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Bei allem Respekt, aber das halte ich nun für sehr besserwisserisch und detailversessen. Erstens ist man hinterher immer klüger und zweitens ging es ja auch darum, rasch Entscheide zu fällen. Und zwar Entscheide, die den grössten Impact für die Mehrheit der Bevölkerung haben und nicht jede Interessengruppe zufriedenstellt. Wenn man das versucht hätte, wäre wohl bis heute keine einzige Massnahme umgesetzt worden. Ich gebe Ihnen recht, da ist Optimierungspotenzial, und man soll für die Zukunft lernen. Aber in solchen Krisensituationen einen ausgewogenen, demokratischen und schweizerischen Detaildiskurs zu fordern, ist naiv. Und daraus eine Geschlechterdiskussion anzustossen nicht zielführend.
Gerade in einer Pandemiekrise scheint mit das Pflegepersonal nicht irgendeine "Interessengruppe" zu sein, sondern die absolut wichtigste Ressource, die wir überhaupt haben.
Für mich hat das ganze sehr viele Parallen zur Klimakrise. Frau W. Schlumpf schlug als wichtigste Massnahme gegen die Klimakriese eine Klima Energie Lenkungs Sytem vor. Das Parlament war nicht bereit darauf einzutreten und hat sie Diskussionslos versenkt, obwohl alle wussten das was bisher beschlossen wurde nicht reicht. Man kann alles nachlesen und hören. Die letzte Debatte im Ständerat spricht Bände. Mit dem Gesundheitswesen habe ich mich nicht so intensiv beschäftigt. Ich denke es braucht keine grossen Recherchen, das es im Gesundheitwesen nicht anders lief. Das Problem ist, dass es nur sehr wenig Lobyisten gibt für Gesundheit im weitesten Sinn. Sowohl bei der Energie und bei der Geundheit im Verständnis unserer Politiker geht es darum möchglichst viel Energie zu verkaufen und bei der Gesundheit möglichst viele Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen, damit die Leute "Gesund" werden. Kaum jemand hat Interesse, dass die Leute nicht krank werden, z.B. ein starkes Immunsysten haben.
Danke für Ihre Meinung, lieber Herr Eisenegger. Wieso finden Sie es nicht zielführend eine Geschlechterdiskussion anzustossen? Ich gebe Ihnen recht was das Tempo angeht - es musste schnell gehen! Gewisse Personen, insbesondere Männer ohne Migrationsvordergrund die politisch - sagen wir mal nicht sehr weit links stehen, mussten sehr schnell entscheiden. Heute zeigt sich das wen wir uns anschauen an wen gedacht wurde und wer vergessen ging. Was ist mit den Personen mit Migrationsvordergrund, mit den Menschen die in Armut leben, ...?
Da gebe ich Ihnen recht. Aber das sind ja "nur" die Symptome der grundliegenden Probleme, die wir in unserer Gesellschaft und unserem Wirtschaftssystem schaffen resp. geschaffen haben. Es ist klar dass in jeder Krise, sei es nun ein Virus oder die Folgen des Klimawandels, immer diejenigen verlieren, die sowieso schon zum benachteiligten Teil unserer Gesellschaft gehören. Da würde es auch nichts ändern, wenn Vertreter solcher Gruppen in was-weiss-ich-für-Gremien vertreten wären. Wir müssen die Probleme bei den Wurzeln anpacken, nicht Symptome bekämpfen.
Der Artikel ist an sich gut. Der Seitenhieb, dass der Krisenstab in Männerhand ist, wäre nicht notwendig gewesen. Für mich ist wichtig, dass solche Gremien aus qualifizierten Personen zusammengesetzt sind - welche die Fähigkeit besitzen überlegte Entscheidungen zu treffen, auch wenn die Faktenlage nicht immer zu 100% vorhanden ist.
Das war kein Seitenhieb. Sonder eine Feststellung.
Bei der Republik wären wohl 30 oder mehr Verantwortliche am Tisch gewesen - Entscheidungsgeschwindigkeit lässt grüssen.
Es geht bei einem Kriesenstab nicht darum das alle fair verteilt dort sitzen, sondern das alle für die Enscheidungsträger relevanten Informationen schnell fliessen können.
Funktioniert in jedem anderen Kriesenstab wie Feuerwehr oder Zivilschutz auch so.
