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Politisch interessiert
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Ja, es wird erfreulich unübersichtlich in der Bundesrepublik. Ungewohnt noch für manche, und klar: es könnte sein dass Nötiges nicht geschieht, weil alle Bewerber nur noch Angst vor Fehlern haben. Letztes Beispiel war die beschämende Art und Weise in der die Rettung der lokalen Unterstützer aus Afghanistan erst monatelang verschleppt und dann einfach umständehalber abgesagt wurde.
Ich fürchte, dasselbe Muster wird man beim Klimawandel erleben: erst endlos aus diversen Bedenken das Nötige verschleppen, und dann, wenns eh zu spät ist bedauernd mit den Schultern zucken.
Aber das Blödeste an der Situation ist: hätten wirs denn gerne anders? Jetzt also Gedankenexperiment: eine absolute Mehrheit der Grünen bei der Bundestagswahl. Es wird durchregiert - Massentierhaltung wird verboten, die Kohlemeiler werden stillgelegt, es gibt eine verbindliche Obergrenze nicht der Flüchtlingszahlen, sondern der Fahrgeschwindigkeit von Automobilen, und die energetische Ertüchtigung der Bausubstanz wird zusammen mit der Solarpflicht für jegliche Neubauten per Gesetz und Steuermodell durchgedrückt. Produkte ohne Bio-Zertifizierung werden hoch besteuert, die Ackerflächen pro Betrieb werden auf 100 ha gedeckelt. Und weiter gehts... und weiter ... next...
Merken Sie was? Wie fühlt sich das an, wenn an so vielen Schrauben gleichzeitig gedreht wird? Sag ich doch.
Es gibt vielleicht eine Wechselstimmung, ja. Und der ökologische Abgrund ist da, und das Land geht grad über die Klippe. Aber die Komplexität des nötigen Wandels macht mehr Bürgern Angst als die schlichte Zunahme der Naturkatastrophen, die wir soeben erfahren. Das gilt doch sogar in den Katastrophengebieten, wo einfach genau so wieder aufgebaut wird wie weggeschwemmt wurde - die Versicherung ersetzt (manchmal) den weggespülten Diesel-SUV durch einen neuen Diesel-SUV, der alte Ölbrenner im K. wird durch einen neuen ersetzt und so weiter.
Sorry, sieht nicht so aus als bekämen wir die Sache mit der Klimakatastrophe gewuppt. Jedenfalls nicht per Emissionsvermeidung. Blöd, aber so isses wohl.

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Einen seltsamen Kommentar haben Sie hier geschrieben. Isoliert kann ich viel mit Ihren Aussagen anfangen, aber im Gesamtbild widersprechen Sie sich selber: Zuerst schreiben Sie, sie fürchten, dass man endlos verschleppt und dann bedauernd mit den Schultern zuckt. Und dann machen Sie genau das, was Sie befürchten: Verständis für Ewiggestrige gefolgt von Defätismus. Die Leute seien überfordert; darum sorry, kein Durchkommen. Oder ist da eine Metaebene mit Sarkasmus, der ich nicht ganz folge?

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Politisch interessiert
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Korrekt, Anonym 1, ich widerspreche mir da selber, so wie die Lage sich ja auch nicht an die Gesetze der Widerspruchsfreiheit hält. Es ist komplex. Gute und effiziente Massnahmen zum Klimaschutz erlebt man in der VR China, die schnell und massiv handeln kann, anders als sogenannte demokratische Systeme. Und selbst dort geht das Umsteuern noch relativ langsam - der Tanker Kohlestrom wird erst gaaanz langsam in Richtung Ruhestand gedrückt.
Naja, also das was jetzt nur zur Erläuterung: ja Sie haben komplett richtig gesehen dass ich die Perspektive nicht ohne Ambivalenz wahrnehmen kann.

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Mich interessiert die Zukunft Deutschlands genauso wie diejenige der Schweiz, und ich habe aufgrund des Titels interessiert angefangen zu lesen. Aber, oh nein, langweiliges immer wiederholtes Geschwätz. Wann lese ich in der Republik endlich wieder einmal einen spannend und gut geschriebenen Text?

