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Danke Republik, dass ihr auf diese Missstände aufmerksam macht. Der Artikel macht unsäglich betroffen und löst Fremdschämen aus. In den CH-Medien ist das Thema Asylsuchende, deren rechtliche Situation, die oft unmenschliche Unterbringung (auch im normalen Verfahren bis zu zwei Jahre in unterirdischen Zivilschutzanlagen), die unterschiedlichen Praxen in den einzelnen Gemeinden (willkürliche Tagesansätze, willkürliche Unterstützung der Integration) seit längerem inexistent.
Hier weitere Facetten der geltenden Praxis im Kanton Zürich:
Im Rahmen einer kirchlichen Organisation in Zürich unterrichte und betreue ich seit drei Jahren Asylsuchende, vorwiegend Menschen aus Tibet und Eritrea, die Mehrheit davon mit abgelehntem Asylstatus. Tibeterinnen und Tibetern werden seit 2015 – in etwa nach dem Besuch von Schneider-Ammann in Bejing – als „Sans-Papiers“ grundsätzlich abgelehnt; es bleibt ihnen nach 5 (!) Jahren die Möglichkeit, eine Härtefallgesuch zu stellen.
Während der fünf Jahre werden die Menschen – in den Zürcher Landgemeinden meist durch ORS – von Asylunterkunft zu Asylunterkunft oder gar in die berüchtigten Notunterkünfte umplatziert. Die Gründe dafür bleiben undurchsichtig. In diesen Unterkünften werden regelmässig Polizeikontrollen durchgeführt, vorzugsweise morgens um sechs Uhr, auch bei Familien mit Kindern. Für Kleinkinder traumatisierende Momente.
Polizeikontrollen drohen auch im öffentlichen Raum. Einer meiner tibetischen Schüler hat nach sechs Jahren über das Härtefallgesuch die Bewilligung B erhalten und wird demnächst eine anspruchsvolle Berufsausbildung beginnen können, die ihm, Bewilligung vorbehalten, vor über einem Jahr zugesagt wurde. Während der Wartejahre wurde er, weil papierlos, mehrmals in Zürich verhaftet, in U-Haft genommen, mit einer Busse von 3000 – 5000 Fr. bestraft, über Nacht in der Zelle behalten. Aber wie soll jemand mit 8.50 Fr. Tagesgeld dies bezahlen können? Am Folgetag hob das Migrations-amt jeweils die Busse wieder auf. Absurdistan und administrativer Leerlauf! Dabei räumte Sicherheitsdirektor Mario Fehr, der sich gerne als grosser Freund der Tibeter gibt und sich neben den Dalai Lama setzt, ein, die Kriminalitätsrate bei Menschen aus Tibet liege bei 0,0.
Diese unsägliche Praxis ist zu überdenken und im Vollzug Menschenverstand walten zu lassen. Die wenig menschliche, dafür lukrative „Bewirtschaftung“ durch private Firmen wie ORS muss gestoppt werden. Warum ist der Kanton, etwa in Zusammenarbeit mit kirchlichen Organisationen, nicht in der Lage, selber aktiv zu werden?
Warum werden Menschen aus Tibet auf die Wartebank geschoben, im Wissen darum, dass eine Rückschaffung nach Tibet, sprich China nicht möglich ist? Warum verlieren junge Leute mit ausgezeichneten Deutschkenntnissen und Fähigkeiten Jahre, sind auf Sozialhilfe angewiesen, leben in Bunkern und Löchern, können keine Ausbildung antreten, keine Praktika? Eine Lose-Lose-Situation.
Diese Menschen und wir als Gesellschaft hätten besseres verdient.
danke, Herr F. für Ihren wichtigen Beitrag. In was für einem unsinnigen Rechtssystem bewegen wir uns? Ja, es ist unser System, das bestimmt wer und wer nicht. Und wir sind Teil davon. Es ist höchste Zeit: einige Ausführungen zu hinterfragen, wir sind ein Land, dass sich grosse humanitäre Kompetenz auf die Fahne schreibt, immer wieder, in schwierigen Situationen(meistens ausserhalb der CH) ihre Stärke und Dialog-Vermittlung aufbringt. Warum ist dies jetzt, hier, nicht mehr möglich?
Mittelalter. Vogelfrei. Die Zustände in der Schweiz beelenden mich. Gerade Juri wäre sicher ein toller Mitarbeiter.
Ich habe selbst einen Flüchtling betreut. Er wurde in Europa von seinen Landsleuten gefoltert. Flüchtete weiter. Er kam aus einem Land wo er nicht mehr leben konnte, aus einer reichen industriellen Familie. Hat studiert. Seiner Mutter wurde aus Rache wegen ihm das Haus niedergebrannt.
Der junge Mann lebt nun in London und ist Architekt.
Wir lassen andere Menschen in ihren Heimatländern zu Sklavenbedingungen arbeiten und machen sie hier zu vogelfreien.
Einfach der Schweiz absolut unwürdig.
James Baldwin: " It is a terrible, an inexorable law that one cannot deny the humanity of another without diminishing his own."
