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Also ich werde mich regelmässig boostern lassen, genau wie bei der Grippe. Nicht weil ich Angst vor der Erkrankung habe (oder zumindest nur ein ganz kleines bisschen) sondern weil ich schon "gewonnen" habe, wenn ich verhindern kann, dass eine Person schwer an einer Grippe oder an Sars-CoV-2 erkrankt. Und sei es auch nur eine einzige in hundert Jahren. Was sind schon hundert Nadelstiche im Vergleich zu einem Todesfall oder wochenlang auf der Intensivstation beatmet zu werden oder auch nur schon eine Woche mit 40° Fieber im Bett zu liegen und anschliessend noch eine Lungenentzündung zu erwischen. Nichts davon wünsche ich auch nur meinem ärgsten Feind.

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Willkommen in der 1. Welt

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Schüchterne Leserin der ersten Stunde
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DANKE! Wie so oft hilft mir Ihre fundierte Einschätzung, mich mental (und in der Pandemie auch emotional) über Wasser zu halten. Ihre Arbeit ist mir in den letzten Jahren immer wichtiger geworden, beim anschwellenden Getöse anderer Medien.

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Marie-José Kolly
Journalistin mit 💕 für Wissenschaft
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Das ist sehr schön zu lesen. Danke.

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Leser
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Guten Morgen. Ihr macht das einfach sehr gut: Informativ UND unterhaltsam. Vielen Dank!

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Super informativ, danke für den exzellenten Überblick. Das hilft mir, einigermaßen gelassen durch diese ungewissen Zeiten zu navigieren und sogar das vermutlich hohe Tempo des Bundesrates nachvollziehen zu können.
Und ja! Animation top! Ermöglicht Tageseinstieg mit schmunzeln! Danke!

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Marie-José Kolly
Journalistin mit 💕 für Wissenschaft
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Das freut uns, merci!

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Ich danken den Autorinnen für diesen hervorragenden Beitrag, der fundiert und gründlich auf die vielen offenen Fragen eingeht. Republik vom Besten!
Ich frage mich,ob unsere Gesellschaft und Politik wirklich willens ist, Lehren aus diesen zwei Jahren Pandemie zu ziehen, die Wirksamkeit und Auswirkungen der Massnahmen wissenschaftlich zu untersuchen, die Schwachstellen in den politischen Entscheidungen, im Gesundheitswesen, in der Kommunikation und in unseren trägen föderalistischen Strukturen aufzuzeigen und Verbesserungen anzustreben? Oder will man möglichst rasch vergessen und weiterfahren, wie wenn nichts gewesen wäre? Will man sich mit populistischen Schlagworten und dem üblichen Parteiengezänk begnügen oder will man gemeinsam konstruktive Konsequenzen daraus ziehen? Ich habe da meine Skepsis.
Und noch das: Der Freudentag in Ehren, möge Freude herrschen. Die 13000 Toten und das Leid aber, das über viele Familien gekommen ist, werden, wie meistens im Laufe dieser Pandemie, von der offiziellen Schweiz wohl nicht gewürdigt werden. Das könnte ja einige unangenehme Fragen aufwerfen.

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Sie schreibt
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Lieber Herr Kienholz
Ich teile Ihre Ansichten - sowohl das Lob für die Journalistinnen als auch die Anfrage, inwiefern Lehren aus der Pandemie gezogen werden. Da habe ich ebenfalls grösste Zweifel.
Mich hat diesbezüglich ermutigt, dass die inter- und multidisziplinäre Forschung stärker gefördert wird (beispielsweise wurde bei uns an der Uni Bern das neue Forschungszentrum Multidisciplinary Center for Infectious Diseases MCID gegründet) und auch von politischer Seite her Forschung in ganz unterschiedlichen Bereichen angeregt und unterstützt wird. Momentan werden gerade aus über 200 Forschungsvorschlägen, die im Rahmen eines Nationalen Forschungsprogramms (NFP80) eingereicht wurden, die besten ausgewählt, welche unterschiedliche Aspekte der Pandemie und deren Bewältigung untersuchen sollen und dabei konkrete Handlungsvorschläge und wissenschaftsbasierte Entscheidungsgrundlagen für Politiker:innen und weitere Players liefern werden im Hinblick auf Sars-Cov-2 und zukünftige Pandemien. Das lässt mich hoffen, dass gerade auch die Schnittstellen Forschung/Politik/Kommunikation stärker beachtet werden und vielleicht tatsächlich einige Lehren gezogen werden. Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Alles Gute Ihnen und Danke für Ihre Beiträge im Dialog, die ich jeweils sehr gerne lese.