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Lucia Herrmann
Community @ Republik
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Grüezi Herr Goldinger, welche Themen würden Sie denn interessieren? Oder richtet sich Ihre Kritik primär gegen den Stil/die Sprache des Beitrags?

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Meine Kritik richtet sich schon auch auf den Stil: Für mich ist die Qualität genau gleich schlecht wie bei den unter dauerndem Druck stehenden Journalisten gewöhnlicher Zeitungen wie NZZ etc. Ich habe bei der "Republik" einen flüssigen Stil in korrektem Deutsch erwartet.
Was die Themen und Inhalt anbelangt: Ich erwarte nicht die gleichen, Murdochgesteuerten Beiträge wie z.B. in der NZZ (Ich erwähne diese einfach, weil ich geglaubt hatte, das sei eine unabhängige, nicht US-lastige Zeitung), nämlich vor allem gut recherchierte Hintergrundberichte über den Afghanistankrieg - das ist ja hahnebüchen, wie da in allen unseren Medien - ausser dem "Infosperber" nur die US-Intervention rechtfertigende Berichte, sogar in Radio und TV - serviert werden. Was die Schweizer Politik betrifft: Da möchte ich nicht wieder den gleichen Corona-Einheitsbrei lesen wie überall (dafür sind die offiziellen Statements da), sondern eben gut und vor allem kritisch überlegte, hinterfragte Informationen lesen, denn wozu sollte ich denn sonst die "Republik" abonnieren?! Mir ist vor allem noch jener super interessante, Parlamentsbericht von Roland Ryser in Erinnerung: Das war aufklärend und amüsant zugleich. Seither habe ich umsonst nach solchen Informationen Ausschau gehalten.
Mit freundlichen Grüssen und Hoffnungen Joseph Goldinger josyg@hispeed.ch

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"Die grosse Verdrängung" ist nicht nur bei Spitzenkandidaten und -kandidatinnen oder parteipolitischem Personal erkennbar, sondern auch in breiten Bevölkerungsschichten und kann so gesehen als Ausdruck einer gewissen Volksnähe interpretiert werden: Was möchte meine Wählerin, mein Wähler von mir hören? Die Wahrheit ist ihnen offenbar nicht zumutbar.
Natürlich ist dieses Phänomen auch in der Schweiz zu beobachten. Wenn die zuständige Bundesrätin im Vorfeld des Abstimmungskampfes zum CO2-Gesetz sich dahingehend äussert, wenn wir unsere alten Heizungen durch eine CO2-neutrale Anlage ersetzen würden, müssten wir auf nichts verzichten, dann mag man diese Haltung als pragmatisch bezeichnen. Ich nenne es "Sand in die Augen streuen".

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Märchentante*onkel
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Hübscher Einstieg mit der Umverteilung von Bratwürsten und Kaltgetränken via Wahlkampf: Buurezmorge beim nördlichen Nachbarn.
Nach unserem direktdemokratisch gestreckten Mittelfinger an die Wissenschaft mittels CO2-Gesetz-Ablehnung schaue ich persönlich hoffnungsvoller in den Norden als Markwardt mit seinem pessimistischen Schlenker am Ende, während wir hier auf unseren saftigen Alpwiesen es allenfalls dann im November schaffen, nach der Klimakrise auch noch die COVID-Pandemie direktdemokratisch abzuwählen. Wir dürfen auf uns stolz sein.

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Besten Dank für diesen präzis analysierten Beitrag. Mein Fazit: Alles trifft sich in der Mitte, wo der Abgrund ist.

