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Ich fürchte, die Reaktion von Aline Trede ist die einzig mögliche ernsthafte Auseinandersetzung mit Herrn Köppels wissenschaftsfernen Aussagen. "High five, Roschee, geiler Witz" und die Aussage "aber ich bin nicht Naturwissenschaftler" - unbezahlbar! Hätte sonst wahrscheinlich keiner gemerkt...
In diesen Zeiten, wo sogar grosse Schweizer Tageszeitungen mit dem Argument, dass für die Rückführung der Segelyacht mit der Greta Thunberg gerade nach US&A fährt, fünf Personen zuerst dort hinfliegen "müssen" und die Reise daher gar nichts bringt, konzentrierten Schwachsinn weiterverbreiten, bin ich wirklich froh um unsere REPUBLIK und die mehr als eine Handvoll vernünftigen Kommentarschreiber hier.
Sehr gut und locker geschriebene Homestory mit Tiefgang und sehr bedenkenswertem Inhalt, Danke!
Frage: wie beköppelt muss man eigentlich sein, um auf die Ablenkungsmanöver von Herrn Köppel und Co. hereinzufallen?
Es wird in der Story so offensichtlich, dass R.Köppel der Komplexität unserer klimatischen Weltlage nicht gewachsen ist. Erfreulich dabei ist, dass solche Hochglatz-Volksvertreter von der politischen Bühne verschwinden werden und, wer weiss, bald auch einen 2. SVP-Bundesrat obsolet macht.
Gratuliere zu diesem Text, dieser Haltung und diesem Humor!
Wann hat es mal wieder normale Politiker und keine Politclowns? Unvollständige Liste:
Trump, Orban, Erdogan, Johnson, Bolsonaro, Putin, Höcke, Salvini, Le Pen, Poroschenko, Gauland, Farage, Grillo, Weidel, Kim Jong-un, Cummings, Netanjahu, Bolton, Köppel, .......
Bravo für die Beiträge " In einem Land vor unserer Zeit"
Auf die Gefahr hin, mich nun extrem unbeliebt zu machen oder wieder mal für einigermassen schubiduh, sprich totally insane und irr gehalten zu werden: Bin mir nicht ganz sicher, ob ich Kim Jong-un wirklich so ganz in diese Liste integrieren würde; der Herr hat ein immerhin recht katastrophales Erbe angetreten (das ihm auch selber als Mensch nicht nur gut getan haben wird); irgendwie nehme ich dem jungen Mann die Bemühungen um eine Öffnung und die Suche nach möglichen Dialogen - was unter seinem Vater totgelegt, wenn nicht gar erdrosselt wurde - und Respekt dafür, irgendwie immer wieder sogar ab. Neben dem südkoreanischen Präsidenten wären ihm ein paar andere sinnvolle Gesprächspartner•innen noch zu gönnen.
(Kleine Abschweifung, aber wir wollen ja auch die hoffnungsvolleren Entwicklungen noch im Auge behalten, von mir aus auch mit Biertee begiessen - oder etwa nicht?)
Grandioser Beitrag. Danke Republik. Exemplarisch möchte eine Geschichte rausgreifen.
Aline Trede: „Ich erinnere mich an eine Sitzung in der Sicherheitspolitischen Kommission mit dem damaligen SVP-Nationalrat Hans Fehr. Er sagte: ‹Wir brauchen neue Panzer, denn der Russe steht schon auf der Krim.› Ich sagte: ‹High five Hans, geiler Witz!› Und dann habe ich gemerkt: Der meint das todernst.»
Aus 20 Jahren Mil-Erfahrung weiss ich, dass dieser Typ Mensch das wirklich todernst meint. Die Frage, die ich mir gestellt habe: Wieso ist das so? Was ist die (unbewusste) Ursache? Meine Antwort nach vielen eigenen und kollektiven Reflexionen: Politiker*innen und Menschen, die in dieser Haltung leben, finden mit diesem Argument eine Geschichte und ein Ventil, um der vielfach unbewussten (Verlust)Angst etwas entgegen zu setzen. Der negative Nebeneffekt: Sie schließen sich in diesem (Angst)Panzer ein und sind damit nicht mehr greifbar, um echte Lösungen für echte Probleme zu finden. Im Panzer findet man Sicherheit, aber keine Freiheit...
