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Liebes Team
Ich finde, die Republik sollte endlich Stellung beziehen oder es wenigstens nur schon mal thematisieren, dass in Gaza mittlerweile gegen 80 Journalist:innen in nur 3 Monaten getötet wurden, schreckliche Schicksale. Mich macht es eh schon wütend, wie die (politische) Schweiz, auch die Linke, diese horrende Situation buchstäblich totschweigt. Die Republik ist mal aufgebrochen, um die Demokratie (oder vielleicht sogA. D.e Welt) über die 4. Gewalt zu retten...
Merci.
Liebes Republik-Team
Seit gefühlt einem Jahr lässt mein Interesse A. D.n Republik-Artikeln nach. Mir fehlt oft der politische Bezug. Pro Woche ein bis maximal zwei informationsreiche Texte zu relevanten politischen Themen erscheint mir eine magere Auswahl. Andere Themen aus den Bereichen Kunst & Kultur oder “Worüber kann ich heute geistreich nachdenken?“ erorbern immer mehr das Magazin. Ich werde dabei das Gefühl nicht los, dass diese Texte - welche durchaus literarisch wertvoll oder inspirierend sein können - oftmals Lückenbüsser für die fehlenden Artikel im Bereich des investigativen Journalismus sind, welchem sich die Republik ursprünglich verschrieben hatte. Mein Interesse, die Republik zu lesen, nimmt leider ab. Beste Grüsse
Guten Tag Frau B.
Sie sind bei weitem nicht die einzige, der es so geht. Das zeigen auch viele Wortmeldungen hier im generellen Feedback, zB hier, hier oder hier sowie die Like/Dislike-Verhältnisse darauf. Von der Republik-Leitung kommen dann gut klingende, verständnisvolle Antworten. Es ist zwar schön, dass wir hier so einen direkten Draht zu der Redaktion haben dürfen - aber die Kritik wird meiner Meinung nach nicht zu Herzen genommen oder umgesetzt. Und dann wundert man sich im Newsletter ("Gute Nachrichten, trotz allem") wieder, wieso weniger Verleger ihr Abo erneuern. Und ich bin ehrlich: ich habe mir wirklich überlegt, ob ich meines verlängern soll. Wegen einzelner, guter Beiträge habe ich mich dafür entschieden. Natürlich auch in der Hoffnung, dass die Republik endlich den Fokus wieder richtig setzt.
Liebe Frau B., danke für Ihr Feedback. Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, und wenn Ihnen das aktuelle publizistische Programm weniger gut gefällt als auch schon, dann tut mir das natürlich leid. Allerdings bin ich nicht sicher, ob Ihre Wahrnehmung ganz die Tatsachen widergibt. Sie schreiben von einem bis maximal zwei Texten zu relevanten politischen Themen pro Woche - das ist so nicht korrekt. Natürlich beantwortet nicht jede Person die Frage, was relevant ist, gleich - auch das hat letztlich viel mit persönlichem Interesse und Vorlieben zu tun. Aber wenn ich einige der letzten Wochen auszähle, dann hatten wir pro Woche stets drei bis fünf Beiträge (ohne Nachrichtenbriefings), die aktuelle politische Themen behandeln, die wir für relevant halten. Feuilleton-Beiträge aus den Bereichen Kunst und Kultur haben nicht zugenommen in den letzten Jahren - das Feuilleton gibt es schon seit Mitte 2018, und seither ist es ein fester Bestandteil unseres Programms. Das Feuilleton-Team ist nicht grösser geworden, sondern war im Gegenteil im letzten Jahr etwA. D.zimiert, weshalb die Anzahl Beiträge sicher nicht zugenommen hat. Lückenbüsser-Beiträge gibt es bei uns zum Glück nie - wir erlauben uns den grossen Luxus, bei der Qualität und Auswahl unserer Beiträge absolut kompromisslos zu sein. Wenn ein Beitrag nicht unsere Ansprüche erfüllt, dann publizieren wir ihn nicht - selbst wenn das im Extremfall einmal heissen sollte, dass wir an einem Tag nur ein Nachrichtenbriefing oder eine Gerichtskolumne bringen. Investigativer Journalismus war von Anfang an ein wichtiger Bestandteil der Republik, und er ist es immer noch. Aber investigativer Journalismus ist teuer - dass eine Journalistin oder ganzes Journalistenteam wochen- oder sogar monatelang an einer Recherche arbeitet, das können wir uns nicht dauernd leisten, denn wir müssen auch wirtschaftlich funktionieren, damit wir überleben können. Es wäre uns sonst schlicht nicht möglich, Tag für Tag zwei bis drei Artikel zu publizieren. Aber so oft wie möglich stürzen wir uns in investigative Recherche - als nächstes startet kommende Woche eine dreiteilige Serie von Adrienne Fichter, die recherchiert hat, wie die Schweizer Behörden ihre Überwachungsmöglichkeiten schleichend ausweiten – selbst wenn sie damit gegen Gesetze verstossen. Es würde mich natürlich sehr freuen, wenn wir Sie damit, oder auch mit anderen Beiträgen wieder mehr ansprechen könnten. Herzlich - und es guets Neus! Bettina Hamilton-Irvine
Liebe Frau Hamilton-Irvine
Danke für Ihre ausführliche Antwort! Ich weiss Ihren Versuch zu schätzen, mir die vielfältigen redaktionellen und finanziellen Überlegungen, die der Auswahl der Texte & Themen zugrundeliegen, verständlich zu machen. Ich kann mir gut vorstellen, wie herausfordernd diese Aufgabe ist. Ich wollte Ihnen lediglich ein Leserinnen-Feedback geben, da ich mir überlege, mein Abo nicht mehr zu erneuern. Ich bedauere dies, weil ich das Projekt „Republik“ ursprünglich sehr unterstützenswert fand. Doch die „gefühlt“ abnehmende Anzahl an Artikeln, die informativ, kontrovers, erklärend oder vertiefend politische und gesellschaftlich relevante Themen aufgreifen, mindert mein Leseinteresse sehr. Beste Grüsse und Wünsche, U. B.
Liebes Republikteam
Wir sind von Anfang an mit an Bord. Wie jedes Jahr stellt sich auch jetzt wieder die Frage, ob wir dabeibleiben sollen oder nicht. Selbstverständlich ist das nicht, denn die Republik hat sich für unseren Blickwinkel doch nach und nach verändert.
In der letzten Zeit gab es für unseren Geschmack zu viele Artikel, die sich intensiv mit dubiosen Gerichtsfällen auseinandergesetzt haben. Dafür vermissen wir zunehmend die Beiträge zu den aktuellen oder auch vergessenen Brennpunkten auf dieser Welt, die auch auf Europa und die Schweiz Auswirkungen haben (Handelsabkommen, Migration, Sicherheit und anderes). Ein paar Beispiele: wie ist die Entwicklungen in Brasilien seit Lula wieder Präsident ist, was erwartet die Bevölkerung in Argentinien unter dem neuen Präsidenten, was ist mit der Verfassungsreform in Chile? Oder was passiert in Äthiopien, in Myanmar, im Jemen?
Was hat sich in der Regierungszeit von Präsident Biden in USA zum Besseren gewandelt? Wie verhält sich die demokratische Partei in den USA im Hinblick auf die nächsten Wahlen?
Auch innenpolitische Themen, die nicht von der Boulevardpresse breitgetreten werden, sondern mehr Hintergrundwissen böten, vermissen wir etwas. Zum Beispiel: wie denken und handeln die Bauern (also nicht die Bauernlobby, sondern die arbeitende Bevölkerung auf dem Land) tatsächlich im Einklang oder Gegensatz zum Parlament? Auch Themen aus den Bereichen Bildung, Mobilität, Ökologie, Umweltschutz, das Verhältnis zu den Nachbarländern, die Diskussionen der Schweizer Politiker zur EU kommen uns zu K.
Dafür lesen wir zum X. Mal über Brian/Carlos.
Bitte, liebe Republik, fokussieren Sie wieder auf relevantere Themen. Wir haben uns heute entschlossen, trotz zeitweiligem Frust weiterhin die Republik zu abonnieren, in der Hoffnung, dass wir mit unserer Kritik nicht alleine dastehen und die Redaktion die Anregungen aufnimmt, damit wieder der ursprüngliche Qualitätsanspruch erfüllt wird.
Noch ein Wunsch A. D.s Republik-Team: wir haben ein Abonnement als Ehepaar und würden auch gerne den Zugang als Ehepaar haben. Dann würde ein Beitrag von uns auch unter beiden Namen erscheinen.
Monica Vischer R. und U. R.
