Ideen werden gemeinsam entwickelt: Austausch in den Arbeitsgruppen. Republik

Genossenschaftsrat

Halbzeit

An unserer dritten Plenarsitzung am 11. März 2023 haben wir Bilanz gezogen: wo wir gerade stehen, was die Arbeits­gruppen beschäftigt und welchen Vorsatz wir für die Zeit bis Ende 2024 fassen.

Von Ihrem Genossenschaftsrat, 05.04.2023

Teilen9 Beiträge9
Synthetische Stimme
0:00 / 13:04

Hinweis: Wenige Tage nach der Fertig­stellung dieses Berichts wurde dem Genossenschaftsrat mitgeteilt, dass es im Vorstand der Genossenschaft zu personellen Veränderungen kommt. Das verändert natürlich die Ausgangslage, insbesondere für die Arbeits­gruppe Strategie. Dennoch möchten wir Ihnen den Stand der Arbeit zum Zeitpunkt der Plenar­sitzung vom 11. März 2023 mitteilen. Gestern Abend fand eine ausser­ordentliche Plenar­sitzung statt, um die aktuelle Lage zu besprechen.

Im November 2021 haben Sie dieses Gremium gewählt: 30 Gesichter – neue sowie bekannte –, die sich ehrenamtlich für die Genossenschaft Project R und für die Anliegen der Mitglieder einsetzen.

Die Zusammen­setzung hat sich nun leicht geändert. Lena Hehemann und Eva Baier haben sich aus privaten Gründen entschieden, zurück­zutreten. Nachgerückt sind, entsprechend dem letzten Wahl­ergebnis, Valentin Iseli und Beppe Savary-Borioli – herzlich willkommen! Neu haben wir auch die Position des Vize­präsidenten besetzt. Moritz Wedell, der den Genossenschafts­rat schon seit seinen Anfängen gut kennt, wird von nun an das Co-Präsidium um Carla Allenbach und Flavio Frei unterstützen.

Eine wichtige Funktion des Genossenschafts­rats ist es, Anregungen und Bedürfnisse aus der Verlegerschaft aufzunehmen und diese im Rahmen der eigenen Kompetenzen gegenüber dem Vorstand zu vertreten. Wir nehmen keinen Einfluss auf die Publizistik der Republik, aber wir denken mit, wenn es um das Gesamt­konstrukt, das Unter­nehmen, die Zukunft geht. Dazu bemühen wir uns, Ihnen so gut es geht zuzuhören.

Ein Beispiel: Während der Debatte zur letzten Urabstimmung und auch im Anschluss an unseren letzten Bericht haben sich einzelne Verleger gewünscht, der Geschäfts­bericht von Republik und Project R solle künftig auch explizit auf das Thema Nach­haltigkeit eingehen. Wir haben diesen Wunsch aufgenommen und im Rat diskutiert. Als Gremium unterstützen wir das Anliegen, wir haben eine entsprechende schriftliche Eingabe an den Vorstand und die Geschäfts­führung gemacht und setzen uns dafür ein, dass es prioritär behandelt wird.

Auch in den einzelnen Arbeits­gruppen arbeiten wir daran, wie wir Ihre Stimmen noch stärker einbeziehen und Ihnen sowie der Genossenschaft mehr Sichtbarkeit verleihen können. Im Rückblick auf die erste Hälfte unserer Amtszeit wird klar: Der Austausch, die persönlichen Kontakte, das gemeinsame Entwickeln von Ideen, das sind die Highlights für viele Ratsmitglieder. Und wir teilen einen Vorsatz: dass wir weitere Projekte bis Ende 2024 umsetzen werden.

Zum Genossenschaftsrat

Der Genossenschaftsrat besteht aus 30 Mitgliedern von Project R und sichert die Beteiligung aller Genossenschafts­mitglieder am Unter­nehmen. Die verschiedenen Aufgaben des Rates sind detailliert in den Statuten geregelt – dazu gehören etwa die Vorberatung von Urabstimmungen oder die Stellung­nahme zu Geschäfts­berichten und Jahres­abschlüssen. Ausserdem beaufsichtigt und berät der Genossenschafts­rat den Vorstand. Auf die Inhalte der Republik nimmt der Rat keinen direkten Einfluss, es gilt die Redaktions­freiheit.