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Eine aus meiner Sicht leider sehr zutreffende Analyse von Herrn Markwardt. Ich würde mich nicht von den beschriebenen Nebensächlichkeiten ablenken lassen und die Grünen wählen. Wenn sie eine wichtige Rolle in der Regierung spielen, ist meiner Auffassung nach die Chance am grössten, dass die klimapolitischen Weichen richtig gestellt werden. Es ist ihr Markenkern und sie sind im grossen und ganzen für mich glaubwürdig. Eine Garantie gibt es natürlich nicht. Aber die Grünen haben in Form von potenziellen Wählerabgängen am meisten zu verlieren, wenn sie nicht liefern. Von der Wahl der Grünen würde mich jedenfalls die Nebensächlichkeit, dass sie auch von Tesla fahrenden Businessfliegern gewählt werden, nicht abhalten.

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Eine weitere Tatsache lässt den Artikel von Nils Markwardt oberflächlich erscheinen: Sachpolitik hiesse, klaren Wein einschenken und Tatsachen benennen, aber die Wahrheit ist schrecklich und würde Wähler vergrämen. Auch die Wähler der Grünen.

Wirtschaft und bürgerliche Politik verstehen und planen den notwendigen Umbau einzig als Elektrifizierung sämtlicher Lebensbereiche unter Beibehaltung von Wohlstand und Wachstum. Von Stahlproduktion und Mobilität bis Konsum und Immobilien ist Suffizienz ist ein Fremdwort, dafür sollen noch zu erfindende Wasserstoffantriebe und vielleicht ein Vegi-Day Lücken füllen.

Aktuell fehlt dazu aber der notwendige Strom und dieser kann in absehbarer Zeit auch gar nicht in genügender Menge produziert werden. Mitteleuropa wird sich deshalb bis 2040/50 auf ein Miteinander von Klimaschäden, Einschränkungen und Verzicht einstellen müssen, auch wenn die Grünen sofort grenzübergreifend das Steuer herumreissen würden.
"History doesn't teach nothing", denn schon Napoleons Grand Armee und die Wehrmacht scheiterten im russischen Winter, weil sie den Einfluss der Wirklichkeit und die zerrinnende Zeit nur ungenügend beachteten.

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Chefredaktion
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Die Elektrifizierung (Festlegung maximaler Strombedarf der Wirtschaft im Jahr 2040 und Erreichung dieses Ziels) steht explizit (auch) im Programm der SPD, siehe Scholz im 1. Triell. Verzicht und Einschränkungen hat er explizit ausgeschlossen. Keine Einäugigkeit entlang (möglicher) persönlicher Präferenzen, das verstellt die klare Sicht. Grüsse!

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???? Was wollen Sie mir sagen/unterstellen?

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Wie schon Lenin sagte: "Kommunismus – das ist Sowjetmacht plus Elekrifizierung des ganzen Landes."

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Das Herum­reiten auf Neben­sächlichkeiten wäre dann ein auto­hypnotischer Abwehr­zauber, um nicht in den drohenden ökologischen Abgrund blicken zu müssen.

Das Herumreiten auf Nebensächlichkeiten ist einfach unterhaltsamer als die Diskussion wichtiger Themen.
Wie bei Neil Postman (1985, damals zum US-TV): „Wir amüsieren uns zu Tode“.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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Die geradezu «manische» Fixiertheit auf die korrekte Zitierweise zeigt immerhin: Deutschland ist immer noch das Land der «Dichter und Denker» – wenn auch nur noch in den Marginalien.

Auffallend: Auch hier wieder der Ausdruck «clownesk». Nun: Willkommen im Massenmedienzeitalter – das politisch mit Kennedy/Nixon 1960 eingeläutet worden ist.

Aber Sch(m)erz beiseite:

Es führt aber notwendiger­weise zu mehr Kompromissen. Und für diese fehlt bei der Bekämpfung des Klima­wandels zunehmend die Zeit». […] «In Gefahr und grösster Not bringt der Mittelweg den Tod.»

Been there, done that, denn «Die Schweiz hat's erfunden» and it's called «Konkordanzdemokratie».

Uns kann diesbezüglich nichts mehr fürchten. Gilt doch sowieso: «Das Einzige, was wir zu fürchten haben, ist die Furcht selbst.»