Vielen herzlichen Dank und friedliche Weihnachtstage.
Liebe Frau Vischer R., lieber Herr R. Danke für Ihr ausführliches Feedback und Ihre konstruktive Kritik. Ich möchte gerne zuerst auf den ersten Punkt eingehen: Sie schreiben, in letzter Zeit hätte es für Ihren Geschmack zu viele Beiträge zu Gerichtsfällen gegeben. Ich verstehe, dass der Bereich Justiz und Gericht nicht alle Leserinnen gleichermassen interessiert. Allerdings hat unsere Berichterstattung in diesem Bereich nicht zugenommen. Schon als die Republik gegründet wurde, war klar, dass Justiz ein Schwerpunktthema wird - weil "Journalismus, der sich für das Überleben der Demokratie ins Zeug legt, den liberalen Rechtsstaat stärken muss", wie Christof M. damals schrieb. Die ganze Erklärung, warum uns das Thema wichtig ist, finden Sie hier. Seither publiziert die Republik jede Woche eine Gerichtskolumne, und gelegentlich einen grösseren Text zu einem Justizthema.
Beiträge zu aktuellen oder vergessenen Brennpunkten auf dieser Welt publizieren wir punktuell, aber das Ausland konnte seit der Gründung der Republik nie unser Schwerpunkt sein, dafür sind wir nicht gross genug. Sie dürfen nicht vergessen, dass wir kein Newsmagazin sind, sondern uns von Anfang an auf Hintergrund konzentriert haben, auf grössere Recherchen und Reportagen, auf umfassende Analysen und Erklärstücke. Unsere Redaktorinnen arbeiten lange und intensiv an ihren Beiträgen, um unseren Lesern nicht Häppchen zu servieren, sondern wirklich Nahrhaftes, was sie anderswo nicht bekommen. Das bedeutet aber natürlich auch, dass wir sehr sorgfältig auswählen müssen, worauf wir fokussieren und was wir gerade für das Relevanteste halten. Wir publizieren zwar in der Regel ein bis zwei Auslandbeiträge pro Woche (plus das Wochenbriefing zur Weltlage), aber die Welt ist riesig - es ist klar, dass wir hier extrem selektiv sein müssen. Wir schauen im Ausland deshalb vor allem dort hin, wo es um unsere Kernthemen geht: Wo also zum Beispiel die Demokratie unter Druck kommt, wo es um Menschenrechte, Gleichstellung, Klima oder Techthemen geht.
Unser Fokus war seit Beginn die Schweiz, und gerade Innenpolitik ist uns natürlich sehr wichtig. Ich persönlich finde, dass wir hier heute deutlich stärker sind als in den Anfangsjahren. Zu Beginn gab es noch nicht einmal ein Inlandteam, die Themensetzung war einiges beliebiger. Seit etwa zwei Jahren haben wir ein starkes, funktionierendes Bundeshausteam und sind im Inlandbereich generell aktueller und relevanter geworden.
Aber dass Ihnen gewisse Themen fehlen, verstehe ich natürlich gut - auch im Inland können wir als Hintergrundmagazin nicht überall dabei sein. Ich danke Ihnen auf jeden Fall herzlich für Ihre wertvollen Themeninputs. Und ich freue mich sehr, dass Sie uns trotzdem nochmals eine Chance geben - ich hoffe sehr, dass wir Sie in Zukunft wieder mehr überzeugen können. Alles Gute und es guets Neus! Bettina Hamilton-Irvine
Der einzige Punkt A. D.m ich nicht mit Ihnen einverstanden bin ist die Berichterstattung über Brian K. Wobei ich sehr vermisse, dass der Einzelfall nicht mehr eingebettet wird in die Frage nach rassistischen und schichtspezifischen Projektionen in den Beurteilungs- und Verurteilungsverfahren in der Schweiz. Was Sie A. D.r Republik vermissen hole ich mir in woz, diplo und arte.
Liebes Redaktionteam, Ich bin etwas irritiert - habe den Eindruck, dass die Republikinhalte in den letzten Wochen/Monaten deutlich an Relevanz & Dringlichkeit verloren haben. Ich stelle fest, dass ich öfter schnell wegzappe oder die morgentlichen L. gar nicht anklicken mag. Bin ich damit alleine? Dann wäre obiges eine Selbstkritik :-) Hoffe, ihr seid nicht zu sehr mit Internas beschäftigt, bzw. davon abgelenkt und freue mich auf mehr gesellschaftlich relevante Themen und Artikel, liebe Grüsse REI
Guten Morgen, ich teile diesen Eindruck. Neben den wöchentlichen, relevanten und tollen, Zusammenfassungen (Briefing aus Bern, WA. D.ese Woche wichtig war) und den Kolumnen scheint mir momentan ein Überfokus auf Justiz-Themen/-Reportagen zu existieren. Ich würde mich über so grossartige Serien wie "Digital Warriors" oder Recherchen zu Wirtschaftsthemen freuen. Grüsse, T.
Guten Tag Herr E.,
Danke für die Kritik. Was genau hat Ihnen denn gefehlt? Also anders gefragt: Was war für Sie dringlich und relevant, das Sie sie in der Republik vermisst haben?
viele Grüsse
ch.
Erwischt, also, ich mich, wollte ich doch zuerst schreiben, zum Beispiel mal wieder ein Text von dir, Carlos, nur um festzustellen, dass ich im letzten halben Jahr einiges von und/oder mit dir mit Gewinn und Genuss gelesen habe.
Danke!
Sehr geehrte Frau Hürlimann
Ich bin schon lange Republikleserin und wunderte mich heute sehr über Ihre Aussage, dass A. D.r Klimademo Männer, Frauen, Kinder und Alte teilgenommen hätten. Was wollen Sie damit sagen? Sind Alte keine Männer und Frauen?
Freundliche Grüsse
H. F.
Guten Tag Frau F.,
Ich habe das so gelesen, dass Frau Hürlimann quasi zwei Achsen aufgezogen hat: Männer und Frauen auf der einen, Kinder und Alte auf der anderen Achse. Wobei sich das natürlich überschneidet. Man könnte auch anders formulieren und sagen: Es waren verschiedene Geschlechter- und Altersgruppen vertreten.
Es ist wirklich schade, aber die REPUBLIK nervt mich bisweilen mehr, als sie mir Freude bereitet. Im Schnitt lese ich pro Woche vielleicht 1.5 Beiträge.
Ich habe die REPUBLIK wegen interessanter Artikel und Kolumnen zu den wichtigen Themen unserer Zeit abonniert, und sicher auch wegen Interviews mit führenden Fachleuten (Nils Melzer, Isabella Eckerle …).
Inzwischen passen aber 90% der Beiträge in die Rubriken «Künstler, Literaten und Cineasten äussern sich zum Weltgeschehen» (und das leider oft nicht fundierter als Fussballer und Popstars) oder «Innenpolitik eines in Europa isolierten Landes».
Mein Abo fühlt sich derzeit an wie Schweizer Demokratiesponsoring, denn wichtig ist die REPUBLIK für die hiesige Medienlandschaft ganz bestimmt, nur leider sehe ich so keine Zukunft.
Ich denke, die REPUBLIK muss sich entscheiden, ob sie Kulturmagazin mit Lokalteil sein möchte, oder ein Medium, welches sich mit den grossen Fragen auseinandersetzt. Für letzteres gibt es sicher einen deutschsprachigen Markt weit über die Schweiz hinaus, vielleicht eher als Wochenmagazin. Klar, mit einer kleinen Besetzung ist das von jetzt auf gleich nicht zu schaffen, insbesondere wenn man mehr auf Essays mit Hintergrundinformationen setzten würde. Der Weg ginge sicherlich über Partnerschaften, vielleicht die Übersetzung von Beiträgen aus Thinktanks, ganz bestimmt jedoch über mehr Interviews (s. oben), was glaube ich nicht so viel Aufwand auslöst.
Oje, was ich da geschrieben habe, klingt ja teilweise polemisch, ist aber in der Zuspitzung durchaus auch etwas augenzwinkernd gemeint. Es ist gleich Mittag, ich werde in der Republik runterscrollen zum «Aufstand gegen fragwürdige CO2-Zertifikate», das habe ich mir für die Tage aufgehoben, wo es wieder nur um Kunst geht. Naja, vielleicht lese ich doch noch «Die Geschichtsbilder in der Schweiz und im Kunsthaus Zürich halten sich hartnäckig», denn das ist dann schon noch interessant.
Viele Grüsse, P.