Es macht mich so wütend. Wieso nicht einfach integrieren??? Dann würden wir auch viel weniger für ihn bezahlen (Gefängnis usw.). Alle wären happy. Er, wir. Schon schlimm genug das er seine Kinder nie mehr sehen wird und in solchen Misständen leben muss. Für Schwimmen wird man so bestraft??? Gehts noch?
Ihr "wieso" ist rhetorisch. In unserem System will die Gesellschaft die Migratiuon (von ausserhalb des EWR) kontrollieren. Es gibt fünf Haupt-Gruppen: 1. Die Spezialisten, die die Wirtschaft will (kleine Zahl und Visum für die meisten Einwohner von Schwellenländern extrem schwer erhältlich), 2. Eheschluss mit Schweizer Ehegatten., realtiv häufig, 3. Asyl (wenn individuelle Verfolgung nachgewiesen ist), schwierig und relativ selten. 4. Vortläufige Aufnahme (wenn jemand nicht individuell verfolgt ist aber nicht zurückgehen kann, weil sein Land ihn nicht mehr aufnimmt oder unmenschlich behandeln würde), etwas weniger schwierig und weniger selten, und 5. Abweisung und Ausschaffung, wenn jemand nicht individuell verfolgt ist und die Rückkehr in die Heimat zumutbar wäre. Widersetzt sich jemand aus der 5. Gruppe der Ausweisung, indem er an der Beschaffung der Reisepapiere nicht mitwirkt und so bewirkt, dass ihn sein Heimatland nicht einreisen lässt, dann kommt es zum (illegalen) Verbleib ohne Aufenthaltstitelin der Schweiz und zur Nothilfe. Die Auffassung der Behörden und der Mehrheit der Bevölkerung ist, dass, wenn man die 5. Gruppe nicht zur Ausreise zwingt, das ganze System zusammenbricht. Es hätte dann keinen Sinn mehr, in einem Verfahren, die Zugehörigkeit zu den Gruppen 3 - 5 zu bestimmen, da am Schluss einfach jeder einen Titel hätte, was auf ein freies Immigrationsrecht, das einige Gruppen (und die meisten Herkunftsläder) ja auch befürworten, hinausläuft.
Wenn man die 5. Gruppe nicht will, so die Logik, dann muss man diejenigen, die man nicht zwangsweise ausschaffen kann, solange piesacken, bis sie selber gehen, und ihnen nur soviel Hilfe leisten, dass sie nicht verhungern und nicht an Krankheiten sterben. Selbstverständlich muss man ihnen, wenn sie das dann wollen, die Möglichkeit geben, in ihre Heimat zurückzukehren. Von der Zahl her wäre die vorläufige Aufnahme dieser Nothilfefälle kein Problem, vom System her - jedenfalls nach Ansicht der Regierung - aber schon, weil mit ihrer Aufnahme die ganze Migrationstriage in sich zusammenfällt und Migrantenströme, wenn sich das herumspricht, sofort in die Schweiz umgeleitet würden. Ob diese Logik stimmt und wie würdig oder unwürdig dieser Kampf zwischen Staat (Mario Fehr) und Nothilfeempfängern geführt wird oder geführt werden soll, kann man diskutieren. Die Frage "wieso" ist aber, wie gesagt, rhetorisch.
man wird sogar bestraft, für eine Strafe die keine ist. Illegal ohne Papiere, sogar im Rayon wird man willkürlich verhaftet, mit allen Konsequenzen. Raison: Sie haben keine Papiere, Sie halten sich illegal in der Schweiz auf. Dann, wenn der Verhaftete Glück hat, wird er wieder in den Bunker zurück gebracht. Meistens wird ihm eine saftige Geldstrafe angelastet, die er selbstverständlich, mit seinen 8.50 pro Tag NIE zahlen kann. Zum Glück gibt es so viele engagierte Organisationen, die sich für alle, die keine Stimme, kein Recht haben, einsetzen. Solinetz und andere. Wenn
Sie sich engagieren wollen, dann tun Sie es.
Es ist eine wichtige Aufgabe der Medien, das Leben der Nothilfeempfänger zu beschreiben und das wurde hier einfühlsam gemacht. Was mich einfach immer noch erstaunt, ist die Hartnäckigkeit. mit der viele abgewiesene Asylbewerber sich an die Schweiz klammern. Schon als vorläufig Aufgenommener irgendwelche Hilfsarbeiten zu machen und in eiuem kleinen möblierten Zimmer zu leben, stelle ich mir nicht sehr angenehm vor. In einem Bunker in Urdorf leben mit Fr. 8.40 pro Tag möchte ich nie.
