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"Das protestantische Kapitalismusmodell ist viel mehr darauf ausgelegt, Ressourcen zu verbrauchen, um Gewinn und Profit zu erzielen, als auf Ausgleich. Das System kalkuliert nicht ein, was es Frauen schuldet, was es der «natürlichen» Welt schuldet. Manchmal frage ich mich, ob Misogynie vielleicht erfunden wurde, damit sich die Gesellschaft nicht mit der stetig wachsenden Schuld gegenüber jeder einzelnen Frau beschäftigen muss, ob sie vielleicht erfunden wurde, um das zu entwerten, was geschenkt wird. Wer erträgt denn die Vorstellung, unendlich viele Geschenke zu bekommen und sich nicht dafür revanchieren zu dürfen geschweige denn zu bezahlen?"
Vielleicht ist die Misogynie nicht erfunden worden, sondern entstanden durch die von Camille Henrot geschilderten Zusammenhänge. Die Femizide wären der tödliche Ausdruck dieses unguten Geschlechterverhältnisses. Damit also die Gesellschaft nicht eine stetig wachsende Schuld den einzelnen Frauen gegenüber empfinden müsste, müssten die Frauen auf Gegenleistungen bestehen. Trotz Aufschreien von Politik und Gesellschaft, trotz Drohungen und Beleidigungen. Eine bessere Welt für alle gibt's nur wenn mit Frauen anders umgegangen wird, respektvoller und mit mehr Bewusstsein für ihren Beitrag zum Fortbestand von Wirtschaft und Gesellschaft.
Für den Kapitalismus sind Mütter und Kinder nur als Konsumenten von Interesse.
Deshalb wird jeglicher Aufwand mit ihnen vermieden.
Sie werden als Werbesujet und Abnehmer von überteuerten Produkten ausgebeutet.
Aber sich wirklich mit den enormen Anforderungen, welche das Aufziehen von Kindern zu Arbeitskräften und Konsumenten verbunden ist, auseinandersetzen, wollen die Aktionäre sich nicht.
Wie bei der Umweltverschmutzung fühlen sich die Abnehmer der bequemen Aktienrenten nicht zuständig für die Probleme welche sie verursachen.
Eine Änderung dieses Verhaltens konnte stets nur mit enormem Druck und Zwang erreicht werden.
Arbeitszeiten von über 12h täglich, Kinderarbeit, Gefahren am Arbeitsplatz, Altersarmut und fehlende Arbeitslosenversicherung musste alles gegen den erbitterten Wiederstand der Besitzenden, mit Streiks oder gar Aufständen mit Toten und Verletzten abgemildert werden.
Auch die Rechte von Müttern (und Vätern) werden so erzwungen werden müssen. Das müssen sich die Frauen und Männer dieser Welt bewusst werden.
Wir müssen anerkennen, was das echte Problem ist. Es ist nicht per se das Verhältnis zwischen Mann und Frau, sondern das Verhältnis von unabhängigen Besitzenden zu abhängigen Habenichtsen.
Wir müssen uns bewusst werden, dass nur die Gesetzgebung und rohe Gewalt diese Abhängikeit schafft.
In Tat und Wahrheit ist die Abhängikeit umgekehrt. Nur das Spalten der Arbeitenden bewahrt die Nutzniesser davor selbst arbeiten zu müssen.
Und das tun sie, unablässig und mit viel Erfolg. Handwerker gegen Büroristen, Männer gegen Frauen, Behörden gegen (kleine) Steuerzahler, Unternehmer gegen Angestellte, Linke gegen Rechte, Eidgenossen gegen Ausländer, ...
Eine interessante Sichtweise, wie ich sie selber nie hatte. Weder Ekel, noch Milchstau, noch zu wenig Milch, noch das Gefühl, irgendwie von irgendwem zu irgendwas gezwungen bzw. missbraucht zu werden - Glück gehabt!
Folgend ein Link zur Schuld der Baby-Pulvermilch. Als Ausgleich.
Ein ziemlicher WirrWarr an Gedanken über etwas reichlich Banales. Wir sind nun mal Säugetiere. Wenns klappt kanns praktisch sein. Kein Schoppenwärmer nötig, wenn nicht gibts guten Ersatz. Der Text versucht irgendwas Profundes zu sagen über diese Geschichte. Etwas an den Haaren, um nicht zu sagen Brüsten, herangezogen.
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