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„Typ-2-Diabetes und Hypoglykämie behandeln
Weil die Medizin die wahren Ursachen von Typ-2-Diabetes und Hypoglykämie nicht kennt, gibt sie auch keine sinnvollen diätischen Ratschläge. Normalerweise wird eine Kost mit wenig oder gar keinem Zucker empfohlen, Patienten werden dazu angehalten, ganz auf Obst zu verzichten und sich stattdessen auf tierisches Eiweiß und Gemüse zu konzentrieren.
Wenn Sie diesen Rat befolgen, werden Sie wahrscheinlich lebenslang Diabetiker bleiben, und zwar kein beschwerdefreier, sondern ein kranker. Das Fett im Fleisch nämlich wird Ihren Zustand mit der Zeit verschlimmern, während der Verzehr von Obst für eine Heilung unerlässlich ist. Es ist ganz wichtig zu verstehen, dass es die tierischen Fette sind, die die Bauchspeicheldrüse und Leber in erster Linie schwächen.
Zucker war nur der Überbringer der Botschaft. Und dafür wird er von Medizinern erschossen. Dass Zucker die Insulinresistenz ins Spiel brachte, hatte mit der Bauchspeicheldrüse angefangen, die durch Fett überlastet war.
Viel tierisches Fett zu konsumieren ist leichter als gedacht. Allein ein mageres Stück Fleisch von 120 Gramm enthält einen Teelöffel konzentrierten Fetts, das zu einer Belastung für Bauchspeicheldrüse und Leber werden kann. Wenn jemand mit Insulinresistenz (auch bei einer Ernährung, die traditionell als »gesund« gilt) Zucker aufnimmt, wird dieser Insulinprobleme hervorrufen – und dann die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, auch wenn er gar nicht der eigentliche Auslöser ist.“
Auszug aus: William, Anthony. „Mediale Medizin.“ iBooks.
Hallo hallo! Sie haben jetzt schon zwei ziemlich lange Zitate aus einem E-Book hier gepostet, jedoch ohne irgendwelche Einordnung. Ich (und gut möglich, dass es anderen auch so geht) kann so nicht nachvollziehen, was Sie uns mit den Kommentaren sagen wollen. Geben Sie uns doch noch ein bisschen Kontext: Wer ist der Autor? Warum sollen wir das lesen? Merci.
Ja die Republik mag mich entweder nicht oder sie hat trotz vorgesetzter Unabhängigkeit ein Problem mit der Wahrheit. Aber sehr gerne meine persönliche Meinung hier in meinem Telegram-Kanal, kommen sie auf einen gesunden virtuellen Drink an die Heil-Bar:
https://t.me/joinchat/7QnjunkR7w5kODM0
Überhaupt ist es schon beinahe virtueller Selbstmord in der Republik als Engel aufzutreten, dabei tue ich nichts anderes mehr, als Informationen zu Gesundheit verbreiten..
Zum Beispiel auch die Wahrheit über ADHS, ich fand die Kolumne darüber hier auch super, meine Mails diesbezüglich über die wahre Ursache blieben bis heute unbeantwortet. Zu gross die Angst, etwas gegen die Neue Kunstis aus dem Turm von Basel zu sagen..
Ich war lange Zeit Vegetarierin aus ethischen Gründen. Vor drei Jahren habe ich umgestellt auf Vegan, was ich nach einer Jahresfrist wieder abgelegt hatte. Zuviel verarbeitete Sachen sind bei uns dadurch auf den Tisch gekommen, weil man ja doch seine Makros irgendwie abdecken muss. Und wenn sämtliche relevante Eiweissquellen keine Option sind, weicht man eben auf Substitute aus, welche einige Maschinen und Prozesse durchlaufen bevor sie abgepackt in den Handel kommen. Lieber esse ich ein paar Eier wöchentlich die vom Schweizer Freiland kommen, und ergänze mit heimischem Bio Quark.
Das ist eine ganz persönliche Entscheidung und ich respektiere jede andere. Die Auseinandersetzung damit hat mir aber aufgezeigt, dass wir uns mit mittlerweile sehr komplexen Sachverhalten aus ethischer und global mittel- bis langfristiger Sicht auseinandersetzen müssen. Wie können wir unsere wachsende Bevölkerungszahl ethisch und gesund ernähren in Zukunft? Kommen wir an prozessierten Nahrungsmitteln überhaupt vorbei?
Wir produzieren aktuell etwa 1.5 mal so viel Nahrung wie wir benötigen um die ganze Menschheit zu ernähren. Uns wird das so schnell nicht ausgehn.
Da kommt einem doch wieder die deutsche Übersetzung für „fast food“ in den Sinn: > „beinahe Nahrung“.
Guter und dringend notwendiger Artikel.
Die Lebensmittelindustrie ist die Tabakindustrie des neuen Jahrhunderts. Mit viel Lobbyismus, Korruption, bisweilen mit roher Gewalt, zerstört sie lokal angepasste, vielfältige Nahrungskreisläufe. Das primäre Ziel, Gewinne für Kapitaleigner. Wieder einmal.
Ein Punkt wurde ausgeklammert: Selbst die rohen Lebensmittel welche wir kaufen können sind arm an Nährstoffen. Die industrielle Landwirtschaft baut Lebensmittel an, welche maximalen monetären Ertrag generieren, nicht welche maximalen Nutzen für den Konsumenten bringen. Beschleunigtes Wachstum, ausgelaugte Böden, gute Lagerbarkeit, lange Transportwege, schöne Auslage im Laden, das alles sorgt dafür, dass wir mangelhaft mit Spurenelementen und essentiellen Nährstoffen versorgt sind. Die Folge davon sind Stoffwechselstörungen wie Diabetes.
Wissenschaft und Medizin interessieren sich nicht dafür. Nur die Esoteriker kümmern sich darum, und die nimmt niemand ernst.
