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Die Pandemie hat gezeigt, dass sinnvolle Dinge (wie eine Maske im ÖV) erst von der ganzen Bevölkerung getragen werden, wenn es staatlich verordnet wird.
Beim Stromsparen wird es nicht anders sein. Die Minderheit von solidarischen Menschen (wie beispielsweise meine Eltern) sparen schon jetzt an allen Ecken, die Mehrheit macht sich kaum Gedanken, schränkt sich nicht ein.
Daher nützt ein Aufruf zum bewussten Energieverbrauch leider kaum. Es lässt nur diejenigen nicht kalt, die eh schon sparsam und bewusst leben.
Besser wäre die Einführung einer Energielenkungsabgabe. Gemäss Forschungen des National Fonds ist dies 5 mal wirksamer als vorschreiben. Als dies Bundesrätin Widmer Schlumpf als wichtigste Massnahme für eine Energiewende, die nicht zum Blackout führt vorgeschlagen hat, ist keine einzige Partei im Parlament darauf eingetreten. Die Vorlage (KELS) ist sang und klanglos untergegangen. Ich denke es wäre an der Zeit, dies wieder zur Diskussion zu stellen.
Bei Energieschweiz kann man sich das Sonnenenergie-Potenzial von Schweizer Gemeinden berechnen lassen. Es ist gigantisch!
Das Solarstrom-Potenzial meiner Wohngemeinde beträgt demnach 23.87 gWh pro Jahr. Um das einordnen zu können: Ein typischer Vier-Personen-Haushalt verbraucht pro Jahr rund 4500 kWh oder 0.0045 gWh Strom. Meine Gemeinde könnte Strom für gut 5000 Familien erzeugen. In der Gemeinde leben gerade mal gut 4000 Menschen.
Nun sagen wir wieder einmal: Hätten wird doch nur früher beherzt gehandelt.
Genau richtig! Die Lösungen liegen überall herum, sie werden bloss nicht genutzt!
Ich merke immer wieder, vielen Verantwortlichen, auf Gemeinde- oder auch Kantonsebene, sind die aktuellen Probleme sehr bewusst, aber die Verantwortlichen sehen sich nicht in der Lage, Lösungen umzusetzen. Es wird gebremst, wo es geht.
Auf www.swissolar.ch hat es einen Solardachrechner. Dort kann jeder selber sein eigenes Potential für Photovoltaik auf dem eigenen Dach berechnen. Man muss nur die Adresse eingeben. Die Dächer sind alle erfasst, man sieht sogar die Fotografie von oben.
Wichtig wären auch Aufklärungsprogramme. Viele Leute haben keine genaue Vorstellung über die Unterschiede zwischen Lichter löschen, Kochen oder dem Aufladen des Smartphones. In einigen Köpfen bringen E-Autos gar das Netz zum Zusammenbruch, während sie grad zwei Elektroöfeli gepostet haben, die mindestens gleichviel Energie verbrauchen.
Ein Nachbar beklagte sich mal über seine hohe Stromrechnung. Ein Blick auf die Rechnung zeigte mir, dass er den Elektroboiler auf "Tag" statt "Nacht" eingestellt hatte. Er hatte keine Ahnung, dass es so einen Schalter überhaupt gibt.
Es braucht wirklich gute Aufklärungsprogramme. Apelle zum diffusen Begriff Sparen reichen nicht aus. Nur 'Lichter löschen' ist zu wenig.
Ist das so? Wissen das wirklich so viele Leute noch immer nicht??
Oder ist das nur ein Argument, um sich nicht aktiv bewegen zu müssen?
Die Antwort ist eben nicht immer so einfach:
Beispiel meine italienische Espressomaschine mit Brühkopf ist rein mechanisch. Sie braucht sehr viel Energie zum Aufheizen, das Gerät muss jedoch nie mehr ersetzt werden, da man jedes Teil flicken kann. Soll ich sie jetzt bis am Mittag eingeschaltet lassen oder ausschalten und vor 10.00h und nach dem Mittagessen immer wieder vollständig aufheizen?
Soll ich sie ganz ersetzen, weil sie erwiesenermassen ziemlich Energie braucht? Was ist dann mit der grauen Energie einer neuen und einer modernen, die nach wenigen Jahren weggeworfen werden muss? Eine Kapselmaschine? Sie braucht zum Aufheizen weniger Energie, muss aber auch öfters ersetzt werden. Was ist aber mit der Energie zur Herstellung und Vernichtung all der Kapseln und Pads? etc. etc.
Beispiel Äpfel: Oft sind im Winter Äpfel aus ausländischer Produktion, die direkt vom Baum eingeführt werden, energiesparender als einheimische, die stark gekühlt gelagert werden müssen, damit sie nicht schrumpelig werden wie früher die selber gelagerten.
Nein ich denke wirklich sinnvoll Energie zu sparen ohne dass man anderweitig evtl. sogar mehr Energie in Anspruch nimmt, ist überhaupt nicht einfach. Ganz abgesehen von allen übrigen Ressourcen, die u. U. zusätzlich verschwendet würden.
Also im aller aller schlimmsten Fall Tee trinken:-)) Spass beiseite ich mag auch Tee...
Sicher gut. Wirkungsvoller sind grosse Zahlen auf der Stromrechnung und an der Zapfsäule. Die versteht jeder. Selbsterklärend.
Wird nicht funktionieren, wenn der Zusammenhang nicht klar ist. Nicht selten zahlt auch nicht dieselbe Person die Rechnung, wie diejenige, die den Verbrauch unmittelbar verursacht. Noch schwerer wiegt, dass die Rechnung bis zu einem halben Jahr nach dem Einschalten des Verbrauchers ins Haus flattert.
Dem stimme ich absolut zu.
5-10% Einsparung als Ausgleich müssten sich bei dem dekadenten Stromverbrauch den wir uns leisten, eigentlich locker eingespart werden können.
Es dürften eher 30% sein.
'ist wieder die bekannte Kakophonie der Politik und Verbände. Die einen schieben die Schuld zu den anderen. Magdalena Blocher zielt auf die Grünen und die Grünen auf die Hellgrünen und wer ein Solardach wollte schon vor Jahren, konnte nicht, weil da auch noch Störche sind. Manchmal. Oder passt nicht zur Dachschräge des Hauses des Nachbarn. Sagt die Denkmalpflege. Die gewachsene Einheit der architektonischen Schaulage werde geritzt. Das Hochhaus in Sichtweite aber ist der Denkmalpflege schnuppe. Die verdichteten Wohnkuben ebenfalls. Skilifte und Bergbahnen zerstören Alpenwelt, aber Windräder dort nein danke. Und Solarzellen auch nicht. Und mit der EU geht auch nicht wegem Blocher, Chiesa und Matter. Man darf nicht einknicken. Lieber frieren im Winter. Die einen jedenfalls. Die andern bezahlen dreifache Strompreise aus der Portokasse. Und für die vierten die Staumauern erhöhen. Geht nicht, weil das flutet Paarungsorte der Gämsen. Sagt die Stiftung für Gamsschutz.
