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Danke für all die Beiträge. Sehr interessant die differenzierte Diskussion! Ich gehöre zu den Verursachern des Walliser Referendums gegen das Solardekret und staune über die Analyse von Herrn Blülle. Gerne äussere ich mich zu den alpinen Solaranlagen.
Es kann doch nicht sein, dass man von den Grünen, die sich im Gegensatz zur Mehrheit der anderen Parteien stets für die Solarenergie eingesetzt haben, nun erwartet, dass sie zu jedem Panel ja sagen, egal wohin es zu stehen kommt, wie teuer es wird und wie viel graue Energie es benötigt. In der Parlamentsdebatte um das Walliser Solardekret haben wir gefordert: Unverbaute Landschaften sollen geschont werden, alpine Solaranlagen sollen in der Nähe von bestehender Infrastruktur gebaut werden. Nicht mehr und nicht weniger. Hätte das Walliser Parlament diesem einen Artikel zugestimmt, hätten wir kein Referendum ergriffen.
Man muss keine Fachfrau sein, um zu verstehen, dass die Solaranlagen in der Nähe von Infrastruktur (Leitungen, Strassen) ökologisch sinnvoller, günstiger und weniger energieintensiv sind als Anlagen weitab von Strassen und Leitungen. Nehmen wir Grengiols Solar – zuerst Vorzeigeprojekt und inzwischen meist als schlechtes Beispiel erwähnt: 160'000 Solarmodule (am Anfang sprach man sogar von 900'000 Modulen) und viel zusätzliches Material müssten per Lastwagen durch die engen Bergdörfer zu einer neu zu erstellenden Transportbahn und dann mit dieser Bahn auf den Berg transportiert werden. Von da müssten Lastwagen oder Raupenfahrzeuge das Material über mehrere Kilometer ins Gelände und in die Fläche bzw. in die Steilhänge transportieren, wo die Module im Boden verankert würden. Ohne Beton wird das nicht gehen. Von den Leitungen, die im dringlichen Bundesgesetz vergessen gingen, und den Wechselrichtern ganz zu schweigen. Und am Ende der Lebensdauer der Anlage fängt alles von vorne an, wenn laut Gesetz der Ausgangszustand wiederhergestellt werden muss.
Müssen wir Grüne nun einfach ja und amen sagen zu einem solchen Wahnsinn, nur weil wir uns für die Solarenergie einsetzen, und damit wir nicht als ewige «Verhinderer» abgestempelt werden (was ja trotzdem passiert)?
Und reden wir noch kurz vom Geld: SRF zeigte in der Wirtschaftssendung «Trend» auf, dass eine Anlage im Gebirge 2- bis 4-mal so teuer zu stehen kommt wie eine Anlage im Mittelland. Sie produziert zwar mehr Winterstrom, aber 3.5 Mia. Subventionen (aus dem Netzzuschlag) für 2 TWh zusätzlichen Strom (davon 1 TWh Winterstrom), sind vielleicht doch etwas viel... Leider sind wichtige Entscheide selten nur schwarz oder weiss, womit sich die Politik schwer tut.
Ich bin froh, Mitglied einer Partei zu sein, die schwierige Themen auch differenziert angehen und diskutieren darf!
Vielen Dank, Frau W., für Ihre klare Stellungnahme. Mich hat es gefreut, zu sehen, dass der Tenor im hiesigen Dialog nicht ins selbe Horn zu blasen scheint, wie Journalist Blülle. Nicht dass ich alles bis zur letzten Zeile gelesen hätte, mir scheinen aber inkl. der Zahl der Zustimmenden die Meinungen recht robust zu sein. Man scheint weniger Angst vor komplexeren Zusammenhängen zu haben, als dies einem im Artikel suggeriert werden soll.
Klar, wir befinden uns hier in einer Blase. Man diskutiert hier mehr oder weniger praktisch unter Seinesgleichen. So darf ein Journalist sicher auch mal «i di eigeti Zeine seiche», wie man dem in der Üsserschwyz mitunter sagt.
Die Diskussion, die der Artikel ausgelöst hat, freut mich sehr und gibt Hoffnung! Es ist mir natürlich bewusst, dass ausserhalb unserer Blase viele Leute anders denken, aber diese Leute wählen uns auch nicht, wenn wir eine andere Strategie verfolgen... Für mich persönlich gibt es keine andere Option, als meinen Überzeugungen treu zu bleiben, auch wenn ich damit keine Mehrheiten gewinne.
Danke Frau W., gute, überzeugende Argumente. Da hätte ich auch zugestimmt. Aber da ich als grün denkender und sehr informierter Leser jetzt erstmals in dieser Klarheit Ihre Gründe erfahre, bedeutet, es müssten alle Grünen der Kommunikation noch viel mehr Gewicht geben. Unsere guten Argumente müssen raus - und zumindest das kann man besser und strategischer machen.
Die Kommunikation kann man sicher noch verbessern! Ich persönlich habe vor der stundenlang mit Journalisten gesprochen und all diese Argumente immer wieder vorgebracht. In der Zeitung stehen dann halt zwei, drei Sätze... Und auf den sozialen Medien bin ich nicht so aktiv... Danke für das Feedback!
Schade, dass...
...das Geschlechterthema aufgegriffen wird, bei der Partei, die das Problem am wenigsten hat. Nur weil der Präsident diesmal ein Mann ist.
...nicht anerkannt wird, dass die Grünen wohl die konsequenteste Linie aller Parteien fahren und als wohl einzige ihre Ideale nicht verraten. Ich bin mir bewusst, dass Politik aus Kompromissen besteht. Aber sie besteht für mich auch aus dem Einsatz für seine Ansichten, Authentizität und Ehrlichkeit.
...mit dem Artikel einmal mehr auf den Grünen rumgehackt wird. Ich verstehe ja, dass die Republik nicht allzu einseitig links sein möchte, aber wollt ihr echt noch dazu beitragen, dass die Stimmung gegen die Grünen noch mehr aufgeheizt wird? Wegen eines Themas, das meines Erachtens tatsächlich und zu Recht auf den Tisch gebracht wurde: Die unnötige Verschandelung der Natur zugunsten der überkonsumierenden Menschen?
Vielleicht könnte man stattdessen mal fragen, warum es nicht möglich ist, endlich alle Dächer zu bestücken. Von mir aus auch auf den unzähligen Zweitewohnungen in den südlichen Alpen, wo die Sonne immer scheint... dem stehen die Grünen nämlich nicht im Weg. Und doch scheint es dort plötzlich unendlich schwierig, die Hürden zu senken - im Gegensatz zum Verbau der Alpen (die sich ja nicht für ihre Eigeninteressen einsetzen können).
Ich empfinde das nicht A.,,rumhacken“. Ich habe viel eher den Eindruck, dass das Fehlen einer etwas frecheren Strategie bedauert wird.
Dass mit Glättli ein Mann die Partei präsidiert, finde ich indes auch nicht das grösste Problem der Parteistrategie. Er ist ein brillanter Denker und hat der Partei endlich zu einem etwas eloquenterem Auftritt verholfen.
Ich würde es nicht A."strategisch unbehofen" bezeichnen dass sich die Grünen nicht gegen die SP ausspielen lassen: Wenn die Grünen der SP einen Sitz abjagen ändert das an der Klimapolitik des Bundesrats sehr wenig, gefährdet aber die Allianz mit der SP, auf die die Grünen zwingend angewiesen sind um in Klimafragen etwas bewegen zu können.
Im Gegenteil: Dass die Grünen die Sachpolitik über die Machtpolitik stellen rechne ich ihnen hoch an, und ich kann mir gut vorstellen, dass sie damit mehr Wähler ansprechen als mit dem bedingungslosen Willen zur Macht.
Da bin ich mir nicht sicher. Die Klimaziele nicht zu verfehlen ist drängend und dringend. In der Sache im Wallis war es ein Abwägen zwischen verschiedenen Prioritäten, das viel Unverständnis geerntet und auch bei mir zunächst Entsetzen über diese unheilige Allianz ausgelöst hat. Ich frage mich nun ernsthaft, was die beste Wahlstrategie ist in einem Kanton, in dem die Grünen nur eine marginale Rolle spielen. Trotz allem Grün wählen oder der SP zu mehr Stimmen und vielleicht einem weiteren Sitz verhelfen?