Meine Bereitschaft, weiterhin meinen jährlichen Beitrag für die (bisherige) Republik zu zahlen, schwankt. Ich bin 70 Jahre alt, führe ein Spagatleben zwischen St.Gallen und Burgdorf (beides weit weg von Züri) und bin dabei, meine Lebensenergie und Ressourcen zunehmend zu fokussieren auf Dinge, die mir wirklich wichtig sind. Ich bin grün und liberal und bezeichne mich nicht als L.
Ich bin passionierte Leserin der ZEIT (print und online). Sukzessive habe ich verschiedene CH-Abonnemente gekündigt, weil zu wenig «value for money» oder zu rechtslibertär.
Und manchmal gibt es diese schönen Zufälle und die Dinge klären sich. Offenbar hat VR-Präsident Huissoud dem Tages-Anzeiger ein gehaltvolles Interview zu zukünftigen Möglichkeiten der Republik gegeben, wie ich einem tweet von U. E. Gut entnehme. Recherchestarke Information für heimatlos gewordene Leser:innen anbieten, Rechts-Links-Schemata verlassen, eher in Kategorien konservativ und revolutionär/innovativ denkend. Ja, bitte, unbedingt!
Die Republik scheint ziemlich um Verleger:innen zu ringen; darum, sie nicht zu verlieren und weitere zu gewinnen. Also einfach weiter zahlen, damit das Schiffchen nicht untergeht, aus «Solidarität»? Nicht nachhaltig. Aus meiner Sicht macht es wirklich Sinn, CH-medial heimatlos Gewordene zu gewinnen zu versuchen, mit Strategien wie in besagtem Interview angedacht. Insbesondere auch unter den Boomers.
Was Technisches aus der Kategorie "Jammern auf hohem Niveau":
Der animierte "Challenge Accepted"-Banner sieht witzig aus. Jedoch: Auf meinem Handy ruckelt das Scrollen dieses Banners und auf meinem PC lastet die Animation die GeForce RTX 3060 20% aus, wenn ich den Mauszeiger darüberbewege. Im Namen meiner Nerven und der Nachhaltigkeit: Reicht nicht auch ein lowtech-Banner?:-D Eine performante und ressourcensparende App/Webseite macht sehr viel für die Benutzer:innenerfahrung.
N
Hallo D. M., merci für das Feedback. Vorab: die Animation wird auf jeden Fall bleiben, denn sie ist ein integraler Bestandteil des «Challenge Accepted»-Brandings. Wir haben auf unterschiedlichsten (auch älteren) Geräten getestet und waren sehr bemüht, dass die Animation performant und effizient läuft. Es gibt aber noch ein paar Möglichkeiten zur Optimierung, die wir uns in nächster Zeit anschauen werden.
Nach der Lektüre des Artikels " Wo sind die Gärten Eden auf Erden" bin ich entrüstet über das Lächerlichmachen der aktuellen schweizerischen Bemühungen um nachhaltiges Bauen mit Lehm und Holz, insbesondere, weil ich gerade die 3 sat Sendung "Uns eine Zukunft bauen" gesehen habe, wo auf geniale und machbare Art und Weise dargestellt wird, (genA. D.s, was bei der Autorin des Garten Eden Artikels lediglich ein Gähnen ausgelöst hat) wie wir bei der Bauerei aus der Sackgasse finden, weit vor 2037 bei Netto Null CO2 Ausstoss hinkommen können, mit absolut innovativen, machbaren Methoden. Demgegenüber handelt es sich bei Antje Stahl grossmehrheitlich um wunderschöne Träumereien, welche uns wirklich nicht weiterhelfen.
Lieber B. E., manchmal erlaube ich mir etwas überspitzte Formulierungen und verlasse mich darauf (vielleicht zu Unrecht), dass sie mit Humor gelesen werden... Selbstverständlich plane ich bereits einen Artikel über Schweizer Bauprojekte, die den Umgang mit der Umwelt massgeblich verändern! (Und die ich auch schon in der Vergangenheit verfasst habe.) Der erwähnte 3Sat Beitrag hat einiges vorweggenommen, aber vor Wiederholungen darf man, wenn es um den Schutz unseres Planeten geht, ja auch nicht abschrecken. Freundliche Grüsse, Antje Stahl
Die Debatte zum Beitrag Binswsnger von letztem Samstag hat ca 140 Forum Beiträge generiert, davon ca 35 anonyme.
Die Etikette (Punkt 2) verlangt Offenheit, resp mindestens Angaben zum Profil des Schreibenden.
Ich stelle fest (eine genaue Analyse müssen Sie machen), dass die anonymen Beiträge oft die Etikette verletzen, zumindest "ritzen" und meist Wortwechsel anzetteln, die dann unsachlich und unkonstruktiv werden.
Ich stelle auch fest, dass in Punkt 2 der Etikette selber ein Widerspruch steht zwischen der verlangten Offenheit und der zugelassenen Anonymität.
Ich habe mehrmals erfahren, wie verbissen die R festhält A. D.n anonymen Beiträgen und A. D.r edv Lösung, die diese, auch ohne Angabe zum Profil zulässt.
Ich finde das schlecht und gefährlich für den Ruf der R. Ich bin besorgt, dass es zu einem weiteren Spiessrutenlauf in den Konkurrenz Medien kommen kann, der der R nur schaden wird.
Die Dialog Funktion in der R ist Teil des Produktes, wenn diese Funktion qualitativ verkommt, wird die Kundschaft dies honorieren, resp. sanktionieren.
Wenn die R oder einzelne Jounalisten den Dialog brauchen als Verstärkung, Steigerung der Klicks, der Präsenz, und die anonymen Beiträge gA. D.für gerne sehen, das wär dann schon 5 vor 12.
Korr. Ortho.
Der Hut ist alt, aber gerne nochmals: die Möglichkeit von anonymen Beiträge ist sehr wertvoll aus mehreren Gründen:
Bei Erfahrungsberichten aus Verwaltung oder Industrie kann man Infos erhalten, die unter Klarnamen nicht publiziert würden.
Bei persönlichen Erfahrungen, die nicht unbedingt für die Öffentlichkeit bestimmt sind, ist es unerlässlich anonym kommentieren zu können.
Es gibt auch einfach Leute, die grundsätzlich nicht unter Klarnamen öffentlich Dinge von sich geben, da bekanntlich das Internet nichts vergisst.
Ich rede hier nicht von so kritischen Dingen wie Whistleblowing aber zwischen dem und völliger Öffentlichkeit gibt es eine recht grosse Grauzone. Mit (pseudo-)anonymen Kommentaren ermöglicht die Republik, dass unser aller Erfahrungsschatz erweitert wird.
Indem Sie der Redaktion unterstellen, "verbissen" zu sein und "den Dialog zu brauchen als Verstärkung, Steigerung der Klicks, der Präsenz, und die anonymen Beiträge gA. D.für gerne zu sehen" trägt auch Ihr BeitrA. D.zu bei, dass "die Etikette zumindest geritzt" und "Wortwechsel angezettelt werden", die dann "unsachlich und unkonstruktiv" werden. Man kann Kritik auch formulieren, ohne dem Gegenüber schlechte Absichten zu unterstellen.
Zu ihrem inhaltlichen Anliegen: Wenn die Etikette verletzt wird darf mA. D.e Moderation herbeirufen. Die Moderation kann dann eine Person zur Ordnung rufen, unflätige Beiträge verbergen, oder eine Person auch aus dem Dialog ausschliessen. All das funktioniert auch bei anonymen Personen.
Im übrigen ist es in meiner Wahrnehmung nicht so, dass anonyme Beiträge Debatten häufiger entgleisen lassen als nicht anonyme. Ich sehe also keinen Anlass, bei den anonymen anders zu moderieren als bei den nicht-anonymen.
Und schliesslich gibt es gute Gründe, anonyme Beiträge zuzulassen.
"Muss" ich immer wieder die Anrede Ladies and Gentlemen and everybody beyond lesen!
Was würden Sie denn lieber lesen? // Was stört Sie genA. D.ran?
Jetzt beteiligt sich leider auch die Republik am unsäglichen Adjektiv-Wettbewerb vieler Journalist:innen und vor allem (An-)Moderator:innen zum Terrorangriff der Hamas auf Israel: «Nach den barbarischen Massakern...» (gelesen im Newsletter «Hoffnung für Israel» vom 18/10/23). Hat jemand schon von menschlichen oder zivilisierten Massakern gehört?
Hallo Republik
Die Audiofiles mit synthetischer Stimme fehlen in letzter Zeit bei einigen Beträgen (Heute bei Anna Rosenwasser). Ich weiss nicht, wA. D.r Grund dafür ist, aber ich möchte Euch melden, dass ich es sehr schätze, dass ich einen Beitrag am Morgen früh, bereits hören kann. Im Laufe des Tages fehlt mir die Zeit dazu, deshalb nehme ich den Kompromiss mit syntethisch gerne in Kauf. Bitte also umbedingt wieder alle Beiträge von Anfang an mit Stimme, Danke!
