ist, lieber Herr S., wehren wir uns noch ein bisschen! Es lebe die Republik (solange sie nicht von Wanner aufgekauft ist)!

22
/
0

Ein Nationalrat wird in seinem Heimatkanton gewählt. Das schafft er nicht ohne das private Medienhaus in seinem Kanton. Darum haben die Eigentümer der privaten Medienhäuser in der Schweiz einen guten Draht zu den Nationalräten aus ihrem Kanton.

Die Medienfürsten wissen zwar, warum ihre Werbeeinnahmen schwinden: Internet, Google, Facebook & Co.
Dort ist die Werbung hingewandert, denn dort ist die Aufmerksamkeit der Nutzer.

Im Nationalrat können sie diese Gegner nicht bekämpfen. Was sie aber im Nationalrat tun können, ist, Subventionen zu ergattern.

Das tun sie dann auch.

20
/
0

Lobbying müsste rigoros unterbunden werden. Anhörungen von Interessensvertretern sind öffentlich von der zuständigen Kommission durchzuführen. Damit könnte sich die Öffentlichkeit ein Bild über die Meinungsbildung machen und die InteressensvetreterInnen würden vielleicht etwas weniger unverschämt auftreten.

19
/
0
Einheit in der Vielfalt
·

Mit Ihrem Lobbying Beitrag bin ich einverstanden Herr S. Von den Politikern erwarte ich mehr Eigen-Sinn.

5
/
0

Die Christlichen halten sich bei ihrer Politik halt grundsätzlich an die Bibel: "Denn wer viel hat, der bekommt noch mehr dazu, ja, er wird mehr als genug haben! Wer aber nichts hat, dem wird selbst noch das Wenige, das er hat, genommen." (Matthäus 25:29)

20
/
1

Ja, mit diesem Gleichnis kann man jegliche Barbarei des Kapitalismus als Gottgefällig rechtfertigen, ausser man deklariert es als abschreckendes Beispiel. Meine Kurzrecherche hat allerdings keine ermutigenden Ergebnisse erzielt. Man lese nur das gewundene Geschwurbel dieser Antwort hier https://www.bibelkommentare.de/inde…wer_id=562

3
/
0
(durch User zurückgezogen)

Das verstehe ich jetzt nicht:

Soll der Bund tatsächlich Gratismedien unterstützen? Kein Mensch käme darauf, das für Gratis-Printprodukte zu fordern. Eine staatliche Subvention für «20 Minuten»? Darüber müssen wir erst gar nicht diskutieren.

zusammen mit

Subventioniert wird nicht das Werbe­potenzial, sondern die publizistische Leistung.

Was soll diese Begründung? Die publizistische Leistung wird in keiner der Subventionen berücksichtigt, weder beim Versand von Totholz noch sonst irgendwo. Das ist ja das eigentliche Problem an der ganzen Sache.

Würden "20 Minuten" oder "Watson" eine wesentliche publizistische Leistung erbringen, so dürfte man sie auch entsprechend subventionieren - unabhängig vom gewählten Geschäftsmodell. Insofern verstehe ich die Vorbehalte gegenüber der Onlineförderung, nur müsste man dann konsequenterweise die ganzen Subventionen kippen.

Mir fehlt da ein wenig die konstruktive Kritik: Wie könnte denn eine Medienförderung aussehen welche publizistische Leistungen würdigt? Vielleicht eine unabhängige Jury welche den Medienunternehmen qualitativ hochstehende Beiträge zu einem guten Preis abkauft, und dann (werbefrei) der Allgemeinheit zur Verfügung stellt? Andere Ideen? Bessere, realistischere?

4
/
3
· editiert

Wie könnte denn eine Medienpolitik aussehen, welche publizistische Leistungen würdigt?

Na, so wie im Parlament vorgeschlagen: Das, wofür die Leser bereit sind, zu zahlen, wird subventioniert. Die zahlenden Leser sind eine unabhängige Jury.

16
/
0

Also ziemlich genau wie beim Status Quo - sind Sie denn zufrieden mit der gegenwärtigen Entwicklung? Oder denken Sie dass da einfach noch ein paar Millionen fehlen damit es besser läuft?

Als Republik-Leser könnte mir das völlig egal sein, aber wenn man die aktuelle Subventions-Politik unter den Gesichtspunkten Medienvielfalt und -qualität beurteilt geht das für mich eher unter Palliativmedizin. Eine echte Medienförderung sehe ich da nicht.