Ach, überall diese Propaganda-Slogans!

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Das menschliche Verhalten taugt micht zur Lösung grosser Probleme. Menschen versuchen ihren Lebensstil solange wie möglich beizubehalten, auch wenn die Alarmglocken schon laut schrillen. Die Illustration dazu lieferte die grosse Pest im 14. Jahrhundert, und die aktuelle Pandemie zeigte, dass wir nicht einsichtiger geworden sind. Die Politik in Demokratien kann aber ihre Wähler nicht einsichtiger machen, muss also langfristige Probleme ausblenden und die Wähler mit kurzem Stroh füttern. Wer also jetzt die fundamentalen Änderungen des Klimawandels thematisiert, wird als Spielverderber wahrgenommen. Der Klimawandel kann politisch nur eine Hauptrolle übernehmen, wenn er zu würgen beginnt. Und dazu genügen lokale Überschwemmungen noch lange nicht. Deshalb wird jetzt noch erfolgreich sein, wer ungefähr verpricht, dass mit ihm keine Überraschungen zu erwarten sind. Und Scholz sieht auch rein physisch nach Kontinuität aus.

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Wissenschaftler
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Kahneman und Tversky's Erwartungstheorie in Aktion und Besitzstandswahrungs-Mentalität kennzeichnen die politische Diskussion in Deutschland seit langem. Die Union hat in den letzen Jahren massiv Wähler an die Grünen verloren, und auf diese Wählerwanderung ist deren Wahlkampf eingeschossen. Die schweren Geschütze lassen sich nun nicht mehr so leicht auf die SPD ausrichten. So segelt diese nun in ruhigen Gewässern und vermittelt das von vielen gesuchte Bild der Stabilität.
Es ist schwer zu begreifen, wie im Deutschen Wahlkampf der European Green Deal, das verabschiedete Wirtschaftsprogramm der EU, welche von einer Deutschen Unionspolitikerin geführt wird, nicht erwähnt wird. In Zeiten grossen Wandels scheinen viele politisch aktive Konservative entweder in Schockstarre oder persönlichen Nahkampf-Modus zu verfallen.

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Urs Anton Löpfe
Entschwender
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Eine sehr gute Analyse des "Wahlkampfs" in Deutschland. Man könnte ihn noch ergänzen mit dem mangelden Willen, der vielen antretenden kleinen Parteien sich zusammenzuschliessen und Sachthemen ins Gespräch zu bringen, wie z.B. der grauenhafte Zustand der Grundrente und deren Sanierung. Was in Deutschland praktisch ganz fehlt, ist der Wunsch nach direkter Beteiligung der Bürger mittels Abstimmungen am politischen Geschehen. Selbst die Grünen oder die Organisation Mehr Demokratie begnügen sich mit Bürgerräten und verlangen nicht die Direkte Demokratie. Dies ist, wie wenn jamand fordert, man solle nun Sackhüpfen anstelle von Weitsprung zu olympischen Disziplin machen. Es darf doch nicht sein, dass die deutschen Bürger mit Ihren Ideen weiter springen, als die gewählten Politiker.

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Deutschland besteht nicht nur aus Neureichen, welche grün wählen um ihr Gewissen zu beruhigen. Man zeigt sich modern grün, das ist in. Der Tesla steht in der Garage, der Reitunterricht für die Tochter und Pilates für die Mutter sind selbstverständlich. Ferien gibts im 5 Sterne Biohotel. Inkognito fliegt man dann nach Indien ins Yogaretreat, Business Class versteht sich. Für Millionen Deutsche sieht der Alltag viel trister aus. Darum wird sich, egal wer die Wahl gewinnt, nichts ändern.