Herzlich
R. L.
Guten Tag Herr L.,
Wir hatten letzte Woche Ausfälle auf Grund technischer Probleme mit einem der Dritt-Dienste, die wir dafür verwenden. Seit gestern ist das Problem nun behoben. Auch beim Beitrag von Anna Rosenwasser ist die synthetische Stimme nun ebenfalls wieder aktiv. Entschuldigen Sie Unannehmlichkeiten.
Warum kann man morgens die Artikel nicht mehr hören? Das ist jetzt erst am Nachmittag möglich. Ich finde das sehr bedauernswert. Wir , mein Mann und ich, haben täglich ab 06:00 die Artikel gehört und konnten uns derweil für den Tag parat machen. Mein Wunsch wäre, es wieder wie ab frühmorgens einzurichten.
Freundliche Grüsse
Perdita B.
Guten Morgen, leider haben wir wie gestern im Newsletter erwähnt im Moment Probleme mit der synthetischen Stimme. Das Problem liegt bei einem der Anbieter die wir benutzen um die Audio-Datei zu erzeugen, aber eine Lösung ist auf dem Weg, also sollte es hoffentlich bald wieder funktionieren.
Liebe Frau K.
Gerne ein Hinweis: Informationen, die im Newsletter zuunterst stehen, werden von Verlegerinnen, welche die Beiträge Hören, oft nicht gelesen. Das ist ja der Sinn des Hörens, dass man eben nicht lesen muss. So haben auch einige der Weggang von Thereas Hein nicht mitgekriegt, der irgendwo in der Mitte des Newsletters stand. Oder noch schlimmer, damals den Verdacht des sexuellen Missbrauchs aus der Presse erfahren, obwohl die Republik das zuunterst kommuniziert hatte. Deshalb nochmals mein Tipp: Interne Informationen gehören A. D.n Anfang des Newsletters. Das wäre auch eine Entlastung für die Moderation, sie müssten nicht ständig auf dieselben Fragen antworten.
Wollte eben abhören und lesen über Migration
Nun ist das eine Art Podiumsgespräch mit Binswanger ...
Ich lese ihn und seine Artikel sehr gerne aber in den Gesprächen ist er mir einfach zu langfädig
Wieso nicht einfach seine Meinung und die der Gesprächspartnerin separat auf führen?
Und nochmal
Das Problem mit einem Mitarbeiter wurde einfach viel zu ausführlich zu einem Thema gemacht
Für die Redaktion ist es sicher ein Frust sowas zu erleben aber mich als Leser interessieren mich ihre internen Konflikte eher mässig
Hoffe ich kann Ihnen als Leser treu bleiben......
Die Infantilisierung des Publikums im "Briefing aus Bern"
Wöchentlich stolpere ich beim Lesen über die patriarchal-pädagogisch wohlwollend zugewandte Ansprache der "Republik-Redaktion", die es offenbar für notwendig hält, mir zu erklären, wie eine Presse-Nachricht klassischerweise aufgebaut ist. Ich komme mir dabei regelmässig vor wie ein Primarschüler, bzw. wie ein "20-Minuten"-Leser. Dort steht unter der Überschrift, die nach allen Regel der Kunst und Leser/innenerwartung das Thema und dessen Relevanz ohnehin signalisiert, "Darum geht's", in der "Republik" liest sich das als "Worum es geht". Das weiss ich schon, ich hatte ja die Überschrift gelesen; offenbar traut man mir diese kognitive Transferleistung aber nicht zu, es wird mir also nochmals erklärt: "Worum es geht".
Darauf folgt der klassische erste Absatz einer Nachrichtenmeldung der gemäss der Regeln und der Erwartung genA. D.s enthält und mit ersten Details präzisiert. Als würde ich überhaupt etwas lesen, das ich nicht für relevant halte (die Relevanz hat mir die Überschrift vermittelt, wenn sie treffend war), werde ich nun nochmals A. D.e Hand genommen und mir wird angekündigt: "Warum das wichtig ist."
Spätestens A. D.eser Stelle verspüre ich meist keinen Antrieb mehr, überhaupt weiterzulesen, da bin ich dann wohl tatsächlich wie der unaufmerksame, womöglich speziell förderungsbedürftige Primarschüler, auf den diese Art der Ansprache passt. "Wie es weitergeht" verpasse ich dann freilich, aber ich mag mich nicht durch diese ganze Nachricht hindurch ärgern.
Liebe "Republik-Redaktion", sprechen Sie das Publikum an wie eines, das intelligent genug sei, den Aufbau klassischer journalistischer Meldungen zu verstehen und nicht wie eine Primarschulklasse, die noch nie eine solche zu Gesicht bekommen hat. Trauen Sie Ihrem Publikum etwas zu und infantilisieren Sie es nicht allwöchentlich. Das tun Sie sonst ja auch nicht; im Gegenteil muten Sie ihm regelmässig lange, komplexe Texte zu oft komplizierten Sachverhalten zu, die explizit auf ein erwachsenes Publikum zugeschnitten sind, was ja genA. D.n Unterschied zu Boulevard-schnell-schnell-medien wie "20 Minuten" ausmacht. Schreiben Sie nicht am eigenen Anspruch vorbei.
Guten Tag, Wolfgang F. Besten Dank für Ihre Rückmeldung. Die Redaktion kann Ihnen wohl besser erklären, welche Überlegungen hinter der Dreiteilung stecken. Trotzdem hier ein paar Gedanken von mir:
Es geht bestimmt nicht darum, dass die Redaktion ihren Leser:innen nicht zutraut, die relevanten Punkte aus einem Text herauszulesen. Gerade beim «Briefing aus Bern» und beim Nachrichtenbriefing wird der Fokus aber darauf gesetzt, Übersicht und Klarheit über die neuesten Entwicklungen zu schaffen. Die Strukturierung erlaubt es Ihnen beispielsweise, bei Bedarf nur jene Abschnitte zu lesen, die für Sie relevant sind. Vielleicht haben Sie ja schon anderweitig mitbekommen, wer bisher für den F. werdenden Bundesratssitz kandidiert; aber Sie möchten wissen, wie es nun weitergeht. Sie können also guten Gewissens die ersten zwei Teile der Meldung überspringen und nur den Teil lesen, der für Sie relevant ist. Oder vielleicht werden Sie während der Lektüre immer wieder mal unterbrochen, z. B. weil Sie Care-Arbeit leisten; der Wiedereinstieg ist mit der Aufteilung einfacher.
Das Nachrichtenbriefing hat kürzlich eine Auffrischung erfahren. Dabei fiel die Dreiteilung bei den Meldungen weg. Es gab einige Menschen, die dies sehr bedauerten. Hier können Sie ihre Argumente nachlesen. Aber dass bei der Neukonzeption von «WA. D.ese Woche wichtig war» diese Strukturierung wegfiel, zeigt auch: Sie ist nicht in Stein gemeisselt und wird bei Bedarf auch hinterfragt.
Auf jeden Fall habe ich Ihr Feedback A. D.e Redaktion weitergegeben.
(Edit: Grammatikfehler)
Der Text, in dem die Redaktion über diesen Text schreibt
Wir werden diesen Text oben auf der Magazin-Seite halten und updaten, sobald es etwas Neues zu sagen gibt.
rutscht weiter und weiter nach unten.
Ja, an prominenter Stelle ist der Text kaum auszuhalten. Ja, es gibt wenig Neues zu berichten.
Er gehört dennoch prominent oben hin mindestens bis zur Aufklärung der Sache und dem Abschluss allfälliger Massnahmen. Als Erinnerung gegen das Vergessen.
Jetzt sind es schon sechs Bildschirmseiten zum Scrollen auf meinem Handy.
Jetzt acht!
https://www.republik.ch/manifest
Zur Erinnerung an mich und andere. Und dieses Manifest überzeugt mich!
Liebe Republik, das verbilligte Jahresabo für Steundierende - schön, aber was ist mit Lehrlingen ? Wir setzen uns ein für Gleichberechtigung, gleiche Bildungschancen - und dann das! Geht's noch ?
Bei der Republik haben schon seit Beginn alle Menschen die Möglichkeit, einen reduzierten Preis zu bezahlen, falls sie sich eine Jahresmitgliedschaft nicht leisten können. Selbstverständlich gehören dazu auch Lehrlinge. Wir haben Verständnis für knappe Budgets und wollen niemanden ausschliessen.
