Wir sprechen über «Erinnerung eines Mädchens» von Annie Ernaux
Ein Buch, viele Meinungen. Diskutieren Sie mit Barbara Villiger Heilig, Daniel Graf, Daniel Binswanger und Verlegerinnen und Verlegern. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Lektüre des Buchs, das wir Anfang Monat vorgeschlagen haben.
24.10.2018
Willkommen zu unserem ersten Buchclub! Von jetzt an können Sie jeweils einmal im Monat mit der Feuilletonredaktion und Leserinnen und Lesern über aktuelle, von uns ausgewählte Bücher debattieren.
Den Auftakt macht «Erinnerung eines Mädchens». Kurz vor dem achtzehnten Geburtstag kommt es für das Mädchen zum «ersten Mal». Heute würden wir korrekterweise sagen: für die junge Frau. Doch die Geschichte, die Annie Ernaux schildert, spielt sich 1958 ab. Und vor sechzig Jahren war vieles anders, gerade auch im Bezug auf die Verhältnisse zwischen den Geschlechtern.
Ihr Urteil interessiert uns: Hat Ihnen das Buch gefallen? Warum? Oder warum nicht?
Erinnerung ist eine Form der Erkenntnis, schreibt Ernaux. Aber wie erinnert man sich, Jahrzehnte später, an die grosse Leerstelle des eigenen Lebens? Wie lässt sich von Scham und Erniedrigung sprechen? Und wer oder was ist da überhaupt zu erkennen: das Ich von damals oder das von heute?
Am Donnerstag diskutierten Barbara Villiger Heilig, Daniel Binswanger, Daniel Graf und weitere Gäste über Annie Ernaux’ gefeiertes neues Buch «Erinnerung eines Mädchens». Die Debatte ist weiterhin geöffnet.