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Der Bundesrat macht das meiner Meinung nach alles recht gut - manchmal dauert es eben länger, bis die wohl sehr komplexen Zusammenhänge jeder zu treffenden Massnahme allseitig abgewogen sind - Chapeau!
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Das Einzige, was ich dem BR noch vorzuwerfen habe: Dass er einen der grössten Fixkosten-Anteile angeht und die Vermieter noch nicht dazu verpflichtet hat, ebenfalls ein Stück ihrer gesamtwirtschaftlichen Verantwortung wahr zu nehmen. Sein Aufruf zum Verhandeln in allen Ehren, aber leider beharren all zu viele (wohl die Mehrheit!) der Vermieter einfach auf dem vollen und bitte pünktlich zu bezahlenden Mietzins. So wie es jetzt ist, landet ein grosser Teil der EO-Entschädigung schwupps in der Tasche der Vermieter. Das reicht nicht, lieber Bundesrat - oder muss da erst das Parlament es richten kommen? Nun hat es der Kanton Basel-Stadt Gott sei Dank vorgemacht - weitere sollten unbedingt folgen, bis der Bund soweit ist!
Danke für diesen Beitrag. Er zeigt eindrücklich, wie weit die neuen Wirtschaftsmodelle in der Schweiz fortgeschritten sind. Immer mehr Menschen wenden sich einer erfüllten selbständigen Tätigkeit zu. Es ist absolut richtig, dass sie nun durch die Arbeitslosenkasse abgesichert werden. Nicht gut ist, dass die Arbeitslosenkasse über Lohnabgaben, man könnte auch sagen einer Lenkungs-Abgabe zur Vernichtung von bezahlter Arbeit allimentiert wird. Wesentlich sinnvoller wäre, die Finanzierung über eine Energie-Lenkungs-Abgabe und eine Mikrosteuer auf Finanztransaktionen sicher zu stellen. Noch sinnvoller wäre, die Arbeitslosenkasse gleich abzuschaffen und duch ein nachhaltiges Grundeinkommen zu ersetzen. Durch die Finanzierung des nachhaltigen Grundeinkommens durch Ressourcen-Lemkungsabgaben, wird die Ressourcenverschwendung reduziert und Menschen und Unternehmer die einen nachhaltigen Lebens- und Unternehmensstil pflegen gehören zu den Gewinnern.
Pech haben nun noch jene Leute, die zwar „freelancen“ und deren „Arbeitgeber“ für sie AHV abrechnen. Also zB Journalistinnen, die auf Abruf für Medien tätig sind (Rezensionen für Veranstaltungen schreiben zB) oder auch immer mehr Dozierende, die ab und an in ihren Fachgebieten unterrichten, ohne ein vertragliches Fixum zu haben. Keine Ahnung, wie viele das sind, in der Kultur weiss ich von einigen.
Dieses Problem kann gelöst werden durch ein nachhaltiges Grundeinkommen finanziert durch Ressourcen-Lenkungsabgaben und eine Mikrosteuer.
Ja, viele freischaffende Journalisten oder Texterinnen werden als unselbständig eingeteilt. Das variiert allerdings von Kanton zu Kanton...
Müsste es da wiederum aber nicht die Möglichkeit zu Kurzarbeit geben? Das ist ja dann ein Angestelltenverhältnis.
Es ist rechtlich zwar ein Angestelltenverhältnis, jedoch oft ohne Arbeitsvertrag, ohne irgendein Fixum, mit unregelmässigen Pensen und mit mehreren Arbeitgebern. Insofern ist der Arbeitgeber nicht im Annahmeverzug (was die Grundlage für Kurzarbeit ist), ausser bei bereits laufenden Arbeiten. Die "Arbeitgeber" rechnen im guten Glauben AHV ab, weil das den Zuzügern/Freelancern Sicherheit geben soll (was es in normalen Zeiten ja auch tut). Ein Freelancer/eine Freelancerin müsste also die "ArbeitgeberInnen" kontaktieren und sagen: "Du hättest mir doch vielleicht in der nächsten Zeit diese und diese Arbeit gegeben, oder? Können wir dafür Kurzarbeit anmelden...?"
