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Toller Artikel!

Für die Stars an der Spitze unserer Aufmerksamkeitsökonomie, denen Millionen von Menschen beim Leben zuschauen, ist ein halbwegs lustiges Affenbild eine gute Investition, solange es uns fasziniert - egal, ob es 200‘000 oder 300‘000 $ kostet.

Mich ödet es an.

Diese Kunst lenkt meine Aufmerksamkeit nicht auf etwas Spannendes.

Ich empfinde sie wie eine billige Dorfkirmes mit voll aufgedrehten Lautsprechern, blinkenden Lichtern und Marktschreiern an übersteuerten Mikrofonen: „HERRREINSPAZIERT!“

Nein danke. Meine Aufmerksamkeit ist mir viel zu wertvoll dafür.

Und eigentlich finde ich es auch schade, wie viele Besucher diese Dorfkirmes anzieht. Besucher, die ansonsten vielleicht zusammen Musik machen oder tanzen könnten - und am Ende des Abends lächelnd und müde ins Bett sinken.

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Der Artikel zeigt den NFT-Hype als eine Art kollektives Gesamtkunstwerk. Eine gut gelungene Karikatur auf das was passieren kann, wenn eine Gruppe Menschen von der Angst getrieben wird etwas zu verpassen. Der NFT-Hype ist wirklich ein Extrembeispiel für „crowd stupidity“. Ich freue mich auf die Tulpenzwiebeln.

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Habe mich noch vor dem Frühstück schwindlig gelesen an diesem tollen Artikel.
Und denke mir: Am Ende ist Kultur wohl das, was bleibt, wenn der Stecker gezogen wird.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Ob jemand, der absolut nichts mit Kunst anzufangen weiss, und an einer Ausstellung Dinge sagt wie «Das kann doch jedes Kind!» oder «Das könnte ich genauso gut!», Kunstwerke und den Kunstmarkt nicht für ebenso absurd hält wie NFT's und den NFT-Markt?

Kunst und Kunstmarkt als Ponzi-Scheme, Schneeballsystem, als SCAM. «Take the Money and Run», 2021, wie ein (Konzept-)Künstler seine leeren Leinwände titelte und damit einem Museum 74’000 Euro abzockte.

Aber selbst für jene, die etwas von Kunst halten: Überraschend war weniger der NFT-Hype als die polemische Empörungsspirale um diesen seitens des Kunst- und Feuilletondiskurses. Sind doch beide, Kunst und NFT's, gleichermassen Ausdruck des Kapitalismus, der Spekulation und des Luxuskonsums. NFT's sind die technologische, man könnte sagen, abstrakteste und damit reinste Realisierung dessen, was Kunstwerke schon siez jeher waren: symbolische Werte.

Bei Kunstwerken wie NFT's geht es um einen rein symbolischen Wert, «symbolisches Kapital», wie Bourdieu sagen würde. Also letztlich oft um nicht mehr als sozialen Status durch Übereinkunft und monetäre Transaktionen. Kunstwerke sind dahingehend ebenfalls «nicht ersetzbare Wertmarken» und damit im Sinne Heisers NFT avant la lettre. Oft bleibt auch nur eine Zuordnung in einem Kaufregister, eine «spezifische, nicht verwechselbare Position in einer Datenbank», während das Werk selbst in einem Safe oder Zollfreilager für immer verschwindet.

Auch der Kunstmarkt wird bestimmt durch eine Plutokratie, mitsamt ihrer Organisationen, Institutionen und Akteuren. Manche – man könnte Künstler:innen, Kurator:innen und Kritiker:innen darunter zählen – sind z. T. vielleicht noch soulbound dabei, steigern mit ihrer «Seele» jedoch meist «unter Wert» den Wert der Werke bzw. Wertanlagen, welche dann von den Plutokraten abgeschöpft wird.

In diesem Sinne sind Hirst, Koons und Murakami wie zuvor Warhol und Dali nur konsequent. Kunst war immer schon Währung, der Kunstmarkt immer schon ein «Wer schiesst höher»-Wettbewerb (inkl. dazugehöriger «Rankings»).

Von daher freue ich mich sehr auf Heisers zweiten Teil, der sich der Frage widmet:

Was hat Kunst, von der Neuzeit bis in die Gegenwart, selbst mit einer spekulativen Wette auf die Zukunft zu tun, bei der «Wahrheit» und «Idee» zur Disposition stehen?

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Kunst war immer schon Währung

aber auch ein Lenken des Blicks auf die Welt. Manche Kunst fasziniert und bereichert die Seele.

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im Feld
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Am Anfang dachte ich, was für ein Unsinn, die Welt spinnt, des Kaisers neue Kleider lassen grüssen. Aber je weiter ich kam und mich durch die teils für mich kryptischen Vokabeln gebüffelt hatte, desto deutlicher kam: Dass ich schon längst mitten da drin stecke, mit Haut und Haar und meiner ganzen analogen Reallifeexistenz. Beängstigend und faszinierend. Es reicht nicht mehr, mit moralischer Entrüstung den Kopf zu schütteln. Es braucht genau diese Reflexion in der Tiefenstruktur, damit wir mit unseren hehren Ideen von Demokratie und Selbstwirksamkeit nicht durch die Arena gejagt werden, sondern wach, soulbound und mit gutem Werkzeugkoffer zur Unterscheidung der Geister im Spiel bleiben. Bin gespannt auf den zweiten Teil.

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Ich kann hier auf jeden fall den Vortrag von Felix von Leitner aus Berlin empfehlen. Er erklärt schön und leicht verständlich was der Hintergrund der Blockchain Technologie ist und endet dann auch bei NFT.

Fazit:
Idee der technologie gut, aber im Wesentlichen nicht praktikabel und im wesentlichen von Betrüger für Betrüger.

https://www.youtube.com/watch?v=45D7n8tvMho

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Bitcointrainer aus der Bitcoin-Community hat eine Reaktion darauf verfasst: https://www.youtube.com/watch?v=thytpN32_Jc

Hab seine Reaktion zwar erst bis 25' gesehen, aber ist IMHO jetzt schon total peinlich, wie viel heisse Luft da kommt und wie schlecht die Gegenargumente sind. Hat was Religiöses. Aber interessant zu sehen, die der Typ denkt. Gehe mal davon aus, dass seine Denke repräsentativ ist für die Community. Zumindest sind die Kommentare drunter sehr zustimmend.

Hinweis: Kann nicht einschätzen, wie relevant der Macher von dem Video ist. 129k Subscribers scheinen mir aber eine ganze Menge zu sein.

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Die Cryptocurrency Vorlesung von Nicolas Weaver kann ich auch empfehlen. Es ist manchmal etwas polemisch vorgetragen, aber trotzdem sehr fundiert und zeigt
eine gute Übersicht über all die Schwächen der Technologie. Das Zitat auf der ersten Folie find ich dazu recht passend:

Algorithms: I want to solve a problem
Data science: I want to understand a problem
AI: I want to solve a problem and not understand the solution
Blockchain: I want to be a problem

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Kann hier Line goes up von Folding Ideas empfehlen. Das Video ist eine gute Zusammenfassung der gesamten Thematik.

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Und Legal Eagle's Video zu NFT's und ihren legalen Problemen ist eine gute, etwas spezifischere, Ergänzung.

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Theologin/Pfarreiseelsorgerin
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Nach der Lektüre kann ich ein bisschen nachvollziehen, wie sich meine Eltern gefühlt haben müssen, als ich Ende der 80er den ersten Computer des Haushalts bekam :D - bin gespannt auf den zweiten Teil.

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