Die Frage ist, welche Informationen für die Entscheidungsträger*innen relevant sind bzw. relevant sein sollen. Daher ist die Zusammensetzung eines solchen Stabs extrem wichtig.
Ich denke solche Stäbe in der Krise aufzubaueen ist extrem schwierig. Das Risiko einer Pandemie war bekannt (Bundeamt für Bevlkerungsschutz Risikoanalyse) und man hätte seit 2015 Zeit gehabtmöglichst unabhängig von der Politik solche Krisenmanagment auf zu bauen. Es würde mich freuen, wenn Sie Zeit finden zu recherchieren wie es aussieht mit dem grössten Risiko der Schweiz, einer lang andauernde Strommangellage. Ich kann Ihnen versichern es werden Ihnen die Haar zu Berge stehen. Nochmals damit ich nicht falsch verstanden werde ich arbeite seit Jahren am Ausstieg aus der Kernenergie.
Da wird eine wichtige Frage aufgeworfen: funktioniert ein Krisenstab wie ein runder Tisch, an dem alle wichtigen Gruppen vertreten sein müssen? Ich vermute eher, dass das BAG die Expertise zum Gesundheitswesen einzubringen hat und dabei natürlich auch die Expertise des hier nun wirklich „systemrelevanten“ Pflegepersonals abholen müsste. Bloss auf den Einsitz im Krisenstab zu schauen, wird meines Erachtens der Sache nicht gerecht. Es ist aber sicher sehr sinnvoll, über die staatlichen Entscheidstrukturen in Pandemiezeiten zu diskutieren - danke an die Republik!
Sie haben natürlich recht, lieber Herr M. Nur auf den Krisenstab zu schauen reicht nicht.
Danke für den Artikel.
Ich verstehen, dass man in sehr kurzer Zeit beim Erstellen eines Krisenstabs nicht alles optimal macht. Was ich nicht verstehe ist, wieso man dies nicht auch während de Krise - die uns ja vermutlich noch längere Zeit fordert - verbessern kann? Die Aussage am Schluss - man könne es für die nächste Kriese verbessern - enttäuscht mich darum sehr...
Bleibt noch die Frage offen, warum wurden die Krisenstäbe nicht schon früher definiert. 2015 hat das Bundesamt für Bevölkeeungschutz darauf hingewesen, dass nach eine lang andauernden Strommangellage eine Pnademie das zweit grösste Risiko der Schweiz ist. Im übrigen das Problem der lang andauernden Strommangellage ist bis heute nicht gelöst. Damit kein Misssverständnis entsteht ich arbeite seit 40 Jahren am Ausstieg aus der Kernenergie.
Danke für den Artikel. Definitiv hätte die Kirsenstäbe diverser ausgerichtet sein müssen und es wäre wichtig gewesen, dass die Bundesvertretungen daran denken. Und eine institutionalisierte Vertretung wie eine "chief nurse" ist sicherlich gut. Aber ich bin sehr verwundert, dass gewisse Vertretungen nicht wussten, dass es diese und jene Krisenstäbe und Soundingboards gab. Wäre es nicht die Aufgabe der Vertreter*innen dieser Verbände gewesen das herauszufinden und durch Lobbying dafür zu Sorgen das man dabei ist? So hat es zumindest die Wissenschaft gemacht, die ja am Anfang auch nicht sofort dabei war, aber mit guten Argumenten und Lobbying dafür sorgte.
Manchmal möchte man ja auch nicht dabei sein, weil solche Gremien nicht immer was bringen oder man politisch vereinahmt wird und man von aussen besser agieren kann. Aber zu sagen, dass man nichts wusste, lässt mich eher an den Vertretungen der Verbände zweifeln.
Herzlichen Dank für diesen Einblick. Es ist für mich nicht überaschend, dass eine Frau einen solchen Bericht ischreibt, der vorallem Fragen stellt, die zum Nachdenken anregt. Ich frage mich gerade, wie sieht es bei der Republik aus. Bestimmen dort auch vorwiegend Männer, was guter Journalismus ist? Nochmals herzlichen Dank.
Sehen Sie selbst:
https://www.republik.ch/impressum
Danke
Redaktion 15 Frauen von 36.