Mir ist klar, dass es sehr komplex ist, ein System zu finden, welches möglichst fair unterstützt und ich bin für meine KundInnen (ich bin Treuhänderin) sehr froh um die neue Welle für Selbständige. Und ich finde es auch wertvoll, dass es vielen Leuten - inkl. PolitikerInnen - bewusster wird, wie sich unsere Wirtschaft zusammen setzt und welche Bedeutung die Mikrounternehmen haben. Ich hoffe sehr, dieses Bewusstsein wächst weiter - deshalb danke sehr für Ihren Beitrag!
Dänemark nimmt Unternehmen von Corona-Hilfspaketen aus, die in Steueroasen registriert sind oder Dividenden ausschütten. Ein interessantes Statement, das die Schweiz sich auch zueigen machen könnte. Siehe: https://twitter.com/FairTaxMark/sta…9464815619
Liebe Leser*innen, da die Frage hier ab und zu kam und auch auf anderen Kanälen (Facebook), hier meine Antwort, ob nicht ein "temporäres bedingungsloses Grundeinkommen" eine Lösung sein könnte.
Kurze Antwort: Ja, aber man sollte es aus politischen Gründen wohl nicht so nennen.
Längere Antwort: Im Grunde ist das, was der Bund im Moment macht, nichts anderes als ein temporäres bedingungsloses GE. Zu Anfang bestand man ja darauf, dass man nur entschädigt, wenn Verluste direkt aufgrund der behördlichen Massnahmen entstanden. Diese Bedingung hat man inzwischen weggelassen und sagt: Jeder, der Mühe hat, bekommt Erwerbsersatz/Kurzarbeitsgelder. Es ist also eigentlich nur noch eine Frage des Framings. Und ja, man könnte vielleicht noch den Mut haben, es noch etwas unbürokratischer zu machen - also gar nicht erst mühsame Nachweise des Einkommenseinbruchs verlangen -, das fände ich persönlich sinnvoll, da wohl einmal mehr die Bürokratiekosten höher sind als das, was sonst "ungerechtfertigt" (Schreck!) verteilt würde. Aber politisch halte ich das für nicht machbar - siehe die Reaktionen bereits jetzt - darum fair enough.
Eine interessante Beobachtung finde ich einmal mehr, dass zwar bei Individuen sehr darauf geachtet wird, dass auch ja niemand ohne Mahnfinger und Rechtfertigung Staatshilfe bekommt, bei Unternehmen aber dieselbe Frage - nämlich unter welchen Bedingungen Kurzarbeit erweitert, ev. Staatsgelder eingeschossen, etc. - im Moment noch weniger dringlich schien. (Siehe auch Kommentar von unter anderen Yvo Wüest.)
Das deutet leider darauf hin, dass unter "der Wirtschaft", die es zu stützen gilt, fälschlicherweise immer noch zu oft nicht alle Bürgerinnen mit ihren wirtschaftlichen Tätigkeiten, sondern "die Firmen" verstanden werden. Doch die Wirtschaft beginnt beim Einzelnen - als Unternehmerin, Arbeitnehmer, Konsumentin, etc.
Danke, gute Einschätzung. Dennoch schadet es nicht, wenn die Forderung nach einem Grundeinkommen nun rege aufkommt. Wünschenswert wäre ein möglichst von offiziellen Stellen zumindest ernstgenommene, wenn nicht gar geführte Ausarbeitung der Details...
a) Auszahlung durch Steuerverwaltung anhand Steuerdaten?
b) (Alle) Unternehmen können einen um das Grundeinkommen gekürzten Lohn auszahlen; die nicht-ausbezahlten Löhne gehen (vorerst) auf ein (BGE/Corona-) Debitoren-Konto.
c) dafür wird folgende finanziellen unf administrativen Aufwände eingesparen?
Kurzarbeit
Sozialhilfe
Arbeitslosengelder
AHV/IV
(zumindest temporär/während Corona... sodass man nach den „Test“ entscheiden kann, ob man wirklich wieder „zurück“ will...)
d) Am „härtesten“ debatiert wird wohl die Höhe... was wäre politisch akzeptabel?
1500 CHF für Personen über 18 Jahren, darunter 500 CHF?
Hallo Herr Lüthi
Gerne nehme ich ihre Vorschläge auf und Versuche sie noch etwas zu ergänzen und zu vereinfachen.
Für die Finanzierung eine. nachhaltigen Grundeinkommens sind Ressourcen-Lenkungsabagaben und eine Mikrosteuer auf Finanztransaktionen ein zu führen. Erforderlich sind etwa 200 Milliarde pro Jahr.
