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Ein tolles Interview, das zeigt, dass in der gelebten Wirklichkeit verschiedenste Faktoren die CO2-Bilanz beeinflussen.
M. Antwort auf die oft gehörte Ausrede, dass die Schweiz nur sehr wenig zum CO2-Ausstoss beitrage (und folglich politisch nichts unternommen werden müsse), finde ich hervorragend und wird mir als Futter dienen für eigene Gespräche.

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Ja, stimmt.
Muster 1: Die Anderen sind schuld.
Muster 2: Ich kann ja doch nichts machen und bin unwichtig. Hier passt das hübsche Steuer- und Supermarkt-Argument aus dem Interview wirklich als Denkanstoss.
Muster 3: Ich habe nur ein Leben und kann keine Nachteile und Einschränkungen gebrauchen. Extremfall: meine Autos, meine Häuser, meine Boote, meine Frau(en?).

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Merci für den Beitrag. Nach den ersten drei Fragen dachte ich "o nein, jetzt geht das schon wieder los mit dem besser-schlimmer-Gedöns, das so sehr nach Verzicht klingt und die Leute verschreckt". Aber dann wurde es besser, und das weitere Interview hat beim Lesen Spass gemacht.
Apropos Spass: das ist eine Dimension, die bei der Planeten-Reparatur m. E. ein bisschen zu kurz kommt. Es kann doch überaus spannend sein zu lernen wie leckeres Essen mit guten Nachbarn die Figur, das Wohlbefinden und die sozialen Kontakte aufwertet, während gleichzeitig der berühmte ökologische Fussabdruck unmerklich schrumpft.. Plötzlich sind die Stories von der letzten Madagaskar-Reise weniger interessant als das wirkliche, fühlbare tägliche Leben. These: die Erforschung eines neuen, enkeltauglichen Lebensstils ist spannender und schafft mehr Gemeinschaft als immer nur Mehr vom Gleichen. Ach ja, und billiger ist es auch noch, hatte ich ganz vergessen. Also ich meine jetzt finanziell, aber auch emotional - das Gefühl etwas richtig zu machen ist wirklich angenehm und man darf es gratis abrufen so oft man will.

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Uns beeindruckt vor allem auch, was es in der Schweiz zu entdecken gibt. Der «Berglistüber» hat mich als Island-Fan umgehauen, den Alpstein habe ich erst im vergangenen Jahr richtig kennengelernt. Ferien in der Schweiz bieten beeindruckende Naturerlebnisse und Abenteuer. 😊

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Vielen Dank für diesen Beitrag! Speziell wichtig scheint mir M. Hinweis darauf, dass sinnvolle staatliche Regulation durchaus auch eine Hilfe ist, nicht von zuvielen Klimaentscheiden in jeder Alltagshandlung überfordet (und in der Folge gleichgültig) zu werden. Ich würde es sogar umdrehen: nicht das bisschen Einschränkung der „Freiheit“ durch griffige Klima-Regeln ist eine Zumutung, sondern die heuchlerische Forderung gewisser „Liberalen“ an jede Einzelperson und jedes KMU, doch bitte nebst dem Gewinn fùr die 1% auch noch die Lösung fürs Klimaproblem eigenverantwortlich zu erarbeiten...

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Danke für das anregende Interview.

Eine Frage habe ich dazu: Warum reden wir vom Klima, warum nicht von unserer Umwelt? Über einen Teil, statt über das Ganze. Alle unsere Lebenswelten sind von uns Menschen bedroht. Erde, Wasser, Luft und Weltraum.

Ich wünsche mir eine breitere, weniger einseitige Diskussion des menschlichen ”Fussabdrucks”.
Das wäre ❤️ Nachhaltigkeit.

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Lieber Herr K.

Herzlichen Dank fürs Feedback!

Vier Gründe, warum wir hier aufs Klima und nicht auf die Gesamt-Umweltbelastung fokussieren:

  1. Es wird oft verwechselt. Leute sagen: Fürs Klima muss man XY tun, dabei spielt es gar nicht so eine grosse Rolle. Hier Klarheit zu haben, scheint uns wichtig.