Ständige Mitarbeit 9 Frauen von 20.
Chef der Redaktion ein Mann.
Die Krise ist männlich. Das sieht man schon bei jedem Bergsturz, Hochwasser etc. Leider schaffen es die Frauen nicht, dass die andere Sicht auf die Ereignisse auch ernst genommen wird. Und die Männer setzen sich auch nicht dafür ein.
Ausserdem braucht man nicht "bei der nächsten Krise" qualifizierte Fachpersonen "Frau", die müssen jetzt und hier vertreten sein. So wäre eine durchmischte Vertretung garantiert... wo sind sie also, diese Frauen, vielleicht findet man sie, um hier an Ort und Stelle ihren Kommentar zu verraten...
Ich weiss nicht, wen Sie meinen, Herr Jänsch. Ich fühle mich selten persönlich bei diesem Thema angesprochen. Unser Geschlecht "Asmussen" hat seine Wurzeln bei den guten alten Wikingern. Meistens verspüre ich höchstens das Bedürfnis beim Thema Gleichstellung weiter zu helfen. Offenbar ticke ich etwas anders, bei solchen logischen Folgerungen wie wir sie heute wieder analysiert haben. Es wundert mich oft selber, dass der Faktor Zeit so wenig Einfluss hat, es liegt wohl in der Art....wie man die Gleichstellung einfach natur gemäss gegeben erlebt...
Es tut mir leid, wenn Sie sich durch meine Analyse persönlich kritisiert fühlen. Ich habe damit nur zusammenfasst, was ich aus der sehr guten Recherche lerne und wie sehr sich das mit meiner langjährigen Erfahrung in Chronik-Berichterstattung deckt.
Bergstuerze und Hochwasser verursachen dort Schäden wo man's schon zu Beginn weg hätte sein lassen sollen. Da man sich trotzdem entschliesst dort zu siedeln, ist die Katastrophe absehbar und planbar. Bei Bund gibt es einen geographischen Katastrophenkataster, ersichtlich als Overlay bei map.geo.admin.ch. Teilweise ändert sich die Bedrohungslage in einem Gebiet. Dann lasst man die Leute weiterhin dort wohnen , weil umsiedeln jetzt teurer ist wie später(ja.). Die vorhersehbare Katastrophe wird dann medienwirksam inszeniert und die Glückskette sammelt für einen Wiederaufbau, obwohl die Leute dort eigentlich weg müssten.
Liebe Republik, auf eurer Übersichtsseite steht die Überschrift dieses Artikels in hellgrün auf dunkelgrünem Grund.
Bitte denkt generell an Barrierefreiheit – ich habe keine Behinderung und kann es kaum lesen. Den Standard WCAG AA solltet ihr schon mindestens erreichen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Web…Guidelines
Liebe Grüße
Max
Danke für Ihren berechtigten Input. Ich gebe Ihn gerne an die Bildredaktion weiter.
Besten Dank. Hier noch einmal das Problem quantifiziert:
https://contrastchecker.com/?c=70ec53&b=69714c
Glänzende Darstellung einer leider nach wie vor banalen "Realität", die immer wieder neu inszeniert wird. Nicht nur Frauen sind in der männerstickigen Luft der oberen Machtetagen eine Seltenheit, auch als weiblich etikettierte Tätigkeitsbereiche und Anliegen. Dazu scheinen auch die Geistes- und Sozialwissenschaften zu gehören, wenn man die wissenschaftlichen Gremien und Projekte ansieht, namentlich das vom Nationalfonds gerade lancierte neue Nationale Forschungsprogramm 78 über die Coronaproblematik - der naturwissenschaftliche und besonders medizinische Blick hat dort praktisch das Monopol über Problemdefinition und Deutungsmacht erhalten. Der Nationalfonds tut sich sehr schwer mit einem diesbezüglichen Protest aus seinen eigenen Reihen, er hat grosse Mühe, auch nur zu reagieren, vom Verbessern der angeteigten Situation ganz zu schweigen.
Spannender und nötiger Artikel, dessen Inhalte noch zu vertiefen und weiterzuverfolgen wären. Das Organigramm könnte noch verfeinert werden und sichtbar machen, wie es in den Kantonen weitergeht.
Irgenwie unterliegen ich wohl einem Denkfehler.