Es kann sein, dass die parteipolitischen, strategischen Spiele der anderen Parteien kurzfristig zu mehr Stimmen führen als die ehrliche Sachpolitik der Grünen, die sich dem Gemeinwohl verschrieben haben. Für mich ist aber die Haltung der Grünen und insbesondere ihres Parteipräsidenten Balthasar Glättli, jenseits von Bauernfängerei und Phrasendrescherei, die weitaus glaubwürdigere und auch moralisch überzeugendere. Politik ist kein Hosenlupf oder Unterhaltungsprogramm und die derzeitige ökologische Situation ist bei weitem ernst genug, um von politischen Ränkespielen Abstand zu nehmen.
«...noch immer fehlt: politische und vor allem kommunikative Cleverness.» Bin ich nun altbacken, wenn ich überzeugt bin: ehrlich währt am längsten? Logisch kann daraus mitunter ein Leidensweg erwachsen, vorübergehend.
Wenn Blülle Cleverness fehlt und an anderer Stelle Populismus verurteilt, schreibt er insgesamt nur der Quadratur des Kreises entlang, letztlich die Realisierung des Perpetuum mobiles fordernd, das anscheinend längst erfunden sei!
Sehr ungeschickt, im Wahlherbst zusammen mit der SVP ein Eigentor zu schiessen. Ich sehe nicht, was an dieser Aktion ehrlich sein soll. Gleichzeitig starten die Grünen eine wenig durchdachte Solarinitiative...
Ich bin mit den Aussagen im Artikel nur teilweise einverstanden. Zum Teil ist die Kritik an der Strategie der Grünen sicher berechtigt. Eine gewisse ideologische Sturheit, wie sie zum Beispiel in der Frage der Waffenlieferungen an die Ukraine zum Ausdruck kommt, macht mir Mühe. Andererseits finde ich es richtig, wenn der Ausbau der erneuerbaren Energien nicht auf Kosten einer zusätzlichen Umweltzerstörung geht.
Die Strategie der Bürgerlichen ist ja offensichtlich: unter dem Vorwand der Energiesicherheit und des sog. «Umweltschutzes» sollen Grossprojekte wie neue Staumauern und Solargrossanlagen in abgelegensten Gebieten praktisch im Notrecht durchgeboxt werden. Dass es diesen Kreisen in erster Linie darum geht, die Interessen der Bauwirtschaft und der Energiekonzerne zu vertreten und deren Machtkonzentration zu verstärken – Martin Kurz weist weiter unten sehr zu Recht darauf hin – wird geflissentlich verschwiegen. Wenn es den Bürgerlichen wirklich um Umweltschutz und Energiesicherheit ginge, müssten sie die Pflicht und die finanzielle Unterstützung von Solaranlagen auf Dächern und andere dezentrale Energieproduktionen unterstützen. Aber eben, basisdemokratische Energieproduktion liegt nicht im Interesse des Grosskapitals.
Mit der „ideologischen Sturheit“ haben Sie Recht. Ich wünschte mir, die Grünen würden sich mehr an ihrer Schwesterpartei in Deutschland orientieren. Diese sind z.B. sowohl in der Energiefrage wie in der Unterstützung der Ukraine über ihren eigenen Schatten gesprungen.
Ich staune gerade Klötzchen. Lest ihr die Artikel auch ih geschätzte Vorkommentatoren?Die Grünen verhindern keine Anlagen in den Bergen - sie verlangen bloss eine gute Abklärung. Und eine Partei fern von Populismus ist mir durchaus lieber als die hohlen Sprücheklopfer der übrigen Parteienlandschaft. Konsequent sein und das mit Köpfchen - sehr sympathisch. Im Übrigen gibt es genügend Flächen wie zB gerade die Autobahnen im Wallis, welche viel geeigneter wären als die Berghänge, schon nur wegen der Leitungsführung! Bei mir kommt nur Grün ins Wahlcouvert!
Bereits nach der Frauenwahl 2019, von der die Grünen extrem profitierten, hätten sie wieder eine Frau an ihre Spitze stellen sollen. Stattdessen entschieden sie sich für den intellektuell brillanten, aber rhetorisch gestelzten Nationalrat Balthasar Glättli.
Können wir bitte aufhören, Personen aufgrund ihres Körpers zu benachteiligen oder zu bevorteilen?
Und bevor jetzt wieder all die Downvotes kommen: man kann auch sagen, dass innerhalb der Grünen die Gleichheit gelebt wird, und deshalb nicht auf männlich/weiblich geschaut werden muss.
Ich bin kein Mitglied der Grünen und sehe die Partei und ihr Handeln selber durchaus kritisch. Aber mit der Position in diesem Beitrag kann ich wenig anfangen. Denn zusammengefasst heisst es:
Die Grünen sollen auch zerstörerische Projekte durchwinken, damit sie bei Wahlen Erfolg haben. Doch: wozu braucht man den Erfolg, wenn man dabei die eigenen Anliegen desavouiert?
Der Präsident der Grünen hat leider einen Penis. Ohne wären sie erfolgreicher. Doch: Will man wirklich den Männern prinzipiell Machtpositionen in der Partei verweigern, weil man damit vielleicht weniger Stimmen holt?
In Deutschland sieht man bereits gut genug, was es heisst, eigene Inhalte zugunsten von Wahlerfolg und Macht aufzugeben: Es geht soweit, bis sogar der Klimaschutz hinten anstehen muss und die eigenen Ziele (und Versprechungen) verfehlt werden. Gleichzeitig werden damit die eigenen Wähler:innen demotiviert und mittelfristig gehen Wahlen verloren...
Ich wünsche mir NICHT eine Partei, die zugunsten von Wahlerfolg ihre Positionen aufgibt und nicht mehr konsequent ist. Weil dann bräuchte es die Partei gar nicht mehr (ausser um Ämtli zu verteilen...).
Im Gegenteil: Eine Partei soll und darf den Leuten auch mal auf den Schlips treten und nicht als erstes Ziel den Wahlerfolg anstreben (das tun alle anderen bereits zu Genüge). Wenn man für grüne Anliegen wirbt, wird man immer nur eine kleine Minderheit ansprechen. Aber bei Wahlen geht es vor allem auch um Motivation von eigenen Wählerinnen und Wählern - und dies gelingt besser mit einer konsequenten Politik als mit dem Fähnlein im Wind...
Die Grünen sollen Schutz von Biodiversität gegen Vermeidung von CO2-Ausstoss austauschen? Und krisensichere dezentrale Versorgung zugunsten von profitablen Grossprojekten aufgeben? Beides haben zu wollen ist wohl zu grünäugig?
Biodiversität verstehen wir wohl so wenig wie das Klima. Ich finde es richtig anmassend, wenn Menschen den Tod über eine Tierart verhängen, weil dieses Fröschchen sicher nicht so wertvoll ist wie diese grossartigen Menschen.
Diese Grünen sind mir richtig sympathisch. Auch wenn ihr Parteipräsident eloquent ist und als Mann auftritt.
„Denn die heutige Strategie der Grünen geht ganz offensichtlich nicht auf.“
Kommt ganz drauf an, was das verfolgte Ziel ist. Nicht allen sind Wählerprozente das Allerwichtigste. Ich find‘s gut, dass es eine Partei gibt, die den Mut hat, Dinge auch dann differenziert zu betrachten, wenn es einfacher wäre, Stimmen mit einfach erklärbaren Scheinlösungen zu gewinnen.
Ich sehe das etwas anders als Herr Blülle. Die Botschaft der bürgerlichen Neo-Solarfreunde verstehe ich so: "Wir sind ja schon für Solarenergie, aber das ist so schwierig zu schaffen, dass es nur geht, wenn wir eure demokratischen Rechte dafür A.öhlen." Wer für diese Botschaft an die Kasse kommt, ist natürlich auch schon klar. Das sind dann die "Grünen". Obwohl sie diese A.öhlung der Rechte gar nie aufs Tapet brachten. Dank der Abstimmung im Wallis ist nun klar, wer die Volksrechte A.öhlen will. Ich glaube ganz im Gegenteil zum Tenor im Artikel, dass diese Abstimmung den Grünen national hilft. Darum bedanke ich mich als Zürcher bei meinen Walliser Parteifeund*innen dafür.