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Danke für die Blumen und danke für den Hinweis auf diese Forschungsprojekte, die doch zu etwas Hoffnung Anlass geben!

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Multifunktional
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Die Animation ist der Hammer!

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…und der Bericht ebenfalls - vielen Dank.

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Gestern im Club. Endlich eine empathische Darstellung der Probleme während der Pandemie. Man sprach von den zu vielen Toten, von den Risikopersonen, vom Gewurstel und der Überforderung der Politik. Von den Betroffenen anstatt von den Kollateralschäden. Von der Wette des Bundesrates, die er mit dem "Schweizer Weg" gewonnen habe. Die Bundesregierung wettet. Um die Kranken, um Long-Covid oder was? Die katastrophale Kommunikation war ein Thema und zum Glück war kein Politiker dabei, der seine Nebelpetarden in die Runde warf, um mit parteipolitischer Ideologie das Virus zu verdrängen.
Genau wie im Artikel von Marie-Jose Kolly und Ronja Beck. Auch der geht ohne Politikerin. Dafür mit dem Primat der Wissenschaft. Einer Wissenschaft, die sagt, was sie weiss, aber auch das sagt, was sie nicht weiss. Und damit gesellschaftliche Spannungen abbaut, weil sie den Besserwissern den Wind aus den Segeln nimmt.
Leider sass in der runde des Club noch Frau Rühl von der Economiesuisse. Ihre Sätze waren sehr politisch. Wirtschaftspolitische Dunstschwaden. Mit Wind dazwischen. Und in der Windstille Allgemeinplätze.
Vielleicht sollte man in der nächsten Pandemie die Politik aussen vor lassen. So wie in der Finanzkrise, wo der Expertenstab laut Caspar Hirschi der Politik sagte, was zu tun sei. Aber die Finanzen händelte die bürgerliche Schweiz in den letzten Jahrzehnten sowieso besser als den Gemeinsinn. Es ist kalt geworden in Bern.

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Also ich finde den Schweizer Weg nach wie vor bemerkenswert gut - vor allem, wenn ich ins benachbarte Ausland schaue. Ich möchte nicht ausschliesslich von der Wissenschaft gelenkt werden, sondern von einem Gremium, das die Gesellschaft als Ganzes im Blick hält. Die TaskForce hat mehrmals den Untergang des Gesundheitsystems prophezeit. Mag sein, dass das ihr Job ist. Aber jemand sollte den Überblick behalten. Sonst schränken wir uns ein, sonst gängeln wir uns so lange, bis auch der gesunde Teil der Gesellschaft krank wird. Die Verletzlichen und Älteren schützen, ja, auf jeden Fall, aber nicht zu jedem Preis

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Warum weiss die Redaktion immer, was ich für Fragen habe? Ich muss jetzt entscheiden und das verantworten. Mersiviumau !

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Ja wussten Sie denn nicht, Impfstoff und 5G und so?! ;-)

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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Wow: So umfassend! So sachlich! So auf den Punkt gebracht!
Das hat jetzt aber wirklich keine andere Zeitschrift in der Schweiz geschafft!

Eigentlich sollte uns auf diese Weise unsere Regierung informieren.
Tut sie nicht.
Tut aber die Republik, als Vertreterin der vierten Säule in unserer Demokratie.

Fakten so zu recherchieren, zu kondensieren und zu einer erzählbaren Geschichte zu machen ist vor allem eines: Harte Arbeit und viel investierte Zeit, wo andere Medien den leichteren Weg der Nacherzählung der verschiedensten Interessenvertretern folgen.

Chapeau, und vielen Dank!

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Vielen Dank, Herr M.! Ihr Lob freut uns sehr.

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Bestes, wo gibt an Kommunikation!!! Danke der Republik und den Wissenschaftlern.

