Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!

DatenschutzFAQErste-Hilfe-Team: kontakt@republik.ch.



Software Engineer
·

Danke, jetzt wird mir auf einen Schlag klar, warum ausgerechnet die "Partei der Bauern" sich so vehement gegen Klimaschutz wehrt... Weil die Blochers viel mehr zu verlieren haben als die Bauern.

29
/
0

Ez ha ich grad denkt de Name kunnt mir bekannt vor :) Ganz liebi Griessli

1
/
0

Danke für die wertvollen Texte zu diesem wichtigen Thema. Ich frage mich nur, wie sinnvoll es ist, Klimaziele von Unternehmen zu berücksichtigen. Absichtserklärungen werden in Politik und Wirtschaft täglich abgegeben. Leider bleibt es oft bei heisser Luft, siehe die Klima- resp. Energiepolitik und Emissionen Deurschlands. Wäre es nicht besser, sich nur an das zu halten, was messbarer Fakt ist? Ein Reduktionspotenzial hilft uns nicht wirklich, solange es nicht umgesetzt wird. Und manche Umsetzung ist in der Theorie prima, erweist sich in der Realität dann aber als recht harzig bis unrealistisch. Warum sollte man in einer Bewertung Firmen nach Absichten im Voraus belohnen? Lieber sehe ich Taten.

23
/
3

Bei der Vorausschau geht es nicht nur um die Absichtserklärungen der Firmen, sondern auch um die technischen Möglichkeiten. Eine Erdölfirma kann zum Beispiel nie CO2-neutral werden. Sie muss das Erdölgeschäft komplett aufgeben. Zement kann man hingegen auch anders herstellen als mit CO2 wirksamen Stoffen und Methoden. Und Autos kann man zwar nicht ohne weiteres CO2-frei herstellen, aber doch wenigsten CO2-frei betreiben, wenn man einige Voraussetzungen ändert (Strom aus Erneuerbaren). Diese Abhängigkeiten und Möglichkeiten zu erkennen, diese als Ziel zu definieren und zu bewerten ist sehr wichtig, denn ohne Ziele wird man auch nie welche erreichen. Aber in der Tat, am Ende muss es dann auch umgesetzt werden.

26
/
1

Ja klar, nur in Asichtserklärungen zu investieren, wäre ja ein Investment in heisse Luft und damit inkompatibel zum Klimaschutz... ;-)
Im Ernst: Es geht auch darum, die Dynamik der Entwicklung einigermassen methodisch abzubilden, im Bewusstsein, dass dies kein Blick in eine Kristallkugel mit klarer Aussage zur Zukunft ist, aber immerhin ein plausibles Szenario ist. Unternehmen, die ihre Absichtserklärungen ernst nehmen, untermauern diese mit kriterienbasierten Absenkpfanden, über deren Zielerreichungsgrad sie regelmässig und öffentlich berichten (z.B. basierend auf den SBTI / Science based targets). Eine Schlüsselrolle spielen dabei die Aktionäre, aber auch andere Stakeholder, indem sie mit Engagement kontinuierlich im konstruktiven Dialog mit dem Unternehmen stehen und dessen Kurs an der GV unterstützen und die Einhaltung der Absichten einfordern.
Ein analoger Mechanismus stünde auch bei Staaten zur Verfügung; angesichts der Wankelmütigkeit und der sehr divergierenden Interessenlage der "Stakeholder", sprich: Wählerinnen und Wähler, habe ich hier aber grössere Zweifel an dessen Wirksamkeit...

2
/
0

Gibt es die Daten zu dem Graph als csv oder in einem ähnlichen Format? Und gibt es davon eine längere durchsuchbare Liste, in der mehr Firmen aufgelistet sind? Das wäre ja durchaus auch eine interessante Grundlage für die Suche von zukünftigen Arbeitgebern.

