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Seit bald 50 Jahren bin ich Mitglied der SP. Die Aussagen von Mattea Meyer sind für mich die reine Medizin: Antworten auf die grossen Fragen erfordern einen globalen Blick und eine kritische Haltung gegenüber den einheimischen Mächten, Antworten, die nicht immer leicht verdaulich sind und einigen Herren offenbar Bauchschmerzen bereiten. Was kann uns Besseres passieren als eine Kandidatur, über die all die Köppels, Blochers und Tettamantis die Nase rümpfen? Und was wäre zu halten von einer Kandidatur, die bereit wäre, wider besseres Wissen, nur um allenfalls ein paar Wählerprozente zu gewinnen, eine Switzerland-first-Politik propagieren würde? Nein, jede einzelne Aussage von Mattea Meyer verdient Unterstützung und Kampfbereitschaft. Es wird harte Kämpfe geben, Kämpfe, die der Sozialdemokratie gut tun und wohl die nächsten 50 Jahre prägen werden.
Die Wahl des Dreiergestirns (inkl. Vize) wäre ein Glücksfall für die SP und die Schweiz. Dem rechtsnationalen Grundton in unserem Land muss dringend ein wirksamer Gegenpol entgegen gesetzt werden. Die Haltung und Gesinnung von MM, die in diesem Interview zum Ausdruck kommen, wäre m.E. die beste Voraussetzung dazu!
Wie meist ein Genuss, Daniel Ryser zu lesen. Unnachahmlich die Zusammenführung von Frank A. Meyers Sonntagspredigt im Blick und der Meinung
von zahlreichen Männern im Parlament rechts von FDP-Nationalrätin Doris Fiala und natürlich ganz fest die Meinung von Christoph Blocher und von Roger Köppel
Sowas nennt man gemeinhin Bubble: Meinungsführer und ihr Gefolge. Quelle diesmal: der Blick.
Mattea Meyer und Cédric Wermuth werden eine dicke Haut brauchen, sie sicher noch mehr als er. Ich wünsche viel Glück. Zeit wäre es, höchste Zeit, soziale Anliegen mit starker Stimme zu vertreten. Und die Naturgewalt Jacqueline Badran als Vizepräsidentin wäre so oder so eine Wucht.
Ich freue mich auch auf ein Interview mit Seiler Graf und Reynard.
Die SP ist die Partei, die sich zwar für die Schwachen einsetzen will, von diesen aber nicht gewählt wird. Für mich hat die Partei wenig taugliche Rezepte und da sehe ich bei Mattea Meyer keinen Fortschritt. Ich bin froh, dass der Partei die Deutungshoheit über die wichtigen Themen Feminismus und Klimawandel genommen wurden. Mit den ewiggestrigen Mantren der SP werden wir keinen Schritt weiterkommen.
Cool finde ich, dass eine junge, motivierte Generation nachrückt, um mit viel mut gegen ein doch immer noch recht verhocktes establishment anzutreten.
Tolles und erhellendes Interview mit MM. Ich kann alle Punkte unterschreiben. Allerdings bei den Refugees wäre anzuführen, dass die Verhältnisse in den 3. Weltländern dringend und nachhaltig verbessert werden müssen, um den Migrantenstrom zu reduzieren. Welcome Refugees ist kein Programm - sondern höchstens ein Ausdruck für eine offene und soziale Schweiz. Dabei ist Hilfe zur Selbsthilfe in diesen Ländern auch kein Wunderwort. aber ein Ansatz für eine reale und nachhaltige Unterstützung. Mit den Entwicklungsgelder ist in diesem Bereich sicher Einiges möglich. Die Ausbeutung in diesen Ländern und damit die soziale Verelendung muss sofort aufhören. Die Konzernverantwortungsinitiative zielt in die richtige Richtung.
Mein zweiter wichtiger Punkt: die Partei muss wieder die Sensibilität und den Geruch der Strasse spüren. Die SP ist zu einer Partei geworden, die vor allem mit gut verdienenden Bürger assoziiert wird. Das ist Gift und weicht unser Wählerpotential auf. Und da wünsche ich MM und CV viel Erfolg - ihre Ideen und Ziele gehen in die richtige Richtung.
Dabei ist Hilfe zur Selbsthilfe in diesen Ländern auch kein Wunderwort. aber ein Ansatz für eine reale und nachhaltige Unterstützung. Mit den Entwicklungsgelder ist in diesem Bereich sicher Einiges möglich.
In DE fand nach der Wende ein sehr interessantes Experiment statt. Ist "Hilfe zur Selbsthilfe" mehr als nur ein Slogan?