Lieber Herr Reber. Das sind sehr heftige und pauschale Behauptungen, die Sie hier ablassen. Auch wenn ich Kritik an der Nahrungsmittelindustrie grundsätzlich offen gegenüber bin, und auch glaube, dass dort viele Probleme herrschen, frage ich mich als Kommentarleser, was ich mit Ihren pauschalen und ohne Belege vorgetragenen Urteilen anfangen soll.
Sie wollen echt Belege dafür, dass Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie gewinn- und nicht nutzenoptimiert arbeiten?
Ein Beispiel zum Nährstoffgehalt: Tabelle
Ist halt wie erwähnt aus der Esoterikecke, weil diese Sachen von der Forschung gegenwärtig nicht so wirklich berücksichtigt werden.
Entschuldigung, aber der Sinn des Betreibens einer Firma ist der Gewinn - darauf wird den Eigentümer irgendwann das Finanzamt hinweisen, sollte er nur Verluste ausweisen. Wer das nicht will, muss eine Genossenschaft betreiben oder auf Spenden hoffen. Letzteres will glaube ich kein Landwirt, der nicht nur für den Eigenbedarf produziert.
Genossenschaften im landwirtschaftlichen Umfeld sind aber gerade gross im Kommen und das finde ich gut. Die Kombination dessen mit Landwirtschaft nach Bio-Grundsätzen dürfte das oben angesprochene Problem in den Griff bekommen, oder?
Das sehe ich ganz anders.
Der Sinn eines Unternehmens muss sein, ein möglichst gutes Produkt herzustellen, oder eine möglichst sinnvolle Dienstleistung zu erbringen.
Der Gewinn sollte dabei ausreichend sein um allen Beteiligten einen angemessenen Lohn auszuzahlen, dem Staat ein bischen Steuern abzuliefern und Investitionen in Werterhalt und Zukunft der Betriebsmittel zu tätigen.
Die heutige Fixierung auf die Maximierung der Aktionärsrenten bringt all die Probleme erst mit sich.
Deswegen haben wir eine Wirtschaft, welche fast alle Menschen ausbeutet, statt ihnen zu dienen. Nur eine verschwindend kleine Minderheit profitiert vom jetzigen System und wird immer reicher und mächtiger.
Es gibt übrigens eine Klassifikation für das Mass der Verarbeitung: Nova Score. Eine mögliche Quelle zum nachschlagen von Produkten inklusive NOVA Score: https://ch.openfoodfacts.org/
Insgesamt erscheint mir der Artikel vieles abzudecken.
Was mir jedoch fehlt: der Verweis auf das Artensterben beim menschlichen Mikrobiom, welche solche chronischen Krankheiten nachweislich befeuern.
Ganz herzlichen Dank für diese Ergänzung! Sie hätte mir sonst gefehlt. Diese Sorge benannt zu sehen, halte ich für sehr wichtig - nicht nur in Bezug auf unser eigenes, bisher unterschätztes Mikrobiom und unsere Gesundheit. Ich fürchte sehr, dass die vielfältigen Mikrobiome unseres Planeten unbemerkt aber drastisch am Verarmen sind, bevor wir auch nur einen Bruchteil ihres Wirkspektrums auch nur entdeckt haben. -
Es gibt mehr „gute“ „nützliche“ Bakterien (und andere Mikroorganismen-Arten), als schädliche krankmachende. Und es gibt ganz sicher unverzichtbare, deren Fehlen wir erst an ihrer fatalen Nicht-mehr-Wirkung erkennen könnten. Ein sorgfältiger Antibiotika-Gebrauch gelingt uns noch immer nicht - ich denke, wir bräuchten bereits einen Mikroorganismen-Schutz, der weit darüber hinaus geht. -
Was dieses Thema mit unseren Ernährungskrankheiten zu tun hat?: Im Buch „Wenn Diäten dick machen“ von Tim Spector habe ich einen Einstieg in die erstaunlichen Zusammenhänge gut lesbar gefunden. (ISBN 978-3-8270-7879-7 2015 „The diet myth. The real science behind what we eat“)
Hallo,
Der vorliegende Artikel verfolgte nicht das Ziel eines umfassenden Überblicks, sondern sollte lediglich eine Art Schlaglicht auf einen den wichtigsten Faktor werfen. Wenn Sie an einem grösseren Überblick zum aktuellen Wissensstand zur gesunden Ernährung interessiert sind, ist vielleicht dieser Beitrag vom Sommer ein Tipp für Sie. Dort kommt das Mikrobiom da und dort vor, und für eine vertieftere Auseinandersetzung kann ich, wie Frau S., die Arbeiten von Tim Spector empfehlen.
Etwas tangential, aber...
Seit nun etwa zwei Jahren backe ich selber Brot. Der Grund war nicht Corona-bedingt, ich fing ja vor dem Lockdown schon damit an. Der Grund war viel eher, dass die leckeren dunklen Brote, die wir in der Bäckerei um die Ecke fast täglich kauften, bei gleich bleibendeM. P.reis immer kleiner wurden. Anfangs bekamen wir für einen Fünfliber ein halbes Kilo Brot, mittlerweile waren sie auf 350 Gramm geschrumpft, der Preis war aber gleich geblieben. Zwei meiner Nachbarn backten schon lange selber und überzeugten mich, es selber auch zu versuchen, und standen mir geduldig mit viel Geduld und Rat zur Seite.
Wir kauften immer dunkles Brot, weil wir uns gesund ernähren wollten. Also hab ich mehrere Vollkornbrot Rezepte studiert und ausprobiert, unterschiedliche Mehlsorten bei unterschiedlichem Mahlgrad versucht, ja sogar einen Sauerteig gezüchtet...
Das Resultat war aber immer eine grosse Enttäuschung. Hart. Bitter. Dicht. Einfach nicht wie die dunklen Brote, die wir früher kauften. Was machte ich falsch?