Der Artikel betont mehrmals, dass die Grünen taktisch nicht gut sind. Wie sie besser wären, macht er aber nicht deutlich. Oder sollen sie jetzt tatsächlich einen SP-Bundesratsitz angreifen, nur um klare Kante zu zeigen? Das wäre ein Fest für die Bürgerlichen! Und misstrauisch zu sein angesichts der bürgerlichen Begeisterung für Gross-Solarkraftwerke in den Alpen (Bodenmann ist schon längst bürgerlich), das geht es mir ebenfalls wie den Grünen. Dass im Moment mal wieder Verdrängung zählt, sind daran auch die Grünen schuld?
So wie ich den Artikel verstehe, fordert er sowas wie die heutige Grüne Partei, aber in "einfacher Sprache". Die Grünen sind etwas sehr kopflastiges. Der überwiegende Teil der Wählerschaft ist aber weit davon entfernt, derart intellektuell zu sein. Ein beinahe unlösbares Problem in einem politischen System, das jeder und jedem das gleiche Gewicht an der Urne erteilt.
Elia Blülle fordert von der Grünen Parteileitung und den Delegierten gewissermassen die Grösse und Weitsicht, ab einem bestimmten Punkt im politischen System mit dem ideellen Wunschdenken aufzuhören und knallhart Schadensbegrenzung zu machen, sprich Kompromisse einzugehen und genau hinzuschauen, ob und wie der gesellschaftliche Mainstream ihre Botschaften tatsächlich versteht bzw. verstehen wird. Bereits in Bezug auf den Ukrainekrieg hat die Partei bewiesen, dass sie ausserordentlich talentiert darin ist, diese Aufgabe grandios zu verkacken.
Ich hoffe deshalb sehr, dass Blülles Forderung Früchte trägt. Aber ist für die kommenden Wahlen wohl bereits gelaufen.
PS: Ich habe bei den letzten drei nationalen Wahlen immer auch Grüne auf meine (selber zusammengestellte) Wahlliste gesetzt. Ich gehöre aber wohl auch nicht zu jenem Zielpublikum, welches die Grünen so ungeschickt verfehlen.
Einfache Sprache:, gefällt mir. Ich probiers mal:
Problem: Klima geht kaputt, Natur geht kaputt, Mensch geht kaputt.
Lösung:
A) ist kompliziert. (Einfache Lösungen zu versprechen ist unfair, die gibt es nicht)
B) weniger verschwenden, mehr teilen. kein Erdöl mehr importieren, fast kein Fleisch essen, dezentrale erneuerbare Energien zubauen, ökosysteme reparieren.
Wer kriegt das bessser hin?
:-)
Ich gebe zu, ich habe den Artikel nur überflogen. Aber mit diesem Rundumschlag von Elia Blülle kann ich nichts anfangen. 1. Es ist richtig, die Alpen nicht mit Solaranlagen zu verschandeln. 2. Es ist richtig, keinen Freibrief für Grossanlagen zu geben. 3. Die Solaranlagen sollen auf bereits verbauten Flächen erstellt werden. 4. Wirtschaft und Bevölkerung soll haushälterisch mit Energie umgehen.
Ja, schon. Dass das PR mässig aber nicht geschickt ist, dem stimme ich zu.
Und ob der Schutz von irgendeinem Fröschchen wirklich schwerer wiegen soll, als das Bremsen oder Aufhalten des Klimawandels, muss man sich als Grüne schon auch fragen. Das gleiche tamtam gibts ja auch bei der Erhöhung von bestehenden Stauseen.
Was stimme ich, wenn ich grundsätzlich dagegen bin, dass noch mehr Strom produziert wird? Für mich macht das alles Sinn. Ich kann ohne E-Mobilität, ohne Netflix und notfalls auch ohne Strom im Winter. Die einzige Partei, die in diese unbequeme Richtung auch nur denkt, sind die Grünen, der Rest macht immer noch auf Wohlstand auf Kosten von Frosch und Co. Wenn der Klimawandel nicht aufzuhalten ist (was er nicht ist, es geht jetzt nur noch ums Ausmass) dann müssen wir konsequent wenigstens mehr Biodiversität erhalten.
"ob der Schutz von irgendeinem Fröschchen wirklich schwerer wiegen soll"
Ja, solange der Schutz schwerer wiegt, kann ich so eine Partei wählen. Ansonsten hätten sie mich als Wähler verloren. Denn was für Sie "irgendein Fröschchen" ist, gehört zu einem Problem, das vermutlich noch schwerer wiegt als die Klimaveränderung: Der Verlust der Biodiversität!
Wir haben davon schon genug zerstört. Es wird Zeit, dass wir materiell und ressourcenmässig abrüsten. Es wird kein Weg an einer schnellen und massiven Reduktion des Energieverbrauchs vorbeiführen, wenn wir in Sachen Klimaschutz und Biodiversität noch etwas retten wollen.
Wer gegen jeglichen Vernunft noch immer an reine technische Lösungen glaubt, hat ja bereits eine Partei im Angebot (Grünliberal). Dort haben dann diese "irgendwelchen Fröschchen" von Fall zu Fall ihre Daseinsberechtigung verwirkt...
Sehr einverstanden - man sollte nicht die rechten Energiewendeverhinderer wie zB. Herr Wasserfallen von der Atomlobby zitieren, was die Grünen angeblich alles falsch gemacht haben … Dass man den Rechtsstaat nicht aushebeln sollte im Bemühen um die Förderung der erneuerbaren Energien, erscheint eigentlich selbstverständlich - dass das der selbstverliebte Herr Bodenmann anders sieht, erstaunt wenig. Was unterscheidet uns sonst von autoritären Regimen? Wenn Herr Blülle jetzt alles an der Kommunikation aufhängt, kommt mir das etwas billig vor.
" es ist richtig!", sagen sie drei Mal. Das reicht aber nicht in der Politik. Steht auch im Artikel von Elia Blülle
Warum schreiben wir das Abstimmungsergebnis einseitig den Grünen zu, und dann noch im negativen Sinn? Es sind doch die Wallisser Abstimmenden, die so entschieden haben, und ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Menschen nicht gegen erneuerbare Energien sind. Die Argumentation der Grünen war stichhaltig, und das werte ich als positiv und glaubwürdig. Ich wünsche mir, dass die Grünen sich in Zukunft noch mehr Anteile aus dem bürgerlichen Lager holen können, damit unsere Politik insgesamt ein bisschen menschlicher und lebensfreundlicher wird. Das ist wichtiger A.„cleveres“ Marketing-Politisieren, das einseitig den Reichen nützt, ohne dass man es merkt, weil es eben so „clever“ knapp an der Wahrheit vorbei geht. Wer ein reines Gewissen hat, muss nicht lügen.
Meine Wahrnehmung: Der Solarexpress ist ein Lobbyprojekt. Es wird günstige Fläche gesucht um günstige Solarpanels zu bauen. Hier geht es nicht um die Energiewende und eine grüne Zukunft, sondern um Profit. Dasselbe Schauspiel hatten wir in Deutschland. Dort sind es stark subventionierte Solaranlagen aka Gelddruckmaschinen für Eigentümer und grosse Gewinne für die Hersteller. Die hochgelobte Energiewende blieb auf der Strecke.
Für mich kommt neben "günstigen Flächen" hinzu: die Energieproduzenten wollen die Produktionsmittel in ihrem Besitz und unter ihrer Kontrolle haben. Wenn jedes Dach mit Solarpanelen ausgestattet ist, ist jeder Dachbesitzer Energieproduzent und die Konzerne sind nur noch Netzbetreiber, die für die Nutzung ihres Netzes eine Gebühr verlangen, welche aber einiges kleiner ist, als wenn ihnen die ganze Kette gehörte.
Ausserdem können so wirtschaftlich ungenutzte Flächen wirtschaftlich genutzt werden und ein Gewinn extrahiert werden. Deshalb auch der starke Drang von SVP und FDP das Umweltschutzgesetz aufzuweichen um mit "Umweltschutz" den Umweltschutz zu umgehen.