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Marie-José Kolly
Journalistin mit 💕 für Wissenschaft
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🙏

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Vielen Dank für die unaufgeregte Zusammenfassung und in-Kontex-setzen des aktuellen Stand des wissenschaftlichen Konsens, hier und durchwegs in dieser Reihe von Artikeln. Diese Art von Wissenschaftsjournalismus alleine schon wäre für mich das Abo der Republik wert.

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Marie-José Kolly
Journalistin mit 💕 für Wissenschaft
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Das lesen wir natürlich gern. Merci! 🌷

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Mensch-Sein ist Mitmensch-Sein
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Danke für die ausgezeichnete Beantwortung der wichtigsten Fragen Ronja Beck, Marie-Jose Kolly und Lisa Rock. Ich staune immer wieder über die Qualität euerer Arbeit.

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Marie-José Kolly
Journalistin mit 💕 für Wissenschaft
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Merci, liebe Frau W.!

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Senior Researcher
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Ich wäre wirklich froh, wenn mir jemand aus der geschätzten Verlegerschaft mal einen Link auf eine wissenschaftliche Arbeit zum Thema «Schutzwirkung von Maskenpflicht» vermitteln könnte. Alle meine seriösen Quellen sagen, es gibt keine.

Natürlich haben Masken das Potential, bei korrektem Gebrauch - das heisst, es gibt Orte zum An- und Abziehen der Masken, wie im Spital - Infektionen zu verhindern, vor allem Tröpfcheninfektionen, weniger klar Aerosole. Die Hoffnung, dass (nicht-medizinische) Partikelmasken nach dem FFP2-Standard auch gegen Aerosole wirken, ist zwar verständlich, aber konnte nirgendwo nachgewiesen werden. FFP2-Masken müssen in der Industrieanwendung («Cleanroom») nach spätestens 90 Minuten Tragezeit für eine halbe Stunde abgelegt werden, damit sich die Atemmuskulatur erholen kann, sind also ungeeignet etwa für längere Fahrten.

Und klar, die Maskenpflicht hat ängstlichen Mitbürgern ermöglicht, einigermassen normal einzukaufen und Bahn/Bus zu nutzen, weil sie dem Gefühl vertrauten, die Maske schütze sie vor Aerosolen und Ansteckung. Glaube macht selig, und gerne trage ich eine Maske, um einem Mitbürger oder einer Mitbürgerin ein sicheres Gefühl zu vermitteln.

Also, es geht mir nicht um die Maske also solche, sondern um die Auswirkungen der Maskenpflicht an öffentlichen Orten, die sich auf irgendwelche Zahlen (Inzidenz, Hospitalisation, etc.) niedergeschlagen hätte. Und um klare, statistisch signifikante Schlussfolgerungen. Kennt da jemand eine solche Studie?

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The study’s authors found that surgical masks — but not cloth masks — reduced transmission of SARS-CoV-2 in villages where the research team distributed face masks and promoted their use.

Quelle: https://www.nature.com/articles/d41586-021-02457-y

Masken "vermitteln" nicht nur das Gefühl von Schutz, sie sind hochgradig effektiv. Gezeigt zum Beispiel hier: https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/71…7106e1.htm

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Senior Researcher
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Lieber Herr F., hier sehen Sie, wie Sie einem Fake aufgesessen sind. Die von Nature.com besprochene Studie ist exakt diejenige, die ich in meiner vorigen Antwort zitiert habe. Aber im Gegensatz zum Journalisten habe ich sie auch gelesen. Der Journalist schreibt wahrscheinlich, was er glaubt, dass der Leser, oder der Publizist, hören möchte.

Aber vielen Dank für den Link zur Studie aus Kalifornien, die kannte ich auch noch nicht, aber die Ergebnisse sind nun auch nicht das, was ich «hochgradig effektiv» nennen würde. Ausserdem sehe ich im Moment keine numerische Fehlerabschätzung, und der Nutzeffekt der Masken könnte etwa im Fehlerbereich liegen.

Ich vermute, eine weitere Gefälligkeitsstudie. Aber warten wir mal die vollständig publizierte Studie ab.