In meiner Verzweiflung bin ich zurück in die Bäckerei um die Ecke, hab mir wieder ein leckeres, aber unvernünftig teures, dunkles Brot gekauft, und mich bei netten Dame an der Theke nach der verwendeten Mehlsorte gefragt.
Sie wusste es nicht. Sie musste nachschlagen. Im Computer nachschauen. Schliesslich fand sie heraus, dass sie es an der Kasse ausdrucken konnte. Ich musste meine Aufregung unterdrücken. Ich hab das Zettelchen vorsichtig zusammengefaltet und in die Hosentasche gesteckt, und bin betont gemütlich nach Hause gelaufen, wo ich dann den Zettel sofort ausgepackt habe um jedes Wort darauf zu studieren.
Was fuer eine Enttäuschung. Diese Brotsorte hatte in der Bäckerei einen eigenen Namen. Nennen wir sie mal "Fridolin-Brot". Auf dem Zettel stand, als erstes in der Zutatenliste, "Fridolin-Mehl".
Seriously?
Also hab ich Gegoogelt. Und siehe da, die Muehle, die "Fridolin-Mehl" herstellt und vertreibt, hatte ihre Produktbroschüren als PDF irgendwo ins Netz gestellt, und darin waren sowohl die Anleitungen für die Backstuben, als auch die genaue Zusammensetzung des "Fridolin-Mehls" aufgeführt.
Volltreffer! Nun könnte ich dieses leckere "Fridolin-Brot" endlich nachbacken! Nur...
Dieses "Fridolin-Mehl" bestand hauptsächlich aus Weissmehl und Halbweissmehl. Genau die Mehlsorten, die wir mit dem Kauf und Konsum von dunklem Brot vermeiden wollten. Und aus dem Grund ging das Brot auch so schön luftig auf, und schmeckte auch so gut.
Aber warum waren die Brote dunkel? Ich ging nochmals die Zutaten für das "Fridolin-Mehl" durch. Und da stand es: "Weizenröstmalz".
Googelt man nach "Weizenröstmalz" findet man vor allem Webseiten von Craft-Beer Enthusiasten, die mit diesen gerösteten und gemahlenen Weizenkerne ihr Bier aromatisieren, und vor allem auch färben. Klickt man ein bisschen gezielter herum, findet man auch deren Anwendung für genau letzteres auch beim Backen.
Dieses gesund aussehende dunkle "Fridolin-Brot" war also ein gewöhnliches, ungesundes, aber gefärbtes, Weissmehl-Brot.
Mir ging ein Lichtlein auf. All die leckere dunkle Brote, die uns über die Jahre gefallen hatten, hatten immer lustige Fantasienamen. "Fridolin-Brot" eben. Aber nie einfach "Vollkornbrot", weil das wegen dem fehlenden Vollkorn im Bort wahrscheinlich nicht wirklich erlaubt ist.
Ich konnte bei ein paar weiteren Fantasienamen-Brote in anderen Bäckereien diesen Befund bestätigen: Weizenröstmalz. Gefärbtes Halbweiss- oder Weissbrot. Lügen.
Ein Reinfall. Ein Bschiss.
Nun, worauf wollte ich eigentlich mit dieser Geschichte hinaus? Auch wenn man meint, für sich selber was gutes zu tun, sich was gönnt, in dem man zum Beispiel bei der kleinen Bäckerei um die Ecke das etwas teure aber dafür doch sicher gesunde dunkle Brot kauft, wird man reingelegt.
Man kann sich die Gesundheit eben doch nicht einfach erkaufen. Der wahre Wohlstand liegt wohl darin, genügend Zeit zu haben, um selber Brot backen zu können.
Cheers, Pedro
Schön erzählte Geschichte, auch wenn das Ergebnis weniger schön ist. Haben Sie oder ihre Nachbarn es schlussendlich geschafft, ein Vollkorn-Brot zu backen, das nicht hart, bitter und dicht ist? Ich bin kein Brotexperte, aber wenn wir mal ein Walliser Roggenbrot kaufen bin ich immer wieder erstaunt ob der Dichte des Brotes - zumindest scheint mir Dichte somit ein “normales“ Attribut für Vollkornbrote. Bitter sollten sie allerdings schon nicht sein, und hart werden sie erst nach mehreren Wochen.
Danke, und gute Frage!
Anfangs waren sie vor allem hart, bitter und dicht weil ich eine absolute Null war und immer was falsch gemacht habe (zu lange aufgehen lassen, zu wenig Hefe, unglücklicher Sauerteigstarter, zu wenig Wasser, zu lange gebacken, zu heiss gebacken).
Ich mache meine Brote mit einem Mix aus 100g Weissmehl, 100g Dinkelvollkornmehl und 300g Weizenvollkornmehl. Am Abend mische ich das Mehl mit 420g Wasser, 7g Trockenhefe, 10g Salz, 10g Weizengluten und eine Prise Zucker und lasse alles über Nacht im Kühlschrank aufgehen. Am morgen dann nochmals durchkneten, warm werden und aufgehen lassen, dann die Brote formen und bei 250 Grad backen.
Das Weizengluten ist mein "Bschiss" um den Teig ein Bisschen elastischer zu machen, es geht aber auch ohne. Viel wichtiger ist es, dass der Teig eher feucht und klebrig ist, und dass die Hefe gut Zeit hatte, sich darin zurechtzufinden.
Danke, Pedro, fürs Schildern dieser Erfahrungen.
Ich sag nur: Pumpernickel. Das wurde mir erstmals empfohlen für eine mehrtägige Wanderung, wegen dem kompakten Packmass und langer Haltbarkeit. Inzwischen mag ich es auch im Alltag. Luftig ist es allerdings überhaupt nicht, dafür ist sicher ganz gesund. Zumindest sieht es sehr gesund aus...