Man kann dies als KZ ansehen, aber im Unterschied zum KZ ist ja eine Rückkehr in die Heimat (die von den Behörden bezahlt wird) jederzeit möglich. Und da fragt man sich einfach, was in den Köpfen der Menschen vorgeht, die um keinen Preis heimgehen wollen, obwohl ihre Existenz hier mit hoher Wahrscheinlichkeit erbärmlicher ist als sie in der Heimat wäre. Natürlich, die Antwort einiger Aktivisten wird sein, sie werden zu Hause gefoltert oder umgebracht. Das ist aber etwas naiv. Eine echte akute Gefährdung besteht nur für wenige und die kriegen in aller Regel auch Asyl. Für die anderen ist einfach tief im Hirn eingebrannt, die Schweiz ist das Paradies, das Lebensziel, das ich erreichen will und das will ich jetzt durchziehen, vergleichbar etwa mit Menschen ohne Führerausweis, die um jeden Preis Auto fahren wollen und sich deshalb immer wieder bestrafen lassen. Die Notaufgenommenen nehmen, um hier zu bleiben, viele Jahre der Erniedrigung objektiuv gesehen unnötig in Kauf.
Man vestehe mich richtig, ich urteile nicht darüber, ob die Schweiz recht hat oder ob diese Menschen recht haben, das ist eine politische Diskussion, die ausgereizt ist. Mich erstaunt oder fasziniert einfach dieser unbeugsame Willen, hier, wo sie es wirklich nicht gut haben, bleiben zu wollen.
Lieber Herr Hegetschweiler,
ihre Fragestellungen kann ich nachvollziehen - sehe es jedoch anders nuanciert.
Weshalb ein Mensch solches auf sich nimmt - auch die Todesgefahr, in die er sich während der Flucht begibt oder dann eben die menschenunwürdige Behandlung hier - kann man natürlich auf eine fantasierte Paradiesvorstellung schieben. Man kann aber auch den Grund, wegzugehen und unter keinen Umständen zurück zu wollen, mit der real erlebten Hölle erklären.
Mein Menschenbild mag Ihnen naiv erscheinen, aber ich neige da dann tatsächlich dazu, den Geflüchteten zu glauben, dass ihre Gründe legitim sind und dass es ein Gebot der Menschlichkeit ist, sie aufzunehmen und sich hier eine Zukunft in Sicherheit aufbauen zu lassen.
Liebe Frau A., G. und L.
Ich habe bewusst und ausdrücklich nicht dazu Stellung genommen, ob unser Nothilferegime human ist oder nicht. Ich habe auch ausdrücklich anerkannt, dass die Lebensumstände von Juri hier erbärmlich sind und ich begreife, dass er das Wort KZ verwendet. Mir ging und geht es nur zu begreifen oder eben nicht zu begreifen, was diese Menschen antreibt.
Dass sein Verhalten (lebensgefährliche Flucht, Ausharren in lebensunwürdigen Umständen in der Schweiz) ein Beweis dafür ist, wie schlimm es in seiner Heimat zugeht, glaube ich eben nicht. Viel wollen das glauben, weil für sie angesichts solcher Schicksale ja die Behörden falsch entschieden haben müssen (da spielen auch Bilder vom zweiten Weltkrieg eine Rolle). Jemand, der Juri heisst (ich nehme an der Name wurde von der Journalistin bewusst gewählt) kommt aus Europa und damit musste er keine lebensgefährliche Reise in die Schweiz unternehmen. Dass er in seinem Heimatland wirklich an Leib und Leben gefährdet ist, wurde vom Bund geprüft. Der Bund kann sich im Einzelfall irren, aber es ist etwas simpel, einfach anzunehmen, bei allen Nothilfefällen habe sich immer der Bund geirrt und der Betroffene habe immer Recht; namentlich im vorliegenden Falle, wo der Betroffene er aus Europa kommt, wo auch in Ländern wie Weissrussland und Moldawien (um die Schlimmsten zu nennen), keine generalisierte Folter mehr herrscht. Die Republik hat denn das thema Gefährdung bewusst und zu Recht nicht thematisiert.