Inwiefern hätte der Einsitz von Pflege, Kindertagesstätten, Schule etc. etwas gebracht? Dies sind ja Bereiche die in sich funktionieren und geregelt werden müssen.
Was hätte man da denn übergreifend einbringen können?
Bei den ganzen anderen Bereichen bestand ja durchaus Möglichkeiten auch alles komplett auf den Kopf zu stellen oder zumindest zu hinterfragen.
Oder mit anderen Worten - Potential.
genau dieses unverständnis, dass Sie dieser Analyse entgegenbringen ist einer der grundpfeiler des sich selber erhaltenden systems.
Einer Reparatur oder Hinterfragung des Systems stehe ich neutral gegenüber. Ihre Aussage würde ich in einem anderen Kontext auch durchaus verstehen. Aber eine, aus meiner Sicht, ziemlich beliebige Aufzählung von nicht berücksichtigten Berufsgruppen, schwächt aus meiner Sicht das eigentlich wichtige Anliegen.
Die Frage wieso da so wenige Frauen vertreten sind und wieso andere 'Werte' keine Stimmen in diesem Gremium haben.
Vielen Dank für die Beleuchtung der Strukturen, das ist wirklich hilfreich, in den Medien wird sonst immer nur von "dem Bundesrat" gesprochen, höchstens noch von Koch.
Verstehe aber nicht warum dem Artikel dann im nächsten Atemzug gleich noch politische Schlagseite verpasst werden muss mit den linken Dauerbrennern Kinderbetreuung und Pflege. Der Krisenstab ist klein, da, ihr erwähnt es selbst, "Ad-hoc". Sonst könnte ja einfach das Parlament weitermachen. Und wenn wir so anfangen: Was ist mit allen Gastarbeitern? Mit den Serviceangestellten in der Gastro/Tourismus? Es braucht die harte Linie, weil sonst einfach jeder einen Platz im Krisenstab will, wodurch er seinen einzigen Zweck (Agilität) verliert.
Schade, eigentlich, dass Kinderbetreuung und Pflege „linke“ Themen sind.
Die politischen Forderungen, welche in den vergangenen Dekaden in diesen Themenbereichen gestellt wurden kamen zu 95% links von der CVP auf, das ist Fakt. Es spielt aber auch keine Rolle ob links oder rechts, SP oder SVP, mein Punkt ist: Wenn jeder seinen Standpunkt einbringen muss, verliert der Krisenstab seine Handlungsfähigkeit.
Vielen Dank für den wichtigen Artikel. Das Thema verdient, weiter vertieft zu werden, z. B. in Bezug darauf, dass die personelle Zusammensetzung der Taskforce die vielschichtigen gesundheitlichen (Langzeit-) Schäden der Pandemie (und der Massnahmen) fast nur epidemiologisch abbildet.
Wo ist eigentlich die Swiss National Covid-19 Science Task Force in dem Organigramm angehängt, und warum hat man das Gefühl, Politik und Regierung lesen deren Policy Briefs gar nicht?
https://ncs-tf.ch/de/policy-briefs
Danke für Ihre gute Frage, lieber Herr Humm. Auf dem Organigramm das ich bekommen habe, ist sie leider nicht abgebidlet aber nach meinem Verständnis ist sie eine Ebene tiefer als die Kontaktstelle Forschung. Und unter der Swiss National Covid-19 Science Task Force sind ihre 9 Expertengruppen.
Armutsbetroffene, Prekarisierte, Personen die durch alle Masche fallen, haben in der Krise keine Stimme. Kurz: die, die sowieso kaum gehört werden, gehen in der Krise ganz vergessen.
Bezeichnend fand ich auch, dass am Point de Presse vom Samstag, 11. April 2020, nicht ein*e Medienvertreter*in Alenka Bonnard auch nur eine Frage stellte.
Überhaupt blieb das «staatslabor» weitgehend unsichtbar und nicht sehr nah an «der Zivilgesellschaft». Das «Scharnier» besteht lediglich aus einem Kontaktformular, also einer Art «Kummerkasten», während deren eigene Inhalte in (Online-)Workshops zu Start-ups und Digitalisierung sowie einem Blog besteht.
Ist deren Arbeit bzw. der Input der Zivilgesellschaft, etwa im BAG-Bulletin oder anderen amtlichen Publikationen, irgendwo als solche ersichtlich?
