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Als Italienerin und Nachkriegsgeborene bin ich erschüttert über die Erstarkung von Populismus, Chauvinismus und Menschenverachtung in Italien. Ich habe Angst, dass sich die Geschichte wiederholt. Mein Dilemma: wen kann ich im Mai wählen?

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Das ist ein globales Problem, aber dank Internet ist es zu meistern.

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Eindrücklicher Text, danke! - „Der Faschismus gehört in Italien noch immer dazu, weil ihn keiner endgültig auf den Abfall­haufen der Geschichte befördert hat. Gerade tanzt er in seinem neuen Kleid als Digital­faschismus in einen zweiten Frühling hinein.“ Es ist erschütternd.

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Das Besondere am populistischen Führer (!) hat nichts mit Charisma oder einem Aussenseiterstatus zu tun, sondern mit der inneren Logik des Populismus. Aus Sicht des Populisten ist entscheidend, dass angeblich allein er den wahren Volkswillen auf korrekte Weise erkennen und ihn folgerichtig repräsentieren kann. Der Volkswillen wiederum ist -so der Populist - per definitionem moralisch rein; ein korruptes Volk kann es im Populismus schlicht nicht geben.

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«Die Kriminalgeschichte des Christentums» (10 Bände) von Karlheinz Deschner verdeutlichen wie Aufklärungsresistente Völker aufklärungsresistente Politiker wählen. Diese verhindern Aufklärung.

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Italien ist kein aufklärungsresistentes Volk. Die italienische Renaissance legte im 15. Jahrhundert die Grundlage für die Aufklärung 300 Jahre später und diese Tradition prägt heute noch Italien.

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Das mag so sein. Welche Voraussetzungen sind nötig, damit organisiertes Verbrechen funktioniert? Befassen wir uns mit der Mafia. In welcher Glaubensgemeinschaft entstand sie?

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Galeere (Galera) ist das normale umgangssprachliche Wort für Gefängnis und bedeutet nicht, dass Salvini die Kriminellen wirklich anketten und rudern lassen will. Trump ist etwas weniger ordinär (er ist auch als Ivy-League-Absolvent wesentlich gebildeter als Salvini), der grosse Unterschied liegt aber darin, dass in den USA wohl die checks and balances besser funktionieren als in Italien und vermutlich auch die Loyalität zu Verfassung und Staat ausgeprägter ist, weshalb sich Trump weniger erlauben kann

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Ein sehr informativerArtikel. Ich würde mir eine Ergänzung wünschen zu den Kräften, die sich der rechten Hetzpolitik entgegenstellen. Es gibt offensichtlicherweise keine linke Kraft, die der rechten Politik eine Perspektive entgegensetzen kann, aber es gibt, ich zweifle nicht daran, auch Kräfte, Gruppen, Initiativen, Personen, die etwas tun, Konzepte, Visionen haben. Diese Gruppen (im Bereich Flüchtlinge, Mafia, Gemeinwesen und ?) können im rechten Mediengetümmel nicht gehört werden. Umso wichtiger scheint mir, dass sie in liberalen Medien auch in der SChweiz wahrgenommen werden.

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Sehr guter Bericht. Nur die Einschätzung: „Matteo Salvini ist nur auf den ersten Blick ein Epigone von Donald Trump. Der Italiener ist weitaus aggressiver und vulgärer als der US-Präsident,“ ist irritierend. Beide liegen bezüglich dieser Attribute auf dem genau gleichen Level. Mit dem Unterschied, dass die USA immer noch eine Grossmacht sind. Zu Trumps Gefährlichkeit z.B. dies, sehr lesenswert übrigens: https://www.salon.com/2019/04/24/ri…-movement/

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Es stimmt einen sehr nachdenklich, dass auch von höchster offizieller Stelle faschistische Hetze so ungehemmt und schamlos wieder verbreitet werden kann. Ein wesentlicher Grund ist sicher, dass die faschistische Vergangenheit nie aufgearbeitet wurde, was ja im Bericht auch erwähnt wird. Die Lektüre des eindrücklichen Buches von Francesca Melandri "Alle, ausser mir" hat mir sehr geholfen, die komplexe und auch beängstigende Situation in diesem Land besser zu verstehen.