Es ist völlig nachvollziehbar, dass jemand hierher kommt, um ein neues Leben aufzubauen. Aber es ist schwer zu begreifen, wieso, wenn dies nicht gelingt und wenn er in einer Situation ist, die mit hoher Wahrscheinlichkeit übler ist, als er sie in seiner Heimat haben könnte, daran festhält. Es ist denn auch nur eine kleine Minderheit, die über Jahre in der Nothilfe ausharrt. Die meisten gehen heim, ziehen weiter oder tauchen unter und ziehen eine ungeregelte Existenz als Sans Papier , wo sie wesentlich mehr Chancen haben, dieser Erstarrung vor. Meine Frage, wie ein Mensch, der in seinem Heimatland dynamisch genug war, um für ihn untragbare Lebensbedingungen hinter sich zu lassen und etwas Neues zu versuchen, hier dazu kommt, in noch viel untragbareren Lebensbedingungen zu verharren, ist also nicht völlig absurd. (noch einmal, KZ ist gar nicht so schlecht beschrieben, wenn wir mit den KZ der Engländer im 19. Jahrhundert in Afrika und den KZ der Deutschen in Deutschland und nicht mit den Vernichtungslagern im Osten vergleichen) ,
Sehr geehrter Herr Hegetschweiler
vielleicht müssen Sie die Frage umformulieren: was hält die Menschen, die nicht zurückkehren wollen in ihre Heimat so unglaublich stark davon ab? Das muss eine Menge sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Menschen freiwillig ihre Heimat verlassen, um wie Sie sagen, "sich an die Schweiz zu klammern", nur weil hier mehr in Aussicht gestellt wird als dort. Glauben Sie, dass zum Beispiel Juri seine berufliche Position und seine Familie des "Paradieses Schweiz" wegen verlassen hat und nicht mehr zurückkehren will? Ich habe in den letzten Jahren sehr viel mit flüchtenden Menschen gesprochen und im Einzelfall gibt es immer eine Geschichte dazu. Eine schreckliche, erschütternde, beschämende und traurige in der Mehrheit. Was diesen Menschen gemeinsam war ist, dass sie sich entwurzelt fühlen, ihre Heimat und Familie verlassen mussten und es nie mehr so sein wird, wie es war. Niemand von diesen Menschen hätte dies freiwillig auf sich genommen wenn nicht Hoffnung bestanden hätte, dass sie irgendwo auf dieser Welt einen Platz finden, an dem sie sich erneut niederlassen und sicher fühlen könnten. Ich würde auch die Schweiz wählen, wenn ich einer von diesen Menschen wäre! Warum auch nicht! Hier scheint es gut zu laufen und die Menschen leben mehrheitlich im Überfluss.
Im Kanton Glarus leben über 20 Nothilfeempfänger (zum Glück nicht in einem Bunker, aber es gab Gespräche über eine Unterbringung die noch viel weniger attraktiv sein sollte als das schäbige Haus zwischen Linthkanal und Bahnlinie, weit weg vom Dorf. Stellen Sie sich selber vor was dem Migrationsamt vorschwebt/e...)). Die Geschichten dieser Menschen gleichen denen in dem Artikel.
Die Nothilfeempfänger welche schon lange Jahre hier sind sprechen alle gut Deutsch, für viele uninformierte EinwohnerInnen sind sie die "guten Asylanten" weil immer freundlich etc. Sie sind unglaublicherweise besser integriert als viele mit einer B-Bewilligung.
Sollten wir da am System zweifeln? Sollten da noch Fragen offen sein wie "warum gehen die nicht einfach nachhause?"
Zur Zeit werden viele Negativentscheide mitgeteilt - die Anträge wurden vor zwei bis drei Jahren gestellt.
Wir brauchen sehr dringend menschenwürdige Lösungen für diese Leute.
Herr Hegetschweiler, ihre Ausgangsfrage wäre eigentlich ganz berechtigt. Aber als jemand der zumindest teilweise auch Fälle im Asylrecht übernommen hat und mit Asylsuchenden zu tun hatte, da würde ich erwarten, dass so ein Jurist zumindest eine Ahnung davon hat, wieso gewisse abgewiesene Asylsuchende trotzdem bleiben. Auch wenn Sie schon einige Zeit pensioniert sind und früher alles anders war.
Jeder Jurist in diesem Gebiet weiss eigentlich, dass das System nicht perfekt ist und die Frage wieso jemand hierhergekommen ist oder ob er/sie bleiben kann zumeist nicht klar schwarz-weiss beantwortet werden kann.
Viele können gar nicht ausreisen, selbst wenn sie wollen und sind dann gefangen - wie man auf Englisch so schön sagt: "between a rock and a hard place". Es gibt kein nach Vorne, es gibt kein Zurück. Es ist ein Leben im Niemandsland.
Einige können/wollen nicht zurück weil sie objektiv (oder manchmal auch subjektiv) in ihrem Heimatland an Leib und Leben gefährdet sind und berechtigt oder nicht schlicht grosse Angst haben. Viele sind jedoch tatsächlich gefährdet wie einige Ausschaffungen zeigen.
Wiederum andere können/wollen nicht zurück weil sie und allenfalls auch ihre Familien, die zurückgeblieben sind, zuviel aufgegeben haben um hierherzukommen.
Und dann gibt es diejenigen, welche vielleicht objektiv zurück könnten, es jedoch nie machen würden, da die gesellschaftliche Schande zu gross wäre und damit ihre wirtschaftliche Absicherung und diejenige Ihrer Familie auch gleich Null wird, da ihnen in ihrem Heimatland niemand mehr traut. In vielen Ländern denkt man, dass jemand der aus Europa ausgeschafft wird eine kriminelle Person sein muss und etwas ganz Schlimmes getan haben müsse. Sonst hätte man ihn schliesslich in Europa leben lassen. Das ist zwar nicht unmittelbar eine Gefahr für Leib und Leben, jedoch auf mittlere bis lange Sicht ein grosses Problem, auch ein wirtschaftliches und damit eine Gefährdung der Existenzsicherung.
Und dann gibt es auch noch diejenigen welche entweder einfach schon zu lange in Europa sind oder sich auch sonst gar nicht mehr vorstellen können in ihrem Heimatland zu leben, es gibt dort nichts mehr für sie, keine Familie, kein Dach über dem Kopf. Insbesondere viele die als MNA hierhergekommen sind kennen gar nichts mehr anderes.