Ich habe gerade das Bild von ertrinkenden Gämsen vor Augen, die sich unter Wasser paaren wollen. Oder von enthaltsam lebenden Gämsen, die nicht ertrinken wollen. Sich auf der Staumauer zu paaren ist ja regulatorisch nicht erlaubt in der Schweiz…
Wir könnten auch im Wallis alle Alpentäler überschwemmen oder gleich das ganze Wallis einstauen. Dann hätten wir die Schafs und Wolfprobleme auch gleich gelöst. Und Sprachprobleme mit diesen Wallisern hätten wir auch nicht mehr.
Wir verbrauchen zuviel Energie. Seit vielen Jahrzehnten und aus Gewohnheit. Das ist ein typisches Erst-Land-Phänomen. Und wir sind nicht bereit uns einzuschränken. Warum auch, es war doch schon immer so?
Aber wenn der Energiehunger, trotz sparsamerer Geräte weiter steigt, ist das ein deutliches Signal. Der Aufruf zu sparen ist nicht neu, aber ohne Not haben weder Politik noch die Bürger es für nötig befunden zu reagieren. Jetzt ändert sich die Situation. Darin liegt eine Chance. Jetzt MÜSSEN wir darüber nachdenken.
Vor einigen Tagen wurde an dieser Stelle emsig über das Thema Krisen diskutiert. Grundlage war ein Republik-Artikel. Ich bleibe bei meinem Standpunkt: Das Leben ist Veränderung. Es kann nicht immer mehr, mehr, mehr sein. Es gibt kein unendliches Wachstum, nirgends in der Natur, dass Leben ist eher eine Sinus-Kurve.
Ich bin überzeugt, dass wir - wenn alle an einem Strick und in die gleiche Richtung ziehen - diese Aufgabe bewältigen können. Ohne in das 20. Jahrhundert zurückzufallen, wie die SVP das fordert. Doch das ist keine Überraschung. Die Forderung nach neuen AKW ist lächerlich. Kein Unternehmen würde heute noch soviel investieren. Das wissen die Fans von Blocher. Es dürfte eher Wahlkampf sein.
Könnte ich entscheiden, würde ich Solarzellen auf allen Dächern und an allen Südfassaden anordnen. Das könnte über staatliche Beiträge gefördert werden. Wer sich nicht daran hält, zahlt gleichzeitig eine Strafe. Ausgenommen davon wären einzig Häuser unter Denkmalschutz. Das Prinzip heisst Bonus-Malus. Auch bei den Sparmassen könnte dieses Prinzip angewendet werden.
Wir werden lernen müssen in Zukunft zu verzichten oder wir werden alternativ zu Putin-Verstehern, wie die Anhänger einer bestimmten, stets rückwärtsgewandten und populistischen Partei, die sich vor allem für die Interessen des Grosskapitals engagiert - von dem sie finanziert wird. Oder wer zahlt die vielen Millionen für die omnipräsente "Kopfparade" entlang den Strassen? Dieses Verständnis für einen Kriegsverbrecher können wir zur Not unter dem Deckmantel der "Neutralität" verkaufen.
Wir haben selber die Wahl. Sind wir eine starke und handlungsfähige Gemeinschaft oder sind wir käuflich?
Einverstanden bis auf „Häuser unter Denkmalschutz“ ausgenommen. In meiner nächsten Verwandtschaft verhindert der Heimatschutz gerade die energieeffiziente Sanierung eines Hauses aus dem Jahr 1890. Photovoltaik ist verboten - obwohl die Südseite strassenabgewandt liegt und das Gesamtbild des Hauses nicht beeinträchtigt würde. Für mich ist klar: Klima- geht vor Heimatschutz!
Wenn Staumauer-Erhöhungen diskutiert werden und Artenschutz aufgeweicht wird, sollte es möglich werden, auch auf denkmalgeschützten Bauten PV-Anlagen zu errichten, mindestens solange diese in der Substanz bestehen bleiben. Das wäre dann eher Upcycling als Verschandelung.
Steht eigentlich auch eine künstliche Erhöhung der Strompreise zur Diskussion? Mit einer temporären Steuer wäre das doch eine marktkonforme Lösung, eine elegante liberale Lösung. Die Preise müssten so hoch sein, dass alle nur noch die nötigsten Verbraucher einschalten. Sozial wäre das nicht. Aber es geht ja nur um eine kurze Zeit.
Wenn wir den Preis noch an das Einkommen des Verbrauchers koppeln, wäre ich dafür.
Oder, wie bei Krankenkassenprämien, eine (pauschale) Verbilligung basierend auf dem Einkommen. Das ist ein Prozess, der bereits existiert, die Formulare gibt es und wer jetzt Krankenkassenprämienverbilligung bekommt, wäre dann auch gleich für die "Stromkostenverbilligung" qualifiziert.
Man kann es durchaus sozial getalten. Man erhöht die Mehrwertsteuer und gibt es pro Kopf zurück. Wer viel Strom braucht zahlt viel und wer wenig Strom braucht macht sogar Gewinn. Im übrigen nimmt der Bund durch die gestiegenen Energiepreise über die Mehrwertsteuer wesentlich mehr ein. Grob geschätzt 5 Millarden pro Jahr. Das ist mehr als die erwartetewn hören Erträge durch die Erhöung des Frauenrentenalters und die Erhöhung der Mehrwertsteuer bei der kommenden Abstimmung im September.
«Die Menschheit muss toleranter werden für Neuerungen. Auch wenn sie unbequem sind und Windräder Geräusche machen oder Vögel gefährden.»
Dem zweiten Satz möchte ich folgende Argumente hinzufügen:
Ich lese gerade "NoNonsense Renewable Energy" (ISBN 978-1-78026-243-7).
Dort begegnete ich folgender Tabelle (Figure 8.3):
Average bird deaths per GWh generated:
Solar PV: negligible
Wind (onshore and offshore): 0.3
CSP: 0.6
Nuclear plant: 0.6
Fossil-fuelled power station: 9.4
Falls diese Zahlen stimmen sollten, wir das Vogelargument als nichtig betrachten.