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Herr F., was hat Sie so fehlgeleitet? Es gibt mittlerweile eine überwältigende Zahl von Publikationen, die den Nutzen von Masken gegen Covid und andere Infektionen zeigen. Wenn Sie "Senior Researcher" wären, dann würden Sie solche Veröffentlichungen kennen. Warum also ignorieren Sie wissenschaftlich breit abgestützte Daten? Mich würde interessieren, wie Sie Quellen in seriöse und nicht seriöse einteilen. Ok, das ist Ihre Meinung. Aber ihre Statements oben sind eben ihre eigenen Gedanken und Ihre Meinung.
Ich bin kein "Maskenexperte", aber in wenigen Minuten fand ich diese Veröffentlichungen:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34407516/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33388089/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32532940/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33431650/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32497510/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34315427/
Das sind sogenannte Reviews, die andere wissenschaftliche Arbeiten diskutieren und natürlich zitieren.
Beachten Sie bitte das jeweilige Jahr der Publikation; man hat in den letzten 2 Jahren viel gelernt.

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Senior Researcher
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Vielen Dank, Herr S., tatsächlich habe ich nicht alle von Ihnen gefundene Reviews gelesen, aber diejenigen, die ich kenne, sagen vor allem aus, dass die Sache nicht so einfach sei («false dichotomies»). Die bekannten Erkenntnisse sind, dass bei korrekter Handhabung medizinische Masken unter 10%, Stoffmasken gar nicht, und FFP2-Masken Frauen und frisch rasierte Männer zu 70% vor Aerosolen schützen. Aber die zuletzt genannten Erkenntnisse wurden mit Puppen gewonnen, denen man die FFP2-Maske angeklebt hatte. Und mich interessieren nicht die Studien mit Puppen, sondern statistische Analysen der Pandemieverlaufs-Daten.

Eine seriöse Studie - eben keine Meta-Studie - kenne ich aus Bangladesh (Abaluck 2021). Dort wurde festgestellt, dass das Tragen von Masken das Auftreten COVID-ähnlicher Symptome von 8.62% auf 7.62% reduziert. Allerdings konnte auch dort der Effekt von Masken nicht sauber separiert werden von anderen Bemühungen, sich zu schützen, etwa mittels Reduktion von Kontakten. Trotz der kleinen Wirkung (geschätzt 11.6% Reduktion) werden Community-Masken empfohlen, was ich nicht ganz nachvollziehen kann. Würde man die Luftqualität kontrollieren, wie von Prof. Vernazza empfohlen, hätte man eine Wirkung von 100%.

Vor Tröpfcheninfektion (Grippe) hingegen schützen schon Stoffmasken gut. Und CO2-Messer würden vor Aerosolen warnen.

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Herr S., komischerweise nutzen Menschen, die im Labor mit human-pathogenen Viren arbeiten, Atemluft aus Druckluft-Tanks. Zudem haben sie in etwa diese Schutzausrüstung. Aber ja, der (meistens nicht korrekt getragene) Lappen schützt ungemein!

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Liebe Frau Beck
Ich wundere mich. Sie haben in Ihrem Artikel "Denn sie wissen nicht, was sie unterzeichnen" den sachlichen Dialog mit dem Juristen-Komitee vorab mit einem Fragenkatalog gefordert, um ihn dann im Artikel zu verweigern: "die Autorin hatte andere Prioritäten". Es ist anzunehmen, dass Sie auch die mittlerweile erfolgte Stellungnahme geflissentlich ignorieren werden. Wer ein demokratisches Interesse am Standpunkt der Gegenseite hat, hier der Link zur Stellungnahme des Committee-Boards vom 8. Februar.
https://juristen-komitee.ch/wp-cont…rtikel.pdf

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Ronja Beck
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Liebe Frau Moosbauer, das hier ist der Dialog zu unserem Covid-Erklärstück, nicht zu meinem Juristen-Text. Um auf Ihre Behauptung trotzdem einzugehen: Die Stellungnahme des Komitees ist seit jeher im Text verlinkt. Ich verbitte mir also diese Unterstellung.

Viele Grüsse!