Viele haben auch Furchtbares durchgemacht auf ihrer Flucht nach Europa und dann hier und haben schwere psychische Schäden und Depressionen.
Zudem stirbt bekanntlich die Hoffnung zuletzt! Sie sehen die Beispiele von vielen Freunden und Bekannten, die haben die gleiche Geschichte wie sie und die konnten legal hier bleiben. Manchmal ist der Unterschied ein anderer Sachbearbeiter, oder der gleiche Sachbearbeiter in einer anderen Stimmung, eine andere politische Stimmung, ein guter Anwalt, der richtige Richter etc. Es gibt doch einige wiederholte Asylgesuche, die von Erfolg gekrönt sind.
Und schliesslich: Viele gehen in der Nothilfe mit der Zeit schlicht zu fest psychisch kaputt, als dass es tatsächlich irgendwelche Möglichkeit im Leben noch gäbe - weder hier noch dort.
Warum nehmen eigentlich alle hier an, dass jemand, der nicht im Cüpli-Sozialistischen Mainstream schwimmt, dumm ist. Sie glauben ja nicht allen Ernstes, dass ich nicht weiss, dass mit Bezug auf die Eriträer das BVerwG die Praxis geändert hat (was übrigens meine Bekannten vom SUKE völlig ok finden, aber das ist ein anderes Kapitel, ich bin nicht Mitglied vom SUKE).
Und dass es verschiedene Gründe gibt, warum jemand nicht zurückkehren will, ist mir auch bekannt. Auch mein Umfeld (Nachkommen), von denen zwei im Asylsektor arbeite(te)n, meint wie Sie, dass die Angst vor der Schande, ein wichtiger Grund ist, nicht nach Hause zurücklzukehren, namentlich, wenn man sich von der Familie Geld für die Ausreise geborgt hat. In diesem Sinne war vielleicht mein Erstaunen etzwas fingiert und etwas provokant.
Und doch, wenn man alles bedenkt, was Sie schreiben und was a priori einleuchtend ist, kann ich die Gedanken dieser Menschen eben nicht nachvollziehen; in diesem Sinne war vielleicht mein Erstaunen unehrlich, nicht aber mein Unverständnis. Die gleichen Menschen, die die Energie haben, sich Geld zu verschaffen, 5 - 10 Grenzen illegal zu überqueren, sich gegen die als Feinde perzipierten Befrager von SEM und Migrationsamt zu wehren, lassen sich plötzlich in einem Bunker einbunkern, in Urdorf (oder noch schlimmer früher auf der Grimsel) eingrenzen und sehen keinen anderen Weg mehr?
Die professionellen Fremdschämer werden sagen, dass sind eben wehrlose Opfer, die ganz Furchtbares erlebt haben, aber das ist Käse, die meisten (ich betone die meisten, nicht alle, damit unsere Fremdschämer nicht wieder aufheulen) Asylsuchenden gehören nicht zu den Opfern mit schwersten posttraumatischen Belastungsstörungen, weil es diese kaum bis in die Schweiz schaffen (allenfalls im Rahmen von Aufnahmeaktionen des Bundes, wie damals bei den Bootsflüchtlingen, das sind aber Asyl- und nicht Nothilfefälle) sondern sind Menschen, die das Heft ihres Lebens in die Hand genommen haben. Und diese Energie ist nun einfach weg und man konzentriert sich darauf, das x.te Wiedererwägungsgesuch zu stellen, verbeisst sich in Rechtsmittelverfahren (die, wie Sie zu Recht sagen, nicht immer völlig aussichtslos sind).
Das Ganze erinnert mich an Michael Kohlhaas (ja der von Kleist) , an den schwarzen Tanner (ja der von Inglin), an Menschen, die trotz Führerausweisentzug Auto fahren (ich weiss, das darf ich nicht sagen). weil es zynisch ist) und dann unendliche Kämpfe mit Strafbehörden und Strassenverkehrsamt ausfechten, an Scheidungen, die 10 Jahre dauern, und wo völlig sinnlos gegen jede Zwischenverfügung Rechtsmittel erhoben werden.Für alle Teilnehmer in diesen Verfahren, wird das Verfahren zum Lebensmittelpunkt. In einem Rechtsstaat hat man - zu Recht - viele Möglichkeiten für sein Recht zu kämpfen, wenn aber der Kampf ums Recht zum einzigen Zentrum des Lebens wird, dann zerstört man sich selber. Kohlhaas erhielt seine Pferde zurück und wurde darauf hingerichtet.
Ich habe Asylsuchende, die ich vertreten habe, erlebt, die bleiben durften, deren Lebenszweck aber nur noch der Kampf gegen die Behörden und die Sozialarbeiter war. Das ist eigentlich alles, was ich sagen wollte und jetzt ist es wohl Zeit die Diskussion abzuschliessen. Wir haben die Situation eines Juri genug diskutiert; etzten Endes müsste man ihn persönlich treffen, um ihn besser zu verstehen. Meine ganzen langfädigen Ausführungen bezogen sich nur auf alle Fremdschämer, die wie dies seit den 70-er Jahren üblich ist sofort die Unmenschlichkeit der Behörden anprangern und die psychologischen Faktoren in der Person der Betroffenen einfach ausblenden. (Ich hüte mich, hier die Brücke zum ETH-Fall zu schlagen.)