Danke für den interessanten Artikel. Mich würde interessieren: wie hoch ist der Anteil der Gesundheitskosten in der Schweiz, die letztlich auf falsche Ernährung zurück zu führen sind? Oder noch konkreter, wie viele Franken meiner Krankenkassenprämie könnte ich sparen, wenn sich unsere Gesellschaft gesünder ernähren würde?
Über den Daumen gepeilt aus meiner Praxiserfahrung 50%? Ok, vielleicht doch ein bisschen hoch gegriffen - dafür könnten viele Menschen aber "gratis" mehr Lebensqualität und -quantität haben. Doch meine traurige Erfahrung: kaum jemand will das - auch wenn man viel Zeit zum Erklären investiert. Mit Pillen geht das viel einfacher... Und es profitiert dann nicht das Individuum, sondern die Allgemeinheit (ironisch, ich meine die Sharholder).
Danke für Ihre Einschätzung, Herr S. Vielleicht könnte die Republik einmal Daten dazu liefern? Gerne auch inklusive der Kosten für die Direktzahlungen in z.Bsp. Zuckerrüben, die dann Jahre später in Form der Gesundheitskosten nochmal von der Allgemeinheit getragen werden. Es gibt sicher noch andere Beispiele. Und gab es nicht Mal die Idee einer Zuckersteuer bzw. -Lenkungsabgabe? Was ist daraus geworden? Könnte die Republik da auch einmal...sorry, Wunschliste wird immer länger. Aber es ist ja auch schon bald Weihnachten. 😎
Kapitel 3
Epstein-Barr-Virus, chronisches Müdigkeitssyndrom, Fibromyalgie
Das Epstein-Barr-Virus (EBV) hat eine verborgene Epidemie ausgelöst. Aufgrund der weltweiten Verbreitung werden über 90 Prozent der Bevölkerung bis zum dreißigsten Lebensjahr von der einen oder anderen Form des EBV infiziert.
Epstein-Barr ist für mysteriöse Erkrankungen aller Art ursächlich. Es führt zu allen möglichen Arten der Erschöpfung (Fatigue) und Schmerzen, für die es keine Diagnose gibt. Auch verleiten seine Symptome Ärzte dazu, nutzlose Maßnahmen zu verordnen, wie etwa eine Hormonersatztherapie. Darüber hinaus werden Leute, die es in sich tragen, häufig falsch diagnostiziert.
Zu den Gründen, warum EBV so gut gedeiht, gehört, dass es bisher so wenig verstanden wurde. Der Medizin ist nur eine Variante bekannt, doch tatsächlich gibt es über sechzig Unterarten. Epstein-Barr steckt hinter vielen erschöpfungsmäßigen Leiden, die Ärzte vor ein Rätsel stellen. Wie gesagt: Es ist die geheimnisvollste aller mysteriösen Erkrankungen.
Die Ärzte wissen nicht, wie sich das Virus langfristig verhält und wie problematisch es sein kann. Die Wahrheit ist, dass EBV für viele gesundheitliche Probleme im Zusammenhang mit mysteriösen Erkrankungen steht, wie etwa Fibromyalgie und chronisches Müdigkeitssyndrom. EBV ist auch der Grund für einige größere Erkrankungen, von denen die Medizin annimmt, die Ursachen zu „kennen, was aber eigentlich nicht der Fall ist: darunter Erkrankungen der Schilddrüse, Schwindel und Tinnitus.
In diesem Kapitel wird gezeigt, wie das Epstein-Barr-Virus aufkam, wie es übertragen wird, was es in seinen verschiedenen Stadien anrichtet. Darüber hinaus werden die (bislang noch nicht bekannten) Schritte gezeigt, die es erfordert, das Virus zu zerstören und die Gesundheit wiederherzustellen.
Ursprünge und Übertragung von Epstein-Barr
Obwohl das Virus 1964 von zwei großartigen Medizinern erstmals beschrieben wurde, war es bereits im frühen 20. Jahrhundert in Erscheinung getreten – also fast fünfzig Jahre zuvor. Seine ursprünglichen Varianten, die uns immer noch begleiten, agieren relativ langsam und bilden bis zum Lebensende keine auffälligen Symptome aus. Sie schaden nur wenig. Viele Leute weisen diese nichtaggressive EBV-Variante auf.
Doch unglücklicherweise hat sich EBV über Generationen entwickelt, und jede neue Virusgeneration stellt eine noch größere Herausforderung dar als die letzte.“
„Bis zur Publikation dieses Buches blieben Menschen mit EBV typischerweise ein Leben lang infiziert. Weder sehen Ärzte einen Zusammenhang bei den vielen Problemen, die es schafft, noch wissen sie, was sie mit ihm anfangen sollen, wenn es nachgewiesen ist.
Die Übertragung von EBV geschieht auf verschiedenen Wegen. Zum Beispiel kann man es bekommen, wenn die Mutter das Virus schon in sich trägt. Dann kann es über infiziertes Blut übertragen werden, wenn Blutproben nicht auf EBV getestet sind, was das Risiko bei einer Transfusion erhöht. Sie können es sogar aufnehmen, wenn Sie in einem Restaurant essen! Weil die Köche unter hohem Druck stehen, das Essen schnell zuzubereiten, schneiden sie sich zuweilen in den Finger oder die Hand, machen ein Pflaster drauf, und weiter geht’s. So kann ihr Blut ins Essen gelangen. Wenn sie dann zufällig EBV in der akuten Phase haben, kann das für eine Infektion ausreichend sein.
Die Transmission kann auch über Körperflüssigkeiten erfolgen, wie sie beim Sex ausgetauscht werden. Unter gewissen Umständen kann sogar ein Kuss ausreichen, um EBV zu übertragen.
Jemand, der das Virus in sich trägt, ist jedoch nicht die ganze Zeit über ansteckend. Vor allem in der Phase 2 – der akuten Phase – wird es übertragen „Was zu einer weiteren unbekannten Tatsache führt: EBV durchläuft vier Phasen.
