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Wir Menschen erkennen Muster gut.
Aber wir erkennen schlecht, wenn ein Muster keine Bedeutung hat.

Das ist der Kern aller Verschwörungstheorien:
"Nichts ist Zufall. Alles ist Absicht. Alles hängt zusammen."

Dabei ist die Welt voller Zufälle.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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In diesem Zusammenhang sind auch die psychologischen Begriffe «Clustering-Illusion» (in zufälligen Mustern Bedeutungen zuzuschreiben), «Pareidolie» (vermeintliche u. a. Gesichter erkennen) und «Apophänie» (scheinbare Muster und Beziehungen in zufälligen, bedeutungslosen Einzelheiten der Umwelt wahrnehmen) interessant.

Diese menschlich, allzumenschliche Tendenz, Muster zu erkennen, wo keine sind, erklärt auch, weshalb bis zu 30% der Menschen in der Schweiz, Deutschland und anderswo offen sind für Verschwörungsglauben.

Denn er basiert auf ganz «normalen» psychologischen Prozessen und Reaktionsweisen.

Wie ich bereits an anderer Stelle hingewiesen habe: Der Sozialpsychologe Jan-Willem van Prooijen schreibt etwa in «The Psychology of Conspiracy Theories» (2018): Angst und Ungewissheit lösen bei Menschen eine erhöhte Wachsamkeit aus. Dies bedeutet unter anderem eine aktivere Musterkennnung und Agency-Detektion, mit der unser Gehirn z. B. Kausalzusammenhänge, Akteure und Intentionen eruiert («Was geschieht da?», «Wer macht das?», «Was sind seine Absichten?»). Dies ist soweit ganz «normal», funktional und sichert unser Überleben.

Dysfunktional wird sie u. U. bei «illusory pattern perception», wenn in eigentlich zufälligen oder koinzidentiellen Vorgängen Muster «gesehen» werden oder Akteure angenommen werden, wo keine sind (Anthropomorphismus). Prozesse, die aber ebenfalls relativ gewöhnlich und weit verbreitet sind. Auch dass Menschen «In-groups» und «Out-groups» bilden ist ein ganz gewöhnlicher Vorgang. Selbst die Feststellung, dass eine Out-group die eigene In-group marginalisiert oder bedroht.

Aber je stärker man sich von Politik und Gesellschaft entfremdet fühlt, diese als Out-group definiert, sich mit der In-group identifiziert, sich marginalisiert und bedroht fühlt, sich viktimisiert und superior sieht, dazu noch (links- wie rechts-)populistische oder extremistische Überzeugungen nachhängt, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit auch an Verschwörungsmythen zu glauben, wo Zusammenhänge und Akteure gesehen werden, wo keine sind. Dann wird es gefährlich, da das gesteigerte Gefühl der akuten Bedrohung Gewalt auslösen und scheinbar legitimieren kann.

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Gekoppelt mit Confirmation Bias, kann diese Mustererkennung depressive Menschen auch noch depressiver machen, weil jeder erlebte Rückschlag nicht als einzelnes, zufälliges oder alltäglicher Ereignis verstanden wird, sondern als ein weiteres Glied einer unglücklichen Aneinanderkettung von Rückschlägen, welches die depressive Person als ihre Lebensgeschichte sieht.
Wir alle erleben jeden Tag gute und schlechte Dinge, die oft nicht viel miteinander zu tun haben. Leider fällt es manchen von uns sehr leicht in diesen Dingen Muster und Bedeutungen zu sehen, welche verschiedene Pathologien zur Folge haben kann.
Ein Teil einer kognitiven Verhaltenstherapie setzt da an und versucht solche Bedeutungen zu hinterfragen und andere Erklärungen zu finden welche die betroffene Person weniger belasten.

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Wir alle erleben jeden Tag gute und schlechte Dinge, die oft nicht viel miteinander zu tun haben. Es ist an uns aus diesen Dingen nicht ein Muster und eine Geschichte zu spinnen, welche diese verbindet und ihnen mehr Bedeutung gibt als sie haben.