Herr Hegetschweiler
ihr Vergleich mit Autofahrern ohne Ausweis ist zynisch und dumm. Ihr Hinweis auf "Aktivisten" zeugt von Ignoranz oder ideologischer Verblendung.
Was seit 60 Jahren in Tibet geschieht ist Gewaltherrschaft, religiöse Unterdrückung und ethnische Säuberung. Nach wie vor. Unterschied: vor 60 Jahren nahmen wir die Flüchtlinge auf.......
Ihr paradiesische Vorstellung von der Schweiz: Makulatur. Frankreich, Deutschland oder die Beneluxländer sind weitaus liberaler im Umgang mit diesen Menschen.
Frage: haben sie schon einmal mit einem Flüchtling aus Tibet, Eritrea oder Syrien ein Gespräch geführt?
Genau ich bin zynisch und dumm, aber nicht wie Sie Analphabet, der einfach politisch koirrekte Sprüche absondert und gar nicht liest, was ich sage. Für Sie ist es einfach wichtig, dass man, wenn Flüchtling gesagt wird, mit Entsetzen und Fremdschämen antwortet, ähnlich dem pawlowschen Hund. Es war in allen meinen Beiträgen klar nur von abgewiesenen Asylbewerbern, die Nothilfe beziehen, und von dem, was sie denken, die Rede, von Tibetern, Eriträern und Syrern war nicht die Rede (Juri ist offensichtlich Europäer). Wieviele Eriträer, Syrer und Tibeter in Nothilfe kennen Sie denn? Und die Frage, ob ich jemals mit einem Eriträer, Syrer oder Tibeter geredet habe, ist nur eine Frechheit, Ich habe in der Asylberatung gearbeitet (sogar einen Leitfaden verfasst, de rnun allerdings völlig veraltet ist) und habe als Anwalt Asylbewerber vertreten (ja auch Eriträer, tibetische Asylbewerber gibt es kaum mehr). Stellen Sie einfach weiter so dumme Fragen und kommen Sie ja nicht auf die Idee, sich mit dem Thema wirklich zu beschäftigen. Differenziertes Denken könnte noch Kopfweh verursachen.
Un noch etwas Sie fremdschämende Geistesgrösse. Ganz abgesehen davon, dass ich nie gesagt habe, die Schweiz sei ein Paradies, sondern gesagt habe, bei den Abgelehnten, die jahrelang auf Nothilfe leben, habe sich diese Vorstellung ins Hirn eingebrannt, obwohl sie vielleicht zu Hause besser dran wären, ich also genau das Gegenteil gesagt habe (das muss Sie aber nicht kümmern, weil Sie offensichtlich nur auf Buzz-Words reagieren können), trifft es in keiner Weise zu, dass Frankreich, Deutschland oder die Beneluxländer liberaler sind. Frankreich ist viel restriktiver als die Schweiz. Deutschland war in den letzten Jahren ein einziges Mal grosszügiger (im berühmten Jahr 2015) , sonst sind die Zahlen mit der Schweiz in etwa vergleichbar. Bei Benelux haben Sie bei Luxemburg Recht. Interessiert mich aber, wie bereits mehrmals erwähnt, nicht gross, da die Diskussion über das Asylrecht für einen Praktiker sowas von öde und repetitiv ist.
Ohne Zweifel ist es wichtig, Missstände in der Behandlung Schutzbedürftiger - zu welchen tatsächlich auch abgewiesene Asylsuchende gehören können - zu benennen und zu zeigen.
Nur ist leider „Juri“ ein ungeeignetes Beispiel. Wie soll jemand, der weder Name noch Lebensgeschichte offenlegt, ja nicht einmal sagen will, woher er tatsächlich kommt, selbst mit dem besten Willen gerecht beurteilt werden?
Seine Geschichte mag dennoch interessant sein und (möglicherweise, denn wir kennen sie nicht) menschlich verständlich, nur ist sie nicht tauglich, behördliches Missverhalten zu begründen.
Mir scheint wir haben beim Asyl- und Migrationswesen das eigentliche Ziel aus den Augen verloren. Wir sind so auf Nulltoleranz beim Missbrauch fixiert, dass wir selbst Menschen schikanieren. Oder gar riskieren, auch unsichere, nicht ins Schema passende Fälle ins Verderben zu schicken. Dabei wäre der Sinn des ganzen ja, möglichst allen schutzbedürftigen Schutz zu bieten.
Ich verstehe dass man den Missbrauch bekämpfen will. Aber das sollte allerhöchstens zweite Priorität sein. Und auf 0 werden wir den Missbrauch sowieso nie reduzieren können.