Und nein, die zahlenden Leser sind zwar eine effiziente, aber keineswegs gute oder unabhängige Jury. Die meisten davon sind Stammleser welche vor allem die eigene Zeitung kennen und sich über Jahre hinweg an sie gewöhnt haben. Deshalb loten die grossen Verleger ja im Moment auch die Schmerzgrenze ihrer Leser beim Qualitäts-Niveau aus.

Noch eine Frage, was denken Sie für wie viele Online-Bezahlmedien es einen Markt gibt wenn Print dann einmal ganz wegfällt? Allein auf diese würden sich dann die Subventionen konzentrieren. Man bedenke dass schon ein Markt wie die französisch-sprachige Schweiz offenbar nicht mehr genügt, um so ein Medium zu tragen.

3
/
0

Die TA-Media, die auch ein Monopolist in der Schweizerischen Medienszene ist, wird mit keinem Wort erwähnt. Gerade diese Woche hat Supino die Millionen bekanntgegeben, welche vornehmlich bei den Printmedien verlustig gingen. Wanner und Supino werden sich bei der Verteilung des Kuchens sicher finden.

8
/
4

: https://www.faz.net/-gq5-a28pq?GEPC=s5 da ist noch ein link aus der Frankfurter Allgemeinen zum Thema Demokratie in der Schweiz: Verhältnisse wie in einer Bananen Republik....Sorry, das sollte noch zitiert sein...

9
/
1

was noch vergessen ging, wenn es dann keine privaten Medien mehr gibt, muss man sich objektive Berichterstattung halt im Ausland suchen...

6
/
6
· editiert

Ursprünglich eine Antwort für J. K.... wurde irgendwie falsch plaziert.

Tut er das wirklich? Ich stelle das immer mehr infrage. Gerade jetzt wieder, wo im Aargau die Plakate für die Grossratswahlen hängen. Ich kenne niemanden der jemanden wählt, nur weil er dessen Plakat gesehen hat. Sie?

Also könnte man diese Plakate doch eigentlich strenggenommen wegrationalisieren. Co2 Einsparen. Das Plakat erfüllt seinen Zweck - Wählerstimmen zu generieren - offenbar nicht. Also kann es weg - oder nicht?

Mit Inseraten ist es streng genommen dasselbe. Oder wählen Sie jemanden... .... eben. Vielleicht sollten unsere Politiker dazu übergehen einfach wieder sinnvolle Politik zu machen? Das würde eventuell mehr bringen als Inserate und Plakate.

4
/
0
· editiert

Politiker werden ja nicht nur aufgrund von Inseraten und Plakaten gewählt.

Aber auf irgendeine Art müssen sie dafür sorgen, dass sie genug Wählerstimmen erhalten. Und sie wissen, auf welche Art. Denn Politiker sind Spezialisten fürs Gewählt werden.

Wenn ein Politiker von der wichtigsten Zeitung in seinem Kanton vor allem kritisiert oder gar nicht erwähnt wird, dann fällt ein wichtiger Kanal für Wählerstimmen weg. Darum der gute Draht der lokalen Medienhäuser.

Wenn Sie mehr sinnvolle Politik wollen, nutzen Sie z.B. Smartvote. Da geht es ja gerade um Inhalte.

2
/
0
(durch User zurückgezogen)

Danke für den Artikel. Eine kleine persönliche Bitte:
"Eine staatliche Subvention für «20 Minuten»? Darüber müssen wir erst gar nicht diskutieren."
Rhetorisch ist letzteres wohl verständlich, aber ein Argument ohne Begründung als absurd abzutun, insb. wenn es offensichtlich sein sollte, finde ich entbehrt ein Gegenargument. Vielleicht könnte man dies ja, zumindest als Fussnote o.ä., anfügen.
Grüsse
Mario

0
/
1

Sehr schön, die TAMedia wird mit keinem Wort erwähnt, warum wohl?

2
/
6
Thomas Eckloff
Kann ein kleiner Teufel sein.
·

Ein Volk schaft sich selbst ab, wenn die Medien in der Hand des Geldes und des Staates sind. Wer macht dann Meinung? Hab ich anders gelernt in der Schule. Was lernt man dort eigentlich heutzutage? Dem Geld hinterher zu rennen, und das es Glücklich macht. Wer's wissen will das man verarscht wird, dann informieren sich sich mal über die Demos in Berlin, für Freiheit und Demokratie. Aber bitte nicht in den Massenmedien, gleich Volksverdummunggehilfen.
Schönes Wochenende allen wachen Menschen.

2
/
20