In Vergangenheit habe ich oft "Verwüstung der Natur" als Argument gegen Windkraft gehört. Das ist vielleicht etwas subjektiver, aber ich finde Windräder wesentlich ästhetischer als Kernkraftwerke, Kohleminen, Raffinerien, Bohrtürme etc.
Generell scheint hier das Problem: Wir sind sehr sensibel für Veränderungen vor unserer Haustür. Auch wenn die noch so klein sind. Das ist auch okay. Aber wir müssen uns bewusst sein, dass die Alternative ein vermutlich grosser Eingriff irgendwo anders auf der Welt ist (Rohstoffabbau, Waldrodung, Vertreibung und Unterdrückung der lokalen Bevölkerung, ...). Das kann ja kaum die Lösung sein.
Also ja, besonders der reiche Teil der Menschheit muss toleranter werden für Neuerungen vor der eigenen Haustür.
Das Vogelargument ist Kokolores. Wenn das Vorgelsterben tatsächlich interessieren würde und nicht nur Stimmungsmache gegen Windräder wäre, müsste man zuallererst grossflächige Fensterscheiben verbieten. Es sterben jährlich Abemillionen Vögel, weil sie gegen Scheiben fliegen. Allein der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) schätzt, "dass auf diese Weise jährlich wohl über 100 Millionen Vögel in Deutschland umkommen." Birdlife Schweiz erklärt: "Hunderttausende von Vögeln kommen allein in unserem Land jedes Jahr um, weil sie mit Glas kollidieren. Wollte man wirklich Vögel retten, wäre es vordringlicher dort etwas zu tun, wo sie wirklich massenhaft sterben, statt dort, wo ab und zu ein Vogel vom Windrad erschlagen wird (was auch nicht schön ist, aber jede Art der Energie-Erzeugung hat leider auch Nebenwirkungen - und man nicht seinen Arzt oder Apotheker fragen)
Auch Katzen töten in der Schweiz jährlich Tausende von Vögeln. Ganz zu schweigen von vielen Vögel welche vom Aussterben bedroht sind weil ihnen Rückzugsorte, und Biodiversität fehlt. Gerade Bodenbrüter leiden sehr unter der intensiven Landwirtschaft. Aber ich will hier nicht Whataboutism betreiben, ich finde man sollte den Vogelschutz oder ganz allgemein den Artenschutz ernst nehmen und bei der Planung mit einbeziehen. Dann könnte man die Windkraft auch mit einer breiteren Unterstützung ausbauen.
Das stimmt so in einer sehr allgemeinen Betrachtungsweise - heisst, wenn alle Vogelarten Vögel sind.
Vogelschlag bei Windrädern trifft vermehrt kreisende Greifer, Vogelschlag bei Glas trifft meist Kleinvögel wie Amseln, Spatzen, Meisen. Die ergeben auch die grosse Zahl.
Greifer donnern in der Regel nicht in Glasscheiben. Bei Windrädern werden sie in der Regel vom absteigenden Flügel erwischt. Den sehen sie aus Verhaltensgründen nicht. Weiter sind bei einigen Arten die empfindlichen Augen durch einen Knochenwulst abgeschattet und das Sehfeld nach oben ist eingeschränkt.
Und wenn Sie 100 Rotmilane mit Windrädern vom Himmel holen, wiegt das für die Rotmilanpopulation schwerer, als wenn 1000 Spatzen gegen Scheiben donnern
Beides möchte ich nicht verharmlosen und Windräder finde ich positiv. Jedoch verdient das Problem eine differenzierte Betrachtungsweise.
Das Problem: Die grossen Stromproduzenten der Schweiz wie Alpiq, axpo, Repower haben wenig kleine Endkunden. Daher verkaufen sie ihren kostengünstigen CH-Strom zu sensationellen Preisen an den Markt. Die vielen grossen und kleinen Endkunden-Versorger wie AEW, SAK, Primeo haben wenig eigene Produktion, daher müssen sie ihren Strombedarf zu exorbitanten Preisen vom Markt kaufen. Und wir Endkunden müssen deshalb massive Tariferhöhungen hinnehmen. Die Lösung: Die Produzenten werden gesetzlich verpflichtet, ihre CH-Produktion in erster Priorität zu kostendeckenden Preisen den schweizerischen Versorgern anzubieten. Die Folge: Die Produzenten haben kostendeckende Einnahmen, die Versorger verkraftbare Beschaffungskosten, die Endkonsumenten stabile Tarife, und nur der sehr kleine Ueberschuss/Fehlbetrag muss über den extrem schwankenden Markt abgedeckt werden. Voraussetzung dafür: Die Liberalisierung des Strommarktes wird (vorübergehend ?) ausser Kraft gesetzt.
Die Überlegung ist grundsätzlich richtig. Das ganze wird auch heute schon in der Schweiz so praktiziert, da die Stromversorger mehrheitlich den Kantonen und den Gemeinden gehören. Die Probleme liegen bei Alpiq, Axpo Repower und der BKW jeweils etwas anders. Alpiq hat viel zu viel verkauft zu tiefen Preisen und nicht die entsprechenden Mengen eingekauft. Sie haben sich schlicht verspekuliert. Weshalb Sommaruga solche Zocker auch noch belohnen will, ist nicht nachvollziehbar. Bei der Axpo liegt es etwas anders. Sie haben sich mit zu wenig Winterstrom eingedeckt. Den sie nun extrem teuer importieren müssen. Das führt zu stark steigenden Strompreisen. Andersseits verdienen sie durch Sommerstromüberschüsse zur Zeit in einem nie dagesenen Ausmass. Wie stark die Preise tatsächlich steigen wir sich in den komenden Monaten zeigen und je nach Versorger voraussichtlich stark schwanken.. Bei der BKW sieht es tendenziell gleich aus wie bei der Axpo. Bei RePowert kenne ich die Zahlen nicht. Die richtige Massnahme ist jedoch die Strompreise durch Lenkungsabagben zu erhöhen oder hoch zu halten und die Einnahmen pro Kopf zurück zu verteilen. Damit fördern wir das Entschwenden, erhöhen die Versorgungssicherheit und schaffen mehr Gerechtigkeit.