"Die Grünen sehen sich selbst A.«grösste Oppositionspartei», wirken aber zuweilen wie ein zusammengewürfelter Haufen aus provinziellem Naturschutzverein und staatstragender Volkspartei", schreibt Elia Blülle.
Stimmt.
Trifft aber auch auf die SP zu. Sie laviert zwischen Klima und Arbeitsplätzen. Und der FDP geht's kaum besser. Sie schwanken zwischen Atom, Wasserstoff und Grün als Farbe ihrer Fassade zwecks Profit allenthalben. So lacht sich die SVP ins Fäustchen, verbreitet winkend auf Strohballen sitzend im Abgasdampf des Aebitraktors mit Benzin in den Adern ihren Frohmut zum fröhlichen Geschäften global. Dem Diktator zum Trotz.
Derweil die Gletscher schmelzen und das Meer brühwarm die Korallen kocht.
Das Problem liegt in der Natur der Sache, welche die Grünen im Wahlkampf vor den Wahlen vertreten müssen. Wer will in der Bevölkerung schon hören: "Leute, in der Schweiz gehören wir global gesehen zu den Ländern mit den höchsten C02 Emissionen, die Erwärmung ist doppelt so hoch als der globale Durchschnitt (2.5 °C gegenüber 1.1°C). Mit der intensiven Landwirtschaft und Verlust der Biodiversität verändern wir auch das Klima und nicht nur die Pflanzen- und Tierwelt. Ihr solltet endlich aufhören, noch grössere Benzinfresser zu kaufen und noch mehr über die schneefreien Alpen auf heisse Inseln zu fliegen, etc. etc."
Einig bin ich mit Elia Blülle, dass die Grünen strategisch unbeholfen und auch zu wenig selbstbewusst in den Wahlkampf gestiegen sind. Denn sie haben immerhin dazu beigetragen, dass das Thema der Klimakrise nun auch in den anderen Parteien langsam angekommen ist, und dass in vielen Kantonen und Gemeinden ein Umdenken stattgefunden hat. Man möchte dem Parteipräsidenten der Grünen Balthasar Glättli auch zurufen, er solle unabhängig vom Wahlausgang (der ja noch offen ist!) nun einen Bundesratssitz für die Grünen fordern, und zwar auf Kosten eines Sitzes der Bürgerlichen!
Ich wünsche den Grünen mit Ihnen, Frau C., mehr Selbstbewusstsein, und auch ein wenig, nein: deutlich mehr Kampfbereitschaft, Konfrontationslust. Was Sie im ersten Abschnitt schreiben, ist genau, was ich vermisse: dass genau dies derart deutlich immer wieder auf den Tisch gelegt wird, dass niemand darüber hinweg gehen und so tun kann, als sei es nicht da. Man muss es aushalten, damit den Leuten auf die Nerven zu gehen und zwar so lange, bis sie einschwenken und so tun, als wären sie immer dieser Meinung gewesen.
Sorry, wenn ich da ein stark verkürztes Fazit ziehe:
Ich liebe Parteien, welche nicht nur auf wahlstrategische Vorteile bauen, sondern differenziert ihrer Linie treu bleiben, auch wenn eine Haltung (wie jetzt grad im Wallis) eben nur mit differenzierter Betrachtungsweise zu verstehen ist. Es ist Denkfaulheit, welche unsere freien Demokratien bedroht.
Von reiner PR-Politik habe ich ad nauseam so was von genug.
Somit werde ich im Oktober sehr sicher auch 'Grün' wählen.
Damit wird auch deutlich, was ich von diesem Beitrag von E. Blülle halte: Rein gar nichts.
Schön, dass Sie linientreue Parteien wählen (linientreu ist zwar auch die SVP...ohjee?) aber Politik funktioniert nun mal nicht so. Politik ist Kompromiss, Verbündete suchen, Wähler überzeugen, Ziele erreichen, Mehrheiten schaffen. Und deshalb halte ich vom Artikel von Blülle viel, auch wenn es für uns Grüne unbequeme Wahrheiten sind. Wir können zwar stolz, kompromisslos und linientreu unterwegs sein und dabei verzweifeln, wieso keine Mehrheiten für unsere doch so wahren und wichtigen Anliegen zu erreichen sind. Aber um Mehrheiten zu erreichen müssen die Grünen Politik machen und Politik ist.... siehe oben. Oder in Schönheit und Ethik klein bleiben.
Sehr geehrter Herr Köppel
Sie überschätzen die Möglichkeiten der Parteien in der Schweiz.
Vor allem auch durch die Direkte Demokratie, wird zum Glück in der Schweiz viel Unsinn gestoppt. Ich kann den Wallisern nur gratullieren.
Vom Beitrag Herrn Bülle halte ich gar nichts. Aus meiner Sicht ist es eine wenig reflektierte persönliche Meinung, die der Arbeit der Grünen mit ihren Fehlern in keiner Art und Weise gerecht wird.
Ich kann ihrem Fazit zur Grünen Partei beipflichten. Der Artikel spaltet hier in der Diskussion zwischen PR der Grünen und der kompromisslosen Haltung umweltgerechten Handelns. Für mich stellt der Beitrag von E. Blülle genau diese Frage. Leider ohne sie zu beantworten. Ich hoffe, da kommt noch was nach.
Das würde mich sehr erstaunen, wenn von Elia Bülle eine Antwort kommt.
Es geht ja nicht darum, einer Linie treu zu bleiben. Es geht darum, dass wir gerade dabei sind den notwendigen Ausbau der Erneuerbaren zu blockieren. Wenn wir diesen Weg fortsetzen, werden wir garantiert Gaskraftwerke bauen müssen. Aber manche haben sich wohl schon damit abgefunden, wenn man den Artikel im Tagi "Jetzt liebäugeln selbst die Grünen mit Gaskraftwerken" vom 5.8.23 liest.
Zum Glück gibt es nicht nur Lobbyisten in der Politik. Zur Zeit sieht es recht gut A. dass es keine Photovoltaikanlagen auf unüberbauten Flächen, noch Gaskraftwerke, noch Atomkraftwerke gibt.
in der regel schätze ich blülle‘sche artikel sehr. hier scheint die lust an der provokation etwas überhand genommen zu haben - mit dem resultat, dass man in der republik denselben einheitsbrei wie in der restlichen schweizer presse lesen darf.
die bürgerlichen sind seit langer zeit auf dem umweltauge blind - dazu zähle ich auch die glp-yuppies, die allen weismachen wollen, dass wir mit etwas technischem wandel alle weiterhin mit 3 tonnen-chläpfen herumbolzen und fünfmal im jahr in die ferien fliegen können. jetzt sollen A. plötzlich die grünen schuld daran sein, dass es nicht schnell genug vorwärtsgeht mit den erneuerbaren, weil sie nicht das ganze rechtsstaatliche procedere aushebeln wollen? dann begrüsst die republik A. auch alle notfallmässigen bankenrettungen? und die frontex-aufrüstung, weil wir ja dringenden handlungsbedarf haben? und das kurz nachdem die solarpflicht auf dächern von den alten bürgerlichen schnarchnasen aus dem reformvorschlag gekippt wurde? die meisten dächer befinden sich auf bereits überbautem gebiet (:-)) und sind gut erschlossen, währenddem man in den alpen erst noch zufahrten und leitungen bauen müsste. von den möglichen einsparungen dank suffizienz und effizienz nicht ein sterbenswörtchen…
es ist richtig und wichtig, auch die grünen zu kritisieren. in diesem fall schiesst die kritik m. e. aber nicht nur am ziel vorbei, sondern in die gegenrichtung bzw. ist für die republik eher ein rohrkrepierer. die bürgerlichen mumien lachen sich bestimmt ins fäustchen.
Mein Fazit, nachdem ich die Kommentare wie kaum jemals durchgelesen habe:
Fast allen Voten kann oder muss ich eine teilweise Berechtigung attestieren.
Daraus mein Tipp: Wer grüne und soziale Politik will, muss (ausschliesslich) Grüne oder SP wählen. Wenn es dann so ist, dass derzeit die SP eher die realpolitischen und die Grünen eher die ideologischen bzw. "oppositionellen" Stimmen generiert, dann könnte das dem überparteilichen Ziel aller empathischen, naturliebenden, sozial anstatt egoistisch eingestellten Mitbürgerinnen sogar helfen:
Bürgerlich-konservativ- neoliberale Politik be-/verhindern.