Epstein-Barr, Phase 1
Wenn Sie das EBV aufnehmen, geht es zunächst durch eine latente Periode, während der es im Blutstrom zirkuliert und nichts weiter macht, als sich langsam zu vermehren. Dabei wartet es auf die Gelegenheit, eine akute Infektion zu lancieren.
Wenn Sie sich zum Beispiel über Wochen physisch verausgaben und sich zwischendurch nicht richtig erholen, einen Mangel an den für den Körper wichtigen Mikronährstoffen haben, wie etwa Zink oder Vitamin B12, oder eine emotional belastende Erfahrung durchmachen, wie eine Trennung oder den Verlust eines geliebten Menschen, wird das Virus Ihre Stresshormone bemerken und seinen Vorteil daraus ziehen.
„EBV kommt auch dann aus der Reserve, wenn Sie eine hormonelle Umstellung durchlaufen, etwa während der Pubertät, der Schwangerschaft oder der Menopause. Ein häufiges Szenario ist auch die Geburt eines Kindes. Anschließend haben Sie womöglich eine Reihe von Beschwerden, darunter Abgeschlagenheit, Schmerzen und Depressionen. In diesem Fall nutzt EBV keine Schwäche aus, sondern die Tatsache, dass Hormone eine wunderbare Nahrungsquelle sind – in ihrer Menge stellen sie einen regelrechten Auslöser dar. Die Hormonschübe sind für das Virus wie Spinat für Popeye.
EBV ist unfassbar geduldig. Die Phase 1 des langsamen Aufbaus, des Sichrüstens und des Wartens auf die “
Auszug aus: William, Anthony. „Mediale Medizin.“ iBooks.
Viel interessanter als ellenlange Zitate von William Anthony wäre doch, Ihre persönliche Meinung hier zu lesen.
Ja die Republik mag mich entweder nicht oder sie hat trotz vorgesetzter Unabhängigkeit ein Problem mit der Wahrheit. Aber sehr gerne meine persönliche Meinung hier in meinem Telegram-Kanal, kommen sie auf einen gesunden virtuellen Drink an die Heil-Bar:
Vgl. mein Kommentar oben
Und noch ergänzend: Ich finde es super, wenn Dialog-Teilnehmerinnen die «Rolle»-Funktion nutzen. Was hat es mit der von Ihnen gesetzten Rolle auf sich?
Sehr interessanter Artikel, der trotz der immensen Komplexität (und manchmal auch Widersprüchlichkeit) des Themas viele Aspekte verständlich beleuchtet - danke dafür! Kleine und etwas pingelige fachliche Anmerkung: Diabetes Typ 1 ist nicht angeboren oder genetisch veranlagt. Es gibt zwar einige genetische Risikofaktoren, aber es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, deren Entstehung multifaktoriell und bisher nicht eindeutig geklärt ist.
Danke für Ihre Worte, und Ihre Anmerkung zur Wortwahl re:Diabetes. Ich werde mir das nochmals ansehen.
Auf Arte gabs Anfang Jahres eine anschauliche Doku zu hochverarbeiteten Nahrungsmittel: «Mahlzeit! Hexenküche Lebensmittelindustrie» (Originaltitel: La grande malbouffe). Zum Beispiel versucht die Filmcrew dort, ein Fertig-Cordon-Bleue nachzubauen. Dass dort nicht nur Fleisch, Käse, Ei und Paniermehl drin sind, ist vermutlich klar nach lesen dieses Artikels. Die bis zu 30 Pülverchen und Granulate aber mal auf einem Tisch versammelt zu sehen, fand ich recht eindrücklich.
Den ganzen Film gibts leider nur noch auf Französisch bei Youtube. Eine fünf-minütige Besprechung des Films findet man als Podcast bei SWR 2.
Eklig, oder? Ich denke, viele Menschen würden Fertigprodukte nicht mehr essen, wenn sie wüssten, wie diese hergestellt werden.
Andererseits sind es häufig Personen, die wenig Zeit und wenig Geld haben und daher froh sind darüber. Es sollte gesündere Alternativen geben, die gibt es teilweise zum Glück immer mehr, "gesunder fast food", diese sind jedoch ziemlich oft ziemlich teuer, was natürlich auch daran liegt, dass 1. Handgemacht mehr Arbeit ist als per Maschine und 2. die Inhaltsstoffe wertvoller sind.
Das ZDF hat ebenfalls einen Youtube-Kanal mit unterhaltsamen Videos zu diesem Thema.
Merci für all diese Empfehlungen!
Ein sehr lesenswerter Beitrag. Einen wichtigen Faktor haben sie aber vergessen:
Die Grenzwerte, bzw Diagnose; bei vielen Diagnosen wurden die Grenzwerte über die Jahre gesenkt, so dass man schneller als krank diagnostiziert wird.
Dies sollte dringend berücksichtigt werden, da sonst ein falscher Eindruck entstehen kann.
Danke, dem gehe ich gerne nach.
Vielen Dank, Frau Kolly, vielen Dank, Republik! Wie angenehm, dieses Menu weder werbe-breiig noch metabolic-syndrom-drohend serviert zu bekommen, sondern aus vielfältigen Zutaten knackig und vernünftig zubereitet 😋
Danke für diese Worte, Frau S.!
Liebe Frau Kolly, danke für Ihre Berichte über gesunde Ernährung. Das Thema interessiert mich, v.a. die vollwertige, pflanzenbasierte Ernährung. Sie setzen Ihren Fokus stark auf verarbeitete Lebensmittel, das macht sicher Sinn. Wie sieht es aber aus bezüglich Korrelation zwischen Zunahme von Zivilisationskrankheiten und der massiven Zunahme des Verzehrs von tierischen Produkten in den letzten Jahrzehnten? Haben Sie dazu auch geforscht und kommt dieser Aspekt allenfalls in einem weiteren Bericht zur Sprache?