Ein Freund hat mir am Wochenende erzählt, dass gerade zum 2.Mal ein Bauantrag für Solarpanels auf seinem Dach abgelehnt wurde. Begründung (erneut): Ortsbildveränderung. Das Haus steht in der Kernzone, aber IN ZWEITER REIHE (also von der Strasse praktisch nicht sichtbar). Er hofft jetzt auf ein Gesetz im nächsten Jahr, um solche Installationen zu vereinfachen. Einem anderen Freund ist es ähnlich gegangen, dort geht es um eine Dachfläche, die von keiner Strasse aus sichtbar ist, aber das Haus geniesst wohl Denkmalschutz.
In Basel hatte die Lonza mal für ihr spezielles Gebäude mit einer riesigen Fläche gegen Süden Pläne für eine PV-Anlage geäussert und wurde von der "Stadtbildkommission" ausgebremst. Immerhin hat da dann der Regierungsrat diese Kommission zurückgepfiffen.
Wenn ich sowas höre denke ich immer: die zuständigen Behörden agieren immer noch wie vor 30 Jahren und berufen sich auf Argumente, die einfach so nicht mehr relevant sein dürften. Da gibt es noch extrem viel Potential, und es muss schnell etwas passieren.
Vermutlich schon. Aber warum jemanden, der ein pseudo-geschütztes Dach hat, der "willig" ist das zu tun stoppen?
Ich sehe keinen Grund, warum ein nicht einsehbares Dach keine Genehmigung bekommt. Auch auch die "Ortsbildregeln" zum Typ des einzusetzenden Ziegels halte ich für total unsinnig, insbesondere, wenn das Haus in der zweiten Reihe steht.
Das kommt mir vor wie die Windräder, die angeblich das Panorama verschandeln, aber nebenan Skilifte nicht. Das sind vorgeschobene Gründe.
Es könnte möglicherweise 5 bis 10 Prozent weniger Strom geben. Achtung, alle sofort in den Panikmodus umschalten! Wichtig ist jetzt, dass sich alle 4 Millionen Schweizer Haushalte einen eigenen Stromgenerator mit 2000 Liter «klimaneutralem Diesel» (??) besorgen. Und Gaskocher. Mit klimaneutralem Gas. Es droht schliesslich auch Gasknappheit. Und ganz viel WC-Papier. Denn wie die Erfahrung zeigt, droht da immer auch WC-Papier-Knappheit. So bewaffnet, können wir mit gehamsterten Elektroöfeli überleben. Eine sinnvolle und durchdachte Vorbereitung ist das A und O für den Ernstfall!
Und Fellmäntel. Hat schon jemand daran gedacht, die Bevölkerung flächendeckend mit Fellen auszustatten, zB. von all den Kadavern, die wir täglich fressen?
Das gäbe dann bestimmt hübsche Bilder, die man mangels betriebsfähiger Kameras mit Kohle auf WC-Papierverpackungen festhalten könnte.
Noch besser: einen Benzingenerator kaufen und damit ein Elektroöfeli betreiben! ;-)
(Ich habe übrigens Benzin- Gas- und Petrolöffeli, -Kocher und -Lampen zu verkaufen aus einem früheren Leben...)
Oder die über eine Million Einfamilienhäuser, die immer mehr von nur noch 1–2 Personen bewohnt werden, heizen wie Burgen und Schlösser damals nur noch die tatsächlich benutzten Räume.
Fun Fact:
"Mit Blick auf die intensive Diskussion um eine Verdichtung sticht der neue Rekord bei den Einfamilienhäuser ins Auge: Deren Bestand übertraf mit 1'000'700 erstmals die Millionengrenze. Knapp die Hälfte der Einfamilienhäuser, nämlich 46 Prozent, waren nur von einer oder zwei Personen bewohnt. Zum Vergleich: Die Zahl der Gebäude mit reiner Wohnnutzung beträgt 1,76 Millionen.
Interessantes ist auch zur Wohnfläche zu erfahren: Eine 2019 gebaute Wohnung war durchschnittlich 104 m2 gross. Die durchschnittliche Wohnfläche pro Person betrug übrigens 2019 bei Einfamilienhäuser 52 m2 und bei Mehrfamilienhäusern knapp 47 m2. Wer noch mehr Statistisches wissen will, wird beim BfS fündig."
A propos Eigenverantwortung und Energiesparen im privaten Bereich: Kürzlich hat mir jemand, der es wissen müsste erzählt, dass im Moment aus Angst vor drohenden Einschränkungen beim Heizen massenhaft Elektroheizöfeli für den Winter gekauft werden. Wie soll das klappen, wenn viele dann ihre 20 Grad in der Wohnung unkontrolliert mit solchen Energieschleudern wieder auf 24 Grad oder mehr erhitzen wollen? Wer reagiert da JETZT?
Ich mag mich erinnern, dass ich vor ca 35 Jahren in meiner damaligen Wohngemeinde während der Mittagszeit gar nicht waschen konnte. Die Energie für die Waschmaschine wurde ferngesteuert ausgeschaltet, um Energiespitzen zu brechen. Ich lebte trotz Kleinkindern im Haushalt ganz gut damit. In Anbetracht der letzten Erfahrungen mit Eigenverantwortung und dem jetzigen Anschaffungsboom von Elektroheizöfen braucht es wohl technische Massnahmen, damit wirklich flächendeckend eingespart wird.
Wenn es dazu kommt, dass zeitweise ausgeschaltet werden muss oder es durch Unvernunft und nicht rechtzeitig verfügten Sparmassnahmen sogar zu einem Blackout kommen würde, wäre dann da nicht auch an den meisten Orten die Wasserversorgung betroffen? Trinkwasser kann man ja im Vorrat haben - aber was wäre dann mit der Klospülung? Bei einer ganzen Familie nützten da dann wohl auch Hamsterkäufe von Klopapier nichts mehr. Mit Mineralwasser spülen?
Ja, die Elektroöfeli sehe ich als echtes Problem. Diese sind spotbillig, verbrauchen aber gewaltige Mengen an Strom, weil sie stundenlang eingeschaltet sind, im Gegensatz etwa zu einer Kochplatte. Und leider ist es technisch unmöglich, diese von fern abzuschalten, wie das z.B. mit dem Warmwasserboiler bereits seit Jahrzehnten gemacht wird.
Zwischen einer Stromabschaltung und einem Blackout (unkontrollierter grossflächiger Stromausfall) gibt es einen sehr grossen Unterschied. Lange bevor es zu einem Blackout kommt, werden gezielt Grossverbraucher, einzelne Dörfer oder Stadtteile abgeschaltet. Allerdings nie die wichtige Infrastruktur wie Mobilnetz oder Wasserversorgung. Für diese Grundfunktionen haben unsere Stauseen immer genügend Wasserreserven.
