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Ich denke, die Wahrheit liegt, wie schon oft, in der Mitte. Es gibt durchaus Shitstorms, die von den Medien angeheizt worden sind (z.B. im Zusammenhang mit Sandra Gasser, Jörg Kachelmann, Patrik Killer/Martin Graf, Ursula Kopp ...). Und ebenso ist der Vorwurf eines Shitstorms auch ein beliebtes Mittel der Porminenz und ihrer Entourage, um Vorwürfe zu entkräften (Beat Villiger, Hanspeter Lebrument im Zusammenhang mit dem Bündner Kartellskandal, Sepp Blatter, Donald Trump ...). Und manchmal geschieht sogar beides gleichzeitig. Somit sind wir mitten in der Fakenews-Debatte angelangt, die seit einiger Zeit auf beiden Seiten viele Menschen bewegt.
Das Märchen von der Medienmeute
Maudet und Savary – zwei aktuelle Westschweizer Affären, in denen die Politik den Journalisten Hetze vorwirft. / Von Ludovic Rocchi, 21.12.2018
Kommentar
Die Medien haben schlussendlich ihren Job gemacht. Und das ist gut so. Die alte Leier, die Medien würden gegen Maudet und Savary eine Kampagne fahren, ist dämlich.
Es gibt jedoch beim Verhalten der beiden kritisierten Politiker einen signifikanten Unterschied:
Maudet ist ein notorischer und uneinsichtiger Lügner, der seiner Partei, aber auch der Politik massiven Schaden beifügt. Es ist für den Genfer kein Trost, dass auch sein Parteifreund Brouilli in Lausanne, respektive im Jura, noch einen zweifelhafteren Eindruck hinterlässt.
Savary zeigte sich hingegen einsichtig, dass eine Linke es sich nicht leisten kann, ethisch nicht hundert Prozent sauber zu sein. Die eigenen Genossen und Freunde dulden das glücklicherweise (mehrheitlich) nicht. Die Entscheidung, zurückzutreten, ist und bleibt korrekt.
Man muss unterscheiden. Zwischen Journalismus und Boulevard. Hetzjagden sind definitiv nicht okay.
Ihr habt schon ein paar Mal geschrieben, Politiker erzählten zwar selten die Wahrheit, aber ihre Aufgabe sei ja auch nicht die Darstellung der Wirklichkeit, sondern ihre Veränderung. Ich finde diese Rechtfertigung reicht nicht aus und unehrliche Politiker sollten viel härter bestraft werden. Vorsicht ist angebracht, damit keine Karrieren Unschuldiger begraben werden. Sind aber nicht akzeptable Taten einmal festgestellt, sollten Medien wie Wähler die unverdienten Ämter so schnell wie möglich neu besetzen. Wir brauchen eine glaubwürdige, legitime Regierung!
Hervorragender Artikel mit bewundernswerter Tiefenschärfe!
'Erst wenn diese Helden einen Fehler machen, verbeissen wir uns alle in denselben Knochen. ' find ich nicht klar formuliert.
diese 4. Gewalt ist nicht Whistleblower, Justizia oder verklemmter Wutbürger - die "Presse" (ehm bitte neues Wort) ist Berichterstatterin.
Begriff 'Held' und 'der erste Fehler' ist reisserisch.
ich wünsch mir den Beitrag über s Kontrolling in der sp, der Gewerkschaft und klar doch, in der abb, cs etc.
Der Journalist von heute ist Begleiter vom Prozess. Flott schreiben können ALLE! (in der Musikbranche ist das schon schauerlich, ALLE sind Vollblutmusiker), sanft und psychologisch weitsichtig Finanzströme nennen und einfache Verbesserungen aufzeigen ist die neue Arbeit.
(Herr abtretender Schneider kann sich über rund oder eckige Tische auslassen, wir sollen mit diesen Menschen an den Tisch sitzen und das OFF THE RECORD verbieten.)
Das Märchen von der Medienmeute
Das ist ein super Thema, was wohl die meisten beschäftigt, ohne dass man es erwähnen mag, aus Verdruss und aus Überdruss. wenigstens bei mir.