Die Ausgangslage: einmalig toll. Die "arme" DDR wurde von der BRD übernommen und mit Milliarden aufgepäppelt. Ziel (zumindest hat man es der Westdeutschen Bevölkerung so verkauft) war es immer, den Osten soweit aufzupäppeln, dass er selbst Laufen konnte.
Was irgendwann sichtbar wurde - dies funktioniert nicht. Zumindest nicht, ohne den entscheidenden Teil einer Wertschöpfungskette: der Zentrale, der damit verbundenen Forschungs/Entwicklungsabteilung, einem Stammwerk. Und ganz wichtig: Steuergelder.
Wenn also die reiche BRD an der "Hilfe zur Selbsthilfe" krachend gescheitert ist, wie soll dies in Afrika und Co. funktionieren? Mit einem Bruchteil der Gelder, die in den "neuen" Bundesländern versenkt worden sind?
"Entwicklungshilfe" - oder das, was heute darunter verstanden wird - ist eine reine Alibi-Übung. Sie hat punktuell vielleicht kleine Erfolge, aber für eine wirkliche Weiterentwicklung von grob 2/3 der Welt würde es ganz andere Summen benötigen.
Das wichtigste jedoch: Steuern müssten dort bezahlt werden, wo die Erträge erwirtschaftet werden. DAS ist das, was den meisten Ländern wirklich weh tut. Und einer der Hauptprofiteure davon ist die...? Genau: Schweiz.
Die Grundlagen für die Missstände in diesen Ländern wurden bekanntllich vor Jahrhunderten und Jahrzehnten durch die damaligen Imperialisten gelegt. Die Ausbeutung der Länder und die Unterstützung ihrer korrupten Systeme aus Eigennutz durch wohlhabende westliche Länder dauert bis heute an und ist u.a. Teil der Grundlage unseres Wohlstandes. Die Forderung "Hilfe zur Sebsthilfe" klingt unter diesen Voraussetzungen geradzu zynisch. Wer ist denn bereit in den wohlhabenden Staaten, auf seinen Wohlstand zu verzichten, wo wir nicht mal bereit sind, die Hilfe suchenden Menschen aufzunehmen und ihnen ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen.
"Ich höre diesen Vorwurf von Rechten immer wieder, vor allem gegen linke Frauen: keine Arbeitserfahrung. Noch nie ein Unternehmen geleitet. Keinen Arbeitsplatz geschaffen."
Etwas, was ich auch seit 11 Jahren permanent höre, wenn es um die Wunschqualifikation (rechter) Politiker und deren Wähler geht.
Interessant ist der Vorwurf deswegen, weil sie damit bewusst die Zahl potentieller Kandidaten auf ein Minimum reduziert - und den grössten Teil der Bevölkerung ausschliesst.
Womit sich automatisch die nächste Frage stellt - warum wählt jemand Menschen/eine Partei, die die eigene Bevölkerungsgruppe für ungeeignet für ein politisches Amt hält?
Zu Ende gedacht hiesse das, dass die jeweiligen Parteien niemanden im Kanton/Bern sitzen haben, der eine Ahnung hat, wie der Grossteil der Bevölkerung lebt - und damit auch, welche Alltagssorgen die Bevölkerung belasten...
Ihr seid 1.5 Stunden zusammengesessen - mit der möglicherweise neuen Co-Präsidentin der SP - und Ihr habt nicht über das Klima gesprochen? Dem zentralen Thema von uns allen - für den Rest unseres Lebens. Ernsthaft?
Nach meinem Verständnis wurde zwar nicht explizit das Klima-Thema angesprochen, jedoch geht aus allen Antworten ganz klar ihre rebellische Haltung gegenüber dem status quo hervor. Da das zögerliche Vorgehen bei den Gegenmassnahmen eindeutig auch mit der heutigen politischen Situation zu tun hat und von dieser massgeblich beeinflusst und bestimmt wird, besteht kein Zweifel an der eindeutigen Haltung von MM auch in dieser Frage.
Ich behaupte ja gar nicht, dass Mattea Meyer eine schlechte Haltung zum Klima hätte. Ich wundere mich nur, dass man im 2020 noch allgemeine Interviews mit Politiker*innen macht, ohne die wichtigste Krise dieser Zeit (und sorry ja, das ist die Klimakrise halt nun mal) anzusprechen. Ansonsten macht die Republik ja einen grossartigen Job, gerade zum Klima!
Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen Werfen.
Der alte weisse Mann sschreibt in seiner Sonntagspredigt etwa das gleiche wie die Republik.