Hier in einem grossen Minergiestandard-Mehrfamilienhaus habe ich im Winter Mühe mit ausgeschalteter Bodenheizung und geöffnetem Fenster die Temperatur auf 20/21 Grad hinunter zu bekommen, da ich selber nicht gerne bei 26 Grad oder mehr (bei Sonne und grossen Fensterfronten) geröstet werde.
Schon oft habe ich die Verwaltung gebeten die Heizung tiefer einzustellen. Leider gibt es hier im Haus viele die diese Temperaturen wünschen und bei mir in der Wohnung auch bei 22 Grad bereits zu frieren beginnen. Wir haben eine Gasheizung - wenn jetzt hier alle Heizöfeli kaufen würden, weil sie schon 20 Grad nicht aushalten und ich die Stimmung hier im Haus auf die Schweiz hochrechnen würde...
Dazu eine Regierung, die erst viel zu spät handelt - könnte da nicht bei einer Mangellage in Spitzenzeiten eben auch ein Blackout ein Szenario werden?
Wäre es evtl. in Notlagen möglich statt höhere Energiepreise (für Reiche noch lange kein Problem) in privaten Haushalten eine Kontingentierung der zur Verfügung stehenden Energie pro Kopf und Tag vorzunehmen? Man könnte selber einteilen für was sie zu verwenden wäre und danach duscht man halt kalt...
Aber keine Ahnung, ob so etwas machbar wäre. Zähler sind ja vorhanden...
Zu den Öfeli: Kaufen und brauchen ist nicht dasselbe. Wir benutzen im Winter während des Morgenessens täglich Elektroöfeli um uns die Beine bei meistens um die 15° warm zu halten, bis wir dann später den Kachelofen einheizen (energetisch top, lufthygienisch flop). Besonders die Elektrostrahler mit rot-glühenden Elementen heizen schon ab 300 W gezielt dort, wo sie hingerichtet sind. Auch grossflächigere Infrarot-Heizpanels mit mehr Leistung erwärmen fast sofort die Menschen in ihrer Nähe auch bei niedrigeren Lufttemperaturen. Selbst Elektroofen, die temporär die Luft eines einzigen Raums heizen, können Energie sparen, wenn dafür diese Zimmer nicht dauern von einer grossen Zentralheizung versorgt werden, besonders da moderne Heizkörperventile gar nicht abgestellt werden können wegen ihrer Frostschutzfunktion.
Auf dieselbe Weise sparen die in der Schweiz unüblichen elektrischen Durchlauferhitzer beim Warmwasser: Null Stillstandverluste und bei korrektem Einbau fast 100% effizient. Mit einem Sparduschkopf ist komfortables Duschen mit 6 kW möglich, die aber nur kurzzeitig anfallen.
Ganz anders die noch zahlreich vorhandenen Elektrospeicherheizungen und Elektroboiler. Diese werden in der Nacht aufgeheizt und verlieren ständig Wärme, so dass der Stromverbrauch höher ist als bei Direktheizungen oder Öfeli, die sich zudem meistens durch ihr Glühen oder durch surrende Ventilatoren ständig bemerkbar machen.
Die Speichergeräte sind immerhin an die Fernsteuerungen der Stromversorger angehängt, werden also wie früher auch die Waschmaschinen zu bestimmten Zeiten ein- und ausgeschaltet. Das Ausschalten entspricht einem riesigen virtuellen Kraftwerk, das über Stunden läuft ohne dass jemand etwas davon merkt. Die SBB schaltet auch die Wagenheizungen der Züge aus wenn gerade viel Strom für's Anfahren benötigt wird.
Mit "Smartmeters" und "Smarthomes" lässt sich der Stromverbrauch und auch die indivduelle Stromproduktion und -Speicherung noch feiner regulieren. Das hilft gegen kurzzeitige Sromlücken und animiert manche Leute Solaranlagen mit Batteriespeicher zu installieren, was langfristig zu mehr Strom führt.
Das Grundproblem beim Stromsparen ist heute, dass die Strompreise trotz den aktuellen Anstiegen sehr günstig sind und ausserdem kaum Feedback zwischen Verbrauch und Kosten besteht. So weiss die verbrauchende Person nicht ob sie gerade für 5 Rappen duscht (möglich kurz mit eigenem Solarstrom oder solarthermisch) oder für einen Franken (ausgiebig konventionell), und es ist vielen ohnehin egal.
"Elektroöfeli" um am zMorge die Beine warm zu halten – das ist mal ganz was Neues! Zumal von jemandem, der sich angeblich um Ökologie schert ;-) Als jemand, der in einem alten Bauernhaus mit Kachelofen lebte: Was ist aus dem guten alten früher aufstehen, einheizen und warm machen, bevor die anderen aufstehen, geworden?
Es jammert in Schaffhausen
"Rolf Tanner sagt mit Blick auf die kommenden Monate: «Die exportierende Industrie droht einzugehen.»" wegen seiner langen Problemliste.
Das zerrüttete Verhältnis zur EU fehlt auf seiner Liste. Hatte denn Blocher am 1, August dort keine guten Vorschläge?
Die gesamte Natur, in und von der wir Leben, funktioniert nur in einem Kreislauf. Länder- oder Sprachgrenzen spielen dabei keine Rolle. Wie kann da ein Staat auf die Idee kommen, zu meinen, dass man im Bereich Energie oder Ernährungssicherung autark sein kann?
Mich macht diese Hilflosigkeit auf zu vielen Seiten mittlerweile fast sprachlos! Jahrelang wurde der Ausbau erneuerbarer Energien vertrödelt, weil es „nicht wirtschaftlich“ ist.
Kein einziges Auto ist wirtschaftlich, trotzdem besitzen sehr viele Menschen eines.
Auf jedes Dach gehört eine Solaranlage! Diskutiert werden muss nur, wie die so gewonnene Energie gespeichert werden kann, vllt sogar länderübergreifend.
Wir könnten all diese Krisen nutzen, um auf gute, neue Wege zu gelangen. Stattdessen droht ein Winter, in dem rundrum mit Holz geheizt werden wird, noch mehr CO2, noch mehr Klimaschaden…
Heizen mit Energieholz ist CO2 neutral, bitte beachten.
Zum wiederholten Male: diese Aussage ist nicht haltbar.