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Es gab 2 Stellungnahmen des Komitees. Die 2. Stellungnahme vom 8. Februar haben Sie bisher unter den Tisch fallen lassen. Journalistische Sorgfalt und Redlichkeit ist das eher nicht. Ich antworte hier, weil ich 2 Wochen in dieser Kommentar-Funktion geblockt war und habe mir erlaubt, Ihnen auf den aktuellen Beitrag zu antworten, weil das 2 Wochen zurückliegende wahrscheinlich niemand mehr liest.
(edit: Grammatik den statt dem)

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Simon Schlauri
Verleger und Autor bei der Republik
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Bin grad etwas stolz, Verleger einer Zeitung zu sein, die so unaufgeregt und sachlich den Stand der Dinge zusammenfasst. So soll es sein.

Freuen wir uns jetzt an der neugewonnenen Freiheit. Aber behalten wir im Auge, dass sie mit etwas Pech auch wieder zerrinnen kann.

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Marie-José Kolly
Journalistin mit 💕 für Wissenschaft
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Herzlichsten Dank! Ihr Stolz macht uns stolz.

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Mich stört (neben dem ausufernden Blabla im Text – man könnte auch ganz kurz sagen: «ab jetzt liebe Leute einfach wieder den gesunden Menschenverstand einschalten») vor allem folgende in Klammern gehaltene sehr nonchalante Aussage: «Und falls Sie sich um Nebenwirkungen der Impfung sorgen: Auch Medikamente haben Nebenwirkungen».
Dazu möchte ich anmerken, dass eine Impfung viel strengere Kriterien erfüllen muss bzw. müsste als ein Medikament. Eine erkrankte Person wird Nebenwirkungen viel eher in Kauf nehmen als eine Gesunde. Zudem ist es ethisch sehr bedenklich, wenn nicht kriminell, dass auf die Altersgruppe der U 45 die meisten und schwerwiegendsten Nebenwirkungen fallen, also auf diejenigen, die von schweren Verläufen praktisch nicht betroffen sind. Hier sind insbesondere Jugendliche und Kinder zu nennen.

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Frau Moosbauer, wie definiert sich "ausuferndes Blabla"?Aber "gesunden Menschenverstand" find ich immer gut, sehr gut sogar. Und der kommt manchmal auch in Form von Gesetzen und Verordnungen daher. Es entspricht durchaus gesundem Menschenverstand, den Empfehlungen oder gar Anordnungen z.B. von Feuerwehrleuten oder Sanitäter:innen oder Fitnesscoaches oder Lehrmeister:innen etc. etc. nachzukommen. Bzw. es ist alles andere als ein Widerspruch zum gesunden Menschenverstand, jemandem ein adäquateres Urteil zuzutrauen, wenn sie:r nachweislich mehr Knowhow und/oder Expertise hat, als frau/man selbst.
Den ganzen Rest Ihres Kommentars ("ausuferndes Blabla"?) könnten Sie wohl nur mit den mittlerweile wohlbekannten unseriösen Quellen ("ausuferndes Blabla"?) belegen, wenn Sie es denn täten.
(Edit: Anrede)

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Marie-José Kolly
Journalistin mit 💕 für Wissenschaft
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Hallo Frau Moosbauer,
Ja, eine Impfung muss grundsätzlich strengere Auflagen erfüllen, weil sie prinzipiell für den gesunden Körper gedacht ist. In diesem spezifischen Fall — Virus, mit welchem die gesamte Bevölkerung früher oder später in Kontakt kommen wird — ist es aber sehr sinnvoll, Nebenwirkungen von Impfung und Medikamenten gleichzeitig zu betrachten und gegeneinander abzuwägen.

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Verlegerin, 73, (ex?)Journalistin
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Noch etwas Uebergeordnetes. Achtung, jetzt zitiere ich Monika Rühl!! im Club gestern: es braucht in der Schweiz wieder einen Krisenstab, der allsogleich in Aktion treten könnte, jeweils angereichert mit entsprechenden Experten/Expertinnen. Aehnlich wie seinerzeit die Nationale Alarmzentrale. Je nach Krise wurden/werden dann entsprechende Stellen zugezogen. Ein Bundesamt kann meiner Meinung nach kein Krisenstab sein. Auf kantonalen Ebenen ist das immer besser im Gang: z.B. Hochwasser... Auf Bundesebene gibt es das nicht. Könnte ja sein, dass die nächste Krise mit der Stromversorgung etwas zu tun hat, oder doch wieder Atom? und ein Bundesamt aus dem UVEK könnte das nicht leisten. ich würde mich freuen, wenn Republik auch an diesem nationalen Thema dranbleiben würde: wo ist die NaZ verschwunden, bzw. warum ist sie irgendwo untergeordnet? Wo ist der Bundeskanzler verschwunden: wäre seine Aufgabe, einen Krisenstab zumindest anzuregen? Es kann nicht sein, dass jetzt einzelne Experten Ideen in die Luft setzen, wie ein "schneller" Krisenstab schnell, schnell schnell gebildet und in Aktion treten soll.
Danke für's Zuhören und der Republik weiter frohes, gutes Schaffen.