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Pardon, was ist ein Digitalfaschist? Einer, der seine Menschenverachtung digital verbreitet? Und ein Analogfaschist dementsprechend einer, der dazu Radio, Zeitungen und das Busch-Telefon benutzte? Macht diese Charakterisierung des Faschismus über seine Verbreitungskanäle Sinn? Welchen? Ändert der Verbreitungskanal etwas an den faschistischen Inhalten? Oder meint die Unterscheidung überhaupt etwas anderes und ich verstehs nur nicht?

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Vielleicht hilft weiter, was die britische Autorin Laurie Penny heute drüben auf Twitter schrieb: stop waiting to take a stand when the ‘real Nazis’ show up. They’re here. This is what modern fascism looks like. It’s not the party system of the 1930s. It’s networked, dispersed, entrepreneurial, crowd-funded, conniving gig-economy fascism. – Schönen Sonntag.

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Saurer Wein schmeckt auch in neuen Schläuchen sauer. Danke, Ihnen auch.

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Birgit Schönau! Schön, dass Sie bei der Republik an Bord sind. Ich oute mich (was ich äusserst selten mache) als Fan. Ihre Tagi-Beiträge waren immer sehr lesenswert. Die Italien-Berichte haben sich mit Ihrem Nachfolger sagen wir mal verändert...

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Aus Gesprächen mit einer jungen Arbeitskollegin aus dem Tessin habe ich den Eindruck gewonnen, dass "DIE Italiener" bei ihr (und nicht nur bei ihr...) zum Tessiner Haupt-Feindbild abgestiegen sind, bereits weit abgeschlagen hinter dem traditionellen früheren Haupt-Feindbild, "DEN Deutschschweizern", welche sie jetzt wohlwollend als "lustig" bezeichnet, weil die oft unmodisch bis lächerlich aussehend gekleidet seien, wenn sie als Touristen, oder als in den sonnigen Süden ausgewanderte Rentner herum stolpern.
"DIE Italiener" sind im Tessin also das, was "DIE Afrikaner" in Italien sind:

  • Eindringlinge ins Paradies der lockeren Lebensfreude, das dadurch nicht mehr locker und lebensfreudig sein kann.

  • Konkurrenten um die Arbeitsplätze, ohne Stolz und Ehre, bereit, auch für einen Hungerlohn zu arbeiten (Stichwort: Dumpinglöhne).

