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Ich bin mir nicht sicher, ob ich das vor zehn Jahren verstanden hätte: «Taxiunternehmen aus der Gig-Economy gibt Shitstorm durch Twitter-Trolle gegen Netzaktivistin in Auftrag um weiter Bewegungsmuster der Bevölkerung auszuwerten.»
Zum Glück helfen Leute wie Dubal und das Republik-Team, die Bedeutung dieser Begriffe hinter der lässigen Startup-Fassade aufzuzeigen.
Danke für diese Rückmeldung, es freut uns, wenn wir zum Verstehen beitragen können.
Wenn jedes innovative Geschäftsmodell mit dem klassischen Arbeitsrecht und Sozialsystem separat bekämpft werden muss, ist dies enorm aufreibend, wie der Artikel zeigt, und ändert am Ende die prekäre Situation der betroffenen Arbeiterinnen nur unwesentlich.
Neue Geschäftsmodelle erfordern neue Lösungen für die Sozialsysteme und die Existenzsicherung. Auch in diesem Fall würde ein Grundeinkommen, massgebend mitfinanziert durch die Tech-Unternehmen, die Sache viel einfacher, effizienter und vor allem wirkungsvoller machen.
… aber nur, wenn Unternehmen sich an der Steuerlast beteiligen müssen. DIESE Unternehmen zahlen ja kaum Steuern.
Deshalb schreibe ich ja: ... massgebend mitfinanziert durch die Tech-Unternehmen ...
Natürlich habe Sie recht, dass man dieses "kaum Steuern zahlen" auch ändern muss. Auch dazu gäbe es ein effizientes Mittel: Statt die Unternehmen selbst könnte man die Profite bei den Besitzern der Unternehmen stärker besteuern.
...andererseits enstehen in solchen Kämpfen - und dies zeigt der Artikel auch - neue Allianzen, solidarische Gemeinschaften, politische Subjekte. Einem Grundeinkommen stehe ich persönlich skeptisch gegenüber, weil ich befürchte, dass es eher vereinzeln, entpolitisieren und entsolidarisieren könnte. Wichtiger scheint mir, dass alle Menschen würdig von ihrer Arbeit leben (Mindestlöhne statt BGE) und sich in kollektivem Handeln als selbstwirksam erfahren können. Ausserdem würde ich Uber und co. nicht als "innovatives Geschäftsmodell" bezeichnen - es handelt sich doch schlicht und ergreifend um Sozialdumping und unlauteren Wettbewerb...
Das Konzept, die Existenz vorwiegend an die Erwerbsarbeit zu knüpfen, macht die Erwerbstätigen sehr leicht erpressbar und führt zu solchen Effekten wie Uber und Co.
Ein Mindestlohn kann auch nur jemand bekommen, der bereits einen Job hat. So bleibt die Erpressbarkeit auch mit Mindestlohn aufrecht.
Im Zeitalter von Robotern und Automaten, welche den grössten Teil unseres Grundbedarfs herstellen, ist Erwerbsarbeit als Verteilmechanismus für diesen Sektor ohnehin ein überholtes Konzept.
Würdige Arbeit gibt es auch genug. Denken wir an die Hausarbeit und Kindererziehung. Ein Grundeinkommen wäre hier ein angemessener "Mindestlohn".
Gratulation an Frau Fischli für diese gelungene Serie! Ich verschlinge jedes Porträt.
Danke, Leandra! Es freut uns sehr, das zu hören.
In den letzten Jahren hab ich UBER in USA und CH öfter genutzt, mit etwas schlechtem Gewissen, wegen den laufenden Diskussionen, das tu ich nicht mehr. Der Komfort der Lösung ist aber bestechend, ich wünsch mir sowas von seriösen Taxiunternehmen und bin auch bereit faire Preise zu bezahlen.
Vielen Dank, ein wichtiger Beitrag. Und symptomatisch für die ganze schöne, neue, Welt in der Geiz geil ist und Arbeitsrecht umgangen wird. Was mich am meisten verwundert ist die Nonchalance mit der die Wahrheit hinter diesen Machenschaften kaum ein Echo findet in den Mainstreammedien.
Guten Abend & vorab herzlichen Dank für den informativen und sehr spannenden Artikel. Eine kleine Sache fiel mir aber auf, die ich gerne ansprechen würde:
Im Titel des Artikels wird das abwechselnde maskuline/feminine Generikum von der Republik verwendet, welches ich eigentlich sehr gut finde, aber in diesem Fall für mich falsch tönt. Ich finde dies besonders markant, weil noch von einer Frau geschrieben wird, diese aber Schutz für Taxifahrer erkämpft hat. Wieso hat man nicht mit Taxifahrerinnen begonnen?
War es das was ihnen am Artikel am meisten Sorge bereitet hat?
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