Bei "Juri" hätte ich jetzt auch Schwierigkeiten zu beurteilen, wie man in diesem Fall rechtsstaatlich korrekt handeln sollte. Klar ist, dass die Schikanen zu weit gehen, und dass wir hier ein Leben verschwenden. Ab einem gewissen Punkt wird eine Ausschaffung doch völlig unrealistisch, dann muss man pragmatischerweise auch eine Aufenthaltsbewilligung aussprechen.
Frage an das Rechercheteam: Gibt es Zahlen, wie effektiv die jeweiligen Schikanemassnahmen sind (Haft, Rayonverbot, ...) wenn es um abgewiesene Asylbewerber geht? Interessant wären vor allem langjährige Aufenthalter.
Nicht dass das beim ethischen Aspekt helfen würde, aber vielleicht wäre ein ökonomisches Argument nützlich um die Härtefallregelung politisch etwas aufzuweichen?
Was heisst das "wie effektiv die jeweiligen Schikanemassnahmen sind"?
Es gab im 2017 eine Pressekonferenz der Sicherheitsdirektion (nicht mehr online), welche die Zahlen vorstellte seit Ende der Dynamisierung (7 Tage Regel) und Beginn der neuen Massnahmen (Eingrenzungen mit Haft als Bestrafung und Einschränkung der Nothilfe).
Doch was passiert mit diesen Menschen? Es gibt im Wesentlichen zwei Möglichkeiten:
Viele sind in Haft
(a) weil sie eben in der Limmat schwimmen waren oder von anderen Notunterkünften wo es kein Migros gibt, im Nachbardorf einkaufen waren oder Familie besuchen waren.
Das sind dann die "kriminellen Asylsuchenden", welche noch in der Statistik drin sind.
(b) sie sind in Ausschaffungshaft, von wo sie, wenn sie Glück haben, spätestens nach 17 Monaten wieder rauskommen. Denn diese Art von Haft, eigentlich eine Administrativhaft, ist schlimmer als das was jeder Verbrecher durchmacht.
(c) Sie sind in der Psychiatrie, nicht weil sie PTBS haben von der Flucht, sondern von ihrer Unterkunft, den Schikanen und der ausweglosen Situation in der Schweiz. Weil sie durch den ganzen Druck, die ständigen Kontrollen, ständige staatliche Übermacht durchgedreht sind, drogenabhängig geworden sind, alkoholkrank.
Oft obwohl sie versucht haben alles richtig zu machen und trotzdem ständig Strafbefehle mit Bussen erhalten haben und im Gefängnis gelandet sind.
Sie haben körperliche Probleme, ständiges Reis und Brot essen ohne Gemüse und Vitamine. Kein Tageslicht in der Unterkunft, man weiss nie ob Tag oder Nacht ist, es ist immer jemand wach. Schlafstörungen sind an der Tagesordnung. Stickige modrige feuchte Luft, Schimmel und Bettwanzen. Keine Privatsphäre.
Werden sie aus der Psychiatrie entlassen (denn das kostet ja viel), landen sie wieder in der Nothilfe, tun dann etwas dummes und landen entweder wieder in der Psychiatrie oder in Haft.
Dann diejenigen welche aus der Statistik fallen
(a) Sie werden zu totalen Sans Papiers. Tauchen unter. Schlagen sich irgendwie sonst durch weil sie es nicht mehr aushalten im System.
(b) Sie werden Opfer von Menschenhandel
(c) Sie Reisen aus, zum Beispiel nach Deutschland oder sonstwo in Europa wo sie ihr Glück suchen aber zumeist nicht finden, weil sie von dort gemäss Dublin Regelung wieder zurück in die Scheiz nach Zürich in die Nothilfe verfrachtet werden. (Wieviel diese Flüge mit Begleitung und der administrative Aufwand damit den Staat kosten, diese Zahlen wären interessant). Mit all den abgewiesenen Eritreern ist diese Zahl besonders hoch.
(d) eine verschwindend kleine Minderheit verschwindet aus der Statistik weil ihr Asylwiedererwägungsgesuch gutgeheissen wurde. Sie geheiratet haben. Ihr Härtefallgesuch gutgeheissen wurde.
Diese tragen dann grosse psychische Probleme mit sich herum, viele haben PTBS, nicht nur wegen den Gründen aus denen sie weg aus ihrer Heimat sind. Nicht nur wegen dem was sie auf der Flucht erlebt haben. Sondern vorallem haben sie psychische Problem durch das, was sie hier in der Schweiz im Nothilfesystem erlebt haben.
Vielen Dank für die Ausführungen. Zweck der Schikanen müsste ja sein, dass Personen die
missbräuchlich einen Asylantrag gestellt haben, weil sie
ungefährdet in ihr Heimatland zurückreisen können,
sich aber weigern oder sonst nicht ausgeschafft werden können,
ihre Meinung ändern und dann freiwillig in ihr Heimatland zurückkehren. So zumindest die Theorie aus Sicht eines rechts-bürgerlichen Politikers. Die Effektivität der Massnahmen misst sich dann daran, wie oft der oben genannte Fall überhaupt vorkommt, alles was Sie aufgezählt haben wäre entsprechend als Misserfolg zu werten.