  2. Der Klimawandel ist ein Problem, das extrem dringend ist, es braucht rasche Lösungen und Massnahmen.

  3. Klimawandel steht im globalen politischen Fokus. Internationale und nationale Klimaziele sind das Thema der Stunde.

  4. Viele Leute haben genau diese Frage: Was kann ich fürs Klima tun?

Aus diesen Gründen haben wir den Fokus in diesem Game nicht auf alle Umweltaspekte, sondern spezifisch aufs Klima gelegt. Ich nehme den Input aber gerne auf, dass wir in Zukunft auch breiter über Umwelt berichten sollen.

Beste Grüsse
Simon Schmid

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Verlegerin
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Ich muss nochmals nachhaken, Herr Schmid!
Mich stört nicht der Fokus aufs Klima, aber die fehlenden Hinweise darauf, dass bei Entscheidungen weitere Aspekte mit in Betracht gezogen werden müssen. Weil wir sonst unnötige, bedauerenswerte und schädliche Fehlentscheide machen.
Wir brauchen Klimaschutz UND Naturschutz UND ....

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Also das mit dem E-Auto kann einfach nicht stimmen. Ich würde gerne wissen, wie Herr M. auf diese 50'000km kommt. Lassen sie mich raten - sie haben den Akku vergessen? Macht nichts, dass passiert den "grünen" Ständig.

Eine Schwedische Studio kommt zum Schluss (link folgt) das ein normaler Diesler 100'000km fahren kann (also das doppelte von 50'000) bevor er mehr CO2 produziert hat, als bei der Herstellung eines Elektroautoakkus produziert wird.

https://www.energie-experten.ch/de/…autos.html

Wohl gemerkt: damit ist erst der Akku produziert. Motor und Räder, Carrosserie und co kommen noch oben drauf.

Nun, wenn jemand tatsächlich ein E-auto fährt, dann merkt er irgendeinmal, das es mit EINEM akku nicht getan ist. Das Ding muss auch noch ersetzt werden .

Wenn ein normales Auto also 120'000km in seinem Leben fährt, stösst es dann wirklich weniger CO2 aus als für die produktion aller Akkus die ein Elektroauto für die gleiche Strecke benötigt ausgestosen wurde? Das Thema Entsorgung von Akkus habe ich jetzt mal noch gar nicht aufgemacht.

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Die Aussage stammt aus einer auf den Schweizer Markt zugeschnittenen Studie des Paul Scherrer Instituts: https://pubdb.bfe.admin.ch/de/publi…nload/9459 diese berücksichtigt natürlich den gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge (mit mehrmaligem Ersatz des Akkus).

Zur Schwedenstudie gibt es übrigens hier einen guten Artikel:
https://edison.media/erklaeren/elek…28936.html

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Aus meiner Sicht fehlt in der Studie der CO2 Preis, denn ich kann ja das Geld auch einfach dazu verwenden, das CO2 aus der Luft zu filtern, statt einen Neuwagen zu kaufen. Nach meinen Schätzungen würde es sich bei einem CO2 Preis von 450 CHF pro Tonnen erst für die Hälfte der Personen lohnen, elektrisch zu fahren.

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E-Autos sind viel besser als Verbrennungs-Autos, insbesondere in der Schweiz wo wir sauberen Strom haben. Solange aber die Produktion des Autos und der Batterie nicht mit sauberer Energie erfolgt, sind auch E-Autos nicht wirklich gut. Tesla ist dabei ihre Produktion auf saubere Energie umzustellen. Bis das passiert ist heisst es: Velofahren.

Auch wenn E-Autos bzgl. CO2 also noch nicht perfekt sind, haben sie dennoch weitere riesige Vorteile gegnüber V-Autos:

  1. Sie vergiften in den Städten keine Kinder

  2. Sie subventionieren nicht den Saudischen Terrorismus

  3. Sie machen weniger Lärm und terroriesieren damit weniger die Bevölkerung

  4. Sie förden nicht die Oelverschmutzung in Nigeria
    V-Autos sollte man darum, insbesondere in Städten, verbieten. Sie sind einfach nicht mehr zeitgemäss. So wie heute Autos ohne Kat verboten sind.

Für Liberale: man muss die V-Autos nicht verbieten, man sollte nur endlich Kostenwahrheit einführen. Das würde sie derart teuer machen dass es auf dasselbe Resultat kommt.

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Gegens Velofahren und Gehen kommt einfach keine andere Verkehrsform an. Co2 neutral, gesund, günstig, geil.