Hallo Frau H.,
Merci für Ihre Rückmeldung!
Das zeitliche Miteinander der Zunahme von Zivilisationskrankheiten und Fleischkonsum kommt im vorliegenden Artikel kurz vor, ich empfehle Ihnen hierzu gern die Lektüre des verlinkten Artikels, der die Daten aus China präsentiert, wenn Sie mögen. Und auch in den Beiträgen vom Sommer ist ja der Grundsatz « mostly plants » bzw. « végétal » prominent vertreten. Gemäss dem heutigen Stand des Wissens scheint Hochverarbeitetes das grössere gesundheitliche Problem zu sein als die Fleischmengen (immer mit Blick auf die Gesamtgesellschaft, selbstverständlich unterscheiden sich Individuen voneinander) — deshalb auch die prominentere Vertretung dieses Themas in meinen Beiträgen zum Essen.
Ich merke mir aber Ihren Wunsch gerne im Hinblick auf unsere künftige Berichterstattung.
Was ich mich schon lange frage: Wie auch hier wird oft Übergewicht als Folge von ungesundem Essen genannt, was dann wiederum zu den bekannten Krankheiten wie Diabetes und Herz-/Kreislauferkrankungen führt. Ich bin aber definitiv der Schlankheitstyp – ich kann essen was ich will, ich nehme nicht zu. Manche Skalen würden mich sicher als untergewichtig einstufen, auch wenn ich mich gesund fühle und noch nie Probleme damit hatte.
Mir ist klar, dass ungesundes Essen auch für mich ungesund ist. Aber wie sehr? Steigt das Risiko für die verbreiteten Leiden genau so wie bei allen anderen (und Übergewicht ist vielleicht eher ein Symptom statt Ursache)? Oder ist tatsächlich das Übergewicht an sich eine der Hauptursachen der Krankheiten (und ich dürfte ein kleineres Risiko bei Junkfood geniessen)?
Ich würde mich sehr freuen, falls mich jemand dazu erhellen kann. Darauf wird bei diesem Thema nämlich so gut wie nie eingegangen.
Edit: Ich hab noch einmal in den Artikel geschaut und gemerkt, dass Übergewicht nirgends als Ursache deklariert wird, sondern als verwandte Beschwerde bezeichnet wird. Trotzdem nimmt mich wunder, ob es irgendwelche Auswirkungen hat, wenn man Übergewicht (mehr oder weniger) ausschliessen kann.
Eins vorweg: Ich bin zwar weder Aerztin noch Ernährungswissenschaftlerin, aber ich habe mich aufgrund meiner hohen sportlichen Aktivitäten intensiv mit dem Thema Essen und Makros beschäftigen müssen. Dabei habe ich rechts und links ein bischen was an Wissen mitnehmen können.
Ich denke ganz grundsätzlich ist es schwierig und mutig eine Einschätzung aus der Distanz zu geben, ohne dass man mehr von Ihren tatsächlichen Ernährungsgewohnheiten detaillierten Bescheid hat im Zusammenhang mit Ihnen als Individuum.
Ihre Frage ist interessant. Der einfachste Weg daran heranzugehen ist vielleicht folgender Denkanstoss mit weiteren Fragen, die nur Sie sich im Zusammenhang mit Experten beantworten können: wie viele Vitamine und Mineralstoffe benötigen Sie pro Tag? Wie viel Eiweiss, Kohlenhydrate, Fett und Ballaststoffe in welchem Anteil? Decken Ihre "schlechten" oder "ungesunden" Essensgewohnheiten diese ausreichend ab? Wenn nein, dann entsteht wohl langfristig ein Defizit in einem oder anderen Bereich.
Diabetes ist nicht ganz triviales Thema, da bin ich zuwenig bewandt. Mir hat aber ein Facharzt mitgeteilt, dass bei genügend Bewegung eigentlich kaum Diabetes (Typ 2) zu befürchten sei. Ob das stimmt, weiss ich nicht und würde gerne auch andere Meinungen hören. Hier aber ist eine gute Quelle, die vielleicht die eine oder andere Frage beantwortet: https://www.dzd-ev.de/diabetes/ursachen/index.html
Übergewicht an sich hat absolut keinen Einfluss auf diese genannten Krankheiten. Übergewicht führt einzig zu Gelenkproblemen insb. Knieproblemen etc. Einerseits durch das Gewicht aber je nach Grund für das Übergewicht auch durch die falschen Achsen.
Übergewicht kann durch ungesunde, zuckerreiche Ernährung entstehen - muss aber absolut nicht! Es gibt auch viele andere Gründe für Übergewicht.
(Auch wenn viele Menschen - insb. leider auch manche ignoranten Ärzt:innen - das gerne so simplifizieren >fatphobie).
Wenn Übergewicht durch zuckerreiche Ernährung zustande kommt, dann gibt es natürlich eine Korrelation mit Diabetes II. Hat nämlich jemand eine solche Ernährung und eine genetische Veranlagung und bewegt sich noch wenig (was bei Übergewicht immer schwieriger wird), dann hat man schnell Diabetes.
Aber auch sehr dünne Menschen können Diabetes 2 bekommen. Denen sieht man ihre zuckerreiche Ernährung und ihren Bewegungsmangel jedoch nicht an. Sie ernähren sich jedoch genauso ungesund, bewegen sich genauso wenig, haben jedoch einen besseren Metabolismus.
Das kommt glaub drauf an, was sie darunter verstehen. Einige Sachen gibts ja schon, die jetzt neu "besser" sind. Ein bekanntes Beispiel ist der Golden Rice, der viel Beta-Carotin enthält, und damit Vitamin A Insuffizienz bekämpfen kann.
Das Ziel der Industrie ist nicht, uns zu ernähren, sondern Gewinn zu machen. Darum macht das niemand.