  • laut und frech im Verhalten, mit zu wenig Respekt gegenüber den "Einheimischen", den "Alteingesessenen", mit ihrer Leit-(und Leid-) Kultur.
    Wenn wir die "Nahrungskette" weiter gen Süden verfolgen würden, dann würden sich unter den Afrikanern wieder die helleren, braunen Araber gegenüber den sehr dunklen Schwarzafrikanern abgrenzen, bis dann irgendwann "der letzte, pechschwarze Mensch" kommen würde, den die Hunde beissen...
    Und wenn wir der "Nahrungskette" nach Norden folgen würden, dann kämen wir vielleicht zum Tessiner Bundesrat Cassis, der vom welschen SP-Parteipräsidenten als "Praktikant" bezeichnet wird, dann zum Milliardär Blocher, der die Schmach seiner Abwahl als Bundesrat zwar nie richtig verkraftet hat, der sich aber gegenüber den Medien froh zeigt darüber, nicht mehr in diese Schwatzbude da zu Bern gehen zu müssen und der gegenüber den Welschen durchblicken lässt, dass sie keine richtigen Schweizer seien.
    Und dann müssen sich die richtigen Schweizer wieder von den Deutschen darüber aufklären lassen, dass sie sehr langsam sprechen, und dass sie -wenn sie so langsam arbeiten, wie sie sprechen- zukünftig keinen Job mehr kriegen werden im Deutschen Konzern, der jetzt von den Chinesen aufgekauft worden sei...
    Ach komm, das ist doch dieses ewige menschliche Theater, mit den ewigen Hänseleien und Machtspielchen, die bereits in der Primarschule beginnen und die niemals aufhören werden, wenn die "Erwachsenen" so kindisch bleiben, wie die Kinder die Erwachsenen nachäffen...
    JEDE originelle Eigenschaft und JEDER eigenwillige Charakter kann vom Mobbing aufgegriffen und durchs Dorf gejagt werden!
    Und zwar völlig willkürlich, einfach weil das einigen tonangebenden SadistInnen (ohne Charakter und ohne Originalität) so gefällt!
    Die brauchen ein beliebiges Wort nur mit einem verächtlichen Tonfall zu unterlegen, und schon wird beispielsweise aus dem Kompliment "Gutmensch" ein Schimpfwort...
    Was man dagegen machen kann?
    Nichts!
    Aushalten, sich wehren, wenn's etwas bringt, in den Untergrund gehen, (verbale, oder richtige) Giftpfeile schiessen aus dem Dickicht und aus Kommentarspalten heraus, auf andere Zeiten hoffen, in denen jemand Anderes dran glauben muss...
    Oder einer Senegalesin an einem Strand in Sardinien Geld in die Hand geben, OHNE dass sie dafür etwas verkaufen musste und OHNE dass sie etwas dafür tun musste, einfach AUS BEGEISTERUNG, dass sie hier ist, mit einer Anmut, einer Schönheit und Ausstrahlung, die mich einfach umhaute und die mich dazu brachte, von meinem Liegestuhl aufzusitzen und ihr zuzuschauen, wie sie barfuss durch den Sand wandelte, einen Haufen Krimskrams auf dem Kopf balancierend, Krimskrams, der in Europa so viel bedeutet, der aber eigentlich NICHTS ist, Nichts verglichen mit IHR!
    Schön, dass Du da bist, Häuptlingstochter aus dem Senegal!
    Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder! Vielleicht im Tessin... ;)

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Was wir machen können, ist aufklären. Voraussetzung ist, man muss aufgeklärt sein.
Meine Erfahrungen mit Jihadisten im Gefängnis-Spazierhof waren sehr beeindruckend. Vieles ist möglich, aber abwarten und beten bringt nichts.

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Ja, wir können etwas machen für uns selber!
Aber wir können nichts dagegen machen, dass es Menschen gibt, die Sadisten sind.
Die WOLLEN böse sein und grausam.
Und die geniessen das, wenn sie eine wehrlose Kreatur zerquetschen können!
Wenn Du ihnen glaubhaft beweisen kannst, dass Du ebenso grausam sein kannst, wie sie, werden sie Dir eine Karriere innerhalb der Mafia ermöglichen.
Wenn nicht... dann kommst Du auf den Radar, als Gefährder und Wirtschaftsfeind...
Beten hilft tatsächlich nicht.
Darum bete ich ja auch nicht.

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Eindruecklicher Bericht. Soweit ich mich erinnern kann wurden in Italien bevorzugt, wenn nicht immer Diewelchen mit der besten "Show" gewaehlt. Wie die Amerikaner kuerzlich. Hier kommt der Vorteil einer Monarchie zum Vorschein. Die Monarchen sind fuer den "Soap" Teil des oeffentlichen Lebens zustaendig. In Italien erwartet man eigentlich nicht, dass Politiker etwas bewirken. Sie sind auch nicht so lange an der Macht. Vielleicht 3-4 Monate. Fuer die Gewaehlten lang genug um sich zu bedienen und sicherzustellen, dass die Bereicherung nachher noch eine Weile weiterlaeuft. Fuer die Bevoelkerung aendert sich nichts. Die Kassen sind leer, die Infrastruktur marode, der Service Public kaum existent. Es scheint am System zu liegen. Zu zentralistisch, zu wenig foederalistisch.
Was bedeutet Rechtsnational in Italien ? Nichts. Es bedeutet insbesondere nicht die Abkehr von einer grosszuegigen Gastfreundschaft gegenueber Fluechtlingen. Schon vor 10 Jahren wurde diesen ein Blanko Einwegticket fuer die Bahn nach Norden gegeben. Registrierung - natuerlich nicht.

