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"Es wäre vorbildlich", so das verstörende Fazit des Artikels. Weshalb dieser Kotau vor Supino, einem Geld getriebenen Konzernchef, der sich nur an die Regeln hält, die er selber aufstellt?
Ich bin eigentlich fan der Republik weil ich glaube, ihr bemüht euch um korrekte Darstellung. Darum bin ich etwas verwirrt aufgrund des folgenden Zusammenhangs. Im Artikel steht:
Vier der neun Beschwerden gegen verschleiernde Werbeformen, die seit 2017 eingereicht wurden, betrafen Medien dieses Konzerns. Drei Beschwerden wurden ganz und eine teilweise gutgeheissen.
Wenn ich den Link aktiviere erscheint ein Beitrag aus der Urnerzeitung resp. die Zusammenfassung Beschwerdeführer versus Presserat. Am Ende folgt das Ergebnis: Beschwerde vollumfänglich abgewiesen.
-> Wie geht das zusammen mit der Textaussage: teilweise gutgeheissen?
Guten Tag Herr A. Das liegt an der Website des Presserates. Ich habe auf die Suchfunktion verlinkt, mit der man alle Urteile einsehen kann. Leider konnte ich die einzelnen Urteile nicht direkt verlinken. Jetzt zeigt es das jüngste PR-Urteil an, wenn man auf den Link drückt. Das ist ungünstig, weil es überhaupt nichts mit dem Text zu tun hat. (Die Urnerzeitung gehört nicht zur TX Group.) Ich werde das ändern. Freundlicher Gruss, Elia Blülle
Werbung will, daß ihre Intention dem Leser gefällt - bei ihm ankommt... Sie w i l l gefallen und ihre Botschaft ex-
pandieren. Anders redaktionelle Bei-
träge: Sie wollen in der Sache zutref-
fen, d.h. 'wahrsein'. Ob nun das, was
hier als nachprüfbare Tatsache gilt, gefällt oder nicht, dieser Entscheid liegt beim Leser.
Wer zu Mitteln greift, um das, was
ungefällige Tatsache ist, so zu mani-
pulieren, daß sie zu gefallen scheint,
verfälscht Tatsachen, täuscht seine
Leser, treibt Werbung unterm Schein redlicher redaktioneller Beiträge. Da wird Glaubwürdigkeit von Medien verkauft, Leserschaft verschaukelt. Wer als Geschäftsführer das riskiert, taugt wenig, ist kurzsichtig, ja wahr-scheinlich wohl auch 'gekauft'.
Schon aus dem Umstand, dass die
Konzerninitiative mit den oben ge-
schilderten Tricks angegriffen wird,
geht hervor, dass diese Initiative un-erwünschte Tatsachen publik macht.
Das paßt gewissen Konzernen nicht.
Daher bekämpfen sie diese Initiative mit gutgetarnten Werbemitteln statt mit korrekter Gegendarstellung. Sie bezeugen Mangel an griffigen Argu-menten. Und scheut nicht Hokus-pokus, nicht mediale Zauberei.
Diese Zusammenhänge werfen kein gutes Bild auf den politischen 'Mecano' und die Rolle gewisser Medien, welche diese hier spielen.
Dieses ganze Lobbying-Wesen kann man nur als Krebsgeschwür der Politik bezeichnen und die Poltiker, aber auch die Medien, welche da mitmachen, sind noch viel übler als jede Prostituierte.
Ich finde Prostitution kommt da eigentlich besser weg. Die Gegebenheiten scheinen etwas ehrlicher bei bezahltem Sex.
;) Definitiv!
Kleiner Einwand zu Ihrem Votum, Herr S.: Bin der Meinung, dass wir unterscheiden müssen zwischen dem, was Sie gewisse Medien nennen, und wer für die ganzen Verwirrspiele tatsächlich verantwortlich ist.
Im Falle der TX-Medien (Ex-Tamedia, noch früher diverse selbständige Einheiten) sind es eben gerade nicht die Medien selber, die die ganz Intransparenz anrichten, schon gar nicht die dort beschäftigten Journalistinnen und Journalisten (bis auf einige einzelne allenfalls, das mag dahingestellt bleiben), sondern deren Besitzer, wenn Sie so wollen, deren Verleger, und dies ist einfach nur Herr Supino mit seiner praktischen Allein-Macht über TX. Der Verlagschef ist der Irrläufer, nicht die Medien.