Packen wir es an.
Ich bin den Grünen und dem Walliser Stimmvolk dankbar, haben die A.öhlung des Rechtsstaates verhindert. Alle Arten von "Notrecht" sind leider allzu sehr in Mode gekommen und wecken die Machtgelüste unserer rechten und linken Politiker. Das muss aufhören!
Das nächste Mal wäre es ein AKW, das dann mittels solcher "abgekürzter Verfahren" und ausser Kraft gesetzter "aufschiebender Wirkung" durchgeboxt würde. Solche Präzedenzfälle sind brandgefährlich! Dass die Republik solche noch beklatscht, zeugt von atemberaubender Kurzsichtigkeit.
Die jahrzehntelangen Verfahren sind aber auch in meinen Augen ein Problem. Nur muss man diese bei der tatsächlichen Ursache bekämpfen: man muss endlich unseren Behörden und Gerichten die Mittel geben und/oder ihnen zünftig Feuer unter dem Allerwertesten machen, um die rechtsstaatlichen Verfahren in nützlicher Zeit abzuhandeln. Es gibt überhaupt keinen Grund, warum eine Behörde oder ein Gericht bei solch erstrangigen Verfahren nicht in 30, 60 oder 90 Tagen entscheiden kann. Dann wäre so ein Verfahren in anderthalb Jahren oder so durch, bei voller Bewahrung aller von der Umweltbewegung und Verbänden mühsam erkämpfter Rechtsmittel.
Ich war (und bin) selber an Bundesgerichtsverfahren im Umweltbereich beteiligt. Selber hat man jeweils maximal 30 Tage Frist. Dann bleiben Fälle bleiben ohne irgend eine Begründung einfach Jahre in der Schublade. Am Ende kommt ein dünnes, oberflächliches und technisch-fachlich unbedarftes Urteil auf ein paar Seiten daher.
So geht das einfach nicht mehr. Die Politik muss endlich rechtsstaatliche Handlungsfähigkeit herstellen, um die sich leider klar häufenden grossen Krisen und Probleme unserer Zeit bewältigen zu können. Gerichte und Behörden administrativ professionalisieren und automatisch nach Fallzahlen aufstocken. Maximale Entscheidfristen einführen. Priorisierung der Fälle. An den Hochschulen streng zur Unabhängigkeit verpflichtete Kompetenzzentren zur fachtechnischen Unterstützung behördlicher und gerichtlicher Stellen bilden.
Leider scheint das aber keine Partei zu interessieren. Auch die Grünen nicht.
P.S. Im übrigen bin ich aber mit dem Artikel einverstanden, dass die Grünen im Politbetrieb unbeholfen und viel zu lieb sind. Und ich teile die hier schon geäusserte Meinung, dass sie sich mit sturem, undifferenziertem Friedensdogmatismus enorm geschadet haben.
Danke Markus, du spricht mir aus dem Herzen.
Notrecht, unkoordinierte, verfassungswidrige Hau-Ruck-Planung und -Gesetzgebung und die Abschaffung von rechtsstaatlich begründeten Verfahren und Mitwirkungsrechten sind nicht die Lösung. Und gradezu absurd ist, dass genau die Seite, welche über Jahrzehnte den Ausbau erneuerbarer Energien blockiert hat, mit Berufung auf die nun gebotene Eile solches durchdrückt und alle, die nicht mitspielen, als Verhinderer der Energiewende darstellen.
Hier hyperventiliert Elia Blülle gewaltig bzw. bläst eine Walliser Mücke zum helvetischen Elefanten auf. Dass die Grünen nicht gerade in Hochform glänzen, scheint klar, und es macht nachdenklich – aber doch nicht wegen 1 politischen Aktion in 1 Kanton!
Im übrigen ist Blülles Philippika auch inhaltlich etwas kurz geraten. Tatsächlich besteht ein Konflikt zwischen der Erschliessung sogenannt alternativer Energiequellen für ungebremsten Energieverbrauch und dem Schutz von letzten noch unverbauten Landschaften und Lebensräumen in der hochgradig zersiedelten Schweiz. Würde die Grüne Partei landesweit tatsächlich gegen die hysterische Turbo-Alternativenergiepolitik der übrigen Parteien auftreten, dann hätte sie wirklich ein Problem: Wie macht man Hans M. und Lisa Meier verständlich, dass Solarenergie auf Dächern wachsen muss, nah bei den Nutzern, und nicht fernab, auf Kosten der Natur? Und vor allem: Wie motiviert man die Wähler/innen dazu, Fördermassnahmen für Energieeffizienz zu unterstützen? Das wären Taten, für die ich die Grünen wählen würde.
Genau. Zusätzlich: Ich würde statt des "Solarexpresses" für den alpinen Strom lieber Freiflächenanlagen auf bereits intensiv genutzem Boden erlauben, sprich Intensivwiesen und Fruchtfolgeflächen. Wenn man das geschickt macht, gibt es nicht nur Strom ohne zu viele neue Leitungen, sondern sogar Mehrerträge bei den landwirtschaftlichen Produkten durch Teilbeschattung und Hagelschutz, bzw. Schatten für Tiere und ähnlich viel Gras.
bevor wir die halbe welt mit solarzellen zupflastern: brauchen wir so viel energie (stichworte suffizienz und effizienz)? und wenn wir das schon tun: warum müssen diese zellen in intakten naturlandschaften stehen und nicht auf dächern im siedlungsgebiet, zu denen notabene nicht noch kilometerweise leitungen und strassen gebaut werden müssen? wenn man diese frage stellte, würde man vielleicht merken, dass nicht die grünen und nicht die sp das problem sind, sondern die bremshebel-expert:innen von svp, fdp und mitte - gnädig unterstützt von der „technik löst alle probleme“-glp.
Elia Bülle scheint auch zu glauben, man könne durch hyperventilieren die Physik ändern. Auch in den Alpen scheint die Sonne in der Nacht nicht und im Winter kürzer.
Vielleicht sollte einfach andere Lösungen in Betracht gezogen werden.
Herr Löpfe, es reicht. Alleine in der letzten Stunde haben Sie über 10 Beiträge in diesem Dialog veröffentlicht. Sie haben A.ührlich kundgetan, dass Sie mit der Argumentation des Autors nicht einverstanden sind. Das ist Ihr gutes Recht. Aber ich bitte Sie: Akzeptieren Sie, dass nicht alle Ihre Meinung teilen und geben Sie auch anderen Stimmen Raum. Es kann nicht sein, dass eine Stimme den ganzen Dialog hier für sich in Anspruch nimmt. Und es geht auch nicht, dass Sie gegen die Person des Autors schiessen und seine Kompetenzen als Journalist in Frage stellen.
Vielen Schlussfolgerungen im Artikel kann ich nicht beipflichten. Es scheint mir, baurechtliche Anpassungen im Wallis wurden zum schweizerischen Solarexpress aufgeblasen. Die "Grünen" stehen für klimagerechte Mässigung ein. Wenn im Wahljahr vonseiten der PR-Berater "Ständige Kompromisse" verlangt werden, bleiben Inhalte auf der Strecke. Unsere Umwelt braucht weniger Belastung, nicht zusätzliche, etwas weniger in die Natur eingreifende Projekte. Dass "Grüne" in Deutschland Kohleabbau als notwendig bezeichnen und Tesla Tür und Tor öffnen, sind Kompromisse, um die Klimakrise anzuheizen.
Von der Republik hätte ich eher Artikel erwartet, die eine schwierige Argumentation der Grünen unterstützt und mithilft, komplexe Hintergründe zu klären.
Von der Republik erwarte ich ehrlichen, schonungslosen Journalismus. Aus meiner Sicht schreibt Elia Blülle die Wahrheit. Um Erfolg zu haben braucht es strategische Politik, da muss man auch über den eigenen Schatten springen können wenn es dem grossen Ganzen hilft. Politik ist Kompromiss um Mehrheiten zu erreichen. Das Ziel ist es, von den Wählenden mindestens 51% zu überzeugen für seine Sache, mit den eigenen 12-14% kann man zwar ehrenhaft aber nur in Schönheit sterben.