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Lucia Herrmann
Community @ Republik
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Guten Tag Herr S., hier ein kleiner Lektürehinweis (falls Sie es noch nicht gesehen haben): Um den Alltag von einzelnen Menschen, die in Deutschland leben und ganz direkt von der Wahl betroffen sind, dreht sich die Serie: «Deutschland hat die Wahl». Der erste Teil ist bereits erschienen, weitere folgen. Herzlich, LH

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Ausser der Linken geht es allen (auch) darum, die Türen für kommende Verhandlungen offen zu halten, denn allein aufgrund der Parteiprogramme ist keine der fünf Dreierkoalitionen wirklich realistisch. Insofern ist Nils Markwardt auf seiner Suche nach Sachlichkeit im Wahlkampf am Schattenboxen.

Zudem ist wohl allen klar, dass der Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft, dass Soziale Ungleichheit und der Schutz vor dem sich ändernden Klima nur angegangen werden, wenn die christlichen Schwestern in diesen Verhandlungen das Nachsehen haben werden. Wenn Lindner - "lieber nicht regieren als schlecht regieren" - in den Verhandlungen eine Rolle spielt, wird es schwierig werden, mit einer anderen Partei neben der CDU zu koalieren.

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Dieser grosse Brei aus Union, SPD und Grüne die sich kaum anfeinen kann eine wirkliche Gefahr werden, wenn sich die Menschen zu sehr im Stich gelassen fühlen könnten die plötzlich über den Rechtsradikalen Touch der AFD hinwegsehen und Protest wählen.

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Das erste Foto mit Olaf Scholz und der Maskenträgerin erinnerte mich sogleich an Georg Orwells Roman 1984. Alle Schafe wählen oder Unterstützen eine Regierung die sie überwacht, kontrolliert, besänftigt, konditioniert und anschliessend sanft und still in den Abgrund führt.
Es scheint ein Teil unseres Zeitgeistes zu sein, keine Frage. Nur, dass diese alten politischen Systeme eine zeitgemässe Lösung finden werden, für all die Probleme die sie selbst kreiert haben, von diesem Glauben habe ich mich befreit.

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Ufff. Es ist eine der grossen Ironien des "Informationszeitalters", dass es gewisse Leute nicht gebacken kriegen, sich zu informieren, sondern lieber durch die zugemüllte Verschwörungslandschaft querdenken. Wieso die Regierung die eigene Bevölkerung dezimieren wollte, ist eine der Sinnfragen, die mir bisher noch kein Verschwörungsschwurbler auch nur annähernd sinnvoll beantworten konnte....

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Gut, ich habe es etwas überspitzt formuliert "in den Abgrund". Ich glaube nicht, dass Merkel oder Scholz und Co. bzw. die kommende neue Bundesregierung die eigene Bevölkerung dezimieren will, dies war nicht gemeint. Was ich vielmehr meine ist, dass "die Schafe" beliebig vor sich hingeschoben werden können, im Namen von Demokratie, Gesundheit oder Klimapolitik. Ich finde die "gesamte Menschheit" wird an den Abgrund geführt, in dem Sinne, dass wir mit "gutem Gewissen" bzw. mit dem Slogan "Wachstum ohne Ende" oder "Schulden ohne Grenzen" den Planten, unsere Lebensgrundlage, über mehrere Jahrzehnte hinweg so ausbeuten konnten, das die Ökosysteme kurz vor dem Kollaps stehen. Zuerst werden wir zu Konsument/*innen getrimmt, um danach subtil mit Schuld überschüttet zu werden.

Wenn Sie nun glauben, dass die neue Bundesregierung, die vielen anstehenden Probleme und Herausforderungen für uns lösen wird, dann wünsche ich Ihrem Unterfangen viel Ausdauer und Zuversicht.

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...welch unglaublicher Lesegenuss! Trotz der inhaltlichen Ödniss des deutschen Wahlkampfes gereicht es zu einem meisterhaften Essay. Inhaltlich hat mich das leere Gewürge des bundesrepublikanischen Spastikerkonglomerats eigentlich null interessiert, aber was für ein Lektürespass! Bitte mehr hiervon :) Auch die spekulative Gesellschaftspsychoanalyse war hochinteressant!

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(durch User zurückgezogen)