Lieber Herr Surber, Sie vermischen zwei Ebenen. Der Beitrag der Republik zur Machtstrategie von CW entstand lange vor Bekanntwerden der Doppelkandidatur. Der Autor des aktuellen Interviews bewertet den Umgang der Medien oder des spezifischen Ringier-Kommentators nach Bekanntwerden des Duos. LG
“ Sie sagt, es sei ärgerlich, dass sich der Kanton Zürich bei diesem Thema, wo laut Statistik jeder siebzehnte Mensch papierlos ist, komplett querstelle.”
Das würde mich sehr wundern, wenn in Zürich über 5% der Bevölkerung “sans-papiers” wären. Vermutlich ist hier was anderes gemeint.
Die Statistik findet sich hier: http://www.denknetz.ch/wp-content/u…hwager.pdf
Es liegt jedoch in der Natur der Sache, dass es keine zuverlässige Statistik über Sans-Papiers gibt.
Es sind jedoch nicht wenig. Im Grossraum Zürich sind es mehrere zehntausend.
Die Statistik lautet korrekt: Jeder 17. Haushalt beschäftigt eine Person, die papierlos ist.
Lieber Herr M., vielen Dank für diesen Hinweis! Wir sind der Sache nachgegangen. Frau Meyer hat sich in ihrer Aussage auf die Stadt Zürich bezogen. Wir haben das an dieser Stelle nun deutlich gemacht und einen entsprechenden Hinweis am Ende des Textes platziert. Herzliche Grüsse! Dani Meyer
Ich finde den Beitrag extrem schwer zu lesen (Nicht wegen des Inhaltes).
Ein Teil des Textes ist von der Form her ein Interview
Ein anderer Teil ist immer noch ein Interview aber in Fliesstext und es wird dem Leser überlassen zwischen den Aussagen der Politikerin und Redaktionell aufbereitetem Text zu unterscheiden.
Um das Chaos komplett zu machen hüpft der Text natlos von einer Form zur anderen und wieder zurück......
Danke für dieses Interview. Sonst liest man ja kaum etwas über Mattea Meyer, ausser, dass sie jung und links ist. Harmlos (Gruss an Denzler) finde ich es im übrigen nicht, Meyer hat mit ihren Klarstellung zu machistischen Politik(er)bildern Klartext geredet. Ärgerlich fand ich höchstens den Seitenhieb gegen den "alten weissen Mann" Frank A. Meyer. Nicht, dass ich etwas für dieses unsägliche Fossil übrig hätte, der Mann gehört seit über 20 Jahren in den Ruhestand. Aber erstens ist der Seitenhieb etwas gar abgelutscht und zweitens ist der eigentliche Urheber dieser schmierigen These ihr Redaktionskollege Dennis Bühler, der sich bereits im Oktober entsprechend positioniert hat.
vielen Dank für dieses tolle Interview. Frau Meyer überzeugt mich mit all ihren Argumenten zu den sozialen Fragen, auch zu den Menschenrechten, die in unserer Politik immer relevanter werden müssen. Ebenso überzeugend ist ihre Meinung zur Rolle der Frau, die sie tatsächlich in unserem Land inne hat. Jedoch schockt mich im ersten Abschnitt diese Feststellung der Reporterin:
...Und die Sozialdemokraten werden nach Sinn suchen wie Gerhard Pfister für seine CVP in einem Land, wo Kirchen selbst an Heiligabend höchstens Beachtung bekommen, wenn sie brennen....
erstens brennen gerade am hl Abend immer noch besonders viel helle Kerzen in der Kirche ...viele Schweizer Bürger mögen dass,
und zweitens entdecke ich hier das "typische Brett vorm Kopf", wenn von der letzten Wahlniederlage der SP auf alle kommenden Zeiten geschlossen wird.
Also gelten hier nur noch Grün bis populistische Parteien als wählenswert? Das widerspricht doch unserer Neutralität komplett.
Ja, das sehe ich ähnlich: Die zugespitzte Bestandaufnahme lässt sich aufgrund der Pointe mit den brennenden Kirchen ja noch verzeihen, die Analogie zwischen CVP und SP hinkt dann aber wie der Leibhaftige. Dass die CVP-Spitze in Erwägung zieht, das "C" zu opfern - und dabei wohl mit dem heftigen Widerstand der ländlichen Basis rechnen muss - ist aufgrund der Fusionspläne in der bürgerlichen Mitte nachvollziehbar. Aber in der SP denkt doch niemand ernsthaft darüber nach, das "S" aufzugeben! Im Gegenteil: Der Kapitalismus stellt ja mit seiner ihm innewohnenden Grundtendenz, Kapital zu akkumulieren und damit wirtschaftliche Macht zu konzentrieren, die soziale Frage quasi von selber immer wieder neu. Die Aufgabe der Sozialdemokratie ist es, darauf glaubwürdig umsetzbare Antworten anzubieten, die das Leben der Lohnabhängigen konkret verbessern. Entscheidend wird sein, welches der beiden Duos dies besser kann.
