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Daaaanke! So sollte dieses Feuilleton daherkommen: R wie respektlos, ganz grosse
Namen zerpflücken oder falls zutreffend, auch mächtig loben können. Kritik/Rezension
ist heute mehr denn je ein heikle Aufgabe, die Triage von Qualität und Mist kann/muss niemand mehr allein vornehmen, von der Masse der Kunsterzeugnisse werden wir
heute alle erschlagen. Hinweise wie der zur "Rettung des normannischen Käse" helfen
uns bei der Entscheidung, entweder das Buch sofort zu kaufen, das eben nicht zu tun,
einen Text von Régis Jauffret vorzunehmen oder von Houellebeq etwas anderes zu lesen. Dieser ist nun mal ein Spezialfall, ich mag seine Gedichte, seinen Instinkt, umstrittene Themen aufzugreifen, seine Melancholie. Und: wer rettet den "Schweizer Käse?"

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Danke Herr Detje, tolle Rezension! Ich werde das Buch nicht lesen, hab mich schon bei „Unterwerfung“ über die literarische Qualität genervt und da wäre das Thema durchaus spannend gewesen.

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Ich habe seinen Vortrag in der Aula an der Uni gehört - leider! Es war eine Selbstbedienung. Fragen aus dem Publikum hat er dann nur mit der Versicherung beantwortet, dass er der Grösste ist. Die Vorträge des Instituts für Auslandforschung sind immer eine Bereicherung für das Publikum - Huellebecq versuchte nur sich selbst zu bereichern. Schade um die Zeit!
Ich werde das Buch nicht lesen und danke für die mutige Rezension!

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Beneidenswerte Feder gepaart mit Zivilcourage - Chapeau!!

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Ich lasse mich von gut geschriebenen Texten gern mitnehmen. Und Ihr Text ist gut ... geschrieben. Aber ist gut geschrieben auch ... gut gedacht? Diesmal habe ich mir die Mühe gemacht, mich aus der Trance, in die mich gute Texte führen können, herauszuholen und habe Ihren Link zum „verquasten Artikel“ von Houellebecq in Harpers angeklickt. Einmal habe ich ihn gelesen und bin dabei in Ihrer Perspektive geblieben, habe ihn mit dem Blick gelesen, den mir Ihr Text vermittelte. Und habe genickt. Einen Tag später, ganz wach und neugierig, warum denn Houellebecq so berühmt ist, habe ich ihn dann ein zweites Mal gelesen. Und habe die Blase, in der ich lebe, mal aufgestochen. Anstrengende, unkomfortable Übung. Aber ich zwinge mich immer wieder mal dazu. Diesmal habe ich mich bei jeder provokativen Aussage von Houellebecq gefragt: Kann ich das widerlegen? Wenn ja, wie? Nun, ich konnte nicht wirklich. Unkomfortabel, weil quer zu meiner Abneigung gegen das, was ich fühle und erlebe. Und glaube. Aber ein Ausflug aus meiner Blase, der mein Denken befruchtet hat und die Gestalt meiner Blase, die sich natürlich sofort wieder bildet, ein kleines Bisschen verändert hat. Ich werde Houellebecq deswegen wahrscheinlich nicht lesen, ich werde aber genau hinhören, wenn über ihn gesprochen wird. Und ich habe eine Ahnung, warum er berühmt ist ... vielleicht zu recht?

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Ein Typisches: Es sollte Selbstbedienung heissen!

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