CO₂-Neutralität würde bedeuten, es wächst genausoviel Holz nach, wie geschlagen wird. Es können aber nur 1:1 junge Bäume gepflanzt werden, die jahrzehntealte Bäume ersetzen. Junge Bäume speichern aber nur einen Bruchteil CO₂ der alten Bäume. Neutralität gäbe es nur, wenn die Ersatzbäume schon seit Jahrzehnten wachsen würden. Dann müsste es aber unangetastete Ersatzwälder geben (die es selbstverständlich nicht gibt). Man denke an Brot, dass aus dem Backofen genommen und gegessen wird. Als Ersatz sät man Weizen aus. Bis aus der Saat ein fertiges Brot wird, vergeht ein Jahr. Was isst man in der Zwischenzeit und ist das weizenneutral?
Zum Heizen wird seit einigen Jahren Holz importiert, das hauptsächlich aus osteuropäischen Urwäldern stammt, die dadurch unwiederbringlich geplündert werden. Das Märchen vom Schweizer Bergwald, aus dem nur Reste verheizt werden, ist, was es ist: ein Märchen.
Ausser in grossen Fernwärmeanlagen mit Industrielevel-Abgasreinigung ist die Holzverbrennung die grösste Dreckschleuder und ein Rückfall in vorindustrielle Zeiten. Es ist allabendlich in Siedlungsgebieten zu riechen. Und was man riecht, ist zu viel Feinstaub. Das "Holzofengate" ist mittlerweile grösser als das "Dieselgate".
Nume churz u nid zum eigentleche Thema:
Könnten wir die Anglifizierung unserer Sprache helfen etwas einzudämmen? Ich weiss, dass die Republik da eigentlich ein Vorbild ist.
Mein Titelvorschlag deshalb: "D'r Winter cunnt" Nicht ganz ernst gemeint, aber von Herzen ;-)
Lieber Herr S., danke für den Vorschlag! Ich bin durchaus mit Ihnen einverstanden, dass wir es mit den Anglizismen nicht übertreiben sollten. (Auch wenn Englisch meine Muttersprache ist). In diesem Fall hat aber der englische Ausdruck eine andere Bedeutung als sie die deutsche Übersetzung hätte: "Winter is coming" ist auf Englisch Sinnbild dafür, das schwierigere, entbehrungsreiche Zeiten anstehen, unabhängig von der Jahreszeit. Deshalb auch die Verwendung bei Garry Kasparov und in der TV-Serie Game of Thrones. Wir finden dass das zur aktuellen Situation passt.
Ich verstehe den Titel in Anlehnung an die Bücher von Game of Thrones:-))
Georg R.R. Martin
Edit Autor hinzugefügt
Bin gerade in Schottland, dessen Bevölkerung den Schuss längst vor der Schweizer Eidgenossenschaft gehört hat: 40% der Stromversorgung wird durch Windenergie abgedeckt. „Machen, nicht schnorren“! Im übrigen verweise ich auf Anton Gunzinger https://youtu.be/ZtX6Gt68pao
Schottland, Skandinavien etc. haben völlig andere, sprich bessere, Windverhältnisse als die Schweiz. 2500-3000 Vollaststunden pro Jahr statt unsere 1500 h.
Wenn jeder Familienhaushalt, der für das Trocknen der Wäsche einen Trockner benutzt, auf diesen verzichtet, kann bis zu 50% des Stroms gespart werden. Unsere Erfahrung mit der Mietwohnung: Wir hatten bei Einzug zuvor noch nie einen Trockner benutzt und hatten dann im Gegensatz zu den Vormietern 50% weniger Stromkosten. Inzwischen. Trocknen wir nur Handtücher - die werden sonst brettsteif.
Ich habe schon oft gedacht, dass das ein Komfort wäre, auf den leicht verzichtet werden könnte „ohne einen Handstand machen zu müssen“.
In der Schweiz ein unterschätztes Sparpotential.
Die ganze Strommamgellagediskussion läuft für mich auf einen Interessenskonflikt zwischen den Wirtschaftbetrieben und den Privathaushalten hinaus. Erstere wissen genau, dass der Aufschrei in der Bevölkerung zu gross würde wenn den Privathaushalten zu viele Einschränkungen aufgebürdet würden (siehe auch Gelbwesten usw.).
Jeder Player möchte aber bei einem Mangel so viel Energie wie möglich für sich. Weshalb sie sich jetzt in Stellung bringen um im Fall der Fälle das zu bekommen was sie brauchen.
Was mich interessieren würde: Wer sind die Grossverbraucher in der Schweiz und was kann ein Privathaushalt überhaupt zur Gesamtsituation beitragen? Gibts dazu schon eine Auslegeordnung in der Republik?
Dies Auslegeordnung gibt es. In unsewrem Verein arbeiten wir eng mit Vertretern der Wirtschaft und Vertreter von Privathaushalten zusammen. Es gibt nicht die Wirtschaft und die Privathaushalte. Wir sitzen alle im gleichen Boot. Wir werden gemeinsam unter gehen oder gemeinsam überleben. Ich habe beschlossen möglichst gemeinsam durch diesen Sturm zu rudern oder noch besser zu segeln. Gemiensam Segeln ist weniger aanstrengend.
Interessant: ausgerechnet jetzt, wo der kriegsstrategische Missbrauch eines AKW die Welt besorgt, ebenso die vielen AKW, die wegen der Erderhitzung Mühe haben mit ihrer Kühlung, ausgerechnet jetzt wird nach neuen AKW gerufen. Ist es so erstrebenswert, mit Kriegs- und Trockenheits-Wahrscheinlichkeiten Russisches Roulette zu spielen?
Grüezi Frau Imboden
Herzliche Gratullation zu diesem fundierten Artikel. Ich wünsche mir, dass er zu einem konstruktiveren Umgang mit den Problemen beiträgt, als dies bisher geschehen ist.
Mit nachhaltigen Grüssen
Urs Anton Löpfe
Eine Reduktion der Spannung für die Haushalte und Gewerbe von 235 Volt auf 220 Volt würde auch schon einiges an Einsparungen bringen. Dies ohne wirtschaftliche Folgen, weil die meisten Geräte und Apparaturen auch mit weniger Spannung perfekt funktionieren. Die Öfeli hätten dann 11% weniger Leistung. Zusätzlich könnte die öffentliche und private nächtliche Lichtverschmutzung drastisch reduziert werden. Aussenbeleuchtungen sollten zwingend nur noch durch Lichtschranken oder Näherungsschalter aktiviert werden können, sofern sie nicht solarbetrieben sind.