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Das kommt ein bisschen auf die Periode an. Leute wie De Gasperi, Nenni, Saragat, Fanfani, Moro, Andreotti waren keine Show-Leute, sondern Mitglieder der Politikerkaste, die es kaum nötig hatten, sich beim Volk anzubiedern, weil sie - auch vom Volk abgehoben - Macht hatten. Nicht alle dieser Grössen waren im Übrigen besonders integer. Erst mit dem Zusammenbruch des alten Systems (DC, PCI, Sozialisten und Sozialdemokraten) und dem Aufkommen der sich für witzig haltenden Nachfolgeparteien, vom Haus Italien bis zu den Oliven, kamen die Showmen an die Macht, unter ihnen als wohl eindrücklichster Berlusconi. Und wenn Sie "grosszügige Gastfreundschaft" für Flüchtlinge ironisch meinen, muss man immerhin darauf hinweisen, dass Italien jahrelang durch seine Küstenwache Flüchtlinge gerettet hat und dass sich ein grosser Teil der italienischen Zivilgesellschaft hilfswillig und tolerant gezeigt hat. Italien kann man nur schwer mit unseren Massstäben erfassen, mittelalterliche Klientelwirtschaft neben radikalen Modernisierungswillen, Hilfsbereitschaft neben hemmungsloser Ausnützung der Gesellschaft, Autobahnbrücken, die zusammenkrachen, umd Züge, die in null komma nichts von Mailand nach Rom sausen (und nicht mit 5 Jahren Verspätung 6 Minuten auf der Strecke Bern-Lausanne einspraen sollen) , das sind nur Schlagwörter, aber sie sollen zeigen, dass Italien vielschichtiger, widersprüchlicher und interessanter ist als die meisten anderen europäischen Länder, unseres inbegriffen.

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Vielen Dank. Ja. Genau. Die Bevoelkerung wird durch die Regierung ueberhaupt nicht abgebildet. Die fruehere Politiker Kaste hat leider auch nichts zustande gebracht. Deswegen wurden sie auch durch die Show- und Spass Truppen abgeloest. Wenn's schon nichts bringt, dann wenigstens die Show.

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Es ist einfach Italien wegen seiner Flüchtlingspolitik zu verurteilen. Aber die Eu und auch die Schweiz lassen Italien alleine mit den Tausenden von Flüchtlingen die ankommen. Wo ist die Solidarität und eine gemeinsame Suche nach einer angemessenen Lösung dieser Krise am Mittelmeer? Das ist nicht nur Italiens Problem und man kann verstehen, dass die Italiener auf mehr Zusammenarbeit gehofft haben. Auch finde ich es störend dass jeder Gegner der Eu als Rechtspolitisch bezeichnet wird. Ich bin ein sozial denkender Mensch aber war nie für die Gründung der Eu, sie hat viele Länder in grosse Schwierigkeiten gebracht.

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Das Dublin Abkommen war ja schon von Anfang an darauf ausgerichtet, dass die suedlichen Grenzlaender auf den Fluechtlingen sitzen bleiben sollen. Die waren damals allerdings auch durch (in-)offizielle Vertraege mit den Laendern weiter sudlich abgesichert. Mit Millionen fuer die jetzt nicht mehr operativen Diktatoren von Nordafrika. Die sind mittlerweile nicht zuletzt durch europaeische Hilfe weggebrochen.

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(durch User zurückgezogen)

Sehr geehrte Frau S.
Mithilfe der Leseposition ist es möglich, das Lesen eines langen Artikels zu unterbrechen, um später wieder darauf zurück zu kommen und an der gleichen Stelle weiterzulesen. Das entspricht zwar nicht Ihrem Wunsch nach Straffung, doch kommt Ihnen womöglich doch etwas entgegen.
Freundliche Grüsse
L. Wihler

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