vielen Dank D. B., ja wir sind alle gefordert, auch wenn es weh tut, uns unserer Komfort Zone bewusst zu werden, hinter der wir im bewährten "Establishment" Schutz und Sicherheit fanden. Das wird wohl von allen Ehrlichkeit verlangen, so lange Umweltschäden und Machtpoker überschaubar sind. Als alte Frau ist es interessant zu sehen, wie die folgenden Generationen all die an sie gestellten Aufgaben in den Griff bekommen. Dabei kann man nur aufeinander zu gehen und vernünftig mithelfen.
vgl. ergänzend dazu Interview mit Priska Seiler Graf heute in den TA-Medien https://www.derbund.ch/18570503
Ein sehr überzeugendes Interview mit Mattea Meyer - nach kurzer Zeit wird einem klar, dass sie die politische Situation genau erfasst, und generell sehr gut Bescheid weiss. Bin froh, jemanden wie sie im Nationalrat zu haben!
Ein paar kleine Faktenchecks würden solchen Gesprächen/Interviews guttun:
Woher kommt die Zahl 90 Mia?
Welcher Anteil davon würde über der 10 Mio-Grenze liegen?
Wie gross ist der Finanzbedarf der durch dieses Geld zu finanzierenden Massnahmen?
"kommen wir auf eine für 2020 geschätzte Spannbreite der Erbschaften (inklusive Schenkungen) von zwischen 74 und 108 Milliarden Franken. Unser zentraler Schätzwert von 95 Milliarden ist somit konsistent mit den Ergebnissen anderer Studien."
Danke. Leider scheint daraus nicht hervorzugehen, welcher Teil dieser 95 Mia über einer allfälligen Freigrenze liegt (und welcher zB in Familienunternehmen steckt und wohl auch gesondert zu behandeln wäre).
Es geht darum, dass SP und Grüne ihre jeweilige Parteipolitik auf ein gemeinsames mehrheitsfähiges, strategisches Narrativ ausrichten. Die UN-Nachhaltigkeitsagenda 2030 kann als übergreifender Orientierungs- und Gestaltungsrahmen für die vielstimmigen Kräfte der Zivilgesellschaft (xy for future, Klimastreikbewegung) sowie die politisch und gesellschaftlich “etablierten“ Akteure (z.B. Parteien, NGO’s etc.) dienen - und sie ist gleichzeitig und ebensosehr die Verständigungsgrundlage für die länderübergreifende internationale Solidarität und Zusammenarbeit.
Nachhaltigkeitspolitik verbindet in einem globalen Massstab a l l e relevanten gesellschaftlichen und politischen Themenbereiche und rückt deren Wechselwirkungen ins Zentrum (z.B. “Was hat die Digitalisierung mit Klimawandel zu tun“?). Die Wahrnehmung der links-grünen Politik als „Spartenpolitik“ ist heute allerdings immer noch allgegenwärtig - wie dies u.a. die aktuellen „Richtungsdiskussionen“ in der SP zeigen oder auch der etwas erlahmte Auftritt der Grünen nach dem „historischen“ Wahlsieg. Nachhaltigkeitspolitik ist Gesellschaftspolitik in einem umfassenden Sinn (vgl. 17 Nachhaltigkeitsziele). Nachhaltigkeitspolitik ist „inklusive“ Politik: Partizipation, Teilhabe und Konsensfähigkeit sind ihr wesentlich - es geht gerade nicht um power politics. Genau dadurch vermag Nachhaltigkeitspolitik die dringend notwendigen strukturelle Veränderungen in der globalen Gesellschaft („change the system“) breit zu thematisieren und zu lancieren - interessant, dass substantielle Diskussionsbeiträge und „Visionen“ dazu z.B. von den economists for future vorgelegt werden, weniger aber von der SP oder den Grünen - hier herrscht der Modus inkrementeller Verbesserung, z.B. in der Klima-, Sozial- und Wirtschaftspolitik, vor. Parteipolitik ist gut und nötig, aber sie reicht nicht mehr aus - das zeigt die zivilgesellschaftliche Klimastreikbewegung ebenso wie die Twitterpolitik der Mächtigen. Das Beste ist: Die Verknüpfung mit der UN-Agenda2030 und den 17 Nachhaltigkeitszielen zur Erreichung der Pariser Klimaziele muss auch in der Schweiz nicht erst herbeigeredet werden: Die Schweiz hat die UN-Agenda2030 unterzeichnet und sich zu deren Umsetzung verpflichtet. Lokale, regionale und nationale Politiken sind daran auszurichten und zu messen - Agenda Setting durch Nachhaltigkeitspolitik ist gefragt. Das linksgrüne Lager muss sich hier endlich positionieren und Dampf eh... mitreissende, glaubwürdige und weitsichtige Politik machen.