Das ist meiner Meinung nach ein äussert spannender und für einen Montagvormittag (noch unter Hochnebel) nützlicher Beitrag. In der Pflegewohngruppe, in der ich mithelfe, versuchen wir gerade einige dieser Aspekte umzusetzen: die einen müssen sinnvoll aufgepäppelt werden mit Protein und Kalorien-Zufuhr (Nestle in Plastik-Flaschen), die andern versuchen, dem Corona-Zusatz Herrin zu werden, die dritten haben "gesundes Essen" schlicht "über". Heute gibt es wegen einem 92.-Geburi Macs für alle, "die auch möchten" (nein, nicht unbedingt vegi!). Kürzlich sagte mir eine copine: wenn ich weiter "so gesund und nach BAG Richtlinien esse (vor Corona haben die dort entsprechende Merkblätter verfasst!!), stopfe ich eine Stunde nach der Hauptmahlzeit alles mögliche, was gerade da ist in mich rein: Butterbrot, Käse, dies und das..." - hat wohl ein grosses Hirn entwickelt in ihrem langen Leben. - Nein, im Ernst: danke, super Beitrag und aber: Empfehlung auch an mich: bewusst auch wieder vom Thema Essen, Ernährung wegsehen, mein (mittleres?) Hirn in andere Bahnen lenken.
Ein Aspekt den man noch anfügen könnte ist, dass die Leute nicht freiwillig weniger kochen, sondern sehr oft weniger Zeit haben (ein Einkommen reicht nicht um eine Familie zu ernähren, 1 Job pro Person reicht nicht usw).
Der Artikel streich die Korelation zwischen der Zunahme von Zivilisationskrankheiten (wie Diabetis Typ 2) und der Zuname von Industriell verarbeitetem Essen heraus. Daraus schliesst der Artikel, dass zwischen der Industriell hergestellter Nahrung und Zivilisationskarankheiten eine Ursache-Wrikung-Beziehung besteht. Dies scheint mir aber ein nicht zulässiger Schritt zu sein. Schlisslich korrelliert auch beides mit weniger Bewegung, höherem Einkommen, urbanem Lebensstil und vielem anderen mehr.
Gibt es Hinweise darauf, dass zwischen Industriellem Essen und Zivilisationskarankheiten eine Ursache-Wirkung-Beziehung besteht?
Richtig: Korrelation heisst noch lange nicht Kausalität sind nicht dasselbe. Die Ursache-Wirkung-Beziehung ist in diesem spezifischen Fall aber gut erforscht, und zwar nicht nur in epidemiologischen Studien, die lediglich Korrelationen betrachten würden, sondern auch in experimentellen Settings, die Aussagen über die Ursache zulassen.
Mehrere Studien sind im Artikel verlinkt («Mittlerweile zeigen verschiedene Studien für verschiedene Regionen»), ganz besonders hinweisen möchte ich auf dieses Experiment, und mehr Kontext zum Thema finden Sie in diesem Beitrag vom Sommer 2021.
Danke vielmals für Ihre Antwort. Ich finde es einen wahnsinns Service, dass ihr auch nach dem Schreiben des Artikels noch in die zugehörige Diskussion eingreift.
Alles ist Chemie.
Auch das wild gewachsene Rüebli.
Ich weiss was ihr meint, aber es ist ungeschickt ausgedrückt.
Ja, das ist uns bewusst — erlauben wir uns aber hin und wieder, aufgrund der alltagssprachlichen Verwendung des Begriffs.
Aber es ist immer wieder hilfreich, zu hören/lesen, welche Begriffe irritieren können, merci dafür.
Danke ebenfalls für die Rückmeldung. Ich war nicht wirklich irritiert - ich kenne ja die Alltagsverwendung auch.
Ich versuche mit dem Kommentar allerdings, Chemie zu einem weniger "bösen Wort" zu machen :)
Wie sagt man so schön: Correlation does not imply causation.
Hätte man über diese Zeitspanne auch dir Lebenserwartung gezeigt, würde man sehen, dass je industrieller die Ernährung, desto länger das Leben.
Nun will ich nicht behaupten, dass man mehr Industrienahrung zu sich nehmen soll. Aber es gibt nun mal im Ernährungsbereich systembedingt keine guten Studien. Es gibt so viele Wechselwirkungen, dass man einfach nicht sagen kann, ob eine spezielle Ernährung besser ist als eine andere. Von massivem Über- und Untergewicht sowie extrem einseitiger Ernährung abgesehen.
Am besten ist es doch Freude am Essen zu haben und abwechslungsreiche Speisen zu konsumieren.
En Guete
Zu Korrelation und Kausalität siehe diese Antwort.
Dass es im Bereich der Ernährung systembedingt keine guten Studien gibt, ist nicht richtig. Was stimmt: dass der Bereich systembedingt schwer zu erforschen ist :). Mehr dazu, und insbesondere eine Zusammenfassung der besonders guten Studien, finden Sie in diesem Republik-Beitrag.
Interessant, und ganz nebenbei räumt Marie-José Kolly mit dem grossen Irrtum und Betrug der Gesundheitsindustrie auf, dem siamesischen Zwilling der Ernährungsindustrie:
Nicht die Kalorien machen dick, sondern die falschen Kalorien - nicht der Verzicht auf Kalorien bringt die schlanke Linie, sondern die richtige Zubereitung und die richtige Verwendung von richtigen Kalorien.
Alles längst bekannt. Absolut nichts Neues in diesem Artikel zum Thema Ernährung.
Ausserdem wichtig: Diabetes 2 hat nichts mit Übergewicht zu tun. Sondern mit zuckerhaltiger Ernährung, wenig Bewegung und genetischer Veranlagung. Übergewicht kann auch dadurch entstehen, muss aber nicht. Es muss absolut gar keine Korrelation geben. Und eine Kausalität gibt es sowieso nicht.