23
/
0

Und auch vielen Dank für die Serie, ich finde es richtig und interessant dass im Detail auf die Methodik eingegangen wird und darauf wie genau ein Datensatz zustande kommt. Ich freue mich schon auf weitere Teile und Beiträge zu diesem Thema!

21
/
0

Für Suche siehe hier (erfordert Registrierung): https://fe.globalanceworld.com/sear…s%20chemie

5
/
0

Danke! Ich konnte sogar ohne Registrierung suchen, soweit ich verstehe ist das auf fünf Suchanfragen begrenzt und erst dann muss man sich registrieren.

3
/
0
"Physiker"
·

Wow! Die erste Grafik hat es in sich. Also lieber Novartis statt Roche, und ganz besonders Sika statt Ems Chemie (für Klebstoffe). Könnte es sein, dass diese letzte Firma schlechter abschneidet, als möglich scheint, weil sie viele Stoffe für die Autoindustrie herstellt, welche ihrerseits höchst klimaschädliche Produkte herstellt und das irgendwie verrechnet wird?

18
/
0

Gut möglich - ich kläre das noch ab!

9
/
0

Ems und Sika unterscheiden sich aufgrund der unterschiedlichen Sektoren («Fibers, Polymers and Resins Manufacturing» vs. «Diversified Specialty/Performance Chemicals Makers»). Nur Sika wird im Bewertungsmodell ein gewisses "Cooling Potential"
zugestanden (z.B. durch Wärmedämmung am Bau).

4
/
0

Super Daten. Jetzt können Sie mal schauen welche "grünen" Fonds und ETFs alle doch Nestlé drin haben. Natürlich auch andere, aber besonders Nestlé ist praktisch in jedem Schweizer Fond drin. Wenn man die Schweizer Wirtschaft irgendwie abbilden will, muss offenbar Nestlé drin sein.

10
/
0

Vielleicht wäre ein Vergleich von Nestlé mit Danone interessant. Danone hat ein ähnliches Geschäftsmodell und gibt sich vielfach als Vorreiter, der dann von Nestlé kopiert wird - oder sagen wir es so: der Nestlé inspiriert...
Gleichzeitig ist im Footprint natürlich auch unser Konsumverhalten widerspiegelt - oder zumindest das Verhalten von denen, die Mineralwasser von der anderen Seite der Erde trinken....

3
/
0
· editiert

Apropos Bauern, srf brachte einen interessanten Beitrag über klimaneutrale Biobetriebe mit vielen möglichen Ansatzpunkten zu einem moderaten Systemwechsel wie Kühe neu 7 statt nur 3 Jahre für die Milchproduktion zu nutzen und Ackerbau statt Futtermittelanbau: https://www.srf.ch/news/schweiz/kli…szustossen

9
/
0

Klimaneutral ist das noch lange nicht...

Die Schweizer Landwirtschaft kann bei sehr sehr optimistischer Schätzung 1.5 Mt CO2 pro Jahr in die Böden senken; der Ausstoss liegt bei rund 6.5 Mt; die einzige sinnvolle Massnahme ist weniger Kühe, aber das will man dann doch nicht (Trinkwasser Initiative)

9
/
1

Natürlich nicht, das sind ja erst einmal ein paar Biohöfe. Einem noch zu vollziehenden moderatem Systemwechsel muss ein grundsätzlicher Systemwechsel folgen, der auch globale Versorgungsketten in Frage stellt. Dazu braucht es Kommunikation in die Breite.

7
/
0
Meeresbiologe, Fotograf
·

Und wer konsumiert all das Zeugs, das da produziert wird?

4
/
0

Tja :)

Evtl. kennen Sie den Begriff "Total Perspective Vortex"? So ein Erlebnis habe ich jeweils, wenn ich z.B. am Containerterminal von Bremerhaven vorbeifahre und sehe, wie viele x-hundert Container pro Stunde verarbeitet werden. Und jeder Container ist gefüllt mit Waren, die irgendwo in einer Fabrik produziert wurden, und alles geht irgendwohin und wird "verbraucht". Und das ist nur ein Hafen in Europa, noch dazu ein kleiner!

