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auch ich habe einen “Nörgelpunkt” anzufügen. Aber er ist mir wichtig. Gerade für dieses Thema der Schöpfungskraft und die Mythen.
Es wird nämlich mit der Bezeichnung “Samen” bank und “Besamung” geradezu ein neuer Mythos hinzugefügt; und dies wohlgemerkt von einer weiblich kreativ denkenden Autorin ausgehend.
es gibt keine männlichen Samen des Mannes. Es sind Spermien. Also nur die eine Hälfte des erst nach der Zeugung mit der Eizelle entstandenen Samens.
wir Frauen können dadurch von Männern auch nicht besamt werden. Das ist ein Mtyos! Eine Unbewusste Überhöhung des männlichen Anteils bei der Zeugung.
Erst durch ein Spermium und einer Eizelle entsteht dann die sog. Zygote (griech. zusammengebunden), also eine Zelle oder ein Same.
Fazit: nur - oder als bildliches Beispiel - die Erde kann sich besamen lassen. (von VanGogh’s Sämann....)
Es wäre noch interessant, zu erfahren, ob diese Überhöhung der Spermien, oder ist es Sprachframing? von Biologen ausgegangen ist? Denn bis Weibliche Biologinnen zu wirken begannen, war diese Falschverwendung des Begriffs “Samen” längst im Biologieunterricht etabliert. Vielleicht wissen Linguistinnen, Historikerinnen, Anthropologinnen mehr darüber.
Ich bin etwas spät dran mit meiner Reaktion. Wollte mich nur bedanken für diese Beobachtungen. Unglaublich, wie schludrig der Begriff "Samen" verwendet wird. Und ich greife mir an den Kopf, dass mir das bisher noch gar nicht aufgefallen ist. Ein Top- Thema für LinguistInnen!
Zuerst: Danke für die neue Bildkolumne! Ich freue mich sehr auf die Themen "Kreativität" aus weiblicher Sicht von einer Künstlerin und Mutter zu erfahren.
Und das ist genau schon mein Punkt: Vielleicht verhält es sich mit dem Gebären und dem Erschaffen von Kunst ganz ähnlich. Wir sehen ein Werk an der Wand oder auf dem Sockel oder von mir aus auch als Installation in einem Ausstellungsraum und betrachten es als fertige und "perfekte" Schöpfung. Wir überlegen uns vielleicht, welche Aussage die Künstlerin damit machen will oder wir erleben, wie in uns bei der Betrachtung etwas in Bewegung kommt, wir im besten Fall davon inspiriert werden. Aber in den wenigsten Fällen sind wir stark daran interessiert zu erfahren, wie sein Entstehungsprozess war. Ausser vielleicht in einer eher romantischen Form, wenn wir zwei Minuten in einem Künstlerfilm dem farbbekleckerten Kreativen über die Schulter schauen oder die Perfektion des auf Glas malenden Picasso betrachten.
Der Geruch von Farbe und das Unordentliche, Unfertige, das Scheitern und neu versuchen, der Schmerz, die Anstrengung, die Zweifel etc. - man weiss, dass es das gibt aber man will es nicht zu genau wissen.
Und beim Gebären ist es doch ganz ähnlich. Gerne in einer harmlosen, ästhetisierten und idealisierten Form. Aber das ganze Ausmass an Schmerz, Gewalt und Freude, die überwältigende Kraft von Schöpfen oder Scheitern und der Kontrollverlust, der damit einhergeht: Wir wissen es aber wir möchten es nicht zu genau wissen.
Und dann gibt es eine App für Kreative, dann gibt es künstliche Befruchtung und all die anderen Entwicklungen, die uns dabei unterstützen oder davon bewahren sollen und es wird alles sauberer, kontrollierbarer, virtueller.
Was passiert da mit uns?
Freue mich auf die weiteren Folgen!
Ja, das sieht spannend aus und ich freue mich darauf, zu sehen, wie sich diese Kolumne weiter entwickelt. Ich habe da nur einen Nörgelpunkt: Aus dem Wort "professional" einfach die Vorsilbe "pro-" (die selbst ja nur "weiter" (und ähnliches) bedeutet), zu nehmen, den eigentlich bedeutungstragenden Teil "-fessional" (wohl von "facere") aber zu ignorieren, und dann daraus ein Akronym mit dem gesamten Wort "professional" zu basteln, scheint mir unzulässig. Ist ja soweit auch harmlos, aber darauf aufbauend dann zu behaupten, es gehe in der realen Welt darum, damit die Kunst von Amateuren herunterzuspielen, ist doch sehr gewagt - und zuviel der zweifelhaften Ehre für Apple!
Wenn Apple "pro" sagt, ist ziemlich sicher "professional" gemeint. Die Wege führen nicht mehr alle nach Rom, sondern ins Silicon Valley. "We are the world. We are the professionals".
Sehr spannend, ich freue mich auf die weiteren Beiträge und Bilder! Mir sind natürlich auch sofort die Milchwunder der Maria lactans in den Sinn gekommen, aber finde den Einwand der Autorin ganz valide und spannend. Und wenn ich es richtig verstanden habe, geht es der Autorin nicht hauptsächlich um die Darstellung stillender Frauen (oder auch?)
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