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Interessanter Artikel, den ich passenderweise gerade gelesen habe, während ich stillte. Ich sehe das mit dem Abpumpen allerdings nicht so negativ, ich habe damit begonnen, damit mein Mann auch mal den Schoppen geben kann. Das gibt ihm eine engere Bindung zum Kind und mir mehr Unabhängigkeit - und zwar nicht zum Arbeiten (ich bin noch im Mutterschaftsurlaub). Allerdings lebt die Autorin ja auch in den USA, also unter deutlich schlechteren Bedingungen, was Mutterschutz angeht (wobei die Schweiz da in Europa ja auch nicht gerade eine Musterschülerin ist).

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Software Ingenieur
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Interessant.
Mir fehlt aber die aktuelle Entwicklung der Milchpumpen in den letzten 3 Jahren.

Bei meiner ersten Tochter hatte ich eine unendlich mühsame medela Pumpe. Man fühlt sich wie eine Kuh, kann sich nicht bewegen, es schmerzt und ist unpraktisch und zeitaufwendig.

Bei meiner zweiten Tochter habe ich mir aus den USA eine willow bestellt. Das hat es mir unendlich viel leichtere gemacht. Bewegen und sogar arbeiten im Grossraumbüro war alles kein Problem damit.

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Es gibt aber auch einen anderen Aspekt der Milchpumpe: nämlich aus der Perspektive der Mutter eines kranken Kindes/Frühgeborenen/etc. Einem schwerkranken Kind als Mutter wenigstens abgepumpte Milch bringen zu können, ist eine sehr wichtige Hilfe um der Ohnmächtigkeit etwas gegensteuern zu können. In diesem Sinne, kann das 'unnatürliche' Maschinen-Abpumpen durchaus bereichernd sein.

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Taijiquan und Aikido
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Ich finde, der Artikel wirft ineressante Fragen, auf z. B. 'Warum gibt es ausser Fotos in Bedienungsanleitungen (und Pornos von Stillenden) eigentlich keine Bilder von Frauen, die stillen?', oder 'Was bedeutet es, das Frauen die erste Malzeit der Menschen sind?'.
Als Mann, dessen 'Kind' schon lange erwachsen ist, kann ich mich körperlich natürlich nie in die Frau einfühlen, will es auch gar nicht. Trotzdem machte ich mir nach der Geburt meiner Tochter, die ich oft mit selbstgemachtem Stillersatz (ohne Tiermilch) aufzog, weil zu wenig Muttermilch da war, viele Gedanken dazu gemacht. Ja, ich bekam da sogar eine Sonderstellung.
Ich sehe da eine Zusammenhang zur paternalisierten Gesellschaftsordnung. So spontan geht mir durch den Kopf: Wer bin ich denn als Mann noch, wenn die erste Malzeit von der Mutter kommt? Also darf das nicht als allgemein schön gezeigt werden und muss in Pornos 'versteckt' werden.
Ich konnte meinen Wert in der Beziehung zu meiner Tochter finden, immer wieder neu bis heute, wie sicher viele Väter auch. Und ich finde es schön, beruhigend und natürlich, wenn Frauen stillen. Nicht aufdringlich, es wirkt durch diese tiefe Intimität heilsam für uns alle durch sich selbst.

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Bei mir ist es schon ein Weilchen her seit ich meine Kinder ab und zu an meinem Arbeitsplatz gestillt habe. Es war damals, obwohl in einem eigentlich fortschrittlichen Arbeitsumfeld, doch fast eine Provokation. Nach dem Lesen des Artikels frage ich mich, warum sich eigentlich Männer Kinder wünschen und dann doch so wenig dazu beitragen, dass die Gebärenden und Stillenden und den Nachwuchs Aufziehenden gute Lebensbedingungen haben.

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Als (sog. ,langzeit/normalzeit‘-)stillende Mama las ich den Artikel natürlich mit grossem Interesse und mache dazu gerne noch 2-3 Anmerkungen. Bezüglich Pumpen ist in der CH mittlerweile auch die Elvie Pumpe erhältlich, die in den BH eingesetzt wird und mit einem weiten Oberteil unsichtbar ist, bei normalen Umgebungsgeräuschen nicht hörbar pumpt und sich via App steuern lässt. Natürlich könnte dazu nun angemerkt werden, dass es die im Artikel aufgeworfene Frage zwischen Kapitalismus vs. dem nährenden Mutter-Sein noch verschärft, doch andererseits verhilft sie der pumpenden Person in mehreren Aspekten zu mehr Freiheit und im weitesten Sinne zu mehr Lebensqualität, in dem eben nicht in Abstellkammern/WC‘s etc. abgepumpt werden muss. Zudem kann abgepumpte Milch nicht ausschliesslich für den ,Eigenbedarf‘ verwendet werden. Es existieren sog. Milchbanken (z.B. in grösseren Spitälern oder ,Human Milk for Human Babies‘), wo Muttermilch für andere Säuglinge gespendet werden kann. Und dann gibt/gab es noch die ,Bodybuilder-Szene‘, in der offenbar der Hype um Breastmilk nun wieder etwas abgeflaut ist.
Bezüglich Kunst: aus der eigenen Muttermilch lässt sich zudem auch Schmuck herstellen und mein Goldring mit der weissen ,Perle‘ in der Mitte ist ein wunderschönes Andenken an die Stillzeit meiner beiden Kinder. Noch nie wäre jemandem dabei aufgefallen, dass diese ,Perle‘ aus Mumi ist. ;)

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Chairman Meow
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Schöner Artikel, aber ich nehme ihn genau so wie 'Kunst' - eine individuelle Betrachtungsweise, während zig andere Blickwinkel vergessen oder weggelassen wurden. Frau könnte auch froh sein, dass sie zumindest Muttermilch abgeben kann, das klappt nicht immer. Die Ernährung mit 'künstlicher Milch' ist noch immer ein riesen Stigma. Abpumpen ermöglichte mir als Vater, meinen Teil zu tun und auch eine vermutlich engere Bindung früh aufzubauen. Der Entscheid, nicht 'klassich' zu stillen, ist oft nicht freiwillig, aber hat nicht nur Schlechtes.

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