Was den ehrlichen, schonungslosen Journalismus betrifft, bin ich mit Ihnen einig. Aber was die politischen Kompromisse der Grünen betrifft, gibt es wohl nur komplexe Fragen, die auch von den engagierten Medien zu bewirtschaften sind. Die Grüne Partei ist aus einem Pool von Umweltaktivist:innen, AKW- und Friedensbewegten entstanden. Ende 80er-Jahre wurden diese Menschen als oppositionelle und schräge Kräfte im Politbetrieb wahrgenommen. Heute gibt es keine Partei, die auf "Öko-PR" verzichtet. Die Grüne Bewegung wirkt nicht nur, indem sie politische Abstimmungen gewinnt.
Es gibt aber Standpunkte, die nicht verhandelbar sind. Menschenrechte, sexuelle Übergriffe, Ehrlichkeit. Dazu gehört auch die Haltung, unseren Kindern und Enkeln ein intaktes Ökosystem zu hinterlassen.
Strategisch unbeholfen kann ich (leider) nur untermauern. Die Grünen haben sich im Solarexpress, Windexpress und Energiegesetz an die Wand spielen lassen. Das Resultat ist eine verfahrene Situation, in welcher Landschaftsschutz/Umweltschutz einem unnötigen Turboausbau der Erneuerbaren gegenüberstehen. Das Resultat dieser Blockade werden wohl Gaskraftwerke für den Winterstrom sein...
Da zu rufen "die anderen sind schuld" bringt leider miemandem etwas.
Es geht mir nicht darum die Grünen zu qualifieren. Was mich beunruhigt ist das politische Resultat: Blockade! Das hat konkrete Auswirkungen auf unsere Zukunft.
Persönlich finde ich, dass die Klimakrise übergeordnet und Knotenpunkt von all unseren künftigen Problemen sein wird; (sosehr, dass wir uns noch nach KKprämienstreit sehnen werden). Da darf ruhig beharrlich auf Konsequenz bestanden werden und nicht - wie immer- jedes Projekt zu Gunsten vom allerheiligen Kompromiss verdünnt werden, das ist nicht so schwer zu verstehen. Ich persönlich wähle seit Jahren SP, weil ich denke, wichtig ist, vom Menschen auszugehen, um die Umwelt überhaupt schützen zu können (wenn es den Menschen schlecht geht wird eh keine Rücksicht auf die Umwelt genommen) aber langsam kippt es und meine Stimmen werden doch noch grün. Vielleicht bin ich nicht die Einzige? Aber das hilft dem „linken“ Lager leider nicht.
Wieso es aber heute sogar noch dienlich ist, vor der Klimakrise die Scheuklappen hochzuhalten, macht mich echt hässig. Während die FDP/SVP mit Atomkraft liebäugelt und Klimakriseleugner unbestraft ihre Verdrehungen herumposaunen dürfen (seit Jaaaahren!) und vom lebenswichtigen (!) Ziel ablenkt ist es wie es scheint einfacher, an den Grünen herumzunörgeln. Ist nicht ganz anders als den nach Mexiko fliegenden Klimaaktivist an die Kasse zu bitten. Verdreht. Schade. Und die wichtige Frage zum Schluss: würden die Kompromisslösungen reichen? Garantiert nicht. Und wo liest man etwas über Energie sparen, weniger Komsum? Das Eine geht ohne das Andere nicht. Sogar die Grünen halten hierzu den Mund, was echt schade ist, denn diese Binsenwahrheit gehört schnellstens und konsequent auf den Tisch.
Ich bin nicht sicher, ob ich verstehe, was für Sie nun die Konsequenz sein sollte in Bezug auf Solarkraftwerke. Den ersten Teil Ihres Beitrages lese ich so, dass alles dem Kampf gegen den Klimawandel untergeordnet werden und entsprechend Solarkraftwerke gebaut werden müssten. So interpretierte ich es zumindest beim Lesen Ihres Beitrags. Im zweiten Teil kritisieren Sie die Kritik an der Strategie der grünen Partei. Was nun?
Liebe Frau W., danke für Ihre Rückfrage. Hätte ich im Wallis abstimmen müssen, wäre ich mit den Grünen absolut einig gewesen; das ist für mich die konsequente Haltung, Sorry wenn das nicht klar ausformuliert war. Und ich ginge persönlich weiter. Die Politik spricht ein elementares Problem nämlich gar nicht an: Der Mangel an Ressourcen, die Notwendigkeit, mit dem Konsum drastisch herunterzufahren (glaubwürdig erklärt von Ulrike Herrmann in ihrem Buch "Das Ende des Kapilasimus") . Von den Grünen könnte/sollte man diesen Ansatz erwarten; vielleicht würde das ihr Profil etwas kantiger gestalten? Aber wenn wir mit ihrer Linie im Wallis schon nicht klarkommen, macht es mich auf uns als Gesellschaft schon hässig. Ich gehe mit Herrn S. einig: differenziert zu denken abzustrafen im Angesicht der globalen Klimakrise ist falscher denn je, denn wir müssten ja endlich mal aus den Fehlern lernen.
Wenn ich die Beiträge so lese denke ich, im Republik Dialog schreiben viele grün denkende Menschen, die ehrlich und konsequent, A.ändig und weitsichtig sind. Das wollen sie bleiben, auch wenn Ihre Anliegen nicht durchdringen. Ist in Schönheit sterben wirklich besser als mit klugen Strategien politische Mehrheiten zu zimmern? Ich finde, wir haben nicht mehr die Zeit dazu. Wie Elia Blülle finde ich, die Grünen können strategisch und politisch noch viel dazulernen. Unsere Umwelt braucht Taten, kluge Vorschläge und Ideen die auch mehrheitsfähig sind.
Einverstanden. Wir haben nicht mehr die Zeit zu träumen, leider.
Die Argumentation zum Bundesratssitz im Artikel scheint mir nicht gut durchdacht. Viele zusätzliche Grüne-Stimmen kamen 2019 von SP-Wählenden. Diese goutieren es verständlicherweise nicht, wenn die Grünen einen ihrer Bundesratssitze anzugreifen beabsichtigt. Ich sehe jedoch bis heute nicht ein, wieso ein Bundesratssitz zu Lasten der SP im Gesamtbild viel bringt. Im Artikel gar nicht erwähnt sind die vor allem noch ärgerlichen Klimakleber, die viele Neuwählende von 2019 sich wieder von der Partei abwenden lassen. Leider gab es bisher nur wenige Partei-Exponent:innen, die öffentlich auch kritische Worte fanden.
Einverstanden. Ein BR-Sitz für die Grünen oder Grünliberalen muss von der FDP kommen, von der SP nützt gegen die bürgerliche bzw. antiökologische Übervertretung nichts.
Nicht einverstanden: In diesem Interview in nano vom 15.9. (ab ca. 2'20") vertritt der Gesellschaftswissenschafter Jan Wilkens die Ansicht, dass auch ärgerliche Klimaaktionen insgesamt nützen, auch den vergleichsweise braven "Fridays for Future" oder eben Grünen.
als Klimakleber-Sympy möchte ich nun einwerfen, dass statt Aerger vielleicht etwas Interesse nicht schaden würde! Das ist radikal grüne Politik, greenpeace ohne Spendensammlung. Mir ist die grüne Partei sympathisch, gerade auch weil sie strategisch, taktisch nicht so clever agiert und sich selber treu bleibt. Kritische Worte an engagierte Menschen zu richten, die auf der Strasse vor einem SUV sitzen ist wohl nicht gerade erfolgsversprechend. Sich öffentlich von Klimaklebern zu distanzieren ist nicht besser als Realitätsverweigerung, was alle andern ja schon tun.
Ich weiss wohl, weshalb ich seit einigen Legislaturperioden die GLP wähle. Die Grüne Partei ist leider durchwachsen mit Politiker-/innen, die Landschafts- und Ortsbildschutz über den Klimaschutz stellen. Ist die Biodiversität tatsächlich durch alpine Solarpanels gefährdet? Die sind in etwa so inert, wie die in den Alpen so zahlreich anzutreffenden Lawinenverbauungen. Mit denen hat logischerweise kein Mensch ein Problem, denn von Lawinen geht ja im Gegensatz zur Klimakatastrophe eine reale Gefahr A. /s
Wir werden schneller als uns lieb ist sehen, ob die Biodiversität in den Alpen nicht durch die zunehmende Hitze mehr gefährdet ist, als durch Solarmodule.