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Sie haben die Vorurteile, die leider durch viele Medien geistern, gut auswendig gelernt. Die Resultate der sogenannten «Schwedenstudie», auf die Sie sich beziehen, wurden schon lange relativiert, selbst von den Autoren dieser Studie. Auke Hoekstra, von der Universität Eindhoven beleuchtet in seinem Artikel sehr viele dieser Aspekte. https://e-engine.de/warum-die-studi…lobby-ist/

Ausserdem empfehle ich den sehr interessanten Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Rainer Klein von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, Studiengang Mechatronik/Elektromobilität, zum Thema «10 Mythen der Elektromobilität». Die Tonqualität lässt etwas zu wünschen übrig. https://www.youtube.com/watch?v=D0K…e=youtu.be

Im Video sind die Inhalte der Präsentation schlecht lesbar, hier der Link zum PDF: https://www.mosbach.dhbw.de/fileadm…t_2019.pdf

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Bitte an alle anonymen Poster: könnten Sie Ihre Beiträge mit einem beliebigen Begriff in der zweiten Zeile unterscheidbar machen? Oder sind Sie der gleiche Anonymous wie weiter oben? merci.

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Verlegerin
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Danke für das Nachhaken.
Mir fehlt leider immer noch der Kontext von Aspekten ausserhalb der CO2-Frage, wie z.B. Biodiviersität, Ressourcenschonung, Verkehrsdichte, Flächenverbrauch etc.
Diese müssen auch auf die Waagschale, sonst gibts Fehlentscheide.

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Kernenergie für's Klima
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Mehrheitlich sehr guter Beitrag. Beim Fleischkonsum statt Rindfleisch vom Schwein nehmen, 6-mal weniger CO2. Alle diese Maßnahmen nützen viel zu wenig. Wir brauchen CO2 freie Energieerzeugung. Mit Erneuerbaren ist das nicht möglich, ETH usw haben angekündigt dass Gaskraftwerke als Backup nötig sind. Darum, wie auch im EU Papier steht, ist neue Kernenergie erforderlich. Abstimmung es2050 war Dreier-Päckli. Nuklear findet jetzt eine Mehrheit, das ist wichtig und gut für unser Klima. Atomausstieg ist ein Verbrechen am Klima.

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Können sie etwas konkreter werden zu "ETH" und "EU Papier"? Ich nenne mal ein Gegenbeispiel: Anton Gunzinger, ETH Professor, propagiert aktiv eine Energiewende der Schweiz ohne Atomkraft.

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Kernenergie für's Klima
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EU Kernenergie
https://www.europarl.europa.eu/doce…038_DE.pdf
Im ETH Papier
https://www.spotlight-esc.ethz.ch/2…itzerland/
Ist dies enthalten
https://sjes.springeropen.com/artic…019-0039-1
Entschuldigung ist sehr umfassend

Die es2050 funktioniert nicht wegen Speicher und grossen Strombedarf, plus 40% bis plus 70%, ich habe mit Gunzinger geredet. Meine Begründung, sehr Umfassend: https://kurzlink.de/Werni

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Auch mir gefallen die klaren Aussagen, allen voran der Hinweis, dass wir uns mit dem Stimmzettel sehr effizient für den Klimaschutz einsetzen können.

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Grüezi Herr Schmid. Leider hantieren Sie mit etwas sonderbaren Zahlen. Die Ernährung trägt mit 30% der durch den Konsum verursachten Emissionen deutlich mehr zum Klimawandel bei als von Ihnen behauptet (Quelle z.B. https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/h…ktion.html). Die 15% (bzw. 14.5%) stammen vermutlich aus der globalen Produktionsperspektive (und diese unterschlägt zum Beispiel die gesamte Kühlkette und den Transport). Beim Thema Ernährung gehen leider all zu oft Dinge wie die 1 Million(!) Tonnen Futtermittel, die wir jährlich importieren, vergessen. Entsprechend ist der Verzicht bei Tierprodukten sehr wohl einer der grössten Hebel überhaupt. Leider kommt man beim Klima-Spiel der Republik kaum auf diese Erkenntnis, was auch daran liegt, dass bei den drei 'Archetypen' jeweils sehr spezifische Annahmen getroffen wurden (Die bereits fast vegetarische Städterin kann logischerweise nicht mehr all zu viel reduzieren, die Familie kommt gar nicht erst auf die Idee, den Fleischkonsum auf 0 zu reduzieren). Da hätte ich mir von Ihnen mehr Fingerspitzengefühl gewünscht.

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Liebe Frau W.