Das „Staatslabor“ ist auch in der Arbeitsgruppe „Aussenpolitische Vision Schweiz 2028“ des EDA vertreten - sonst sitzen dort neben VertreterInnen des Bundes, der unternehmensfreundlichen Wissenschaft und der Kantonsregierungen nur noch KonzernvertreterInnen. Die „AVIS28“ ist ein Lieblingsbaby von Aussenminister Cassis, die dazu beitragen soll, die Aussenpolitik der Schweiz gewissermassen zu privatisieren und als breit angelegte Exportförderung in den Dienst der globalisierten Schweizer Konzernwirtschaft zu stellen. Also eben jene Politik von Cassis zu fördern, die man mit „Switzerland first“ umschreiben kann. Cassis ist dem „Staatslabor“ sehr wohlgesinnt. Es hat denn auch mit dem tatsächlichen politischen Zweck zivilgesellschaftlicher Organisationen nicht viel zu tun. Diese sind oder sollten in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen Korrektive der Macht im Staat (sein). Zum Beispiel eben in der Care-Arbeit, bei Grundrechtsfragen (in diesem Fall ist es verheerend, dass diese jetzt von den Verschwörungsspinnern dominiert werden) oder im Interesse von Sans-Papiers, die in den letzten Wochen am Rande des Hungerns standen. Viel eher dient das Staatslabor (vielleicht auch unfreiwillig) als politische Gatekeeperin gegen eben solche Organisationen.
Vielen Dank für diesen Artikel. Sehr spannend und ich finde es bräuchte mehr davon, also Aufklärung wie die getroffenen Entscheidungen zustande kommen. Wie wird zum Beispiel entschieden, dass man mit dem Staatslabor zusammenarbeitet? Es gäbe ja zivilgesellschaftliche Organistationen die viel näher an der Zivilgesellschaft wären. Zudem ist es abgesehen von der Co-Founderin auch ein sehr Männer lastiger Verein. Hat sich Herr Simonazzi dazu geäussert?
Lieber Herr Moser, danke für Ihre Frage. Dazu schreibt die Bundeskanzlei: «Für die Verbindungsstelle Zivilgesellschaft wurde die Organisation Staatslabor mit der Co-Geschäftsleitung von Alenka Bonnard und Danny Bürkli gewählt, weil das Eidgenössische Departement des Inneren mit dem Staatslabor bereits zuvor erfolgreich zusammengearbeitet hat.»
Von Bern ... nach Deutschland und in die USA: Inzwischen berichtet auch die FAZ deutlich kritischer über das Thema #Corona-Krise und die Frage "Wer-wusste-wann-was-und-traf-welche-Entscheidungen?".
In der heutigen Ausgabe geht es um einige Männer und wenige Frauen, die ihren Wissensvorsprung für politische Entscheidungen, aber zuerst einmal für private Aktiengeschäfte nutzten.
Danke für diesen wichtigen Artikel. Wirksam würde es wohl, wenn versucht würde
.. entweder selbst einen Vorschlag für eine 'bessere' Zusammensetzung zu machen, d.h. weitere Organisationen/Branchen/... vorzuschlagen, oder
.. zB Organisationen und Parteien anzufragen, welche Organisationen sie für die Mitwirkung vorschlagen, oder
.. zu überlegen, ob die Zusammensetzung solch wichtiger Gremien nicht im Gesetz oder zumindest in der Verordnung geregelt werden sollten (natürlich nur grob, um Entwicklungen nicht verschlafen zu müssen)
BG, Arthur Braunschweig
Danke für die Denkanstösse, lieber Herr Braunschweig.
Die Diskussion scheint sich bisher auf fehlende Input Gruppen zu konzentrieren. Die gefaellten Entscheidungen waren eigentlich alles Schnellschüsse, ohne Feedback. Dh sofort beobachtbare Unguenstigkeiten wurden nicht korrigiert, obwohl es nichts gekostet haette. Das naechste Mal muessen schnelle Korrekturmechanismen her.
«Ich bin nicht dagegen, dass wir bei der nächsten Krise weitere Kreise einbeziehen könnten.» Und so ein Höseler ist Leiter eines Krisenstabs - das ist ja fürchterlich!