"... für alle sich in Ausbildung befindenden interessierten Leserinnen und Leser..."
So einfach wäre eine adäquate Formulierung gewesen, wären wir uns bewusst, was wir mit unseren Sprachbildern transportieren, die wir so leichtfertig in die Welt setzen. Auch das gehört zu struktureller Ungleichheit.
Guten Morgen Herr Studach Das begrüsse ich natürlich. Allerdings störe ich mich daran, dass mit dem Begriff Studierende allgemein die sogenannte " höhere" Ausbildung verstanden wird, also eine gesellschaftlich als wertvollere eingestufte Situation. Dieser Graben existiert und wird auch weiterhin sprachlich kultiviert. Wäre es nicht besser anstatt Studierende Personen in Ausbildung zu schreiben? Wenn ich nämlich wegen einer Ausbildung über wenig Geld verfüge und um ein vergünstigtes Abo bitten muss ist dies demütigend. Wenn ich aber als Studierende ein Recht auf eine vergünstigte Republik habe, ist das etwas ganz anderes. Diese andere Situation spiegelt den Unterschied der Klassen und ist den meisten Leuten mit universitärer oder sonst "höherer" Bildung gar nicht bewusst.
Gerichtsbeiträge: warum eigentlich wird das Thema "Gericht" in den Medien so prominent behandelt und publiziert. Für meinen Geschmack hier in der Republik zu viel.
Guten Morgen P. J.
Dazu verweise ich Sie gerne auf einen Beitrag aus der Republik-Anfangszeit: «Warum Justiz ein Schwerpunktthema der Republik wird». Und ein ZitA. D.raus:
Gerichtsprozesse sind eine gut dokumentierte, die Zeit überdauernde Momentaufnahme gewöhnlichen Lebens. Und die Rechtsprechung: Bernstein gewordene Zivilisation, kontinuierlich geschliffen, geformt und eingebettet in die Verfassung. Zusammengefügt zum grossen Ganzen ist er das Juwel jeder erfolgreichen Gemeinschaft: als funktionierender Rechtsstaat.
Beantwortet das Ihre Frage?
Beste Grüsse aus dem Rothaus
Wenn ihr mir nicht wahnsinnig sympathisch wärt, hätte ich mein Abo schon gekündigt. Die fehlende (und möglicherweise sogar irreführende) Kommunikation in Zusammenhang mit dem Vorwurf sexueller Übergriffe ist beschämend. Ich hoffe ja ganz fest, dass ihr das wieder hinkriegt, aber wirklich optimistisch bin ich dabei nicht. Schade.
Lieber Herr M., ganz ehrlich, ich verstehe Ihren Ärger. Und ich wünschte mir auch, wir hätten schon früher ausführlicher kommunizieren können. Es gab einiges, was uns aber in den letzten paar Tagen noch davon abgehalten hat, nach unserer ersten Kommunikation im Newsletter und den Statements im Dialog mit einem offiziellen Statement rausgehen zu können, obwohl wir im Hintergrund daran gearbeitet haben. Morgen wird es nun aber im Magazin zu finden sein. Wir danken Ihnen ganz herzlich für Ihre Geduld und für Ihre Unterstützung in dieser schwierigen Zeit. Und über Ihren Entscheid, Ihr Abo im Moment nicht zu kündigen, freut sich natürlich vor allem unser engagiertes Team, das mit Herzblut, Leidenschaft und Fleiss seine Arbeit macht und für die aktuelle Situation nichts kann. Herzlich, Bettina Hamilton-Irvine
Teil 3:
Und das macht die ganze Geschichte nun wirklich schlimm: Es sind dabei nicht die zu dem Zeitpunkt erst behaupteten Übergriffe (es heisst ja nicht umsonst immer, es gelte die Unschuldsvermutung), vielmehr scheint mir euer Umgang damit die eigentliche Katastrophe. Vertrauen, Vertrauen darauf, dass die Republik tatsächlich „besser“ ist als andere, tatsächlich transparenter, ehrlicher, aufrichtiger arbeitet und kommuniziert – das macht die Republik doch zum vielleicht wichtigsten Teil aus. Wenn dieses Vertrauen grossflächig verloren geht (und bei mir ist in den letzten Tagen viel Vertrauen verloren gegangen, nicht wegen des Journis, sondern wegen eurer Kommunikation) – dann wird es gefährlich für die Republik. Wenn ihr schwurbelt, zurückhaltet, euch hinter Juristischem versteckt und dA. D.nn noch so formuliert, dass es kaum eine Leserin, kaum ein Leser versteht (ich sage nur „SeeOnly“-Vereinbarung, Mittelsfrau etc. pp.) - dann gehen hier irgendwann die Lichter aus. Spätestens dann, wenn ihr darauf angewiesen seid, dass euch wohlgewogene Leserinnen und Leser ihr Abo verlängern, sich für euch engagieren, zusätzliches Geld einschiessen. Das wäre dann der SuperGAU und der, dessen Namen wir nicht nennen dürfen, wäre nicht der Schuldige.
Hihi, der ist gut:
der, dessen Namen wir nicht nennen dürfen
Voldemort?
Ganz wichtig: Nie den Humor verlieren!
(Auch dem restlichen Inhalt ihres Beitrags kann ich zustimmen)
Ich denke, wir sollten etwa geduld aufbringen. Weder eine vorverurteilung noch weisswaschen auf die schnelle hilft in dieser gerüchteküche weiter.
Mittlerweile hat von SRF, Tagi und NZZ so ziemlich jedes Medium mit Reichweite in der Schweiz berichtet. Hier gab es bislang nur mühsam zu verfolgende Kommentare im Dialog. Das ist Stückwerk und nicht wirklich professionell. Die Republik hat viel Übung mit Krisen. Hoffen wir, dA. D.r „Meta“-Artikel dann auch gut und nicht nur langwierig ist
Teil 2:
Ich kann das nicht nachvollziehen und finde es einfach nur schlecht. Wenn ich die Energie dafür finde – dann folgt dazu noch eine Detailkritik, zu einem anderen Zeitpunkt. Weil ich mir Sorgen mache, grosse. Nicht einmal so sehr wegen des Vorfalls, da kann die Republik ja erst einmal wenig dafür, könnte man meinen. Sorgen macht mir viel mehr euer Umgang mit der ganzen Geschichte. Diese nicht-Kommunikation (wo bist du, Constantin S.? Ob du willst oder nicht bist du für viele DIE Identifikationsfigur!). Die Ausflüchte. Die Gerüchte, von denen ihr nie auch nur ein Wort gehört haben wollt. Binswanger beschwört das ja nachgerade, irgendwo im „Dialog“, da, wo auch ganz sicher nur Hardcore-Interessierte hinschauen (ich bin eigentlich sicher, dass ihr das nicht tut, aber: kommt nur ja nicht auf die Idee, diesen oder andere Posts zu löschen, von denen existieren selbstverständlich schon mutmasslich hunderte Screenshots). Und dann lese ich ausgerechnet bei Zackbum-Zeyer, dass ihr bereits über potentielle Übergriffe des freigestellten Journis recherchiert habt, als der noch bei der WOZ gearbeitet hat!
Zeyer behauptet, er hätte das auf Anfrage sogar von euch bestätigt bekommen. Angebliches Republik-Zitat: „Nach unserem aktuellen Wissensstand hat man sich bei der Anstellung von (Name der Redaktion bekannt) mit entsprechenden Gerüchten auseinandergesetzt – ob diese Auseinandersetzung genügend war, wird die interne Untersuchung klären müssen.» Ist das wahr, korrekt? Wenn ja – dann sind sämtliche „Wir haben nie etwas von diesen Übergriffen gehört, noch nicht mal Gerüchte, nichts, wirklich gar nichts“-Beteuerungen ad absurdum geführt und einfach nur noch peinlich. Weil das (wenn also das Zitat, das Zeyer von der Republik erhalten haben will, authentisch ist) ja nichts anders heissen kann, als dass die Gerüchte sehr wohl bekannt waren, innerhalb der Republik.
Teil 1:
Mein Hals ist grad ziemlich dick. Und wird immer dicker. Nicht, weil ein ausgesprochen geschätzter Journalist eine „ziemliche Unordnung in seinem Triebleben“ zu haben scheint. Das ist – wenn mA. D.nn mal weiss, was genau vorgefallen sein soll und wer genau wA. D.zu sagt – im besten Fall einigermassen peinlich (so, wie das Balzverhalten oft ist) und im schlechtesten Fall gänzlich inakzeptabel. Eine Tragödie ist es so oder so.