Es trifft zu, dass Depressionen mit spezifischen kognitiven Verzerrungen einhergehen. Trotzdem halte ich diese Aussage depressiven Menschen gegenüber für stigmatisierend. Sie impliziert, die Betroffenen würden eben falsch denken, und es ginge ihnen besser, wenn sie einfach darauf verzichten würden, aus dem, was ihnen begegnet, unzutreffende Geschichten zu „spinnen“. Gerade der Verlust der kognitiven und emotionalen Flexibilität und Schwingungsfähigkeit ist eine der quälendsten Einschränkungen, die eine Depression mit sich bringen kann.

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Grossartige statistische Arbeit. Nur, was hat sie mit der Fragestellung “ist Telepathie real” zu tun?
Mit Telepathie bezeichnet man die Fähigkeit und Bereitschaft auf Distanz nachzuempfinden, was ein anderer Mensch gerade fühlt. Diese Fähigkeit zur Empathie ist dem Menschen von Natur aus gegeben; die Bereitschaft sich mit dem Fühlen von zehn Menschen, die von einer Maschine eine Zufallsinformation erhalten haben zu verbinden ist aber wahrscheinlich sehr gering, was die statistische Auswertung des Experiments auch belegt.
Doch liegt schon in der Fragestellung “ist Telepathie real” eine Falle. Mit “real” ist hier wohl das gemeint, was naturwissenschaftlich nachvollziehbar ist. Ein klassisches Werkzeug der Naturwissenschaften ist die Statistik. Sie kann hier aber nicht beweisen, dass es Telepathie nicht gibt, sondern nur, dass sie naturwissenschaftlich nicht erfasst werden kann. Empathie ist ein Phänomen, das ausschliesslich im Lebensbereich in Erscheinung tritt. Und Leben ist mit naturwissenschaftlichen Denken nicht fassbar, nur seine Äusserungen.

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Wissenschaft allgemein, kann nie beweisen, dass es etwas nicht gibt. Wir alle sind in der Lage Behauptungen aufzustellen, die sehr schwer oder gar nicht falsifizierbar sind.
Das kennt man auch als Russells Teekanne. Wenn etwas 100 Mal nicht sichtbar war, könnte es das 101ste Mal ja dann sichtbar werden. Diese Chance gibt es immer und man kennt sie unter der Metapher eines schwarzen Schwans.

Telepathie, die ja nicht nur Gefühle über Distanz vermitteln soll, sondern auch Gedanken, Fähigkeiten und Empfindungen. Bisher ist mir kein Experiment, welches diesen Vorgang beweist. Empathie zu empfinden, wenn man einen anderen Menschen sieht oder hört eine Empfindung zu haben, erstaunt mich nicht, aber auf grössere Distanz eine Verbindung zu haben, da scheint es mir wahrscheinlicher, dass Zufälle im Spiel sind, die man nicht wahrhaben mag.

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Liebe Frau und Herr S.,

Merci für Ihr Feedback.

Und lieber Herr K.: merci für Ihre Einordnung.

Die Art und Weise, wie Sie Telepathie definieren, Herr und Frau S. (Gefühle nachempfinden), unterscheidet sich von der, die diese Arbeit prägt: Nämlich der Frage, ob man spezifische Gedanken übertragen kann.
Wie Herrn K. ist auch mir spontan kein konkretes Experiment zur Empathieforschung bekannt, ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass man die «Zuverlässigkeit» empathischer Gefühle mit gezielten Methoden zu überprüfen vermag.

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Michel Rebosura
Ratsmitglied Project R Genossenschaft
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· editiert

Danke für den spannenden, ja im besten Sinne aufklärenden Artikel. Mit witzigen Massen-Experimenten, die es – inkl. Aufklärung – überall und öfter in dieser Breite geben sollte (Stichwort Data Literacy).

