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Kompliment für den Artikel. Da kommt noch was auf das alte Europa zu. So soll laut Prognosen z.B. Nigeria von heute 200 Mio. auf 400 Mio. EinwohnerInnen wachsen.
Mein Punkt ist ein anderer: mir ist schleierhaft, wie seinerzeit die EU-Südstaaten einem Schengen-Abkommen zustimmen konnten. Was war da der Preis bzw. der Anreiz dafür? Es war doch immer klar, dass die Flüchtlinge mehrheitlich über GR, I und Sp “einreisen”. Was haben sich diese Regierungen damals ausgerechnet? Kohäsionsfondsgelder?
Bezüglich der Flüchtlingsfrage ist das Dublin-Abkommen entscheidend, nicht Schengen. Wie auch immer - ich finde es nicht zielführend, jetzt die Mittelmeeranrainerstaaten zwischen den Zeilen für das Desaster verantwortlich zu machen. Was jetzt geschehen müsste, ist ein Erzwingen einer Quotenregelung innerhalb der EU (wobei Trittbrettfahrer wie die Schweiz und Norwegen auch mitmachen müssten). Den Hebel dazu hat die EU mit ihrem weitverzweigten Subventionssystem. Natürlich würde das die Wertekrise in Europa sichtbarer machen - aber vorhanden ist sie ja ohnehin. Man kann 2016 nicht wiederholen, vorallem nicht diese Einseitigkeit der Verteilung. Ein sehr bescheidener Schlüssel von 100 Flüchtlingen pro Million Einwohner*innen würde die Lage der Flüchtlinge an der griechischen Grenze sowie in den griechischen Lagern schlagartig verbessern: bei gut 500 Mio. EU-Bevölkerung würden 50'000 Flüchtende verteilt. Für Boykottländer wie Polen würde das die Aufnahme von gerade mal 3800 Menschen bedeuten, in die Schweiz kämen knapp 900.
In Bülach organisiert eine kleine Gruppe Engagierter einen Aufruf an die Bevölkerung.
Zur Zeit sammeln wir möglichst viele Unterschriften unter diesen Aufruf. Ich fordere die LeserInnen der Republik auf, an ihrem Wohnort eine ähnliche Aktion zu starten!
Am 26. März wird ein Inserat mit diesem Inhalt in der Grossauflage des Zürcher Unterländers, die an alle Haushalte geht, veröffentlicht (wir hoffen auf mindestens 100 UnterzeichnerInnen):
Aktion „Bülach unterstützt Geflüchtete“
Wer es wissen will, weiss es: Die Zustände im syrisch-türkischen, im türkisch-griechischen Grenzraum und anderswo sind unhaltbar.
Dieser humanitären Katastrophe wollen wir nicht tatenlos zusehen.
Wir fordern die Staaten Europas auf, rasch und unbürokratisch einigen zehntausend besonders verletzlichen Menschen Schutz zu gewähren und Massnahmen für eine echte Entlastung derjenigen Regionen, die an den Flüchtlingsbewegungen am schwersten zu tragen haben, zu ergreifen
Wir fordern die Stadt Bülach auf, Hilfswerke mit Schwerpunkt Flüchtlingshilfe mit einem namhaften Betrag zu unterstützen.
Wir fordern die Stadt Bülach auf, schnellstmöglich zwanzig besonders Verletzliche
(1 Promille der Wohnbevölkerung) aufzunehmen. Von der Schweiz erwarten wir die Aufnahme von achttausend Schutzbedürftigen.
Das Coronavirus hat eine bis vor kurzem für unvorstellbar gehaltene Welle der Solidarität ausgelöst. Diese Solidarität gilt auch für die Verletzlichsten in den Krisengebieten der ganzen Welt.
Wir wollen die positiven Kräfte wecken, die Gleichgesinnten vernetzen, die Zaghaften stärken, die Ängstlichen überzeugen, die Mächtigen zwingen. Jetzt und hier, auf lokaler Ebene und überall.
Erstunterzeichner*innen: Michael Degkwitz, Claudia Forni, Dorothea Keller, Dieter Liechti, Paul Oertli
Das können Sie tun
Unterschreiben auch Sie diesen Aufruf. Sie geben damit Ihrer Sorge öffentlich Ausdruck und verleihen unserer Aktion zusätzliches Gewicht. Ausserdem können wir Sie so über weitere Aktionen informieren.
Unterstützen Sie ein Hilfswerk mit Schwerpunkt Flüchtlingshilfe.
Unterstützen Sie Geflüchtete in Bülach auf dem Weg zur Integration im Rahmen der Freiwilligenarbeit.
Sprechen Sie mit anderen über dieses Thema. Fordern Sie Auswärtige dazu auf, an ihrem Wohnort eine ähnliche Aktion zu starten. Verbreiten Sie diesen Aufruf über Social Media.
Herzlichen Dank für Ihr Engagement!
Infos
Sie möchten diesen Aufruf auch unterzeichnen? Melden Sie sich bei
dieterliechti@hispeed.ch / 044 860 47 15
Sie möchten sich bei der Freiwilligenarbeit engagieren? Melden Sie sich bei mirjam.meier@refkirchebuelach.ch. / 078 789 07 67
Wir sind dankbar, wenn Sie sich an den Kosten für diesen Aufruf beteiligen möchten.
Alternative Bank Schweiz / IBAN CH54 0839 0035 0617 1000 8
zugunsten Dieter Liechti, 8180 Bülach / Vermerk: Inserat
Absolut grauenhaft. Wir höhlen unsere Rechts- wie auch Wertesysteme grad ganz massiv von innen aus. Dabei haben wir uns vor vierzig und mehr Jahren geschworen, dass das nie wieder passieren dürfe!
.......Der EU-Türkei-Deal 2016 hat den griechischen Inseln insofern eine Entlastung gebracht, als weniger Leute ankommen – um 95 Prozent verringerten sich die Ankünfte zwischen 2015 und 2017. Das Paradoxe: Die rapide zunehmende Verstopfung der Camps wurde damit höchstens ein wenig gedämpft......
ich mag nicht mehr diskutieren, hier steht es ja!
Warum sind die Camps verstopft. Weil es nicht klappt miteinander zu reden und bereit zu sein, die Konsequenzen allesamt mit zu tragen.
Es ist müssig, über all das Elend zu recherchieren, mal war es Salvini, der die Flüchtenden ertrinken liess, jetzt sind es Griechenland und Erdogan, die die Migranten nicht bei sich behalten wollen und die EU, die sich nicht kümmerte, Angela Merkels - wir schaffen das - die Einzelaktionen der Seenotretter waren zum Teil eher als "kriminell" interpretiert, als daran an zu knüpfen. England hat seinen Brexit durchgezogen und die Schweiz ist neutral und sieht zu.
Es ist zu spät.
Was passiert jetzt mit dem Corona Virus an der Grenze, was macht der mit den Lagerbewohnern und mit den neuen Wartenden im Niemandsland?
Die Grenzen sind ja ohnehin geschlossen. Sie werden es bleiben, wenn das Wegschauen und Abwarten so weitergeht. Wie engagierte sich z.B. die Schweiz beim Malta Abkommen.....
Und so wird der Faschismus legitimiert... Bis tief in Europas "Linke" (bsp Wagenknecht)
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