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Äh ... es gab einen Krisenstab? SRF schrieb dazu:

Zu Beginn der Pandemie im März 2020 rief der Bundesrat die ausserordentliche Lage aus. Fast gleichzeitig rief er – zum ersten Mal überhaupt – ein spezielles Gremium zusammen: den Ad-hoc-Krisenstab Corona des Bundes. Dessen Aufgabe war die Koordination der Krisenbewältigung und deren Folgen für die Gesundheitsversorgung.

Mit dabei in diesem Ad-hoc-Krisenstab waren 14 Führungspersonen aus allen Departementen, der Kantone, dazu Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und der Zivilgesellschaft.

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Verlegerin, 73, (ex?)Journalistin
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Ja, ich spreche von einem Krisenstab, der nicht erst noch erfunden werden muss. Das war ja ein Wahnsinns-Chaos im Frühling 2020: erst wollte niemand dabei sein und Verantwortung übernehmen, dann wollten auf einmal alle dabeisein. Dann funktionierte auf einmal fast jede Zeitung als Krisenstab mit je eigenen Experten...
Ich meine das, was seinerzeit die Nationale Alarmzentrale war. Die war als ständige Kerngruppe da und wurde beispielsweise bei Tschernobyl sofort mit entsprechenden Experten erweitert. Bei der Abstimmung über das Epidemiengesetz wurde versichert, im Falle einer Pandemie würde das genau so laufen.
Vorbildlich sind mMn einige Kantone, z.B. Krisenstab bei Hochwasser... die sind sofort aktiv und können weitere Grössen beiziehen.

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4x Zertifiziert
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Ich habe im Januar 6 Tage nach dem Booster Corona erhalten, vermutlich Omikron. Ich empfand die Isolierung von 5 Tagen ehrlich gesagt als eine Sauerei. Es hätte so viele ethischere Varianten gegeben als eine komplette Isolierung. Ist es wirklich schlimm wenn ich Abends um 22:00 alleine im Dunkeln einen Spaziergang unternehme? Das ich dann wie ein Krimineller behandelt werde und meinen Job verlieren könnte? Obwohl es gut für mein Immunsystem ist? Wie wärs wenn es alle Infizierten zu gewissen Unzeiten raus dürften? Aber im Homeoffice chrampfen musste ich weiterhin. Selbst im Gefängnis hätte ich mehr Freiheit gehabt, einmal am Tag in den Innenhof. Dies ist natürlich nur meine persönliche Erfahrung und Ansicht aber so komme ich auf den Punkt. Ich hoffe auf eine tiefgründige Aufarbeitung vom Corona und den Auswirkungen auf die Gesellschaft. Viele Massnahmen und Hilfen waren aus meiner Sicht sehr schlecht durchdacht, pauschalisiert und hätten menschlicher gelöst werden können. Es gab genügend Zeit für ein Feintuning. Viele haben unglaubliche Geschichten erlebt. Dies darf sich so nicht wiederholen.

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Isolation und Einschränkung sind dehnbar. Ich wäre an Ihrer Stelle spazieren gegangen. Ohne schlechtes Gewissen. Ich kenne einige, die das so gemacht haben. Einfach nicht zu den Leuten, unter die Leute. Aber sonst raus. Dringend.

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Danke für die Einordnung! Wie immer informativ.
Nur "Explainer" find ich ein nicht so gelungener Anglizismus. Wie wärs mit "Erklärstück" oder sowas?
Naja, wurscht, nicht so wichtig.