4
/
0

nur eine kurze Anmerkung.hat nicht ie EMS-Werke bezgl CO2-Einsparung vom Staat ,ich meine .um die 20-40Millionen erhalten?Müsste etwa vor 2Jahren gewesen sein.

3
/
0

Das eine ist wahrscheinlich die CO2-'overall'-Bilanz des Produkts, das andere die CO2-Bilanz im Betrieb, aber bei der Beteiligung des Staates an anfallenden Kosten (andere nennen dies melken) ist die Ems-Chemie auf Augenhöhe. In den 80er-Jahren erhielt sie, ich meine, mindestens einmal um die 200'000 Franken Subventionen für den angegliederten Landwirtschaftsbetrieb, wie die 'Leserzeitung' damals berichtete.

3
/
0
Christian Vontobel
Interessierter Laie
·

Die sehr informative, sorgfältige und selbstkritische Darstellung überzeugt mich durchaus. Der Teufel steckt eben im Detail und davon gibt es ganz viele! Die Coronapandemie zeigt, dass das Gespräch über Fakten schwierig ist, erstens weil diese oft komplex sind und zweitens nicht ohne Anstrengung beschrieben und eingeordnet werden können. Neben der unentbehrlichen Wissenschaft benötigen wir auch engagierte Kommentatoren und schliesslich eine politische Kultur, die den langen Weg durch die absehbaren Viren-, Energie- und Klimakrisen gesamtgesellschaftlich bewältigen kann.

1
/
0

Bei dieser Darstellung sind meiner Ansicht nach u.a. folgende Fragen unbeantwortet geblieben:

  1. Beim Brennen von Zement wird nicht nur große Hitze erforderlich. Da ist jedem klar, dass damit ein hoher CO2-Ausstoß verbunden ist. Bein Brennen wird jedoch zusätzlich CO2 dadurch frei, dass aus dem Grundmaterial CaCO3 unter Abspaltung von CO2 das Zwischenprodukt CaO hergestellt wird. Dieses ist die Hauptursache der schrecklichen CO2–Bilanz von Zement. Wo erscheint diese Information? Ist das in dem Scope 2 Wert enthalten?

  2. wenn ich Scope 1-3 zusammenzähle, den Kühlungswert abziehe und dann durch 3 teile ( so würde ich den Durchschnitt berechnen) kommt bei mir nicht der angegebene Wert heraus

1
/
1
· editiert
  1. Nein, das müsste Scope 1 sein. Scope 1 ist ja direkte Emissionen, während Scope 2 Strom und sonstige Energie ist.

  2. Das ist aber nicht die richtige Rechnung, natürlich kommt da was anderes raus.
    Korrekt wäre bei Holcim:

(0.49×3.8)+(0.15×10)+(0.35×7.1)+(0.25×−8.7)

Also alle Komponenten addiert und gewichtet wie unter der Grafik beschrieben. Dabei kommt 3.672 heraus, was auf die 3.7 rundet, die angegeben werden. Es geht nämlich nicht einfach um den Durchschnitt dreier Werte, sondern darum, wie diese 4 Werte das Erwärmungspotenzial abbilden.

Hoffe, das hilft!

5
/
0

Der besseren Vergleichbarkeit halber werden alle anderen klimarelevanten Gase (Kohlenmonoxid, Methan, ...) mit einem Gewichtungsfaktor in Tonnen CO2-equivalente (CO2eq) umgerechnet und dazuaddiert.

Man kann dann das nochmals gewichten je nach Ausstossort, z.B. bei Flugzeugen fallen die Emissionen in grosser Höhe an. Weiss jetzt aber grad nicht mehr, ob es das schlimmer oder weniger schlimm macht und ob das hier getan wurde.

0
/
0