Der Rat trifft sich zu mindestens zwei Plenar­sitzungen im Jahr und berichtet jeweils darüber. Zudem gibt es verschiedene Arbeits­gruppen, die sich regelmässiger unter dem Jahr treffen – so hat die Arbeits­gruppe «Finance & Legal» die Aufgabe, jeweils im Spät­sommer den Jahres­abschluss zu prüfen.

Als Mitglied der Genossenschaft haben Sie das Recht, das Sitzungs­protokoll der Plenarsitzungen einzusehen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte direkt an ratspraesidium@project-r.construction.

Und damit zu den einzelnen Projekten aus den fünf Arbeitsgruppen:

Arbeitsgruppe Aktionen & Regionen

Woran wir gerade arbeiten: Wie schon im vergangenen Jahr unterstützen wir die Republik-Crew bei Veranstaltungen vor Ort. Ende November haben wir uns ausserdem zu einem Brain­storming getroffen mit dem Ziel, Ideen für zukünftige Aktionen zu sammeln. Im Ergebnis haben wir sechs Bereiche und Zugänge festgelegt, über die wir gerne aktiv werden würden: Kooperationen mit regionalen Medien, Plakat­kampagnen, QR-Codes für Pendlerinnen, regionale, von Verlegern organisierte Veranstaltungen, Social-Media- und Mitglieder­kampagnen. Was bei der Diskussion immer wieder aufkam, war das Thema Regionalität.

Warum das wichtig ist: Unsere Arbeits­gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, die Republik bekannter zu machen. Über den Fokus auf regional ausgerichtete Kampagnen, Aktionen und Veranstaltungen können wir nach unserer Einschätzung am meisten bewirken. Schliesslich kommen wir Arbeitsgruppen-Mitglieder selber aus unter­schiedlichen Ecken der Deutsch­schweiz (Basel, Luzern, Bern, Winterthur, Zürich). Wenn wir unsere bestehenden Netzwerke nutzen, die Communitys, in denen wir uns bewegen, dann erlaubt uns das, neue Verlegerinnen für die Republik zu gewinnen.

Was als Nächstes ansteht: Nun geht es darum, konkret zu entscheiden, welche der erarbeiteten Ideen wir priorisieren und in welchem Umfang wir sie in den kommenden Monaten umsetzen wollen. Wir stehen dazu im Austausch mit dem Community-Team der Republik.

Arbeitsgruppe Resonanz­forum

Woran wir gerade arbeiten: Den Prototyp für ein Resonanz­format, den wir Ihnen beim letzten Briefing vorgestellt hatten, haben wir weiter konkretisiert und getestet. Es handelt sich um ein Frageraster, mithilfe dessen wir in Zukunft Feedback über die Republik aus der Community systematischer und regelmässiger einholen wollen (Resonanz). Im November haben wir einen ersten Testlauf durchgeführt: Alle Arbeitsgruppen­mitglieder haben eine Woche Republik ausgewertet. Im Anschluss haben wir alle Eindrücke gesammelt, zusammen­gefasst, auf die wichtigsten Punkte kondensiert – und unser Frage­raster noch einmal optimiert. Im Februar haben wir uns dazu auch mit Mitgliedern der Redaktion ausgetauscht, bei denen das vorgestellte Format auf breites Interesse gestossen ist.

Warum das wichtig ist: Die von uns angestrebte Resonanz soll der Redaktion die Perspektive der Leserschaft näher­bringen. Diese Aussen­sicht kann verschiedene Bereiche abdecken oder sich auf einen spezifischen, zu beobachtenden Punkt fokussieren (Gewichtung, Wahl und Planung der Formate, der Umgang mit Diversität, die politische Ausrichtung, Ressourcen­einteilung, mögliche blinde Flecke). Damit diese Resonanz erfolgreich wird, brauchen wir eine solide Grundlage (Frageraster) und möglichst unkomplizierte Kommunikations­wege zur Redaktion der Republik.