"Der negative Nebeneffekt: Sie schließen sich in diesem (Angst)Panzer ein und sind damit nicht mehr greifbar, um echte Lösungen für echte Probleme zu finden."
"Nicht mehr greifbar" heisst für mich bei diesem Beispiel "absolut nicht mehr zurechnungs- und urteilsfähig". Wir leben in einer Demokratie und wählen unzurechnungsfähige und urteilsunfähige Menschen als unsere Vertreter ins Parlament, wenn möglich werden sie dann vom Parlament auch noch in den Bundesrat gewählt, wo soll das hinführen?
Ja. Jedoch kann ich Menschen von Außen nicht ändern. Das müssen sie selber. Deshalb kann ich nur so agieren, dass ich diejenigen ins Parlament wähle, die sich gewohnt sind Mehrheiten zu schmieden und mit gekonntem Dialog echte Lösungen für echte Probleme zu finden. Ich kann dann mit meinen Kräften im Leben und außerhalb des Parlamentes etwas tun, was ich auch mache. Dann ziehe ich die offenen Menschen an und lade die anderen ein. Ich habe schon erlebt, dass aus der besagten Partei Leute diese Einladung angenommen haben. Dabei handelte es sich bisher nicht um Herrn Köppel...
Zur Frage: Das führt ins Abschliessen. Das ist nicht meine Haltung. Was ich hingegen schützen will, ist unsere ganz eigene Identität und das direktdemokratische System. Das schaffen wir aber nicht, wenn wir uns der Entwicklung verschließen, wie einige dieser schwierigen Kräften es sich wünschen.
Gemäss Köppel sei das Klima in der Schweiz tropisch gewesen, als noch Dinosaurier lebten. Das war vor 200 bis 65 Millionen Jahren. Aufgrund der Tektonik verschoben sich die Landmassen in diesen Zeiträumen derart, dass sich die einzelnen Kontinente erst bildeten. Vor 100 Millionen Jahren waren die Alpenländer von einem Meer bedeckt. Alpen und Jura entstanden erst im Tertiär (vor 65-5 Millionen Jahren). Die ersten Hominiden bildeten sich vor 15 Millionen Jahren. Aus Sumpfvegetation entstanden in einem Zeitraum von 300 Millionen Jahre fossile Brennstoffe, die wir in wenigen Generationen verbrennen. Etwas ungeschickt, in der aktuellen Klimadebatte auf solche Zeiträume zu verweisen.
Frage mich: Wann hat es mal wieder normale Wähler? Der Grossteil dieser Politclowns wurde vom "Volch" gewählt.
Gute Satire braucht ja einen ernsthaften Hintergrund. In diesem Artikel köstlich inszeniert. Danke. Das heute Satiriker Politik machen (Pepe Grillo, Wolodymyr Selenski) scheint ganz normal. Aber kommt das gut in einem Parlament, dass seine exekutive Macht ausübt.
Ich bin mit allen hier einverstanden, die den Zustand des politischen Personals beklagen: Es sind Irre am Werk, im besten Fall Clowns, Leute, die mit dem Weltkrieg spielen, Leute, die frei sind von jeglicher Sachkompetenz und ihre Meinungsäusserung und ihre politischen Handlungen trotzdem demokratisch, ihr demokratisches Recht nennen. Demokratie ist aber nicht ein Verfahren, das eine freie Wahl des politischen Personals, in der Schweiz sogar direkte Eingriffe in die Verfassung ermöglicht. Demokratie ist eine Staatsform, die von einem demokratischen Debattenraum lebt, in dem möglichst viele Menschen wirklich miteinander diskutieren und nicht einfach - im besten Fall - Floskeln und Leerformeln austauschen, im schlimmeren Fall Emotionen schüren, Angst erzeugen, Lügen verbreiten und manipulieren. Demokratie müsste die Möglichkeit bieten, dass "der Souverän" nicht einfach in der Rolle eines Konsumierenden politische Kaufentscheide nach seinem Bauchgefühl trifft, sodern dass politische Entscheide Resultat sind nicht von Manipulation und Emotionen, sondern von rationaler Überlegung und von Auseinadersetzung mit anderen. Voraussetzung sind Kompetenz, Wissen und die Fähigkeit zur Kommunikation. Das ist aber nicht gratis zu haben. Wir nehmen in der Schweiz blauäugig an, das Verfahren selbst würde politische Vernunft erzeugen, leider ist das nicht so. Wir tun zu wenig, um Demokratie wirklich möglich zu machen. Das rächt sich heute, wenn die Welt und die gesellschaftliche und politische Situation generell im Krisenmodus sind.