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Danke sehr für den sehr informativen Beitrag. Er fast im Grunde genommen die letzten beiden Jahre zusammen und erweitert das Wissen über Viren, wenn man es dann auch wissen möchte.
War's das jetzt? Ein Ferienveranstalter gegenüber von meinen Büro wirbt mit dem Slogan: "Sardinien wartet auf Sie!". Abgesehen davon, dass sich eine Insel nicht einfach aus dem Staub machen kann, könnte man eine Parallele zum Virus ziehen: nein, es wars nicht, das nächste Virus kommt bestimmt ....

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«Wenn das Ihr Klagelied ist, dann bringen Sie die kleinste Violine mit, die Sie finden können.» Denn dass überhaupt so wirksame Impfungen gegen Sars-CoV-2 entwickelt werden konnten, ist eine riesige Errungenschaft. Zugang dazu zu haben, ist ebenfalls nicht selbst­verständlich – viele Menschen auf der Welt haben noch kein Impfangebot, geschweige denn ein zweites oder drittes erhalten.

Ich verstehe, dass die Idee hier war zu erklären, dass wir in einer privilegierten Position sind, aber ich finde besonders die unsolidarische Art der Impfstoffherstellung und Verteilung trotzdem sehr unerfreulich und überhaupt nicht aufmunternd.

Das hier ist ein riesen-Armutszeugnis für die reichen Industrienationen:
https://www.cnbc.com/2022/01/13/why…south.html

Errungenschaft hin oder her, es ginge sicher noch wesentlich besser wenn wir besser organisiert wären. Die globale anti-Corona-Strategie ist lächerlich ineffizient.

Überspitzt gesagt: Subventionierte Impfstoffe zu überrissenen Preisen an reiche Staaten zu verkaufen während Drittweltländer fleissig neue Varianten ausbrüten dürfen so dass die Impfstoffe notwendig bleiben ist aus profittechnischer Sicht wohl optimal.

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Danke für die gut aufgearbeiteten Informationen! Die Ratschläge machen Hoffnung auf die Wiedererlangung einer gesunden Toleranz in der Gesellschaft: Wir haben alle ein anderes Umfeld und reagieren verschieden auf die (noch- und nicht-) Massnahmen, und das meiste hat Platz! Ein richtig oder falsch gibt es nicht, aber wir müssen natürlich zueinander schauen und Rücksicht nehmen. Sollte klar sein, oder?

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Liebe Republik,

vielen Dank für den wie immer guten und interessanten Artikel. Kann es sein, dass Ihnen ein k abhanden gekommen ist an einer entscheidenden Stelle? Sinngemäß müsste es unter Punkt 4 doch heißen... "dass es keine gute Idee ist, eine Impflücke mit Infektionen schließen zu wollen", dort steht aber "eine gute Idee"..
Viele Grüße

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Liebe Frau H., danke für Ihre Rückmeldung und das aufmerksame Lesen. Sie haben recht, es geht bei der bei Ihnen erwähnten Passage darum, dass es keine gute Idee ist. Die Formulierung ist jedoch:

Das heisst aber weder, dass es keine Menschen mehr gibt, die sich nicht infiziert haben. [] Noch heisst es, dass es eine gute Idee ist, …

Mit freundlichen Grüssen! Bettina Hamilton-Irvine

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Einfache Formulierungen sind doppelten oder dreifachen Negationen vorzuziehen. Dann können wir uns auf die Inhalte konzentrieren.

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Vielen Dank, sehr erhellender Beitrag! Ich verstehe das Thema jetzt so: seit es Sars-Cov-2 gibt, wird dieses weiter mutieren, und zwar nicht nur im Menschen sondern auch in den einen oder anderen Tieren. Was dabei alles neues herauskommt bzgl. Immunflucht und/oder gesundheitlicher Gefahr und/oder anderen Eigenschaften, folgt keinem berechenbaren Fahrplan (z.B. "Evolution in Richtung immer harmloser" ist nicht gegeben), sondern ist pure Lotterie - Lotterie für Sars-Cov-2 aber auch für uns. Insofern befinden wir uns aktuell evtl. erst mitten in der Pandemie, evtl. sogar erst am Anfang, aber ziemlich sicher nicht an ihrem Ende. Denn es gibt keine Anzeichen dafür, dass dieses "Lotterie"-Geschehen abgenommen hätte. Bei den aktuellen Inzidenzen weltweit muss vom puren Gegenteil ausgegangen werden, d.h. sehr wahrscheinlich entstehen derzeit in den rekordvielen Virusträger:innen (Menschen und gewisse Tierarten) die Vorstufen der nächsten Problemvariante(n). Oder habe ich jetzt etwas wesentliches ausser Acht gelassen?