Was als Nächstes ansteht: Nach dem Testlauf, der ersten Auswertung und dem Austausch mit der Redaktion soll der Prototyp nun möglichst bald zum realen Einsatz kommen. In den kommenden Wochen werden wir in der Arbeits­gruppe eine erneute Beobachtungs­runde durchführen und das Ergebnis zeitnah mit der Redaktion diskutieren. Parallel dazu wird die Redaktion ihre Bedürfnisse in Form von konkreten Fragen und Themen für zukünftige Beobachtungs­runden an uns adressieren.

Arbeitsgruppe Finance & Legal

Woran wir gerade arbeiten: Die Arbeits­gruppe Finance & Legal reagiert mit ihren Arbeiten unmittelbar auf die Geschäfts­tätigkeiten der Republik. Aktuell: die angelaufene Budget­planung für das kommende Geschäftsjahr (2023/2024). In den kommenden Wochen erhalten wir Einsicht in das geplante neue Budget. Darüber kann eine Abstimmung stattfinden, falls unterschiedliche Auffassungen nicht gemeinsam gelöst werden können. Dies im Unterschied zu den Geschäften der Urabstimmung, die automatisch zur Abstimmung kommen. Ausserdem haben wir ein Treffen zum Thema internes Kontroll­system (IKS) mit den bei der Republik dafür zuständigen Personen aufgegleist.

Warum das wichtig ist: Ein IKS bezeichnet Massnahmen und Systeme, die einem Unternehmen helfen, Unternehmens­ziele zu erreichen und Risiken frühzeitig zu erkennen. Während der Vorbereitung zur letztjährigen Urabstimmung haben wir festgestellt, dass wir zum IKS bei der Republik noch Fragen haben. Vom Treffen erhoffen wir uns Erkenntnisse, die auch für die Beurteilung des Budgets und der Jahres­rechnung wertvoll sein werden.

Was als Nächstes ansteht: Wir informieren uns über die Überlegungen zum neuen Budget und prüfen, sobald das laufende Geschäftsjahr abgeschlossen ist und die Dokumente verfügbar sind, den Geschäfts­bericht (inklusive Konzern­rechnung) und die Jahres­rechnung. Bei der Urabstimmung im Herbst wird der Genossenschafts­rat auf Basis der Vorarbeit unserer Arbeits­gruppe eine Empfehlung zu diesen Geschäften abgeben.

Arbeitsgruppe Strategie

Woran wir gerade arbeiten: Wir haben uns mit einem Vertreter des Vorstands getroffen und über unsere Rolle in der strategischen Planung für die Republik gesprochen. Dabei wurde entschieden, dass unsere Arbeits­gruppe dem Führungs­gremium als «Sparring­partner» zur Verfügung steht, und zwar auf drei Ebenen: 1. Wir geben Rückmeldungen zu strategischen Überlegungen im Budget­prozess. 2. Wir beziehen Stellung zu ausgewählten offenen Fragen, über die der Vorstand diskutiert. Und 3.: Wir formulieren eigenständig Impulse für die Zukunft. Zu dieser dritten Ebene haben wir ein erstes arbeitsgruppen­internes Brain­storming gemacht. Zu den besprochenen Themen gehörten strukturelle Fragen des Unternehmens (Verhältnis Genossenschaft Project R und Republik AG), aber auch die Frage, wie die Republik eine künftige Generation an Leserinnen erreichen kann, deren Medien­konsum nicht mehr durch die klassische gedruckte Zeitung geprägt ist. Von den konkreten Arbeits­formen her ist der Austausch derzeit aber noch zu wenig klar definiert.

Warum das wichtig ist: Der Vorstand hat ein klares Bekenntnis abgegeben, dass ein Mitdenken des Genossenschafts­rats gefragt ist und dass wir als Arbeits­gruppe hier einen Beitrag leisten können. Das begrüssen wir sehr. In Bezug auf die inhaltliche Zusammen­arbeit sind wir einen wichtigen Schritt weiter.