Das zeigt der Republik-Artikel ja gerade auf.
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Was die TX, bzw. deren Machthaber, Herr Supino angeht, da braucht es innerhalb der letzten paar Republik-Tage wieder nur einen kleinen, ja winzigen geistigen Steg der gedanklichen Verknüpfung:
Vom Gespräch zwischen Roger de Weck mit Republik-Journalist Daniel Binswanger —- hier herüber zu Herrn Supino.
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Sehr kurz und damit auch nur ganz leicht vereinfachend zusammengefasst:
Sind die eigenen Ziele mit demokratischen Mitteln nicht erreichbar, dann muss das eigene Ziel eben durch die Zerschlagung der Demokratie selber, der demokratischen Strukturen, erreicht werden.
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Im Falle von Herrn Supino ist es die Bezahlwerbung, die die journalistischen Inhalte einerseits aufhebt bzw. komplett korrumpiert (durch die nicht erkennbare bezahlte und keinem Kodex irgendwelcher Art unterliegende und zusätzlich noch politische präzis zum journalistischen Teil hinzugesellte und unfaktische Gegendarstellung) und die gleichzeitig durch die damit erzielte Verwirrung die journalistische Arbeit nicht leider halt, als Kollateralschaden mituntergräbt, sondern ganz im Gegenteil mituntergraben soll. - Ist das Durcheinander erst mal in vollem Gange, dann ist der nächste und ebenfalls gezielte Schritt: Kodex, Regeln, journalistische Ethik Satz für Satz, Abschnitt für Abschnitt zusätzlich abschaffen.
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Genau, was da zu beobachten ist.
Salamitaktik nennt sich das. Scheibchen für Scheibchen absäbeln. Bis nix mehr übrig ist.
Nur leider ist in diesem Fall die Salami die Demokratie. Und damit geht diese Salami und diese Taktik uns alle an.
Insofern ist die Antwort der Politikerin Sommaruga darauf die einzig mögliche:
nämlich dieses Dominospiel ebenso gezielt und von Seiten der politischen Verantwortungsträger•innen her zu unterbrechen.
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Eben: UUS-Amerika lässt grüssen. Zeigt, was passiert, wenn das nicht - und nicht früh genug - gemacht wird.
De Weck - Binswanger (das erwähnte Gespräch dazu, das mit der kleinen geistigen Brücke) ist (wieder mal) etwas vom Lehrreichsten, was mir in der Medienlandschaft überhaupt je begegnet ist!
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Hat mir eigene Wissenslücken bewusst gemacht, die ich nicht für möglich gehalten hätte.
Hier könnte statt einer Salami wohl nur ein gigantischer Emmentalerkäse vom Ausmass amerikanischer ehemaliger Südstaaten noch als Sinnbild herhalten. (Obschon ich soeben den Republik-Salontitel The Water Dancer auch zusätzlich noch gelesen habe, der genau da spielt).
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Löcher von der Grösse mehrerer Südstaaten aufs Mal in meinem Wissen und meiner Bildung. Wer das nicht für möglich glaubt, sowas auch selber zu entdecken, mag sich das Gespräch selber anhören. Möchte wetten, dass es einigen anderen Mitverleger•innen, auch historisch nicht ganz unfundierten, ähnlich gehen dürfte! — Details alle bekannt. Nicht aber die wirklich grossen Züge. The underlayer of it all.
Mir jedenfalls ging das so.
Voilà.
Spannende Zeitung, spannendes Medium, unsere Republik!!
Vielen Dank, Frau Goanna, für diese Präzisierungen, welche ich natürlich voll und ganz teile!
Mit den 'gewissen Medien' meinte ich selbstverständlich die dahinter stehenden, rein kommerziellen Interessen. Ich kann mir vorstellen, wie frustrierend es für seriöse Journalist/innen sein muss, wenn eine geld- und macht-hungrige Verlegerschaft ihre gute Arbeit mit solchen Tricks in einen unguten Kontext stellt....
Ach, und mit meiner Bemerkung bezüglich Prostituierte, welche ich oben gemacht habe, wollte ich rein gar nichts gegen diese Damen und Herren, welche diesem Gewerbe nachgehen (müssen!?) etwas gesagt haben. Ganz offensichtlich erfüllen diese eine wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft und gehörten definitv besser geschützt!