Klima- und Biodiversitätskrise sollen nicht gegeneinander ausgespielt, sondern hand in hand angegangen werden.
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die Schweizer Bevölkerung den Zustand der Biodiversitöt massiv überschätzt, resp. dessen Gefährdung unterschätzt wird. Ihre Aussage bestätigt diesen Befund.
Legen sie mir bitte keine Worte in den Mund Frau Ott. Ich habe nicht behauptet, die Biodiversitätskrise sei kein Problem. Nur, dass der Klimawandel selber einen massgeblichen Anteil an dieser Biodiversitätskrise hat. A. will ich genau das, was sie auch fordern: Die Energiewende schaffen und damit auch die Biodiversität erhalten.
Aber ich bin offen etwas zu lernen. Inwiefern schaden Solarpanels in den Alpen der Biodiversität?
Nach dem Referendum ist eine Sache im Wallis klar. Undurchdachte Projekte wollen die Abstimmenden nicht. Ob die alternative Vorstellung des SP Berner Regierungsrats geht, lässt sich noch weisen. Die Raumplanung ist dazu da, mit den jeweils entsprechenden Prozessen am richtigen auszutarierten Ort das richtige Projekt festzustellen. Es ist harte aber spannende Arbeit.
So treffend geschrieben. Mich nervt dieses farblose, politisch stets superkorrekte Gutmenschentum auch immer wieder mal. Trotzdem wähle ich grün. Aber grundsätzlich wünschte ich den Grünen mehr passion. Mal eine Jacqueline Badran oder Tamara Funiciello.
Traurig. Seit den Achtzigerjahren waren die Grünen die für mich einzige wählbare Partei.
Das Dilemma ist nicht lustig, und die Grünen können nur verlieren dabei.
Niemand in der Politik, der wählbar bleiben weil,redet davon, den Konsum (AUCH von Energie) zu reduzieren. Es geht nur darum, "genug" Energie bereit zu stellen.
Glättli hat sich für mich schon ins Abseits geredet, als er die "illegale" Besetzung des Bundesplatzes kritisierte. Was haben denn diejenigen, die die Not der Stunde erkennen, überhaupt für legale Möglichkeiten, wenn sie von der Politik so im Stich gelassen werden?
Ich weiss nicht, wen ich in einem Monat wählen kann.
Ein Trauerspiel, und dies zum schlimmst möglichen Zeitpunkt. Könnte man meinen, weil man das, was unweigerlich auf uns zukommt noch nicht kennt.
Lieber Herr P., ich möchte Sie einladen: kommen Sie doch am 30. September mit nach Bern, schöpfen Sie aus der versammelten Energie eine gute Portion für sich, erleben Sie, wie viele Menschen genug haben davon, dass so viel die Rede davon ist, «man muss dringend handeln» — aber dass am Ende ausser Palaver nichts bleibt. In meinen Augen ist die Hauptaussage einer nationalen Klima-Demo: Wir meinen es ernst, wir sind nicht zufrieden mit dem, was «Ihr da oben» liefert!
Ich finde nicht wir Grüne sind strategisch unbeholfen, sondern der Mensch an sich. Die Mehrheit, inklusive die Wählenden und Abstimmenden, können nur sehr einfache Botschaften aufnehmen und verarbeiten. Da ist so etwas wie der Solarexpress mit seinen Zielkonflikten und keinen eindeutigen "richtig oder falsch" Entscheiden schon zu viel, auch wenn es dieses Mal im Wallis meiner Ansicht nach der bessere Ausgang war als umgekehrt.
Gute PR hat Erfolg, und wenn sie noch so dumm und verabscheuungswürdig ist, wie derzeit in vielen Ländern und z.B. sogar Deutschland mit der AFD oder den Freien Wählern in Bayern, oder gar der CSU mit deren gegenwärtigem ständigen Credo gegen die Grünen.
Wobei, in Deutschland würde ich die Grünen bloss als kleineres Übel wählen und würde depressiv. Denn sobald der Mensch Macht hat, ist es vorbei mit heren Absichten oder Regierungsversprechen. Da wir Grüne in der Schweiz kaum Macht haben, können wir uns meistens den Luxus der Ehrlichkeit leisten.
Dann gilt es Macht zu erhalten, zu erreichen, zu gewinnen - und dabei ehrlich zu bleiben. Aber ohne Macht etwas zu erreichen wollen ist naiv, leider!
Frau Blülle (sorry, sorry, sorry - A. dann: Herr Blülle, ich muss einigen... blablabla), ich muss einigen meiner Vorschreiberinnen und Vorschreibern leider Recht geben: Guter Journalismus sollte nicht dramatisieren, sondern nüchtern einordnen. Dabei ist es sicher richtig, dass die Kernthemen der Grünen nicht mehr dieselbe (Hoch)Konjunktur haben wie vor vier Jahren. Eine Stagnation oder vielleicht sogar ein leichter Rückgang bei den Wahlen ist daher zu erwarten. Dagegen nützt auch eine sogenannt klare strategische Linie oder eine Frau an der Parteispitze nichts. Demgegenüber sind die CH-Wählerinnen und -Wähler jedoch erfahrungsgemäss ziemlich tolerant gegenüber sogenannten "Fehlern" der Parteien, sofern diese nicht grad zu einer vollständigen strategischen Richtungsänderung führen. Was das grüne Nein zur Solaroffensive im Wallis betrifft, wäre zudem noch zu prüfen, ob dieses Nein nicht nur von der Walliser Stimmbevölkerung, sondern auch vom gesamtschweizerischen Souverän getragen würde. Fazit: Der "Vormarsch" der Grünen ist in diesem Wahljahr absehbar gebremst, und es muss deshalb den progressiv gesinnten Kreisen aus SP, Grünen, GLP und Mitte gelingen, sozial- und umweltpolitisch fortschrittliche Kandidaten und Kandidatinnen ins Parlament zu bringen.
Der Klimakrise effektiv zu begegnen bedeutet vor allem, vernetzt und ganzheitlich zu denken und vorzugehen, und das unter enormen Zeitdruck. Abgelegene, unerschlossene Naturschutzgebiete mit Solarpanels zuzupflastern ist das pure Gegenteil davon, denn das widerspricht ökologisch (Biodiversität) und ökonomisch (viel teurer als in bereits erschlossenen Gebieten) dem anzustrebenden Ziel einer erneuerbaren, umweltverträglichen und billigen Energiezukunft.
Beim heutigen Stand der Energiewende (am Anfang) ist es am schnellsten und billigsten, zuerst Solarenergie auf den bereits bestehenden Infrastrukturen im Flachland und den Bergen zuzubauen, das müssen wir sowieso machen. So erreichen wir am schnellsten und billigsten die dringend nötige Skalierung der erneuerbaren Energieproduktion. Mit dem produzierten Überschuss in den Sommermonaten können wir dann beginnen, Wasserstoff und Methan zu produzieren und für den Winter zu speichern. Das bringt uns Zeit, die Lösungen zur Winterstromlücke A.ührlicher zu diskutieren und zu koordinieren, denn es gibt ganz verschiedene Ansätze, nicht nur alpine Solarenergie, z.B. lokale Windenergie, Power2X, Tiefen-Geothermie, Europaweite Vernetzung mit Winterwind im Norden, Wintersonne im Süden, Effizienzeinsparungen etc.
Ich nenne das strategisch klug.
Ich begrüsse ausserordentlich die Leistung der Grünen im Wallis! Die Energiewende ist wichtig, jedoch darf sie nicht auf Kosten der Biodiversität erfolgen. Bodenmann und seine Anhänger werden immer noch von Bundeszuschüssen angetrieben, die auf einem verfassungswidrigen Gesetz beruhen. Sie halten auch an veralteten Entscheidungsmustern fest, die uns in die heutige Krise geführt haben. Schnelle technologische Lösungen für selbstgemachte Probleme werden oft mit einer besonders männlichen Rhetorik präsentiert (Bodenmann kann sich kaum äussern, ohne auf seine männliche Körperteile zu verweisen). Schliesslich wird eine Art Pseudo-Angst geschürt, indem behauptet wird, dass die Ablehnung des Walliser Dekrets den Weg für die SVP zur Unterstützung von Atomkraftwerken ebnet. Diese Art der Argumentation zeugt von einer sehr schwachen und manipulativen Absicht. Daher gebührt den Grünen Anerkennung für ihren mutigen Kampf. Dieser mag weniger im rein politischen Feld erwartet werden, zeigt aber in der Realität besondere Sinnhaftigkeit. Bravo an die Grünen!