Ebenfalls witzig: Selbst wenn ich weiss, dass die Lottozahlen völlig zufällig «gewählt» werden, würde ich nie die Folge [1, 2, 3, 4, 5, 6] ankreuzen oder jene, die in der vorigen Ziehung herauskam (wenn ich denn Lotto spielen würde). Und dennoch ist die Wahrscheinlichkeit genau gleich gross wie jede andere – und beides kam tatsächlich auch schon vor. Doch der Witz geht noch weiter: Sehr viele Menschen kreuzten trotz allem die Folge [1, 2, 3, 4, 5, 6] an, weshalb bei einer Ziehung von [2, 3, 4, 5, 6, 26] der Gewinn nur 194€ betrug!

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Ich erinnere mich an eine wunderbare Karikatur: Am Himmel erscheinen Wolken in Form von Zahlen. Sagt der eine Beobachter zum andern. "Schau, Gott verrät uns, welche Zahlen beim Lotto gewinnen !" Sagt der andere: "Aber nicht, wann sie gewinnen".

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Das ist superhübsch! :)

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Merci für diese Ergänzungen und Gedanken!

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Tinu Niederhauser
Trainer & Verleger
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SWWSW - der gedankliche Zufallstreffer macht mich glücklich. Ich habe es einfach zufällig intuitiv gewusst!

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Sie - und viele andere von uns auch! Schön, dass Sie sich daran freuen können. Ich wünsche Ihnen einen beglückenden Tag.

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Danke für diesen Beitrag zum Entstehen von Verschwörungstheorien:

«Aber je mehr Sie über die Welt wissen, desto häufiger werden Sie eine Regel­mässigkeit sehen, die nicht durch einen Kausal­zusammen­hang zustande kam. Sondern durch Zufall.»

Die Lösung: Bildung, Erkenntnis, Lernen. So einfach ist das.

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Brot
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Wichtig anzumerken, dass Bildung allein nicht genug ist. Oder sogar das Gegenteil bewirken kann, wie zahlreiche Studien nachgewiesen haben:

For any issue that strikes at the core of who we are, greater brainpower may simply serve to preserve that identity at the expense of the truth.

Eine gesunde Portion Skepsis, oder vielleicht, wie Sie sagen, "Erkenntnis", gehört auch dazu.

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Herrlich aufschlussreicher Wissensartikel. Thema "Zufall" könnte noch schön vertieft werden. Z.B. Erfolg? Alles selbst erarbeitet? Oder hat nicht der Zufall einen wesentlichen Anteil? Nur schon die Wahrscheinlichkeit in der Schweiz ist etwa 1 zu 1000. In Brundi geboren, der "Erfolg" sähe ziemlich anders aus.

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Merci Ihnen, das freut mich. Und Sie haben natürlich recht: Das Thema könnte mit verschiedenen Perspektiven vertieft werden. Zu dem, was Sie ansprechen, passt der Meritokratie-Essay meines Kollegen Daniel Binswanger – hier verlinkt, falls Sie ihn nicht schon kennen.

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Even Meier
(even | they | them)
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Toller Artikel, danke! Und: Die We ttttt e habe ich gewonnen. (Ok, déformation professionnelle.)

Bei Schere-Stein-Papier gibt es eine bessere Strategie, nämlich die Antizipation genau dessen, was oben im Artikel beschrieben wird, und daraus die Strategie des Gegenübers zu modellieren. (Mehr sei hier nicht verraten, ich will ja beim nächsten Spiel gewinnen.)

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Papier.
Verd...!

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Wer - wie ich - gerne noch mehr davon lesen würde -> Buchtipp:
Daniel Kahnemann - Thinking, fast and slow
Es ist immer wieder spannend eigene Verhaltensmuster zu erkennen und auch anzupassen.

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Danke Ihnen beiden für die Hinweise!

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Das half unseren Vorfahren ... ja. Aber: "Und sie mussten herausfinden, ob dieser Zusammen­hang kausal ist." - nein, eigentlich nicht. Die regelmässige Abfolge der beiden Phänomene (Sonne, Rehe) reicht - oder?

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Sie könnte auch Zufall sein, wenn man sie bisher nur ein paarmal – sagen wir: 5-mal –beobachtet hat...

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Vielen Dank für den Artikel! Lest "Think slow and fast" von Kahneman. Da wird man richtig Fan vom Thema.