Danke für Ihre freundliche Rückmeldung.
Und zum Abschnitt zwei Ihrer Antwort: das nahm ich auch nicht an. Wiewohl wir uns vielleicht ab und zu neue Redensarten und Vergleiche werden suchen müssen. Betroffene dürften sich trotzdem gedemütigt fühlen.
Selber merke ich das immer beim ach so geläufigen Ausspruch unter jedem Hund. Wie perfide!
Mein Bösgeredeter teilt sein Fressen - von Anfang an - mit der zweiten und jüngeren meiner zwei Exemplare.
Gerate ich in - gedankliche nur, ich red ja nicht mit ihnen drüber, und zuhause drinnen auch nicht (so oft) mit mir selber (wie im Garten) - gerate ich also in Selbstabwertungsspiralen, wie gesagt einfach in Gedanken, dann schnuppert er ganz heftig in meine Richtung und macht dann Töne wie mein Vater früher im umgekehrten Fall. Wuh - wuh. Wuäh. Wu!! Wu! Wu!!!
Ganz schön nervig. Aber verdammt gspürig. Seit ich mit zweien davon lebe, also ... frage ich mich immer mehr überhaupt, was das ganze unten und oben als Wertungsachse überhaupt soll. Was ist schon unten, was oben, wenn wir genau hinschauen - was ist schon unten, was oben angesichts des Weltall? -
Und nachts tönt dieser mein bösgeredeter Hund so selig heutzutage: ahm, a-hh, hh-h. h. hhh. Als könnte er unendliche (nächtliche) Glückseligkeit in Töne fassen.
Ist es nicht auch etwas speziell, dass die Werbung nicht einfach nur Werbung ist, sondern politischer Natur und gezielt gegen die informierende Funktion des Artikels gerichtet ist? Ich glaube der Republik-Artikel geht darauf ein, nämlich dass der Presserat keine inhaltliche Kritik üben sollte, aber ich finde dies einen perfiden Unterschied zu "normaler" nicht richtig gekennzeichneter Werbung.
Im gestrigen Tagi bzw. der gestrigen Sonntagszeitung:
https://www.tagesanzeiger.ch/zuruec…1569302206
Ist es nun Werbung? Denn ein recherchierter Artikel ist es wohl kaum.
Ich lese: "Im Januar 2020 trifft sich der Vorstand des Verlegerverbands zu einer Sitzung. Unter anderem geht es um die Anpassung des eigenen Code of Conduct, in dem der Verband Empfehlungen für den Umgang mit bezahlter Werbung abgibt." Das stärkste Verbandsmitglied will die Regeln zur Trennung von Bericht und Werbung schwächen.
Das zeigt uns das Grundproblem jeder Selbstregulierung: sie kann praktisch ohne Folgen degenerieren, bis sie nur noch eine Konferenz der Wölfe ist, die sich darauf einigen, wie viele Schafe sie zum Nachtessen einladen.
Hauchdünn ist unser Schutz in der Form von Frau Sommarugas Sanktionsdrohung. Denn das Lobbying der Verleger hat noch nicht einmal richtig begonnen.
Vielen Dank für den Artikel. Als "Bund"-Leser machen mir weniger die seltenen "Publireportagen" oder "Sponsored Content" Artikel Mühe, welche zwar versuchen zu teuschen, aber dennoch als solche erkennbar sind, als bestimmte nicht als Werbung gekennzeichneten redaktionellen Artikel. Das sind solche über Konsum-Themen wie Autos, Reisen, und Computer/Smartphones. Anders als der Tagi hat der Bund zwar keine Autoseite (sonst würde ich ihn nicht abonnieren), aber der ehemalige Chefredaktor schreibt gerne wohlwollend über leistungsstarke Autos in Sonderbeilagen, und auch über Luxusreisen.
Fast jede Zeitung betätigt sich auch als Reisebüro mit "Leserreisen", aber auch die Reiseartikel sind oft fast reine Werbung, immerhin mit dem Zusatz "Die Reise wurde ermöglicht mit der Unterstützung von..."
Versteckter ist der Werbecharakter bei Computerthemen. Hier werden sehr oft und immer wieder die Produkte weniger grosser Hersteller besprochen. Dies geschieht so oft, dass die Artikel als Werbung wirken selbst wenn nicht besonders positiv berichtet wird.
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