Merci für Ihre Rückmeldung. Ich nehme an, Sie beziehen sich bei den 30% auf die gesamte Umweltbelastung (UBP pro Person, S. 15 im Bafu-Bericht). Unser Fokus in diesem Game hier liegt allerdings bei den Treibhausgasemissionen. Gemäss der Quelle tragen Nahrungsmittel hier gut 15 Prozent bei (Restaurants + Hotels wären nochmals etwa 6 Prozent). Der CO2-Impact der Ernährung ist natürlich kleiner als der gesamte Umweltimpact. Unsere Zahlen stammen vom WWF und beziehen sich auf den Fussabdruck pro Person inkl. graue Emissionen. Die Futtermittel sind da drin, insoweit die damit gefütterten Tiere in der Schweiz konsumiert und nicht exportiert werden.

Zu den Profilen: Wir sind hier zweigleisig gefahren. Einerseits stehen im Game drei verschiedene Typen zur Auswahl, bei denen man etwas rumprobieren kann, wieviel welcher Bereich bei wem ausmacht. Die Städterin konsumiert zB unterdurchschnittlich viel Fleisch, der Berufstätige überdurchschnittlich. Diese Profile sind zwar etwas klischiert, aber treffen plusminus den Lebensstil vieler Leute doch recht gut. Und richtig: bei der Familie sind wir davon ausgegangen, dass rein vegan für die Kinder keine Option ist, siehe zB auch die Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung: http://www.sge-ssn.ch/media/Merkbla…2017_2.pdf

Mit dem durchschnittlichen Footprint und den davon ausgehenden Reduktionsmöglichkeiten haben wir uns andererseits im Begleittext befasst: https://www.republik.ch/2020/01/09/…ussabdruck Eine wichtige Erkenntnis, die wir in diesem Text diskutieren, ist: der grösste Hebel ist die Mobilität (gefolgt von den drei anderen Bereichen, die je etwa gleich viel im Footprint ausmachen). Dass dieses Fazit so stimmt, wurde uns von Fachleuten bestätigt.

Herzliche Grüsse
Simon Schmid

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Mich hat irritiert, dass bei diesem Beitrag noch einmal "dieselbe Quelle" verwendet wurde. Es gibt tatsächlich auch zur CO2- Emission ganz andere Zahlen, als diejenigen, die der WWF publiziert. Ein Grund, dass sich der WWF über den Einfluss des Fleisch- und Milchproduktekonsums auf den Klimawandel so zurückhaltend äussert, könnte sein dass einige der Hauptsponsoren des WWF aus Fleisch- und Milchindustrie stammen.
https://www.wwf.ch/sites/default/fi…n_2017.pdf

Es gibt auf Netflix eine wunderbare Dokumentation über diese unglückliche Verbandelung. (Cowspiracy). Auch Herr Jonathan Safran Foer hat sich damit beschäftigt, warum über die hohen CO2 Emissionszahlen der tierischen Landwirtschaft geschwiegen wird. Ich kann die Lektüre seiner Bücher nur empfehlen.

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Herzichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, um direkt auf meine Ausführungen zu reagieren.

Was Sie leider etwas unterschlagen: Die Autoren der Studie erwähnen explizit, dass die "Treibhausgasemissionen"-Brille auch in Bezug auf die reine Klimabelastung zu kurz greift. So schreiben die Autoren: "The study also shows that in order to obtain a true and fair view it is necessary to take into account a large number of relevant emissions and resource uses." (S. 8) Der Bereich "land occupation" fehlt z.B. in der vereinfachten "Treibhausgasemissionen"-Brille, obwohl dieser hochgradig klimarelevant ist (siehe S. 45 des ausführlichen Berichts). Addiert man diesen zu den reinen CO2e-Emissionen erhält man den ökologischen Fussabdruck (der dem Zweck des Republik-Spieles wohl schon näher kommt). Dabei erhöht sich der Effekt der Ernährung (exkl. Gastro) bereits von 17 auf rund 23%. Als sinnvolle Minimalannahme müsste man der Ernährung also eine (klimarelevante) Umweltbelastung von rund 23% (aus Konsum-Perspektive) zugestehen, auch wenn diese wohl ebenfalls noch zu kurz greift.