Das Geld fliesst in den AHV Fonds. Dort ist ohnehin bereits beinahe die ganze Bevölkerung erfasst.
Das Grundeinkommen sollte in etwa 2200 Franken pro Monat und Person betragen. Der hohe Betrag ist vor allem erforderlich um keine neue Sozialhilfeempfänger zu schaffen in Folge der wesentlich höheren Ressourcen-Abgaben.
Für die ersten 2 Kinder bis 18 Jahre sollte in etwa 1100 Franken pro Monat und Person bezahlt werden. Für weiter Kinder noch 500 Franken pro Monat.
Ab 60 sollte das Grundeinkommen um jährlich 100 Franken steigen bis maximal 3000.
Die Unternehmen werden möglichst vollständig von Sozialabgaben entlastet.
Die Unternehmen die ihe Produkte und Leistungen ins Ausland exportieren in Länder die keine Ressourcen-Lenkungsbagaben kennen, wird die Ressourcen-Abgabe für die exportierten Produkte zurückerstattet.
Wie sie bereist erwähnt haben können folgende Leistungen und Abgaben abgeschafft und reduziet werden:
Familenzulagen
Allimentenbevorschussung und Inkasso.
Sozialhilfe
Arbeitslosenkassen inkl. Kurzarbeit und Arbeitslosengelder
AHV/IV
MWST
Gemäss meinen eigenen Berechnungen bekommen die Unternehmen durch das weglassen der Sozalabgabe schon gewaltige Vorteile. Im weiteren ist davon auszugehen, dass die Löhne durch den Systemwechsel eher sinken. Zudem werden sich viel mehr Leute als heute in die Selbständigkeit begeben und nach ihren tatsächlichen Bedürfnissen arbeiten. Höher Löhne werden wohl nur für Tätigkeiten bezahlt, die getan werden müssen und nicht automatisiert werden können jedoch vielen keine Freude machen z.B. Müllabfuhr, Kanalsationsreinigung, Menschen von ihren Exkrementen befreien usw.
Hallo Frau Kühni
Nein! Das bedingungslose Grundeinkommen ist eben keine Lösung. Es löst vielleicht die sozialen Probleme, aber niemals unsere ökologischen Probleme. Sie sagen ja selbst zurecht, man sollte aus politischer Sicht nicht eine bedingungsloses Grundeinkommen nennen.
Doch wie wäre es, Ressourcen-Lenkungsabgaben (z.B. eine Energie-Lenkungsabgabe oder doch eine KELS) ein zu führen und die Einnahmen pro Kopf zurück zu erstatten.
Diese pro Kopf zurück Erstattung ist nichts anderes als ein nachhaltiges Grundeinkommen. Hinter dieser Art der Finanzierung eines nachhaltigen Grundeinkommens steckt jedoch eine Leistung, die Leistung eines Ressourcen schonenden Lebenstil, zu entschwenden, zu verzichten (z.B. auf überflüssige Werbung und damit bezahlte Journalisten) zum Wohle unserer Mitwelt, unserer Mitmenschen und der zukünftigen Generationen.
Dies ist keineswegs bedingungslos.
Sollten die Ressourcen-Abgaben nicht reichen, was nach meinen Berechnungen jedoch erst zutrifft, wenn unserer Ressourcen-Verschwendung massiv zurück geht, können wir das ganze noch ergänzen durch eine Mikrosteuer auf Finanztransaktionen.
Ich habe noch keine plausible Rechnung gefunden, die belegt, dass die in etwa erforderlichen 200 Milliaren pro Jahr für ein nachhaltiges Grundeinkommen von z.B. 2200 Franken pro Monat und Person, nicht finanzierbar seien.
Darf ich noch eine Anmerkung anbringen. Es sind wie sie auch sagen nicht die "Firmen", es sind die Menschen, die Unternehmen und die Medienschaffenden, die die Aumerksamkeit nicht auf diejenigen richten, die nachhaltig Handeln zum Wohle unserer Mitwelt, Mitmenschen (damit meine ich alle Menschen auf dieser Welt) und der zukünfigen Generationen. Es ist ein Mangel an Menschen, die sich zusammneschliessen um ihre Visionen und Utopien gemeinsam zu verwirklichen.