Ich verstehe, dass der Krisenstab mit einer ausgewogeneren Zusammensetzung bessere Entscheide treffen könnte. Gemäss einem Artikel im „Magazin“ verfolgt Taiwan“ einen grundsätzlich anderen Ansatz: Die Bevölkerung via Aufklärung, Mitwirkung und Rückmeldungen besser integrieren. Dies wäre ein Ansatz, der auch unserer Kultur entsprechen würde: Verständnis der Entscheide und Vorschläge der Bevölkerung abholen und somit gemeinsam die Bewältigung der Krise optimieren. Entscheide, so begründen, dass sie wirklich verstanden werden und gegen Desinformation aktiv und rigoros vorgehen. Social Media für den Austausch nutzen (wie ich betreffend SBB Masken-Empfehlung Kritik selber erleben konnte - ich erhalte lange Rechtfertigungs Mails zurück, ohne dass meine Einwände, Vorschläge oder Gedanken verstanden werden).
Anstatt des Emanzipations-Gejammers, Sozialpartner oder Verbands-Interessen Diskussionen hätte ich mir in diesem Zusammenhang einen kritischen Artikel über das kollektive Behördenversagen gewünscht und die schonungslose Entlarvung der systemkritischen Gap’s im KSBC.
Die Frage ist doch nicht nur "Wer" sondern: "Wer managt/e wie in Bern die Corona-Krise?», die Konstitution der Organe ist nur ein Aspekt.
Wieso erfahren wir nichts darüber, dass z.B. weitere wichtige Experten (Virologie, Medizin, Wirtschaft, ETH etc.) erst 2-3 Monate nach Ausbruch der Krise beigezogen wurden, das Experten Netzwerk des BAG jämmerlich war und wie verkrustet der ganze Laden ist. [tipp: sprecht mit führenden wisssenschaftlern der eth darüber, wie schwierig es war moderne ansätzen einzubringen etc.]
Wieso wird nichts über das fehlende Instrumentarium zur Steuerung der Krise berichtet (Big Data, Sensorik, Messmethoden, AI, Tools etc.)?
[tipp: vergleiche mit dem cdc monitoring]
Wieso liest man nichts darüber wie das BAG mit Relikten aus den 90er Jahren (Fax) operierte und für die Digitalisierung Science-Fiction ist/war?
Wieso haben die Behörden derart geschlafen und nicht schneller reagiert, obwohl das Tessin schon lange Alarm meldete (weil im BAG niemand italienisch spricht)?
Wieso waren die Experten des BAG derart unvorbereitet, obwohl bereits im Feb./März 2019 auf dem Schweizer wissenschaftlichen Publishing Portal MDPI und auf Nature das Corona Virus Szenario vorausgesagt wurde?
Wieso hatte die Schweiz mit dem weltweit zweit teuersten Gesundheitswesen und hochbezahlten BAG Beamten überhaupt einen Blindflug?
[anm: zwar hat die usa mit dem narren trump und seinen politgehilfen versagt, wenn man aber den experten der gov. taskforce, cdc, us army medical corps, dhs etc. folgte, erhielt man umfassendste daten und analysen - verblichen mit dem war das, was das bag lieferte erbärmlich. bag standardsatz: «vielen dank für ihre frage, aber das weiss ich jetzt auch nicht so genau …»]
Hat man nun ein verlässliches Gesundheitsdaten Monitoring im KSBC wie ICU & Spital Kapa, Cases auf lokaler Ebene etc.?
Wieso zögert das BAG/BR noch immer z.B. die zu den weltweit Top-10 Impfforschungen gehörende Initiative von Prof. B., Uni Bern zu unterstützen? Auf was wartet man?
Wie sehen jetzt die Testing- und Contact Tracing-Kapazitäten bzw. die Massnahmen dazu aus, wie gut ist man jetzt im KSBC taktisch organisiert und monitort die relevanten Daten. (Es wäre oberstes Gebot Cluster Ausbrüche sofort in den Griff zu bekommen]
Auch ganz brisant; es gab Kräfte im KSBC/BR die wollten die Schweiz einem Voll-Lockdown unterziehen (analog Spanien, Italien etc.), ohne wissenschaftliche Fakten, was lief da?