Aber soweit sind wir ja noch nicht. Was hingegen klar ist: Hier ist eine Bombe geplatzt, die ein extrem schlechtes Licht auf die Republik wirft. Dem könnte man offensiv, mit Offenheit und Transparenz entgegen treten, ihr könntet für einmal eure ganze journalistische Kompetenz dazu nutzen, Stellung zu beziehen. Dann aber platziert ihr die so phänomenal wichtige Nachricht am Ende eines Newsletters, ohne dass ihr sie anteasert, ohne dass ihr bereits im Betreff auf die „Bombe“ hinweist – obwohl ihr genau wisst, dass nichts, dass kein Artikel A. D.esem Tag mehr Schlagzeilen machen wird. Schon das wirft Fragen in Sachen Krisenkommunikation auf. Dann aber (man hat ja auch noch anderes zu tun) lese ich mich durch die Newsletter der letzten Tage und fange beim Samstag an. Dem Samstag, A. D.m es im Newsletter traditionell einen Rückblick auf die vergangene Woche gibt. Und was lese ich da zum Thema? Nichts. Kein Wort. Keine Erwähnung. Ihr erwähnt „in eigener Sache“ eine Änderung im Moderationsteam (danke, nehmen ich zur Kenntnis). Dass aber einer eurer profiliertesten Mitarbeitenden freigestellt worden ist, wegen des Vorwurfs sexueller Übergriffe – davon findet sich kein Wort.
Hey Republik.
Ich habe viel gelesen in dieser Diskussion über den Reporter. Alle Eure Antworten auch. Dachte, okay, abwarten, was von Euch kommen wird. Ich finde slow journalism ja wichtig.
Jetzt lese ich aber heute das in der NZZ das:
https://www.nzz.ch/feuilleton/repub…ld.1753686
Also gopf nochmal:
Habt Ihrs jetzt gewusst oder nicht?
Habt Ihr höheres Recht wegen einer weitgehend unbekannten seeonly-Klausel ausgehebelt?
Ich will jetzt aber schnell mal ausführliche Antworten.
Das mit den Antworten scheint schwierig zu sein. Dass es sich um den „Reporter“ handelt, macht es auch nicht einfacher.
Trotzdem scheint mir der Umgang mit der Situation bisher schwach (insbesondere, wenn mA. D.n Anspruch der Republik zu Grunde legt!). Ich hoffe wirklich, dass hier aufgeklärt und nicht, wie es von aussen leider den Anschein hat, weiter verschleppt wird.
Guten Tag, Priska F. Dass Sie ausführliche Antworten wollen, ist absolut nachvollziehbar. Ein Meta-BeitrA. D.zu wird in diesen Stunden geschrieben. Und er soll in den kommenden Tagen veröffentlicht werden. Der Beitrag wird hoffentlich mehr Klarheit in die Sache bringen.
Und danke für Ihre kritische Nachfrage.
Ich stelle mir vor, dass eines Tages jemand ein Buch schreiben wird über "see only" und die Republik. Ueber Schockstarre, Sprachausfall, akzeptierte Handlungsunfähigkeit punkto Fürsorgepflicht den Angestellten gegenüber; wie sie tapfer versuchte Zeit zu gewinnen - nachdem schon 2 kostbare Sommerferienmonate verstrichen waren; wie die versprochene unangenehme Mitteilung am Ende eines dürren Newsletters platziert wurde; wie Verlegerinnen weitergehende Informationen aus der übrigen Tagespresse, einige auch aus dem vielgeschmähten SRF entnahmen. Wetten, dass jemand dieses Buch schreiben wird und dass das niemand aus der Republik sein wird? Wetten, dass es auf viel Interesse stossen wird?
Das Wort Fallhöhe wird in diesem Zusammenhang im Dialog erwähnt. Ich schrieb, nach dem ich den Newsletter gelesen hatte - das zeige nur, dass die Republik ein Teil der Welt sei. Ich vertraute der Republik und ihrer Erklärung. Ich hatte die Meldung auf SRF gehört. Ich vertraute der Republik. Dann erfuhr ich über den Dialog, was alles so zirkulierte und ich erfuhr vom Medientalk. Und dann türmten sich die Fragen auf: wie ist das genau mit diesem alles Zudeckenden see only? Von wem wurde es wozu benutzt? Wie genau sind jetzt die Verantwortungs- und Befehlsstrukturen in der Republik? Wer muss die Fürsorgepflicht wahrnehmen? Hätte nicht beim Gleichstellungsbüro nachgefragt werden können, was jetzt zu tun ist bei dieser Zwickmühle see only? Es entstand der Eindruck, dass die Republik nach der Meldung vom Gleichstellungsbüro: Nichts tat. SRF arbeitete an seinem Beitrag. Aussitzen? Weitermachen? All die schönen Ideen über die Republik, über ihre Werte: wie klingen sie jetzt? Und die einzige Stellungsnahme des Chefredaktors: er beantwortet unsichtbare Fragen in einem Thread, der gelöscht wurde. Die Republik macht im jetzigen Sturm den Eindruck, sehr träge, sehr unbeweglich, sehr unbeholfen zu sein. Nicht grA. D.s, was ich mir unter einem fortschrittlichen Medium vorstelle. Als von Euch so benannte Verlegerin wüsste ich gerne: wer übernimmt nun welche Verantwortung? Wer nimmt was A. D.e Hand? Was sind die Rollen von Geschäftsleitung, Verwaltungsrat, Genossenschaftsrat und Chefredaktion? Wenn das ganze bunte wording Substanz haben soll und die Republik sich nicht nur im Klimalabor den learnings verschrieben hat, möchte ich Antworten.
Hallo Christina. Ich kann gut verstehen, weshalb du und andere Verleger:innen endlich mehr Informationen von uns wünschen. Wir haben letzten Donnerstag im Tagesnewsletter kommuniziert, was wir zu dem Zeitpunkt kommunizieren konnten. Dass damit nicht alle Fragen geklärt sind, war uns klar. Darum haben nicht nur Co-Chefredaktor Daniel Binswanger, sondern auch Co-Chefredaktorin Bettina Hamilton-Irvine, Co-Geschäftsführerin Katharina Hemmer und weitere Crew-Mitglieder seit Donnerstag im Dialog Fragen beantwortet (z. B. hier oder hier). Währenddessen haben Menschen im Hintergrund unentwegt daran gearbeitet, die Situation zu managen und die Sache aufzuarbeiten.
Dazu gehört auch, ein Meta-Beitrag zu schreiben und die Verleger:innen zu informieren. In diesen Stunden arbeiten wir daran. Ihr werdet ihn in den kommenden Tagen lesen können – versprochen.
Es sind schwierige Tage. Und ich sehe, dass sie auch für sehr viele Verleger:innen schwierig sind. Darum: Danke fürs Dranbleiben, fürs kritische Nachfragen, fürs Mitdenken.
Hallo Souri, ich habe noch eine Bitte: ich wollte noch nie Verlegerin sein. Bei all den Unklarheiten noch viel weniger. Gibt es die Möglichkeit, einfach Abonnentin zu sein - das scheint mir angemessener. Mit der Rolle als Genossenschafterin, Teil von Projekt R habe ich keine Probleme. Verlegerin zu sein, das wording (ein von Euch geliebtes Wort) ist ja verführerisch. Ich möchte aber nicht verführt werden.
Liebe FrA. D.lderer,
Sehr grossen Dank für die Fragen die Sie beantwortet haben möchte. Die gleichen Fragen habe ich auch und noch eine wichtige mehr. Warum kA. D.e Geschäftsstelle nach dem Finanzdebakel wieder zu der gleichen Person?
Schon „vor die Bombe platzte“ hatte ich den Vorstand schon meine Sorge geäussert über das Betriebsklima in der Republik. PrivA. D.rum, weil ich Kritik nicht gerne A. D.r Öffentlichkeit bringen wollte.
Das Wohl der Republik scheint für manche Verleger:innen wichtiger zu sein als für manche Mitglieder der Crew. In den letzten Tagen kommt mir oft die Parabel von K. S. in den Sinn wo zwei Frauen Anspruch erheben auf ein Kind.
Die Leitung der Republik scheint nicht verstanden zu haben, dass Kritik unter Umständen UNTERSTÜTZENDER ist als Lob und Mitgefühl. Mit Name dann, wenn es um den Schutz von etwas sehr Wertvollem geht.
Die Republik ist mir kostbar. Es arbeiten soviel gute Menschen dort, denen ich sehr verbunden bin und die jetzt in einem Dilemma stecken.
Ich wünsche mir, dass den Machtkampf aufgegeben wird und dass den Grundsatz des Universalismus praktiziert wird, dass das Verbindende vor den Interessen von Individuen kommt.