Wenn die Öfeli dann 11% weniger Leistung haben, werden sie einfach länger laufen gelassen, weil die Menschen die Dinger ja einschalten, weil sie einbestimmtes Ergebnis erwarten: ein warmes Zimmer. Und wie wir aus der Physik wissen, verbraucht man für eine bestimmte Leistung immer gleich viel Energie. Die kann aus unterschiedlichen Quellen kommen - beispielsweise zum Teil aus Sonnenenergie, zum anderen aus Erdgas - aber man mbraucht imme rgleich viel Energie, um einen Raum einer bestimmten Grösse auf eine bestimmte Temeperatur zu erwäremn. Senkt man die Leistung, muss diese einfach länger erbracht werden. Das Einzige, was in iesem Fall wirklich Energie spart, ist eine tiefere Raumtemperatur.
Gute Nachhilfe in Physik.
Wer hat Ratschläge in Psychologie? Wie die heute vorherrschenden Egomanen, Geltungssüchtige Konsummenschen umpolen zu mehr Gemeinsinn?
Auch wenn das auf Verbraucher wie ungeregelte Heizkörper zutrifft, sehe ich darin keine Lösung. Die meisten Geräte haben eine Regelung, wie Thermostate, oder sind ganz unabhängig von der Eingangsspannung, z.B. viele Netzteile, die von 110 bis 240 V funktionieren.
Ja, die neuen LED-Strassenlampen sind oft viel zu hell und blenden, und zudem wegen des Rebound-Effekts zahlreicher. Hier sind aber die Normen und Behörden "schuld", nicht die Netzspannung.
Spannungsreduktionen sind sicher kein Allheilmittel, aber eines das sofort verfügbar ist. Neben den geregelten Geräten gibt es noch genügen ungeregelte, wie Motoren, Glühlampen, usw., so dass der Effekt nicht Null ist. Da dauert die Erziehung der Bevölkerung, z.B Lüftungsverhalten, schon etwas länger.
Auch witzig ist, dass genau die Generation, welche über die damalige heutige Jugend schimpfte, dass diese wohl alle glauben, die Milch komme aus der Migros und der Strom aus der Steckdose, nun diejenige zu sein scheint, die mit Verzicht das grössere Problem hat.
Der Wirtschaft indes kann das nur recht sein, denn am Verzicht verdient man im Gegensatz zum panischen Ausbau der Energiegewinnung auch nichts..
Liebe Frau Imboden, hätten Sie nicht auch als weitere Ursache für die Strommangellage erwähnen sollen, dass Deutschland Ende 21 drei grosse KKW abgestellt hat? Deren Stromproduktion, die nun im System fehlt, war halt gerade im Winter besonders wichtig und eigtl unverzichtbar. Ein Riesenfehler. Die KKW wären jetzt sehr hilfreich - zumal es sich um vergleichsweise grosse, junge und technisch einwandfreie Werke handelte. Man bedenke: Nur schon ein mittleres KKW erzeugt so viel Strom wie 450 Gondosolar-Anlagen... Es ist , so scheint mir, auch mit die verfehlte Energiepolitik Deutschlands, das primär auf Denuklearisierung statt Dekarbonisierung setzte, welche die Energieprobleme in Mitteleuropa nun verschärft. Und die Umweltprobleme noch dazu. Schliesslich kommen nun wieder massiv Kohlekrafterke zum Einsatz. Und auch bei uns sollen jenste Diesel angeworfen werden - Luftreinhalteverordnung hin oder her. Der Natur- und Klimaschutz soll (wieder!) Konzessionen machen. Als ob die Natur inkl. Klima nicht schon mehr als genug belastet wäre.
Liebe Frau W., Sie haben Recht: man hätte noch einige Dinge zur Deutschen Energiepolitik der letzten Jahre sagen können, die das Problem nun verschärft, beispielsweise auch die starke Abhängigkeit vom russischen Gas. Aber ich habe mich auf die Schweizerische Energiepolitik konzentriert, da mir das schon komplex genug erscheint und weil die Schweiz das Problem mangels Zusammenarbeit mit der EU mehr oder weniger allein wird lösen müssen.
Vermutlich bezahlt man irgendwen, der behauptet, die durch den Diesel verursachte C02 Belastung durch irgend eine CO2 bindende Aktivität zu kompensieren. Zum Beispiel Bäume zu pflanzen wo es länger keine mehr gab (warum denn?). Ob man damit heute eine Aktivität verbucht, die erst im Laufe der Jahre die versprochene Wirkung haben kann, da blicke ich nicht mehr durch.
Kein Geld bekommt aber meines Wissens aus dem Topf, wer in der Schweiz jahrelang einen Wald ziemlich nachhaltig bewirtschaftet hat.
Da werden negative CO2 Emissionen verwendet, um daraus mittels Sonnenenergie nachhaltigen Treibstoff herzustellen. In der Sunme hat man dann tatsächlich viel weniger CO2 ausgestossen. Könnte meiner Meinung nach Potenzial haben als Energiespeicher.
Hier ist ein sehr informatives und sachliches Video dazu.
Ich empfehle parallel zum Artikel auch den Besuch der verlinkten Homepage des Bundes unter https://www.bfe.admin.ch/bfe/de/hom…stik.html/.
Die Schweiz versorgt seit Jahren auch in kalten Wintermonaten die Nachbarstaaten tagsüber mit Strom. Die schönen Grafiken von Herr S. Schmid könnten das deutlich aufzeigen (wäre ein Vorschlag für das Datenbriefing "Auf lange Sicht"). Die Stromdeklaration hat seit 2018 Transparenz gebracht über Produktion und Herkunft elektrischer Energie. Versorgungsengpässe sind nur dann ein Thema, wenn es in Europa zu grossen Verlagerungen kommt, weil fossile Energien nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen (das weiter unten beschriebene "Elektro-Öfeli"). In der Diskussion geht dann oft vergessen, dass wir tagsüber teuren Strom aus unseren Speicherseen ins Ausland verkaufen, auch in der kalten Jahreszeit, und nachts die europäischen Überschüsse beziehen (bis 30% des Eigenbedarfs). Unsere europäischen Nachbarn sind auch abhängig von uns, nicht nur wir von ihnen...
Die Lösung wäre so einfach. Man verteuert den Strom, aber alles Geld, das durch den Mehrpreis des Stromes eingenommen wird, wird wieder gleichmässig an die Bevölkerung zurückverteilt. Dann bleibt bei denen, die wenig Strom brauchen, unter dem Strich mehr übrig, als sie ausgegeben haben und bei den Vielverbrauchern eben weniger. So einfach wäre das, sozial gerecht, stromsparend, kein Zwang, sondern für jeden transparent und dementsprechend kann sich jeder so verhalten, wie er will. Aber eben, gute Lösungen haben in der Schweiz momentan einen sehr schweren Stand, weil die Kompromissfähigkeit gleich null ist. Auf was warten wir eigentlich noch, bis wir reagieren?