Um diese gesellschaftlichen Veränderungen anzustossen, die jetzt -nach Klimakrise und Corona-Pandemie noch dringlicher nach vorbereiteten und reflektiert handelnden Citoyen rufen, braucht es die Fähigkeit, im "Wandel" (change-management) denken zu können.
Im interessanten Interview von Irena Sgier mit JyriManninen, Professor für Erwachsenenbildung an der University of Eastern Finland, veröffentlicht auf ihrem Blog "Transit", gibt es dieses Zitat: «One of my fears is that adults stop learning deeper issues».
Siehe: https://www.thinktank-transit.ch/on…er-issues/
In deutscher Sprache arbeitet Olaf-Axel Burow zum Thema "Transfer anstossen" und legt den Fokus auf die neuen Generationen, denen er dringend einen zukunftsfähigen Freitag (Fridays for Future) für Reflexion und Neugestaltung wünscht: https://amzn.to/2zmlCC8
Interessanter Beitrag mit Blick hinter den Vorhang von Selbstständigen. Es hatte deutlich zuwenig Kategorien in den Formularen der AHV-Stellen! Anzufügen ist dem aber schon, dass Modelle angestellt/selbstständig nicht gegeneinander ausgespielt werden und (prekär) Angestellte nicht vergessen werden sollten. Am Schluss geht es in dieser Krise um Lohnlücken bei Selbstständigen UND (prekär) Angestellten. Das sind die Kleinen! Die Krise offenbart auch den neoliberalen Arbeitsmarkt mit den schwammigen Gesetzen des ArG. Die NZZ nennt alles Seuchen-Kommunismus.
Solche Krisen zeigen doch vor allem wie unzureichend, bürokratisch und verzettelt unsere Sozialsysteme im "Normalzustand" sind und wie idiotisch das Menschenbild, das deren Kontrollwirtschaft stützt eigentlich ist, denn wer glaubt schon Menschen würden wegen einer Krise weniger betrügen wollen? Trotzdem gehen plötzlich Dinge, die vorher gewisse Gruppen als den Untergang der Zivilisation bezeichnet hätten...
Die Quote von angeblichem Betrug ist mit oder ohne Krise minimal, zumal sich die Frage stellt, wie man mit dem Existenzminimum überhaupt betrügen kann...
Letztlich geht es bei all der Kontrolle in IV, Sozialhilfe, ALV und allen anderen Sozialsystemen nur darum, die Kleinen in Angst zu halten und so viele wie möglich davon abzuhalten ihre Rechte auszuüben, damit weiterhin die Profiteure unseres kranken Wirtschafts- und Steuersystems davonkommen, ohne ihren gerechten Anteil an unsere Gesellschaft bezahlt zu haben.
So etwas würde nicht toleriert, wenn man nicht vorgeben könnte mit dem vorhandenen Geld, sei alles Nötige getan.
Wenn wir ein Bedingungsloses Grundeinkommen hätten, wäre ein Grossteil dieser Massnahmen und Bürokratie völlig unnötig und würde auch in besseren Zeiten die finanzielle Sicherheit und damit Freiheit des Individuums gewahrt.
Was jetzt passiert ist eigentlich pure Willkür, denn jetzt werden die Kleinen ob des grossen Drucks und der Anzahl der Betroffenen sogar bis weit nach rechts erhört, danach wird es wieder allen egal sein und jeder von denen wird wieder mit den Ammenmärchen von den bösen Betrügern das Sozialsystem zusammensparen wollen...
Hallo Herr T.
Ich gehe mit Ihnen weitgehend einig. Doch lassen Sie uns doch lieber von einem nachhaltigen Grundeinkommen sprechen, dass mitels Ressourcen-Abgaben und eine Mikrosteuer auf Finanztranaktione finanziert weird.
In jedem Fall werde wir die AHV-, IV-, Sozialhilfekontrolleure und die Firmen die Dividenden bezahlen mit der Unterstützung von Kurzabeitsgeldern gegen uns haben. Doch das ist nir eine Minderheit.
Ich habe auch nie von einem Grundeinkommen auf Schuldenbasis gesprochen...
Schulden sind letzlich nur ein wenig nachhaltiger Weg um der Konfrontation mit den Mächtigen zur Erreichung einer fairen Besteuerung aus Angst vor dem Scheitern und fehlender Unterstützung zu entgehen.