„…..Erst wenn diese Helden einen Fehler machen, verbeissen wir uns alle in denselben Knochen recherchieren….. Und sehen dann aus wie eine Meute tollwütiger Köter……“
Irgendwie verstehe ich die Journalisten, denn es läuft alles immer schneller, zugleich sind die Informationen alle gleich aufgegleist, wie in einem programmierten System. Nicht nur bei den Nachrichten sitzen wir in so einem System fest, in jeglichem Teil des Alltags.
Meldet man z.B. einen speziellen Unfall oder einen typischen Krankeitszustand, so geht automatisch eine „ Tour“ systematischer Behandlungsabläufe los, die so im Gesundheitssystem aufgegleist sind, angefangen bei den Medis bis zu den Behandlungsweisen und Therapien.
Die ganze Gesellschaft steckt „systematisch“ fest. in Sonderangeboten vom Gemüse bis zu den Tiehaltungen, im Ausverkauf Rhythmus, in Preisklassen und Kartellen-unsere ganze Gesellschaft ist systematisiert.
Gut übrigens, wenn es die „Republik“ n e u gibt, da bleibt einem noch Luft zum Atmen, weil es etwas anders ist...sonst hört man nämlich auch in den Nachrichten dreimal am Tag das Gleiche, ausser man lauscht schnell mal zwischendurch in die Auslandnachrichten anderer Länder, ob es noch etwas gibt, das „heute“ noch nicht berichtet wurde.
Morgen ist dann alles wieder vergessen, es kommen neue Episoden, seien es gesellschaftliche Umweltfragen, Finanzen oder Krieg.... derartig konzentriert unisono veröffentlicht, dass es einem nichts verborgen bleiben kann und wir sind damit auch wieder alle zugleich in unsere „Zeit“ strikt organisiert integriert.
Von mir aus braucht man gar nicht zu untersuchen wer wie „verbissen“ mit drin hängt, es geht sowieso nicht mehr anders. Ich persönlich würde es furchtbar lustig finden, wenn Pierre Maudet diesem Schlamassel entwischen kann, allein deshalb.
„…….Wem soll man nun «Verbissenheit» vorwerfen? Den Medien, die ihren Job machen? Oder Pierre Maudet und seiner Partei, die sogar über die Festtage ein Spektakel bieten?....“
Besser dieses Thema als wieder die Seenot Fragen der Migranten im Mittelmeer oder neue Giftgas Iote unter der Zivilbevölkerung in Syrien, neue Ebola Fälle in Afrika, man kann das alles als Individuum unserer Gesellschaft sowieso nicht ändern, ausser man verlässt seinen sicheren persönlichen Platz in unserer Gesellschaft, wenn auch systematisiert und wird zum Aussenseiter, allein...... als Krankenschwester in Afrika, als einsamer Seenotretter oder mit einer grosszügigen Spende, die die meisten nicht haben, das alles zu den Festtagen....
Wie frei ist eine Partei, die Presse ?
Wir leben im alt bewährten „Kapitalismus“, dieses Wort ist sowieso ein Schimpfwort, ebenso wie Kommunismus, wir leben frei .ohne .allzu viel Kirche, Gebote und Moral.
Sorry -seid mir nicht böse, Journalisten oder Parteimitglieder , irgendwie fehlen neue Stichwörter, Begriffe für neue Handlungs- und Verhaltensweisen, neue Kriterien für einen eigenen und doch gemeinsamen Alltag mit Achtung und Respekt als Regel Nr. 1..
Dazu gehört wohl auch die "Vorbildfunktion" von Politikern, auf die man sich verlassen dürfen sollte.
zum zweiten Teil.
'Fast täglich kommt irgendein neues Detail ans Licht.' könnte dies ev. systemische geschwürhafte Wesen Polizei / Flughafenpolizei / Goldbach (dieser Tippfehler ist unverZeihlich!) Goldwasch DIE Geschichte sein, die unsere GESAMTE Weltpresse rausfordert? -- Meine Behauptung: genau da hinschauen und viele lokale Skandale erhalten ihren realen (güldenen) Stellenwert.
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