Aber mal eine Frage:
Was gibt es denn so an seriösen Telepathie-Versuchen? Ich denk eben immer wieder: das Gehirn ist eigentlich ein Stromkreis. Stromkreise generieren Magnetfelder und die wiederum induzieren Spannung. Wechselwirkung zwischen Gehirnen also nicht ausgeschlossen.

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Entwickler Begriffsmoleküle und LD-Cards
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Sehr schön erklärt der Artikel, wie wir Menschen uns "zufällig" oft gleich verhalten, ein Phänomen das bekanntlich eine der Grundlagen der mentalmagischen Tricks bildet, mit denen Zauberkünstler uns beeindrucken. Im geschilderten Rateexperiment bilden die Menschen eine Gruppe mit einem kohärenten nicht-zufälligen Verhalten. Das leuchtet ein. Warum aber erraten sie die Outcomes der Maschine? - Wenn die Maschine zufällig arbeitet und die Menschen nicht, dann dürften sie das Resultat der Maschine doch gar nicht treffen. Das wäre nur dann möglich, wenn die Maschine ebenfalls nicht-zufällig arbeitet und das erst noch auf die gleiche Weise wie die Menschen. Die Maschine aber liefert zufällige Zahlen. Wie kommt die Übereinstimmung dann zustande?

a) Es findet gar keine Übereinstimmung statt, sie wird nur vom Sender behauptet
b) Die Maschine ist getürkt
c) Ich habe die Anlage des Experiments nicht verstanden
d) Die Maschine ist telepathisch begabt

Im Moment halte ich Lösung c) für die wahrscheinlichste, das Problem ist nur, dass mir diese Erklärung nicht besonders gefällt. Wer hilft mir?

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Goodfellow hat ja gezeigt, dass die Zuhörer jedes Mal die gleichen Muster häufiger ausgesucht haben, unabhängig davon was die Maschine effektiv angezeigt hat. Das ist weil Symmetrie oder eine Reihe von gleichen Zahlen nicht zufällig aussieht und wir das deshalb nicht gerne raten, wenn wir Zufall simulieren wollen.
Nehmen wir an, dass die Maschine tatsächlich zufällige Zahlen liefert (also b) ist falsch), dann ist zwar jede Zahlenreihe gleich wahrscheinlich, einige werden aber eher erraten als andere.

Von den 32 wahrscheinlichen Zahlenfolgen, sehen etwa 8 zufällig aus und werden so von den Zuhörern überdurchschnittlich eingeschickt. In 1 von 4 Fällen tritt also eine vermeintliche (beinahe) Übereinstimmung statt. Es kann also gut sein, dass der Sender da ein Muster erkennen wollte und mit etwas Glück (es waren ja nicht hunderte Experimente, sondern nur eine Hand voll, somit ist auch hier mit dem Gesetz der kleinen Zahlen zu rechnen), das dann auch so plus minus stimmte.

Schlussendlich ist a) vermutlich die Wahrheit: Es gab keine Übereinstimmung, denn alles was als Übereinstimmung erkannt worden ist, lässt sich mit Statistik falsifizieren.

Ein anderes Szenario ist auch möglich: nämlich dass b) stimmt. Die Zahlenfolge wurde von einem Menschen in die Maschine einprogrammiert (oder jemand sass in einem Raum und hat Knöpfe gedrückt). Somit leider die Maschine ebenfalls unter der fehlerhaften, menschlichen Vorstellung von Zufallsreihen und liefert von den 32 Mustern nur die 8 zufällig aussehenden. Dann, wenn die Zuhörer eben auch diese 8 Muster häufiger einschicken, haben wir noch eine viel grössere Chance, dass es eine Übereinstimmung gibt.

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Merci, Herr S., für Ihre Fragen und Herr K. für's die Erklärungen.
Genau: Die Maschine hat zufällig – und zufälligerweise – in den ersten paar Wochen Folgen ausgespuckt, die wir Menschen als zufällig wahrnehmen. Und dann, wie beschrieben, Anfang November – ebenfalls zufälligerweise – eine Folge, die wir als nicht zufällig wahrnehmen.