(Nachtrag vom 07.02.2020)
Die Klimastreikbewegung stellt die Frage der Selbstorganisation und Teilhabe von Menschen an der demokratischen Gestaltung der Gesellschaft auf eine ermutigende und d.h. partizipative Weise neu ...
https://strikeforfuture.ch/was-ist-…n-15-marz/
Die SP und die Grünen müssten sich überlegen, wie sie sich in und ausserhalb der Vorstellungen von Parteipolitik mit diesen gesellschaftlichen Kräften verbinden könnten. Ein gleichwertiges Zusammengehen auf der gemeinsamen Grundlage der UN-Agenda2030 (17 SDG) und der Menschenrechtscharta wäre möglich. Dort sind die wechselseitigen Zusammenhänge zwischen Sozial-,
Wirtschafts-, Gleichberechtigungs-, Klimapolitik etc. bereits umfassend dargelegt und als politische Handlungstreiber gesetzt (17 Nachhaltigkeitsziele).
Ich vermisse hier von Parteistrateginnen wie Meyer, Wermuth, Glättli, Rytz etc., dass sie weder geeignet politische Strategien noch Narrative einbringen... seit dem „historischen“ Wahlsieg des links-grünen Lagers scheinen SP und Grüne mit parteiinternen Belangen beschäftigt zu sein.
Links-grüne Politik kommt in Parlamenten und Regierungen nur dann vorwärts, wenn sie sich auf eine vielstimmige in der Gesellschaft verankerte demokratische Basisbewegung beziehen bzw. abstützen kann, die fähig ist, ihre Anliegen in lokalen, regionalen und nationalen Kontexten und Aktivitäten selber zu artikulieren und lösungsorientiert in die Hand zu nehmen. Diese Erfahrung der politischen Selbstwirksamkeit ist zentral für die Erneuerung der Demokratie. Und das politische Kalkül einer paternalistischen und hegemonialen Beerbung der Klimabewegung (tretet unseren Parteien bei...) wäre Gift.
Aus dem aktuellen Aufruf der Klimastreikbewegung für die Teilnahme an lokalen Klimaversammlungen:
“Organisiere auch du eine Klimaversammlung am 15. März – Mehr darüber auf unserer Website. Die Klimakrise beeinflusst die Zukunft jedes einzelnen Menschen unter uns. Deshalb ist es wichtig, dass sich möglichst viele in die Diskussion darüber einbringen und an Lösungen mitarbeiten können. Die Klimaversammlung ist ein geeignetes Format dafür. Am 15. März sollen schweizweit möglichst viele Klimaversammlungen durchgeführt werden. Und dafür braucht es auch dich! An einer Klimaversammlung kommen unterschiedlichste Menschen zusammen, um über lokale Lösungen für die Klimakrise zu diskutieren. Es wird Wert darauf gelegt, dass alle mitreden können und alle Meinungen angehört werden. Somit stehen die Klimaversammlungen im Gegensatz zur institutionellen Politik, die nur sehr wenigen Menschen ein Mitspracherecht erlaubt. Die wenigen Menschen, die gerade über die Zukunft der gesamten Menschheit entscheiden, haben kläglich versagt. Deshalb ist es wichtig, dass wir unsere Zukunft nun selber in die Hand nehmen. Mit den Klimaversammlungen machen wir einen ersten Schritt in diese Richtung. Es ist ganz einfach – also mach auch du mit!“.
Bravo - das macht Mut!
so gut ich m.m. haltung auch finde frage ich mich trotzdem immernoch wie eine bessere beziehung zur verlorenen parteibasis aufgebaut werden kann? wie hollt die politk die breite bevölkerung ab, wenn trotzdem immer nur theoretisch agiert wird. wie will es die neue sp-leitung schaffen menschen dazu zu bringen selbst initiativen zu ergreifen, in den fragen wie lohngerechtigkeit, klimanachhaltigkeit und solidarität?
Ein Interview so harmlos wie die konsumierten Getränke.
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