Ich frage mich ob Frau Kolly selber kocht? Und wenn noch so viele Tabellengrafiken beweisen, was zu beweisen wäre, der sinnliche Aspekt, der die Lebens- und Essqualität ausmacht, kommt einmal mehr zu kurz. Ich koche seit bald 40 Jahren für meine Lieben und für mich. Meist frisch und ohne jemals in einem Mc Donalds gewesen zu sein. Es geht uns gut! Nahrungsergänzungsmittel machen mir Angst, ein Gugelhopf nicht. Ach ja, rauchen tu ich auch.
Hallo Herr Höner,
In unserem montäglichen Datenbriefing « Auf lange Sicht » nehmen Daten und Grafiken natürlicherweise einen prominente Rolle ein. Einen etwas sinnlicheren und dennoch wissenschaftsgetriebenen Ansatz finden Sie in unserem Beitrag vom Sommer:
https://www.republik.ch/2021/08/28/…sen-wissen
Herzlichen Dank für den Artikel. Er erinnert mich daran, wieso ich gerne die Republik abonniere! Grüsse aus dem Emmental
Die Entwicklungsschritte sind teilweise etwas ungenau beschrieben.
Der erste Schritt war das Feuer. das Braten, resp Roesten. Das Kochen benoetigte einen Topf. Der kam etwas spaeter. In der Bronzezeit, die Kesselflicker...
Ein wesentlicher Schritt was die Sesshaftwerdung, dort wurde von Fleisch auf Koerner umgestellt, und die Zaehne wurden schlecht, es gab Karies, welche vorher nicht existierte. Dabei ist anzumerken, die Karies, resp diese Bakterien sind kulturell bedingt. Die Leute im Orient haben keine Karies. Die koennen beliebige Mengen an Zucker in den Tee schuetten. Das grosse Erwachen fuer die orientalischen Maenner kommt, nachdem sie eine unserer Frauen gekuesst haben .. dann bekommen sie auch Karies, Quelle : mein Zahnarzt.
Vor den Konserven wurden andere Massnahmen zu Haltbarmachung von Lebensmitteln verwendet. Konserven bedingen Blech. Das ist allenfalls um den 2. Weltkrieg erfunden worden. Trocknen und Raeuchern von Fleisch und Fischen ist sehr alt. Viele Fruechte und Gemuese konnten in Essig eingelegt werden. Das ging schon mit den Amphoren. Sterilisieren, dh Kochen und heiss verschliessen ging auch schon mit den Amphoren. Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte der Haltbarmachung von Lebensmitteln. Dabei hatten die gemaessigten Klimazonen mit 4 Jahreszeiten mehr Druck wie die Tropen, welche dauern ernten koennen.
"…ist öfters auswärts…" Ist den essen im Restaurant auch ungesund? Ein gutes Restaurant verwendet hoffentlich keine industriell zubereitete Lebensmittel.
Ein gutes, sprich teures, Restaurant schon, ein weniger gutes hingegen verwendet massig industrielle Produkte (Soucen, Pommes, Gewürze, Brötchen, etc.). Nur die gutbetuchten Leute können es sich leisten häufig in teuren Restaurants zu tafeln.
Grundsätzlich bin ich auch dieser Meinung, aber vergessen Sie bitte nicht jene zahlreichen Lokale, die mit viel Engagement seit Jahrzehnten gegen den Strom schwimmen, ich nenne nur ein Beispiel: die älteste Genossenschaftsbeiz der Schweiz, das Kreuz in Solothurn. Dort kann man günstig, gut und gesund essen. Von dieser Art gibt es über die ganze Schweiz verteilt viele Speiselokale. Sind sie einmal etabliert, können sie sich gut behaupten.
Das sehe ich nicht so - frisch gekocht zeigt sich eher bei der eingeschränkten Auswahl an Gerichten, nicht unbedingt beiM. P.reis. Und natürlich beim Geschmack. Also am besten vorher die Menu-Karte studieren, wenn eine Küche mit 1 - 2 Personen 30 verschiedene Hauptgerichte hinzaubert, ist es wahrscheinlich nicht frisch.
Lieber eine knappe Karte mit maximal 2 - 3 Hauptgerichten pro Koch, täglich oder zumindest saisonal wechselnd. Wenn man mehrmals hingeht, merkt man ja auch ob's immer genau gleich schmeckt.
Und teuer muss das nicht sein. Während meinem Studium gab's da diese Inderin, welche hausgemachtes Curry Take-Away verkaufte - nur ein oder zwei zur Auswahl, dafür täglich anders, mal mit Fladenbrot oder Samosa. Ich habe ehrlich gesagt nie mehr so gut indisch gegessen, egal wie viel ich gezahlt habe.
PS: Meine Freundin kocht in einem Restaurant. Frisch, mit vernünftigeM. P.reis-Leistungs-Verhältnis.
Schon mal von Cash&Carry gehoert ? Das ist die Einkaufsorganisation der Gaststaetten, Kantinen und Mensen. Dort gibt's die Spaghetti im handlichen 10kg Pack, in Racks mit 10 Stueck davon, usw. Haehnchen gefroren im handlichen 20kg Sack usw. Viele Zwischenprodukte, damit das Restaurant schneller fertig wird, und natuerlich kostenoptimiert. Die Frage ist eher, welches Restaurant kann es sich erlauben nicht dort einzukaufen ? Allenfalls das vegane Hiltl, und noch zwei, drei.
Diese umfassende Darstellung zeigt, dass wir eigentlich ungebremst auf ein gesundheitliches Desaster zusteuern. Dass dies so wenig Beachtung findet, hat wohl auch mit der Gesundheitsindustrie zu tun, welche zusammen mit der Nahrungsmittelindustrie als einzige von dieser Entwicklung profitieren.
(Verborgen, u.a. wegen Verstoss gegen Etikette Punkt 2
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