Das Problem bei den Profilen ist weniger die reduktionistische Natur als der Fakt, dass die Annahmen über mögliche Reduktionsziele tendentiös sind. So kann beim Bereich Ernährung bei allen drei Profilen eher wenig gespart werden (Städterin: von fast Vegi zu vegan; Berufstätig: von viel zu "muss nicht jeden Tag sein"; Familie: "mässig" zu "eher wenig"), beim Fliegen von "sehr viel" zu "gar nicht" hingegen sehr viel. Das verzerrt natürlich die Aussage des Spiels, denn für viele Personen ist eine umfassendere Umstellung der Ernährung realistischer als der konsequente Verzicht aufs Flugzeug. Und von Fleischtiger zu vegan (oder nur schon ambitioniert flexitarisch) ist das Sparpotential dann eben doch mehr als nur ein paar Prozentpunkte.

Schlussendlich sollte man die einzelnen Hebel nicht gegeneinander ausspielen. Wenn es ums Klima geht, gilt jedoch tatsächlich. Die relevantesten Hebel sind Fliegen, Ernährung und Wohnen (Isolation, Heizen), wobei der letzte Punkt oft nur durch einen Umzug zu ändern ist.

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Super Interview, auf den Punkt gebracht. Was mich daran stört ist einzig, dass bez. Plastik-Müll nicht erwähnt wurde, dass das Problem durchaus wichtig - aber nicht wirklich Klimarelevant ist.
So kann die (uninformierte) Leser*in zum Schluss kommen, es wäre egal.

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Danke für die Rückmeldung und die Anregung.
Ich sehe das Problem jedoch nicht bei der Herstellung und Nutzung von Kunststoff sondern bei dessen ILLEGALER Entsorgung in der freien Natur (Littering). Im Ernährungsfussabdruck ist die Produktion, Nutzung und FACHGERECHTE Entsorgung gerade mal verantwortlich für 1% der Umweltbelastungen (nicht nur Klimaeffekte). Den Hauptanteil macht die Produktion von tierischen Nahrungsmitteln aus. Siehe z.B. http://www.esu-services.ch/fileadmi…s-v1.0.pdf (Seite 30). Die Vermeidung von Foodwaste und eine generelle Bevorzugung von pflanzlichen Nahrungsmitteln bring also die wesentlich grösseren Ersparnisse im individuellen und globalen Fussabdruck.

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Super interview! Kurz und verständlich auf die wichtigsten Punkte hingewiesen. Sollte Pflichtlektüre sein (wenn ich nicht so liberal wäre ;)

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Ein sehr guter Artikel.
Aber trotzdem muss ich etwas motzen:

Klima­zertifikate sind also kein valider Ersatz für eigene Bemühungen zur Reduktion des CO2-Fussabdrucks.

Da bin ich nicht ganz einverstanden. Wenn man mit Klimazertifikaten nicht billige Einspargelegenheiten in armen Ländern wegschnappen würde, sondern CO2 wieder einfangen und endlagern würde, könnte man sehr wohl den CO2 Fussabdruck reduzieren. Allerdings würde dann ein Zertifikat ca. 1000 CHF/t kosten, und nicht wie heute 30 CHF/t.

Ganz allgemein finde ich es schade, dass CCS (carbon capture and storage) immer vernachlässigt wird. Es ist der Goldstandard:

  1. Es setzt einen wahren (oberen) Preis für CO2, nicht einen Fantasiepreis wie die (heutigen) Zertifikate

  2. Es wandelt jede Tätigkeit in eine vollkommen CO2 neutrale um

  3. Es ist konzeptuell einfach: man räumt seinen Dreck auf

  4. Es ist machbar

  5. Es ist realistisch

  6. Es ist konkret (im Gegensatz zu Klimagerechtigkeit)

  7. Es ist politisch relativ neutral

  8. Es ist schnell umsetzbar

Herr M., was ist Ihre Meinung zu CCS?

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Frau Kehrli, auf welche Quellen, resp. Auswertungen welcher - nicht nur geplanter sondern bereits realisierter - Anlagen beziehen Sie sich? Können Sie bitte Belege für Ihre Behauptungen inkl. Tonnenpreis des 'Goldstandards' liefern?

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Frau J.
Es gibt in der CH ein Startup "Climeworks".
Da kann man sein CO2 entfehrnen lassen.
Das kostet zur Zeit noch etwa 1000 Fr/t. Aber auf der oben verlinkten Seite steht auch, dass in Zukunft, bei grösseren Werken mit 100 Fr/t gerechnet wird.