Danke für den Artikel. Leider hat sich im Artikel ein kleiner Fehler eingeschlichen: Durch Nord Stream 1 laufen derzeit 20% der maximal möglichen, nicht der üblichen Menge.
Siehe dazu auch der zitierte NDR-Artikel:
Seit dem 27. Juli fließen nur noch rund 20 Prozent der täglich möglichen Maximalkapazität durch Nord Stream 1.
Könnten Sie das noch korrigieren? Wäre toll!
Es fliessen noch 20% steht im Artikel… warum füllen sich dann die Speicher in Deutschland? Das muss mir einer erklären. Ich hab eine Knopf in der Leitung. Füllen kann man nur wenns mehr als genug hat.
Der jetzige Lebensstandard, verbrauchsmässig in den Tag hinein leben. Die Schweiz abhängen von Versorgungs- und Kooperationsgeflechten und trotzdem den Konsum steigern der Wirtschaft und den Hauptaktionären zuliebe. Wie sagt man dem: de Föifer und s Weggli? Die Schweiz hat sich lange durchgeschwindelt. Wer wacht auf? Wo finden die nötigen Korrekturen statt? Es gibt Aspekte, die anders kommen können, das Wetter zB. Aber dass die Schweiz auf den Alleingang setzt, das ist so eingefädelt.
Alleingang. Vollgas. In die Sackgasse. Bravo!
Hier wird viel über Bäume geredet, die CO2-Senken sind und auch viel darüber, wie alt die Bäume sein müssen, damit das funktioniert.
Vor langer Zeit habe ich in der Schule gelernt, dass alle Pflanzen, die 'grün' sind, CO2-Senken sind:
Der Vorgang heisst Photosynthese (Photosynthesis (englisch tönt man immer ein bisschen 'smarter').
Die chemische Reaktion lautet vereinfacht:
CO2 + 2 x H2O + 'Licht' -> CH2O + O2 + H2O
Die rechte Seite liefert Sauerstoff und 'baut' die Pflanzen (das CH2O).
Ohne die Photosynthese wäre uns der Sauerstoff schon lange ausgegangen (geatmet oder verbrannt).
Dh. alle 'grünen' Pflanzen sind CO2-Senken, nicht nur die grossen Bäume.
Wie schon andere geschrieben haben, wird ein Teil der Kohlenwasserstoffe schlicht auch wie bei Menschen durch die Pflanzen wieder verbrannt - die brauchen ja auch Energie zum Leben. Der längerfristig verbleibende Teil dürfte in Ligninen oder ähnlichem gebunden sein.
Die Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Lignin schätzt etwa 20 Milliarden Tonnen pro Jahr.
Ein Teil davon wird wieder verrotten, echte Senken sind eigentlich nur diejenigen Biomassen, die nach dem Absterben nicht an der Luft sind, also vereinfacht irgendwo unter Wasser. Kurzfristig kann natürlich auch mehr lebende Biomasse (sprich Wälder, Moore) mehr Kohlenstoff binden.
Dann gibt es aber noch andere Treibhausgase wie Methan oder Lachgas, bei denen Kreisläufe anders funktionieren und andere Umweltbelastungen (bspw. Wasserverbrauch bei Naturfasern). CO2 ist einfach der Dollar der Treibhausgase, weil man irgendetwas braucht, um verschiedene Umweltbelastungen in Bezug auf Klima miteinander zu vergleichen.
Wenn im Winter alle sparen müssen, sitzt der Gutverdiener im Minergiehaus mit Fenster nach Süden in einer kuscheligen Wohnung. Die ganzen Leute mit Einfamilienhaus brüsten sich, wie toll sie Strom sparen können, weil sie diese oder jene Anlage installiert haben. Und in der Zwischenzeit sitzen Geringverdiener, die die steigenden Strompreise am meisten treffen, in schlecht isolierten Plattenbauten und werden dazu aufgefordert, zu frieren. In Deutschland werden jetzt die Mindesttemperaturen in Mietwohnungen ausgesetzt. Wer also vorher schon die Stromrechnung nicht zahlen konnte, hat nun Anreize und Möglichkeit, auf Aussentemperatur zu heizen. Das Risiko von Schimmelbefall tragen dann natürlich auch die Mieter.
Wenigstens darf man in der Kommentarspalte der Republik nachlesen, wie sehr wir alle über unsere Verhältnisse leben - das hält bestimmt warm.
Stromsparen - meinetwegen. Aber jedes Mal, wenn ich was von Solidarität lese, könnte ich kotzen.
Die SVP will im Energienotstand alle möglichen Massnahmen schnellstmöglich umsetzen. Da bin ich gespannt. Weit schneller als ein AKW gingen Windkraftprojekte, z.B.
https://www.ee-news.ch/de/article/48713
Wieso soll es Jahre dauern, bis gebaut werden darf? Ohne politischen Gegenwind ginge es schneller.
Anderseits würde es mich interessieren, wie bei einer Strommangellange konkret vorgegangen wird. Bevor wirklich die Lichter ausgehen, können wohl viele grössere Verbraucher - Elektroboiler und Wärmepumpen - über das Rundsteuersignal einfach nicht freigeben werden, richtig? (Hei, zum Glück haben wir eine Holzpellet-Heizung; den Wärmepumpen-Hype fand ich noch nie wirklich vielversprechend.)
Wenn ich richtig informiert bin ist es nicht möglich, einzelne grössere Verbraucher in den privaten Haushalten zentral gesteuert vom Netz zu nehmen. Das wäre zwar technologisch via Smart Meter möglich, wurde aber so nicht installiert. Die Stromversorger könnten individuell nur Grosskunden, die direkt versorgt werden, abhängen, wie etwa Stahlwerke oder Papierfabriken. Deshalb ist für den Notfall die sehr grobe Massnahme der rollenden Netzabschaltungen vorgesehen, wobei dann gar kein Strom mehr fliesst. Hier eine Übersicht: https://www.ostral.ch/system/files/…enkung.pdf
Boiler, Wärmepumpen und Waschmaschinen werden nach wie vor über Rundsteuersignale gesperrt oder freigegen. Das wird seit Jahrzehnten so gemacht und braucht sicher keine Smartmeter. Das die Sperrungen immer seltener geschaltet werden, hat mit dem immer grösseren PV-Stromangebot während dem Tag zu tun.
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