Was als Nächstes ansteht: Wir möchten verbindlicher festlegen, wie und wie oft wir uns mit dem Vorstand austauschen (unter Berücksichtigung unserer Kompetenzen und Kapazitäten). Ausserdem suchen wir das Gespräch mit den anderen Mitgliedern des Genossenschafts­rats. Insbesondere bei längerfristigen strategischen Überlegungen (Horizont drei bis fünf Jahre) scheint es uns wichtig, möglichst viele Stimmen und Sichtweisen einzuholen, damit wir als Gremium repräsentativ Stellung beziehen können.

Arbeitsgruppe Genossen­schaft & Rat

Woran wir gerade arbeiten: Wir haben einen neuen Namen: aus «Kommunikation» wird «Genossenschaft & Rat». Mit dem Namen haben wir auch unser Profil geschärft und eine Reihe von Aufgaben festgelegt, die wir in den kommenden Monaten übernehmen werden: Wir wirken als sounding board für das Co-Präsidium des Genossenschafts­rates. Und wir beschäftigen uns stärker mit der Genossenschaft selbst: Was beschäftigt die Genossenschafts­rätinnen? Was sind wichtige Themen, die wir aus dem genossenschaftlichen Gedanken aufnehmen sollten? Welche Erwartungen gibt es? Ausserdem sichern wir das vorhandene Wissen im aktuellen Genossenschafts­rat – für jetzt und für die Zukunft.

Warum das wichtig ist: Der neue Name bringt zum Ausdruck, worauf wir den Fokus unserer Arbeit legen möchten. Wir sehen uns als Interessen­vertretung des Genossenschafts­gedankens im Konstrukt Republik / Project R, und wir möchten der Genossenschaft im Konstrukt Republik / Project R mehr Sichtbarkeit verleihen. Dafür ist es wichtig, dass auch unsere Arbeit als Gremium reflektiert und dokumentiert wird.

Was als Nächstes ansteht: Wir stehen im Austausch mit dem Co-Präsidium des Genossenschafts­rats und mit unseren anderen Ratskollegen. Die folgenden zwei konkreten Punkte beschäftigen uns: Wir wollen erstens definieren, wo und in welcher Form wir das Wissen aus dem Genossenschafts­rat in Zukunft dokumentieren. Dazu steht ein Treffen mit dem Tech-Team der Republik an. Zweitens möchten wir Vorschläge ausarbeiten, wie der Webauftritt des Rates und der Genossenschaft verbessert werden kann. Damit alle Verlegerinnen, die das wünschen, auf Anhieb Informationen zu Project R finden können.

Frage: Wünschen Sie sich mehr Austausch mit dem Genossenschafts­rat?

Aufgrund der personellen Veränderungen im Vorstand fand gestern Abend eine virtuelle ausser­ordentliche Genossenschaftsrats­sitzung statt. Die nächste ordentliche Plenarsitzung des Genossenschafts­rates ist für den 28. Oktober angesetzt. Dann werden wir uns der Vorbereitung der Urabstimmung 2023 widmen.

Wie eingangs geschrieben, fragen wir uns immer wieder, wie wir Ihre Bedürfnisse und Interessen als Mitglieder der Genossenschaft noch besser aufnehmen und vertreten können. Was die einzelnen Arbeits­gruppen dafür tun und planen, wissen Sie nun. In diesem Zusammen­hang interessiert uns:

Wünschen Sie sich mehr Austausch mit dem Genossenschafts­rat?

Wenn ja, in welcher Form? Und falls Sie bei der letzten Urabstimmung noch nicht an Bord waren und Sie an dieser Stelle zum ersten Mal von uns lesen: Welche Fragen haben Sie an uns?

Lassen Sie es uns wissen und melden Sie sich hier im Dialog oder direkt beim Präsidium: ratspraesidium@project-r.construction.