NZZ von heute: an einem Mittagessen im Sommer 2018 habe sich eine junge Mitarbeiterin besorgt gezeigt über die Pläne, den preisgekrönten Reporter von der Woz abzuwerben. Dem künftigen Kollegen eile der Ruf voraus, sein Renommee auszunutzen und junge Mitarbeiterinnen anzugehen. Ob die Republik tatsächlich willens sei, einen Mann mit einem solchen Verhaltensmuster anzustellen? Katharina Hemmer, Co-Geschäftsleiterin der Republik bestätigt der NZZ, es habe ein Mittagessen gegeben, A. D.m diese Besorgnis geäussert worden sei. Beim Anstellungsgespräch der fraglichen Person sei über die Gerüchte gesprochen worden. Es müsse nun geklärt werden, ob genug getan worden sei. Es müsse auch abgeklärt werden, ob bei jenem Mittagessen ein Kadermitglied zugegen war oder zumindest später jemand aus der Führungsriege informiert worden sei.
Und dann noch der Hammer:
Abgeklärt werden soll zudem ein Hinweis, wonach die junge Mitarbeiterin intern sogar aufgefordert worden ist, sich bei ihrem neuen Kollegen zu entschuldigen - wegen der Verbreitung eines angeblich falschen Gerüchts.
Januar 2018 ist die Republik gestartet. Im Sommer 2018 zeigten sich Wurmspuren. Ich nehme an, Anfangseuphorie und Selbstbewusstsein bestimmten den Umgang mit unangenehmen Bemerkungen.
Da macht mir doch der Herr T. Zurbuchen, ehemals Wissenschaftsdirektor der Nasa und jetzt Professor A. D.r ETH, Eindruck. Er hat einen bemerkenswerten Weg hinter sich gebracht. Aus einer sehr frommen, engen Bergbauernfamilie im Berner Oberland zum Astrophysikstudium und in die USA. Als Führungsinstrument bei der Nasa etablierte er zwei Personen, die ihn mit kritischen Fragen konfrontieren mussten. Unangenehme Fragen als Möglichkeit der Fehlervermeidung und der Begrenzung, unnützer Ausgaben. Das wär doch was?
Ich beziehe mich auf die jüngste Berichterstattung dazu, dass gegen eine bei der Republik angestellte Person von mehreren Personen anonym Vorwürfe der sexuellen Belästigung erhoben wurden. Ich entnehme diversen Stellungahmen der Verantwortichen, dass die Republik eine saubere Aufarbeitung anstrebt. Ich hoffe sehr, dass dies wirklich passiert und dass diese Aufarbeitung vor allem auch ein Hinterfragen der internen Betriebskultur sowie ein ehrliches Hinsehen beinhaltet, ob die Führungspersonen der Republik im Vorfeld der Geschehnisse ihre Verantwortung als Arbeitgeber genügend wahrgenommen haben. Als Verlegerin besorgt mich nämlich besonders folgender Aspekt:
Entweder wurde in der Republik vonseiten der Verantwortlichen während langer Zeit bewusst weggeschaut. Oder - falls dies nicht der Fall war - herrschte in der Republik bisher eine toxische oder mindestens ignorante Betriebskultur. Wer sich in den letzten Tagen in der Medienbranche umgehörte, erfuhr, dass die Geschehnisse nun wahrlich kein wohlgehütetes Geheimnis waren. Weit ausserhalb der Republik-Redaktion war bekannt, dass Frauen sich vor besagtem Journalisten bewusst in acht nahmen. Und trotzdem hat kein:e Kolleg:in ihre Verantwortung wahrgenommen, diese Gerüchte zu melden und damit die Betroffenen zu schützen? Wird bei der Republik implizit angenommen, dass Berufseinsteiger:innen derlei Verhalten nun einmal hinzunehmen haben? Wenn solches Verhalten im Raum steht, liegt es am Arbeitgeber, zu handeln. Dabei geht es nicht um eine Vorverurteilung einzelner Täter. Aber es wäre mindestens angezeigt, seine Angestellten auf die Thematik zu sensibilisieren und ein Umfeld zu schaffen, in dem solches Verhalten nicht toleriert wird.
Ich fürchte, dass ein solches Schweigen und Wegsehen nur in einem Umfeld möglich ist, dA. D.n Geniemythos nährt und in dem für Starjournalisten andere Regeln gelten, als für Berufseinsteiger:innen. Ich erwarte als Verlegerin, dass sich die Republik eingehend mit diesem Thema auseinandersetzt und ihre Betriebskultur ehrlich hinterfragt. Es liegt in ihrer Verantwortung als Arbeitgeber, Verdachtsmomente E. zu nehmen, Mitarbeiter:innen darauf zu sensibiliseren, ungeachtet ihres Status füreinander einzustehen und ein Umfeld zu schaffen, in dem es möglich ist, Missstände zu melden, ohne Sanktionen befürchten zu müssen. Egal ob man Praktikantin ist, oder Starjournalist.
Sehr geehrte Frau Pfändler, mit grosser Achtung für Ihre gut begründete Kritik danke ich Ihnen und möchte mich Ihrer Erwartung anschliessen, dass die Republik ihre Betriebskultur ehrlich hinterfragt.
Liebe Frau W., ich hoffe nicht, dass es um Schutz eines Starjournalisten geht. Würde auch bei einem intern eher ungeliebten Journalisten geschwiegen? Dann wäre ich emotional immer noch bei euch, wenn Ersteres (was sich aufgrund eures Schweigens nolensvolens aufdrängt), wird's für mich schwierig.
Es würde mir nicht im Traum einfallen, so über Frauen zu schreiben, weil eine Frau ein Verbrechen begangen hat.
Ich verstehe ihre Wut. Aber bitte richten sie diese Wut nicht auf Unschuldige.
Stand heute wissen wir, dass sich ein Mann daneben benommen hat. Wir wissen nicht, ob weitere Personen von den Vorfällen wussten oder hätten wissen können. Wir wissen nicht, ob die Vorfälle etwas mit Alkohol oder Männerrunden zu tun hatten. Wir wissen nicht, dass "schon lange" etwas schiefgelaufen" ist. Und wir wissen auch nicht, wer der Täter ist.
Liebe FrA. D.lderer, ich kann Ihre Aufforderung A. D.e Chefredaktion und insbesondere A. D.e Männer in Leitungsfunktionen, zu den gravierenden Vorfällen Stellung zu beziehen, sehr gut nachvollziehen.
Bisher waren die beiden Geschäftsführerinnen im Lead, die Chefredaktion, also Bettina Hamilton-Irving und ich selber, sind letzten Montag eingeweiht worden. Deshalb waren die Geschäftsführerinnen, bei denen auch die oberste Personalverantwortung liegt, bisher auch präsenter in der Kommunikation, insbesondere im Dialog mit den Verlegerinnen. Aber selbstverständlich: Auch ich bin jetzt Antworten schuldig. Sie werden erfolgen, wenn wir etwas sagen können, das uns weiter führt.
Auf ein paar Punkte Ihres Beitrages möchte ich gerne eingehen: Sie sagen, es sei nicht richtig, dass wir weiterhin "courant normal" betreiben, also etwa Kommentare zur Halbierungsinitiative veröffentlichen. Ich kann Ihre Irritation gut verstehen, das kann leicht wirken, als würden wir unsere dramatischen hausinternen Probleme totschweigen oder davon ablenken wollen. Andererseits: Wir sind ein politisches Magazin, die Welt bleibt aufgrund der schweren Krise bei der Republik nicht stehen. Wir werden weiterhin unsere Arbeit machen, so gewissenhaft wie möglich, obwohl nun sehr viel Zeit und Energie und Aufmerksamkeit auf die Aufarbeitung dessen, was geschehen ist, und auf einen Kulturwandel verwendet werden wird.
Sie stellen berechtigterweise eine Frage, die nun in der Tat im Raum steht: Ist das Männerart, einander machen zu lassen? Ich kann Ihnen versichern: nicht in unserem Haus. Die heutige Chefredaktion (die aus einem Mann und einer Frau besteht) und das HR hatten absolut keine Hinweise auf die Vorfälle, die nun über die Meldestelle und eine Mittelsfrau zu uns gedrungen sind. Es ist nicht so, dass wir irgendwie etwas ahnten, Wind hatten von einem "offenen Geheimnis", es nicht E. nahmen und es vorzogen, nicht genauer hinzuschauen. Wir hatten nicht den geringsten Hinweis, nicht die geringste Kenntnis von den gravierenden Vorwürfen, die uns nun bekannt geworden sind.