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Entwickler Begriffsmoleküle und LD-Cards
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Vielen Dank, Herr K., dass Sie auf meine Frage eingehen. Sie liefern auch gleich noch eine fünfte Variante, nämlich das Gesetz der kleinen Zahlen. Die grosse Zahl Teilnehmer täuscht darüber hinweg, dass letztlich nur ganz wenige Kombinationen zu erraten waren, und diese wirklich zufällig mit den nicht-zufälligen Wahlen der Menschen übereinstimmten.
Wir haben also folgende fünf Möglichkeiten:
a) oder b) -> bewusster oder unbewusster Betrug durch die Veranstalter
c) Mangelndes Verständnis von Herrn S.
d) Parapsychologie hat doch recht
e) Gesetzt der kleinen Zahlen
Mich freut natürlich, dass Sie c) nicht wirklich in Betracht gezogen haben ;-)
Ihre Antwort e) erscheint sehr plausibel, evtl. in Kombination mit b).
Weder b) noch e) schliessen jedoch die Telepathie aus, dies muss aus wissenschaftlicher Sicht hier angemerkt werden. Wir können so Telepathie nicht beweisen, aber das Phänomen auch nicht ausschliessen.

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Ich bin gerade sehr dankbar, dass ihr dieses gerade so wichtige Thema so klar und gut verständlich hier veröffentlicht. Der Schluss rüttelt auf.

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Das ist schön zu hören / lesen!

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Suchtleser
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Mega spannender Beitrag. Karl Zener lässt Grüssen 😊

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Es geht weniger um das Gedankenlesen als um die Vorhersage einer Reaktion, oder besser um die Frage: Wieviel freien Willen haben wir noch zwischen dem nature-basierten und dem nurture-basierten Reagieren für ein reflektiertes Agieren. Je enger diese Lücke, desto besser sind unsere Reaktionen voraussagbar. Es braucht nicht sehr viele Klicks von uns im Internet um daraus ein Psychogramm zu erstellen und daraus die Reaktionen auf verschiedene äussere Reize vorauszusagen. Google und andere Internet-Giganten leben davon sehr gut.
Zufall hat mit Willkür und Chaos zu tun, Voraussagbarkeit mit Ordnung und Regeln. Bei dynamisch gekoppelten Vorgängen spricht man in der Physik von kooperativen Phänomen oder auch von Kohärenz. Bei Menschen eher von Gleichschaltung oder von kollektivem Bewusstsein. Ein Hitler konnte nur durch das damals vorherrschende kollektive Bewusstsein der Deutschen gross werden. Eine Massenpanik entsteht auch über das kollektive Bewusstsein. Ob diese Phänomene etwas mit Telepathie zu tun haben entzieht sich meiner Kenntnis.

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Selbstständig
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Sehr schön.
Erklärt mir aber nicht warum mir es häufig passiert, dass ich jemanden anrufe und der mir dann sagt: „Dich wollte ich auch gerade anrufen.“ Oder umgekehrt.
Oder ein anders Beispiel. Ich denke zufällig an einen Menschen den ich schon lange nicht mehr gesehen habe oder schon lange nichts mehr von ihm gehört habe. Und dann erfahre ich, dass dieser Mensch gestorben ist. Kam bei mir schon öfters vor.
Kann Zufall sein. Aber wie häufig ist dann Zufall?

In der Quantenphysik soll es auch möglich sein, dass sich das gleiche Teilchen an zwei verschiedenen Ort aufhält.

Übrigens ich bin kein Esoteriker und glaube nicht an Gott.

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Ein wirklich gelungener, unterhaltsamer und durchaus mahnender Artikel, der nochmal sehr schön die Verzerrung der Wahrnehmung verdeutlicht. Es gibt überraschend viele Beispiele mit welche hoher Wahrscheinlichkeit Ereignisse eintreten, die nahezu unmöglich (korrekterweise unwahrscheinlich) wirken.

Hat mir sehr gefallen!

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ursula & claudio bohren & magoni
SoWunderbar am Wohntagmorgen
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WeilSicherWohlSoWeitSechsWolkenkratzerSichschonWunderbarSonnen. So Weit So Schön

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