Sie helfen den Reichen und Mächtigen eher noch weil sie eine sichere Möglichkeit bieten ihre Vermögen zu parkieren und sie dafür meistens gar noch entlohnt werden.
Auch Geld drucken ist für mich keine Lösung, denn eine eventuelle Inflation kennt als Verlierer nur die einzige Schicht, die einen grossen Teil ihres Vermögens flüssig hat um ihren Lebensstabdard sichern zu können, den Mittelstand!
Die Reichen mit ihren Milliardeninvestitionen und wenig Not diese im Krisenfall unter Wert verkaufen zu müssen sind von Inflation kaum betroffen.
So ein Vorgehen findet logischerweise wenig Anhänger, was viele Linke aber noch nicht verstanden zu haben scheinen.
danke für diesen Beitrag. Wie gut ein "buntes" Gewerbe" die Gesellschaft bereicherte, sieht man jetzt wieder wo das plötzlich alles nicht mehr beansprucht werden kann. Mir persönlich fehlt die gute Nachbarin, die geduldig für meine lädierten Füsse, die Fusspflege übernahm.
Es ist super, wenn sich die Kleinunternehmen auch zur Kurzarbeit melden können. "Freelancer" haben ein grösseres "Existenzrisiko" und meistens kommen sie auch selber für ihre Altersvorsorge auf...
Dieses bunte Gewerbe, dass vermutlich die Zukunft unserer Wirtschaft ist, kämpft zur Zeit zuwenig für Ihre soziale Absicherung. Die bisherigen Modelle, die letzlich immer auf Lohnabgaben basieren werden jedoch auch nicht mehr funktionieren. In nur 20 Jahren müssten dann 40% Lohnarbeiter finanzieren. Wesentlich sinnvollter, wäre die Fianzierung mittels Ressourcenlenkungs-Abgaben und Mikrosteuer.
Danke für diesen interessanten Recherche zur Situation von Menschen, die hinter den Statistiken stehen. Als Trainer in der Erwachsenenbildung erlebte ich drei Varianten: Auftraggeber, die gerne auf mein Angebot eingestiegen sind, die vereinbarte Präsenzveranstaltung in ein Online-Format zu überführen. Referate vor Publikum, bei denen der ganze Anlass abgeblasen wurde, ohne dass -bisher- ein neues Datum vereinbart werden konnte. Schliesslich Situationen, in denen wir den Auftrag auf Herbst 2020 schieben konnten.
Konstruktive Lösungen zu finden und entwickeln, braucht Fingerspitzengefühl von allen Seiten. Ich hatte das Glück, über solche Partner zu verfügen. Gut, wenn der Bund nun unterstützend einspringt, nach dem viele Jahre lang der Schritt in die Selbständigkeit aktiv propagiert wurde.
Auch ich habe Kurzarbeit beantragt. Ich glaube Gott im Bundeshaus erst wenn das Geld auf meinem Konto ist.
Zuerst hatte ich Republik als Probe, und jetzt habe ich ein Abo geschenkt bekommen! Selber habe ich nicht abonniert, denn ihre Beiträge schienen mir zu lange und zuviel blabla! Heute habe ich mir ihr Podcast anhören wollen, doch 30 Min ist mir zulang und auch da zuviel blabla. Als Pensionist habe ich viel Zeit und will mich auch von vielen Seiten informieren lassen, doch nach meiner Meinung sollte die Presse Fakts aufzeigen mit einer Kurzanalyse. Ich finde ihre Republik ist ein Gewinn für die Presselandschaft, doch weniger blabla gibt mehr Zeit um alle ihre verschiedenen Artikel zu lesen. Sie decken ein weites Feld ab, doch die Artikel sind zu lange!
Schauen Sie, es sind doch genau die verkürzten aber effektiv blabla enthaltenden Beiträge der 'üblichen' Medien, die einander nur noch abschreiben, wie es scheint und mit welchen wir zuhauf zugeschüttet werden.