Heisst das, dass wir alles richtig gemacht haben? Nein, natürlich nicht, sehr im Gegenteil! Wie ist es möglich, dass offenbar von Mitarbeiterinnen über das inakzeptable Verhalten des Beschuldigten geredet wurde, dass entsprechende Gerüchte offenbar in der Schweizer Medienszene zirkulierten und dass wir nichts davon wussten? Waren wir nicht genügend aufmerksam, nicht genügend sensibilisiert? Warum sind betroffene Mitarbeiterinnen nicht zu ihren Vorgesetzten oder zum HR oder zur Chefredaktion gegangen? Woher kommt das mangelnde Vertrauen? Liegt es an ungenügend professionalisierten HR-Strukturen? An einer generellen toxischen Kultur? Das sind die grundsätzlichen Fragen, auf die wir nun eine Antwort finden müssen. Und dann muss die Republik als Ganzes daraus die Konsequenzen ziehen. Wir müssen diesen Prozess auch publizistisch begleiten und öffentlich Stellung beziehen. Auch hier gebe ich Ihnen recht.
Herzlich, DB
Danke Daniel Binswanger für diese entscheidende Klarstellung hinsichtlich „offenes Geheimnis“. Ich wünschte mir, es gäbe eine offensive Richtigstellung dieser Art von Seiten der Republik, zB im Header des Newsletter. Dann besteht auch die Chance, die strukturellen Hintergründe aus nächster Nähe und in gewohnter Schärfe glaubwürdig publizistisch aufzuarbeiten.
Wir haben uns entschieden, diesen Thread zu verbergen, weil er von potenziell justiziablen Inhalten ausgeht. Wenn Sie Fragen dazu haben, wenden Sie sich gerne an kontakt@republik.ch
Ich wünsche mir in dieser Situation auch mal ein Privatmail um Sachen klarzustellen die nicht A. D.r Öffentlichkeit gehören.
In der NZZ lese ich über Metoo-Vorwürfe bei Republik und WOZ. Wo finde ich dazu die Meinung der Republik?
Guten Abend Herr S. und vielen Dank Frau W.!
Hier können Sie den Newsletter vom Donnerstag finden.
Und ich verlinke noch die Antwort von Katharina Hemmer (Co-Geschäftsführung) und zwei von den Antworten von Bettina Hamilton-Irvine (Co-Chefredaktion) im Dialog. Ich hoffe das hilft und wünsche ein schönes Wochenende.
Ach! Was auch immer bei „meiner“ Republik Vorgefallen ist: es ist einfach unfassbar traurig, dass wir Männer im Zusammenleben mit Frauen in diesem Bereich nicht weiterkommen. Ich formuliere dies so generell, weil wir Männer nach einem solchen Vorfall in Sippenhaft genommen werden und leider auch in diese Sippenhaft gehören. Wir alle sind Teil des Problems, auch wenn wir keine Täter sind, potentiell sind wir es immer, nicht nur als Mittäter beim Wegschauen. Im aktuellen Fall besonders störend: auf mindestens zwei Journalisten der Republik trifft die Beschreibung zu. Somit ist einer von Beiden unschuldig unter diesem Generalverdacht. Nein, eben nicht unschuldig, sondern genau so mitschuldig wie wir andern Männer auch. Ach!
Ich weiss ja nicht, wie es mit Ihnen ist, aber ich gehöre sicher nicht in Sippenhaft.
potentiell sind wir es immer
Potentiell bin ich Spidermann.
Die Sippenhaft wählen wir uns leider nicht freiwillig, Herr Spiderman.
Sind es wirklich nur die Männer Herr Niederhauser? Möglicherweise gibt es auch Frauen die wegschauen??? Möglicherweise gibt es Männer, die zwar nicht sexuell belästigt werden, doch sonst massiv unter Druck sind ???
Die Frauen sind sogar sehr in der Verantwortung. Glaube jedoch nicht, dass in diesem Fall die Frauen weggeschaut haben, oft ist es ja ein 4-Augendelikt, darum sehen das andere Frauen genau so wenig wie die anderen Männer. Sobald ein Verdacht im Raum steht, muss das Schweigen gebrochen werden, von Männern und von Frauen.
Wann nimmt die Republik endlich fundiert und ungeschönt Stellung zu den sexuellen Übergriffen?
Lieber Herr H., wir haben informiert, so bald wir konnten, A. D.nnerstagmorgen, und mit den Informationen, die wir zu diesem Zeitpunkt hatten und veröffentlichen durften. Viel mehr konnten wir damals noch nicht sagen, denn unser Informationsstand ist immer noch relativ gering. Das meiste, was wir wissen, wissen wir aus der SRF-Recherche, und das erst seit dieser Woche - während die SRF-Journalisten ja vorher bereits mehrere Monate mit der Recherche beschäftigt waren. Zuvor war nur unsere Geschäftsleitung informiert worden und das mit wenig konkreten Informationen, die zudem nicht verwendet werden durften. Nun geht es darum, mit einer Untersuchung möglichst rasch und umfassend Klarheit zu bekommen. Gleichzeitig müssen wir uns intensiv mit der Frage auseinandersetzen, wie wir ein Umfeld schaffen können, in dem Mitarbeiterinnen in Zukunft zu ihren Vorgesetzten oder zur externen Meldestelle gelangen, wenn jemand ihre Grenzen überschritten hat. Das ist uns offensichtlich noch nicht gut genug gelungen, und das tut uns sehr leid.
Uns ist klar, dass im Moment bei unseren Lesern ein grosses Bedürfnis nach weiteren Informationen besteht und es viele Fragen gibt. Wir werden deshalb versuchen, so bald wie möglich wieder zu informieren - und gleichzeitig die Information mit der nötigen Sorgfalt vorzubereiten. Zudem sind wir seit Donnerstag im Dialog sehr präsent, auch am Wochenende, und beantworten Ihre Fragen. Herzlich, Bettina Hamilton-Irvine
Finanzpolitik: Angesichts der grossen Herausforderungen (Sozialversicherungen, Klima, Europäische Union, Bildung, Gesundheit, Coronaschulden, Bankenrettung etc.) braucht die öffentliche Hand dringend zusätzliche Einnahmequellen statt Sparprogramme a la BR K.-Suter! Das Abstimmungsverhalten der bürgerlichen Parteien ist höchst unsolidarisch!
Was uns die bürgerliche Blockadepolitik kostet:
Die Schweiz kennt leider immer noch das Bankgeheimnis (die OECD Länder kennen den Datenaustausch). Der Einnahmenausfall wird von Experten auf 5-8 Mrd. Franken jährlich geschätzt.
Steuerhinterziehung Die Gesamtsumme der straflosen Selbstanzeigen bei den Steuerbehörden (seit 2010) betragen mindestens 70 Milliarden. In dieser Zahl nicht berücksichtigt sind die Kantone VD, ZG, LU, NW, OW, AI. Diese Kantone verweigern die Auskunft. Warum wohl? Einnahmenausfall: gigantisch!
Nationale Erbschaftssteuer: Pro Jahr werden schweizweit ca. 95 Milliarden vererbt. Die kantonalen Erbschaftssteuern sind zu tief oder gar nicht vorhanden. Die Einnahmen (bei der von den bürgerlichen Parteien abgelehnten Vorlage von 2015) wurden auf ca. 5-8 Milliarden jährlich geschätzt.
Zunehmende Ungleichheit der Vermögensverteilung
Schweizweit besassen 24.5 Prozent der Bevölkerung kein Vermögen, 55.5 Prozent eines von 1 bis 50'000 Franken. Diese tiefen Vermögen zusammen machen nur 1.5 Prozent des Gesamtreichtums aus. Dagegen vereinen sich 30.3 Prozent des Gesamtvermögens auf Personen, die über 10 Millionen Franken besitzen. Eine schreiende Ungerechtigkeit!
Aufhebung der nationalen Pauschalbesteuerung nach Aufwand:
Forderung: Pauschalbesteuerte ausländische Milliardäre/Millionäre (ca. 5000 Personen) sollten gleich wie schweizerische Milliardäre/Millionäre besteuert werden. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit!
Einnahmenausfall: Grob-Schätzung: 300-500 Mio.
Katalog «leider» nicht vollständig
Sehr geehrter Herr R., danke für den interessanten Vorschlag. Wir nehmen das Thema gerne auf unsere Liste. Die Summen etwA. D.e die Selbstanzeigen ans Licht befördert haben sind erheblich. Das schauen wir Mal an. Freundliche Grüsse!
Republik AG
Sihlhallenstrasse 1
8004 Zürich
Schweiz