Wie gesagt interessiert mich das rein um des Arguments willen (schrecklich, ich weiss). Wenn man die Mehrheit der Stimmbevölkerung schon nicht mit Empathie oder ethischen Grundsätzen erreicht, dann vielleicht so?
Ja, die Schikanen sind verschwendete Resourcen. Im Falle von Russland laeuft das tatsaechlich so. Da werden Firmen gekapert. Er kann nicht mehr zurueck.
Das glaube ich gerne, es wird jedoch ohne echten Namen schwierig sein, das amtlich zu verifizieren. Kommt erschwerend hinzu, dass die russischen Behörden mit drin hängen dürften, man sie also nicht direkt anfragen kann.
Abgesehen davon zeigt das Beispiel aber, wie unzulänglich unsere Definitionen von Schutzbedürftigen sind - ich denke das ist viel zu eng und detailliert verordnet, wer nicht ins Schema passt wird aussortiert.
ja, ökonomisch wird gehandelt.. und wie.Budgets werden gekürzt, für alle, die nächste Abstimmung im Kanton Bern steht bevor.Das betrifft auch Schweizer- Menschen, die in eine Notlage in der Schweiz, in Bäre gekommen sind.
Da wird eine Konfrontation auf politischer Ebene angezettelt die unehrlicher nicht sein könnte. Geht wählen, geht wählen und wehrt euch überall für diesen aufgegossenen Unsinn ein paar unwissenden Agiteurs
Ich finde den Artikel schwach. Keine Recherche, eine parteiische Darstellung eines traurigen Menschenschicksals. Reine diffuse Meinungsmache, Null Vertiefung, Null Analyse! Wir haben nun mal ein Gesetz, das nur Flüchtlingen Schutz gewährt, aber nicht allen, die aus einer Notlage heraus in die Schweiz immigrieren wollen, erst recht nicht, wenn sie keine Fakten auf den Tisch legen und mit den Behörden nicht kooperieren. Von der Republik erwarte ich Denkleistungen, Quer-Denkleistungen zur Migrations-und Flüchtlingsfrage, blosse political correctness reicht nicht. Wenn Ihr so weitermacht, schwimmen Euch die Herausgeber davon.
Wir sollten Leute, die etwas können und Steuern bezahlen(könnten) behalten. Für eine Gesellschaft gibt es eigentlich nur 2 Sorten Leute. Solche, die Steuern bezahlen, und Solche, die es nicht tun. Plus die in Ausbildung, zukünftige Steuerzahler. Die Ersten sollten willkommen sein.
Können Sie Ihre Idee mit den “zwei Sorten” noch etwas erläutern? Was passiert zum Beispiel mit der 2. Sorte? Denn so lässt Ihr Kommentar sehr viel Interpretationsspielraum zu....
Nun. Die Ersten bringen das Geld, das allenfalls die Zweiten bekommen. Wenn's zuwenig von den Ersten hat, wird's bei den Zweiten enger. Ohne jetzt bei den Zweiten sparen zu wollen. Rentner fallen vielleicht auch unter die Zweiten, die haben ihre Leistung schon erbracht, oder es zumindest probiert. Ja, das ist der amerikanische Ansatz. Wer bringt dem Land Wohlstand., jetzt grad, oder etwas spaeter.
Danke an: Adelina Gashi für ihre 3 Portraits der Wirklichkeit; Danke an Annick Ramp und Simon Tanner für die fotographische Begleitung.
Ja, die Grenzen sind unsichtbar und deswegen sind sie auch unheimlich. Ich wünsche mir:
Dass wir, die in einem grenzenlosen Land leben, mehr Verständnis für Menschen haben, die diese Chance in keiner Weise haben.
Wenn die Schengengrenze funktionieren würde, und nur bei Leib und Leben bedrohte geholfen würde, wäre vielen geholfen. Während Europa 1 Million aufnimmt, wächst Bevölkerung in den armen Länder um 80 Millionen. Was hatte jetzt auch Ecopop wieder verlangt? Das wäre Hilfe gewesen, statt Bevölkerungswachstum.
Danke für die fotografische Ergänzung zum schnörkelosen, aufwühlenden Text.
Hier mein kleines Dankeschön:
In den Lüften ist das Leben (beinahe) grenzenlos frei. https://flic.kr/p/TryVJ9
Mit der Hoffnung auf ein „Happy Landing“ wünsche ich allen frohe Ostertage, Toni
So hart die Massnahmen sind, sie sind aus meiner Sicht gerechtfertigt. Wir haben ein Asylrecht und das ist sicher nicht das Beste, aber der gute Mann hat keinen guten Grund geliefert, weshalb er nicht zurückreisen könnte. Es gibt viele Fälle wo ich anderer Meinung bin, aber hier nicht.
Er ist a) nicht ehrlich zu den Behörden (und zwar von Anfang an nicht) und b) nach Gesetz nicht Asylberechtigt.
Republik AG
Sihlhallenstrasse 1
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