Meiner Meinung nach gibt es zu viel Getöse im Vorfeld von Wahlen. Viele wollen möglichst früh Prognosen stellen , z.B. mit dem Wahlbarometer. Für mich ist das schlichtweg Propaganda, die leider die eigene Verantwortung im Zusammenhang mit Publizität zu wenig wahrnimmt. Wenn an den Grünen herumgemäkelt wird, kommt das Stimmungsmache gegen sie gleich. Wollen wir aber Leute mit (Klima-) Weitblick und (Klima-) Verantwortungsbewusstsein wählen, brauchen wir genau ihre Stimmen und Voten im Bundeshaus - je mehr, umso besser! A. sind wir alle aufgerufen, komplexe Dinge differenziert zu sehen und zu kommunizieren.
An die «Seitenlinie», Frau Hermann bzw. die Redaktion:
Nur zu Beginn dieser Dialogseite, A. frühmorgens, und am Ende des Tages hatte ich Gelegenheit, hier reinzuschauen. Perplex machte mich beim Querlesen ein Kommentar von Herrn Loepfe, er sei von der Redaktion gebeten worden, nicht mehr weiter zu kommunizieren. Beim genaueren Hinschauen fand ich tatsächlich diese Zeilen von Frau Herrmann: «Herr Löpfe, es reicht. Alleine in der letzten Stunde haben Sie über 10 Beiträge in diesem Dialog veröffentlicht. Sie haben A.ührlich kundgetan, dass Sie mit der Argumentation des Autors nicht einverstanden sind (...) Und es geht auch nicht, dass Sie gegen die Person des Autors schiessen und seine Kompetenzen als Journalist in Frage stellen.»
Da leider auf diesen Dialogseiten statt der genauen Zeitangabe nur die grob geschätzte Dauer seit Publikation hinterlegt wird (was ich bedaure, aber das ist ein anderes Thema!), kann ich die erste Aussage nicht nachvollziehen – sie scheint mir übertrieben –, aber noch viel weniger finde ich den Schlusssatz irgendwo begründet. Ausser diese(r) Kommentar(e) seien in der Zwischenzeit entfernt worden, was auch ersteres begründen könnte. Falls dem nicht so ist, denk ich, muss dies wohl eine Vorgeschichte haben, die ich nicht kenne.
Denn auch die Etiquette gibt mir da keinen Hinweis, ab wann «eine Stimme den ganzen Dialog hier für sich in Anspruch nimmt», wie Frau Herrmann schreibt. Unter Punkt 4 lese ich da: «Miteinander statt nebeneinander: Der Dialog der Republik soll für alle Verlegerinnen zugänglich sein. Es geht nicht darum, möglichst laut und dominant aufzutreten, sondern darum, einen inhaltlichen Austausch voranzubringen. Wir wünschen uns eine Vielfalt an Stimmen und Perspektiven. Denken Sie deshalb daran, auch anderen Personen Raum zu geben, und akzeptieren Sie es, wenn nicht alle Anwesenden Ihre Meinung teilen.»
Mir wäre nicht aufgefallen, dass Herr Loepfe die «Vielfalt an Stimmen und Perspektiven» gestört hätte. Aber ich bin ja bloss Verleger:-)
Wenn man mit der Maus über der Zeitangabe "vor einer Stunde" schweben bleibt wird einem etwas im Stil von "20. September 2023 02:10" angezeigt :-)
Auf der Profilseite von Herrn Loepfe sehe ich in der Tat, dass die letzten 10 Beiträge innerhalb von 22 Minuten erfolgten. Das ist schon eine ziemlich hohe Frequenz ... und dem Autor des Artikels "hyperventilieren" zu unterstellen ist ja auch nicht gerade die feine Art.
Edit: Link ergänzt, damit klar wird, welche Profilseite ich meine. Er hat ja noch eine zweite.
Danke Herr M., ich weiss nun mehr, nur leider nicht, wie ich an meinem telefonino eine Maus montieren kann. Denn ich lese Republik ausschliesslich auf diesem sympathisch kleinen Dingsda (Finger über "Zeitangabe" schweben lassen oder dort antippen führt leider auch nicht weiter). Ihre genauere Frequenz/Zeit-Angabe von Loepfes Kommentare genügt mir aber und der Umstand, dass der Autor zwei Profilseiten hat, könnte ja auf sowas wie eine «Vorgeschichte» hinweisen. Scheint mir jedenfalls merkwürdig.
Die Wortwahl «hyperventilieren» hingegen scheint mir beim vorliegenden Artikel, der den Grünen schon im Titel das Prädikat «strategisch unbeholfen» anheftet, noch nicht wirklich auf der selben Spielhöhe von, sagen wir mal ebenfalls etwas gepfeffert, Überheblichkeit. Das scheint sich auch im Grundtenor der Kommentare zu spiegeln: Ich kann mich jetzt nicht grad erinnern, dass ein Artikel in der Republik auf der Dialogseite auf so viel Kritik gestossen ist (s. auch meine Replik an B. W., vor 5h:-)
Merci für den Hinweis. Ich habe an der betreffenden Stelle im Dialog auf meinen Beitrag verlinkt, damit besser nachvollziehbar wird, was der Kontext war.
Apropos Kontext, für alle Mitlesenden: Die «Seitenlinie» im obigen Beitrag von Herr D. ist eine Anspielung auf diesen Beitrag von mir.
Beste Grüsse und noch einen schönen Tag
Lebertransplantation: Dem verwandten Spender wird die halbe Leber entnommen und chirurgisch dem Empfänger eingesetzt. Die Kontrolle mit Bildgebung zeigt nach einem Jahr: beide leben mit einem für ihren Körper normalgrossen Verdauungsorgan. Die Chancen sind gross, dass es so bleibt.
Anders bei Suchtkrankheiten. Z.B. die Alkoholleber verändert sich so, dass der Genuss hilft, über Zirrhose zum Leberkrebs zu kommen, dessen Zell-WACHSTUM solange wuchert, bis er die restliche Gesundheit im Organismus besiegt, was den Tod des genussfreudigen Menschen bedeutet. (Ohne "Exzess" ist Leberkrebs eine Ausnahme, nicht die "Regel" in der Natur). Es scheint, dass die Natur das Defizit der halben Leber so korrigiert, dass diese nachwächst und nach Restitution der Grösse ihre Zellteilung im normalen Mass fortsetzt ohne zum Krebswachstum zu kommen.
Die Spezies Mensch lebt auf einem Planeten, seine dominierende Wirtschaft braucht überall, wo sie Wohlstand, etc. schafft und stolz auf ihr nationales BIP-Wachstum ist, mehr als einen Planeten. Das Vorbild der Schweizer seit 1848 sind die USA: 5 Planeten. Die Schweiz muss sich verbessern, ihre Volkswirtschaft schafft es nur auf 3 (drei) Planeten, das FDP-Wahlprogramm 2023 ist konsequent, auf 4 (vier) Planeten sollten wir es schon bringen.
Die Digitalisierung ist dazu eine absolute Notwendigkeit: mehr Cumputer, mehr Rechner, in jedem Telefon, denn sie sind der Weg, um mit immer grösserer kollektiver Rechenleistung das Defizit zwischen den beiden Zahlen 1 : 3, rexp. 1 : 5, zu einer positiven oder zumindest ausgewogenen Leistungsbilanz zu bringen.
Es ist darum dringend, dass auch die Grünen ihren Beitrag an die national-digitale Rechnerei im Dienst der Volkswirtschaft leisten und aufhören, sich auf Naturvorgänge wie Leberzellen zu berufen...
Republik AG
Sihlhallenstrasse 1
8004 Zürich
Schweiz