Wer zum Beispiel nicht auf Käse verzichten will, aber trotzdem CO2 neutral leben will, kann dort das entsprechende CO2 aus der Luft entfehrnen lassen.
Rechenbeispiel:
Jemand isst 1 kg Käse. Dabei produziert er gemäss [diesem rechner] (https://www.klimatarier.com/de/CO2_Rechner) fast 6 kg CO2. Dies wieder zu entfehrnen kostet bei 1000 Fr/t somit 6 Fr. Das ist zwar teuer, aber bei einem Käsepreis von 20 bis 25 Fr/kg auch nicht die Welt.
Wenn das nun grossindustriell gemacht würde, und es nur noch 100 Fr/t kosten würde, könnte man für 60 Rp klimaneutral 1 kg Käse essen, was fast schon nicht mehr ins Gewicht fällt.

Das Klimaproblem ist faktisch gelöst.
Aber die Auto- und Oellobby sabotieren diese Lösung natürlich mit allen Kräften in dem sie "Eigenverantwortung" statt Kostenwahrheit fordern. Und die Linke unterstützt die Auto- und Oellobby indem sie "Klimagerechtigkeit" statt Kostenwahrheit fordern. In beiden Fällen wird dabei Schindluder betrieben mit der eigentlichen Bedeutung dieser Begriffe, und niemand scheint es zu merken.

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Ist Klimaschutz nicht Teil des Umweltschutzes? Wenn ja (klar) sollten alle Bemühungen, wie u.a. auch Reduktion der unnötigen Verpackungen und der Plastiksäcke ernst genommen und unterstützt werden. Gesamtheitliches (Um-)Denken ist gefragt.

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Wie sieht es denn z.B. mit nachhaltiger Mode aus? Davon war bisher nicht die Rede, ich vermute also, dass dieser Faktor nicht zu stark ins Gewicht fällt?

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Anderer
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Den WWF-Footprintrechner habe ich gemacht: 9.5 t. Muss ich jetzt noch, gemäss WWF, ohne Käse leben und dafür mit Erbsen. Schrecklich. Im Märchen nützten zehn Matratzen nicht.

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Da essen Sie aber viel Käse :-)

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Anderer
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· editiert

Ich fliege nie und fahre sehr, sehr wenig mit dem Auto mit. Deshalb esse ich mehr Käse. Mit weniger als 7.0 t müsste ich tatsächlich etwas verzichten.

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Toller Artikel, der es auf den Punkt bringt! Einziger Kritikpunkt: keine gender-neutrale Sprache (der Veganer, umweltbewusste Köche, Hundehalter, Stimmbürger etc.)

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Skeptic
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....und grad deswegen so erfrischend und ungekünstelt.....

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Spannend. Die Adjektive die mir in denn Sinn komme sind eher: reaktionär und misogyn

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Man kann auch ungekünstelt gendern, indem man die Geschlechter-Formen abwechselt. Sieht man in der Republik ziemlich oft.

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Chefredaktion
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Da haben Sie recht, Frau B. In diesem Beitrag ging die bei uns übliche Abwechslung der Geschlechter vergessen. Pardon!

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Umwelt ist wichtig, unsere Biosphäre in der wir leben und diese nicht zu beschützen wäre wie ins eigene Badwasser pissen. Aber vieles geht entschieden zu weit. Als Beispiel hier nennen wir den populären emissionslosen Tesla ... als Benützer eines solchen bin ich in dem Gefühl etwas für die Umwelt zu tun. Ich sehe aber nicht, dass der Strom, mit dem ich mein Fahrzeug fahre in den meisten Ländern mit fossiler Energie erzeugt wird. Auch die Herstellung dieser Fahrzeuge lassen einen riesigen CO2 Abdruck, wobei die Schadstoffe von Plastik, Lithium und anderen Schwermetallen auch noch zu berücksichtigen sind und ... da denkt wohl auch kaum jemand daran ... die spätere Entsorgung wenn das Ding ausgeleiert ist. Umweltschutz/Artenschutz bedeutet ganz am Ende lediglich dies ... die Zahl des Homosapiens auf diesem Planet muss drastisch reduziert werden. Von dieser logischen Einsicht hört man eigentlich nie. Derzeit läuft alles bloss auf Kurzfristigkeit - Wirtschaftswachstum, Arbeitsplätze und der damit verbundene verschwenderische Konsumzwang.

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