Politiker generell als Irre und Clowns zu bezeichnen finde ich äusserst problematisch. Da hat es vielleicht solche mit einer schwer verständlich Haltung dabei, oder auch ein paar schräge Vögel. Aber helfen tut nur wählen gehen oder gleich selber besser machen.
B. B., Sie haben natürlich Recht, es gibt auch kompetente Politiker und solche, die über ihren Tellerrand hinausdenken können. Die entscheidenden Ämter aber (US-Präsident, GB-Ministerpräsident, EU-Kommission u.a.) sind in Händen derer, in deren Hände sie nie hätten fallen dürfen. Das sie z.T. in solche Ämter gewählt wurden, macht die Sache nicht besser.
Seelenbalsam, die Haltung von Aline Trede, ein „high five“ auf Menschen, Politiker wie sie. Diese Haltung aber braucht viel Humor und Kraft und Unbeirrtheit. Dazu sei ein Besuch ihrer Webseite „Alinetrede.ch“ empfohlen. Sie scheut sich nicht, selbst die übelsten Kommentare zu ihrer Person und ihrer Arbeit zu veröffentlichen. Grosser Respekt, Achtung und Dank für diese starke Frau und engagierte Politikerin.
Das der Köppel mit Rekordwerten gewählt, Aline Trede aber abgewählt wurde, wirft ein extrem schiefes Licht auf die Wähler in der Schweiz. Irgendwas läuft doch aus dem Ruder, wenn Leute gewählt werden, welche unmöglich dummes Zeug erzählen während Andere, welche auf reale, dringende Probleme hinweisen davongejagt werden...
Der Kapitalismus kehrt das Schlechteste im Menschen hervor, indem er tagtäglich mit schier unendlich vielen Werbebotschaften an den hemmungslosen Egoismus appelliert. Die heutige Generation Wähler ist mit TV Werbung aufgewachsen, wurde in ihrer Ausbildung ständig auf die Notwendigkeit hingewiesen, besser sein zu müssen als Andere, notfalls halt mit Bescheissen.
Wie wird wohl die nächste Generation herauskommen, welche via Social-Media von Kindesbeinen an mit personalisierter Werbung traktiert wird, denen in der Schule unverhohlen mit sozialem Absturz gedroht wird, falls sie nicht die Erwartungen der Wirtschaft erfüllen können?
Während wir mit grossem Aufwand und wenig Erfolg versuchen unsere Heranwachsenden vor dem Kontakt mit Drogen oder Pornographie zu bewahren, lassen wir zu, dass die Werbung ungestraft lügen darf, sich als offizieller Kanal von Staat und Regierung tarnen kann und über jeden denkbaren Kanal auf jeden Einzelnen von uns hereinprasselt, ohne dass wir uns wirksam davor schützen können.
Dies ist kein Thema, weder in der Politik noch in den Medien. Lügen von Politikern und Werbung sind weder verboten, noch können sie juristisch beklagt werden.
Eine Gesellschaft die derart fahrlässig mit Vertrauen und Wahrheit umgeht ist zum Scheitern verurteilt. Mir tun meine Grosskinder leid, sie werden wahrscheinlich mit dem Zusammenbruch konfrontiert werden, wie es die heutigen Kinder und Jugendlichen im nahen Osten erleben.
Warum tun wir nichts dagegen?
Vor Lachen auf dem Tisch liegen, oder auch drunter - ganz wunderbar. Und:
High Five, SVP, guter Witz!
Also die Idee bzw. Szene merk ich mir. Genial!
Ich kann leider nach wie vor mit dieser Homestory-Serie gar nichts anfangen. Ausser der Selbstzelebrierung der Schreibenden (ja, Ihr schreibt wirklich, wirklich witzig! Schulterklopf!) nehme ich aus diesen Artikeln nicht viel mit. Sicher nichts, das mir bei den Wahlen irgendwie helfen wird, eine Entscheidung zu treffen.
Schade, denn für die Serie wurde offensichtlich keine Aufwand gescheut, und diese Ressourcen werden jetzt wohl für eine ernsthafte Berichterstattung fehlen...
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