Sicher hatte die Schweiz Glück mit den BR Entscheidungen, verglichen mit den partiell populistischen Ansätzen anderer Länder, mir wäre aber wohler es wäre nicht Glück gewesen.
Es gäbe sowiel zu entlarven - bei «Carlos» kann die Republik Enzyklopädie gewaltig berichten, bei diesem existenziellen Thema liefert ihr einen Schul-Aufsatz?
Danke für Ihre Vorschläge und interessanten Fragen, lieber Herr R. Der allerletzte Republik-Artikel zur Corona-Krise und der Rolle der Politik war das bestimmt nicht. Mich würde noch interessieren was für Sie kein «Schul-Aufsatz» Artikel ist - haben Sie ein paar Beispiele? Welche Geschichten haben Sie so richtig glücklich gemacht?
Liebe Frau Arežina, so richtig glücklich machen würde mich ein Artikel, der unsere kläglich gescheiterte Hochtechnologie Zivilisation im Kampf gegen Corona mit einem blauen Auge davonkommen lässt.
Das trotz mittelalterlicher Methoden wie Quarantäne und dem angerichteten wirtschaftlichen Debakel, was zu duzenden von Millionen Toten durch Hunger und Armut am Ende der Nahrungskette führen wird, wir durch eine schneller als erhoffte Erholung der Wirtschaft das Schlimmste noch abwenden konnten: Depression – Hyperinflation - Armut – Hunger –- Millionen von Toten.
Historisch gesehen hätten wir eine Chance, wenn wir es nicht wieder verschlafen.
Was viele nicht begriffen haben – die Wirtschaft das sind wir alle, da lässt sich nichts trennen.
Wie bereits erwähnt, auch wenn mich «Carlos» nicht wirklich interessierte, die Berichte der Republik waren erstaunlich hintergründig, genau diese Tiefe erhoffe ich mir bei dem Thema Corona, denn es ist noch nicht vorbei - «time is running out»
Warum gerade die Vertreter an vorderster Front, die des Gesundheitswesens, im Krisenstab fehlen, ist mir schleierhaft. Die zuständigen Verantwortlichen wussten bekanntlich schon länger von dem Risiko einer Pandemie und hätten sich vorbereiten können. Doch sie haben es verschlafen oder verschlampt, wollten es aussitzen oder abwarten oder niemanden verschrecken. Nun haben sie es um ein weiteres verpasst, ihren Job zu machen und die Interessen ihrer Mitglieder in der Task Force zu vertreten. Die lückenhafte Besetzung der Task Force zeigt: Das frühe Versagen der Berufsvertreter zieht weitere Fehler nach sich. Ein Engagement bis zur "nächsten Krise" zu verschieben ist ein solcher gravierender.
Ich weiss nicht, wen Sie meinen, Herr Jänsch. Ich fühle mich selten persönlich bei diesem Thema angesprochen. Unser Geschlecht "Asmussen" hat seine Wurzeln bei den guten alten Wikingern. Meistens verspüre ich höchstens das Bedürfnis beim Thema Gleichstellung weiter zu helfen. Offenbar ticke ich etwas anders, bei solchen logischen Folgerungen wie wir sie heute wieder analysiert haben. Es wundert mich oft selber, dass der Faktor Zeit so wenig Einfluss hat, es liegt wohl in der Art....wie man die Gleichstellung einfach natur gemäss gegeben erlebt...
Ja, solche Soundingsboard sind immer ein wenig zufällig. In manchen Situationen ist man dankbar, dass überhaupt jemand mitmachen will, und nimmt man dann diese. In anderen wie hier, nimmt man die, die man schon kennt. Die sich also in der Vergangenheit geschickt positioniert haben. Ob man auf das Soundingboard dann hört, ist etwas anderes. Es geht zuerst um die Optik. Ob das demokratietheoretisch so sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Aber Reform gehört dazu und soll im NAchgang zu dieser Krise auch gemacht werden!
Das "Männerproblem" ist bestehend, ich glaube aber, dass das auch einfach mehr Zeit braucht. Klar müssen wir daran arbeiten, aber bestritten wird es ja nicht. Ich halte nichts davon, deswegen Leute zu entlassen. Sondern es geht darum, die kommenden Lücken mit Diversität zu füllen. Und das braucht eben Zeit.
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