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Wann werden die israelischen politischen Führer endlich zur Rechenschaft gezogen für ihre Schandtaten? Es ist ja zum wahnsinnig werden, wenn man liest, was da von diesen Politikern, welche sich dank bedingungsloser amerikanischer Medienunterstützung immer wieder in ein scheinheiliges Unschuldslamm-Licht stellen können: Murdoch hilft zur weltweiten Verbreitung dieser Desinformationen!
Das Schlimme aus der Sicht von mir als S. ist die Tatsache, dass Aussenminister Cassis zusammen mit seinen Freunden Trump und Netanayu eben diese von Herr Schmale geführte Hilfsorganisation, von deren Leistungen das (Über-) Leben von 80 % der Palästinenser abhängig sind, rücksichtslos zerschlagen wollte.
Warum wird nicht endlich die Zweistaatenlösung umgesetzt? Basierend auf den Grenzen von 1967. Dann hätte der Frieden eine Chance.
Vielleicht weil diejenigen, die eine Lösung anbieten / anstreben könnten, gar kein echtes Interesse an einem Frieden haben? Weil der politische Mensch kurzfristige Eigeninteressen dem langfristigen Gemeinwohl vorzieht? Weil der wählende Mensch aus Angst nur den Kriegsfalken Vertrauen schenkt? Manche Konflikte scheinen für die Ewigkeit zu sein.
Es würde mich interessieren: wo konnte in den letzten 50 Jahren ein alter Konflikt effektiv befriedet werden? Gibt es gute Vorbilder?
Vielleicht Nordirland. Obwohl das auch nur knapp durchgeht, wenn man sieht, dass das auch wieder am Aufflackern ist.
Im Balkan ist die Situation auch besser geworden, und dürfte imo das beste Vorbild sein. Noch lange ist nicht alles perfekt, aber wenn die friedliche Situation noch einige Jahre weiter anhält, dürfte sie sich stabilisieren, nur schon weil mehr und mehr Menschen in Frieden aufwachsen. Politische Korruption etc mal zur Seite gelassen, weil das immerhin nicht Krieg bedeutet.
Ansonsten kommen mir zumindest keine Beispiele in den Sinn.
@Anonym 1: In den letzten 50 Jahren war die Wiedervereinigung Deutschlands, und viele ehemaligen Ostblockstaaten wurden freie demokratien. Und das ohne Blutvergiessen. Wenn man etwas mehr als 50 Jahre zurück schaut kann man sich die vielen grausamen Kriege zwischen Frankreich und Deutschland anschauen, und ab 1945 plötzlich ein stabiler Frieden. Fortschritte sind also durchaus möglich, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
Danke für Publikation des Interviews! Ulrich Tilgner hat letztes Jahr ein Buch mit dem Titel "Krieg im Orient, das Scheitern des Westens" herausgegeben und er könnte den Titel auch auf den Mittleren Osten ausdehnen: Mit militärischer Gewalt kann man keinen Frieden gewinnen!
Im Gegenteil: Sie löst systematisch weitere Gewalt aus und unterstützt radikal die Vernichtung von Zukunft und auch Vertreibung für die dort lebenden Menschen. Die meisten Palästinenser im Ghetto von Gaza haben keine Wahl unter diesen Bedingungen einen anderen Entscheid zu treffen, als zu leiden, zu kämpfen und oder zu sterben!
Es gibt eine vereinte Palästinensische Bewegung in Israel und in den besetzten Gebieten, die sich gegen strukturelle Diskriminierung auflehnt. Die Bewegung ist zudem direkt verunden mit dem BLM Movement in den USA. Eine junge Generation ist am Werk (https://www.spiegel.de/ausland/neue…0177604465). Warum fokusiert die Republik mit diesem Interview auf Gaza und rückt das Problem vor allem als humanitäre Frage ins Licht? Als "Verleger" erscheint mir diese Wahl politisch. Warum wird hier nicht kritisch/konstruktiv über die Bewegung berichtet?
Guten Morgen E. S.,
vielen Dank fürs Lesen und Ihren Kommentar. Die Frage ist berechtigt - wir haben verschiedene Stossrichtungen / Themen für ein Stück dazu überlegt und uns diesmal auf die Situation in Gaza fokussiert, weil sie als Symptom des ganzen Themenkomplexes die akuteste und unfassbarste ist.
Die Protestbewegungen um die neue Generation sind tatsächlich spannend (und den Artikel der Spiegel-Kollegin Monika Bolliger können wir empfehlen - schliesslich hat sie auch für die Republik viel aus dem Nahen Osten geschrieben https://www.republik.ch/~mbolliger) - und wir behalten für unsere Auslandsberichterstattung ein konstantes Auge auf die Entwicklungen. Es war also keine politische Wahl - sondern (in Anbetracht der vielen parallelen Fragestellungen) ganz simpel: eine Wahl. Und, wie Sie bei der Lektüre feststellen können: Im Interview kommen durchaus nicht "nur" humanitäre Aspekte vor, im Gegenteil.
Herzliche Grüsse, Marguerite Meyer
Danke für die Antwort. Die Wahl des Framings ist immer politisch. Hier wäre ein etwas anderer Ausgangspunkt: https://assafirarabi.com/fr/38011/2…ers-aussi/
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