Stichwort: 'over-newsed but under-informed' ... Ich persönlich (ebenfalls mittlerweile Rentner) bin sehr froh für fundierte Meinungen, welche mitnichten der Meinigen entsprechen müssen. Und 'fundiert' sollte man eben gerade nicht mit blabla verwechseln. Blabla sind mMn Beiträge, welche zwar Buchstaben enthalten, aber keinerlei Zusammenhänge und Kontexte aufzuzeigen vermögen. Und: Republik-Artikel haben ja kein Verfalldatum ;-
Lieber "Anonymous", vielen Dank für Ihr Feedback. Wir könnten uns wohl tatsächlich hier und dort etwas kürzer fassen. Aber gerade dieser Beitrag hier ("Die Krise der Kleinen") ist doch schön kurz und knackig?
Der Artikel über die Kleinfirmen, die ein wichtiges Standbein unserer Volkswirtschaft sind ist gut abgefasst und bringts recht gut auf den Punkt. Allerdings sehe ich da auch drei Dinge etwas anders: 1. Ich sehe nicht ein warum ein Architekt von Covid19 betroffen sein soll. Er spürt die Krise nämlich verzögert erst dann, wenn niemand mehr etwas von Unterstützung wissen will, dann nämlich, wenn die gewöhnliche, zwar von Covid19 initiierte aber nicht verursachte, Rezession eintritt. 2. Warum soll ein GmbH oder AG-Besitzer besser als ein Einzelunternehmer mit gleich vielen Mitarbeitern abgesichert sein? Ersterer bezahlt die gleichen Sozialversicherungsbeiträge wie alle seine Angestellten, während der Einzelunternehmer die die Arbeitslosenversicherung nicht bezahlen muss. Das sollte nun endlich korrigiert werden. Das gäbe auch endlich Rechtssicherheit, denn ob jemand selbständig ist oder nicht entscheidet, unabhängig vom Handelsregistereintrag, die Sozialversicherungsanstalt manchmal auch etwas mit gespaltener Zunge. 3. Keine Marktverzerrung bei der Unterstützung: Es darf in gar keinem Fall, egal wie gross der Schaden oder wie viele Mitarbeiter betroffen sind, eine Verzerrung des Marktes eintreten: Eine gesunde und vorausschauende Firma hält genügend Reserve für schlechte Zeiten. Ein Monat Covid19-Totalausfall des Umsatzes bedeutet 8.3% Umsatzeinbusse im Jahr. Die Kosten gehen dank Kurzarbeit zu 60-80 % zurück, dank der grossen Solidarität der Allgemeinheit gegenüber den Firmen, die jahrzehntelang die Geschichte der "Unsichtbaren Hand die alles optimal regeln würde" nachplapperten, um nicht solidarisch sein zu müssen. Es darf nicht vergessen werden, dass teilweise die Kleinen die Erfolgsrezepte der Grossen auf Geheiss ihrer Steuerberater nachahmen versuchen: Kapitalminimierung, protzige SUV als Firmenfahrzeuge usw. zwecks Steueroptimierung. Die Schlimmste Aktion dieser Art war wohl der Rechtsstillstand im Betreibungswesen vom 19.3. bis zum 4.4.
In einem Ersthilfe-Kurs habe ich einmal gelernt, dass man an einem Unfallort dort zuerst helfen soll, wo am leisesten gewimmert wird. Solange die Lauten noch schreien könnten, würden sie nicht sterben, hiess es weiter. In der Tat ist bei den Branchen- und Gewerbeverbänden oft der Schutz der Schlechtesten statt die Förderung der Besten die Maxime. Das macht sie so lächerlich. Eine Abwärtsspirale mit Sogwirkung. Fazit: Es gibt sie die hilfsbedürftigen Kleinunternehmen und denen soll auch geholfen werden. Der laute und tägliche Lobbyismus ist ätzend und wirkt zynisch, wenn man die gleichen Stimmen noch im Ohr hat, die Sozialhilfebezüger, Asylanten und jene die sich für solche Menschen eingesetzt aufs aller übelste beschimpft hatten.
Ich kann dazu nur sagen, unterstützen sie mich bei der Einführung eines nachhaltigen Gruneinkommens finanziert mittel Ressourcen-Abgaben und eine Mikrosteuer auf Finanztransaktionen.
Ja da das nachhaltige und bedingungslose Grundeinkommen ist nicht nur in der Krise eine sinnvolle Lösung. Aber die Ressourcenabgaben müssen drastisch sein, sonst führen sie nicht zu einer Änderung des Verhaltens. Allerdings kanibalisieren sich solche Lösungen, wenn sie erfolgreich sind.
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