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Eine feine Zusammenfassung des medizinischen Wissensstandes.

Was ich mich frage, für mich persönlich und für die Gesellschaft: Da kommt so ein Virus, woher genau ist bislang nicht mit Gewissheit herauszubekommen. Und droht in vielen/manchen Fällen mit Tod und mit Langzeitfolgen. Impfkampagnen, Schulschließungen, Einschränkung von Grundrechten, Eltern, die womöglich seit zwei Jahren Homeoffice, Homeschooling und Nervenkostüm in Einklang bringen, mal schlechter, mal rechter. Leute, die sich entfreunden, weil sie es nicht aushalten wollen, dass der Freund eine andere Meinung hat als sie selbst zur Impfpflicht. Oder zur Impfung von Kleinkindern. Dass durch die Schulschließungen eine Art Lost Generation heranwächst, mag unwahrscheinlich sein. Dass das aktuelle Abi noch weniger wert sein dürfte als eh schon, wahrscheinlicher. Trotzdem, womöglich noch einmal glimpflich davongekommen. Unberufen.

Aber was ist beim nächsten Mal? Hält man dafür genügend Intensivbetten vor und genügend Personal, die dann womöglich nicht gebraucht werden? Wer bezahlt das? Wer bezahlt jetzt die Kosten für die kostenlosen Tests? Von welchen Taschen in welche Taschen wandert das Geld? Wie sehr haben sich Menschen daran gewöhnt, überall ihr Handy und ihren Ausweis vorzuzeigen?

Und ja, das ist eine rein westliche Sicht. Insofern wäre es auch interessant, belastbare Zahlen aus sogenannten Entwicklungsländern zu haben, in denen wenig geimpft werden konnte. "Ähnlich wie lange niemand eine Ahnung davon hatte, wie viele Menschen sich in den meisten afrikanischen Staaten tatsächlich angesteckt haben, liegt auch die Zahl der Schwererkrankten und Toten im Dunkeln", schrieb der Spiegel im Oktober. Womöglich gibt es diese Zahlen ja mittlerweile.

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@Republik: Voilà, eine Liste mit möglichen Artikeln/Recherchen für die nächsten 3 Jahre;-)

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"Sind Sie ungeimpft, aber haben sich bereits mit Omikron infiziert? Dann sind Sie gemäss einer kleinen österreichischen Studie wahrscheinlich kaum vor anderen Varianten geschützt, und auch ihr Schutz vor einer erneuten Omikron-Infektion ist schlechter als bei Geimpften."
Betreff natürlicher Immunität empfehle ich das sehr interessante Gespräch von Dr. John Campbell mit Dr. Pilz, einem österreichischen Wissenschafter, der eben eine Studie dazu veröffentlicht hat und der oben zitierten Aussage eher widerspricht.
https://youtu.be/s-E7HNWZW-k
Auch gemäss einer Studie der CDC schützt natürliche Immunität sehr gut und wie Dr. Pilz darlegt sogar längerfristig als die Impfung auch gegen div. Varianten von Sars-Cov-2. Die natürliche Immunität ist wahrscheinlich auch unsere beste längerfristige Antwort auf dieses Virus. Wirklich sehenswertes Video.

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Ronja Beck
· editiert

Liebe R. W., Quote aus dem Abstract des im Video erwähnten Reviews:

"Importantly, natural immunity showed roughly similar effect sizes regarding protection against reinfection across different SARS-CoV-2 variants, with the exception of the Omicron variant for which data are just emerging before final conclusions can be drawn."

Omikron wird in diesem Review sehr stiefmütterlich behandelt, weil zum Zeitpunkt des Verfassens schlicht die Daten fehlten, wie die AutorInnen selber anmerken.

An späterer Stelle schreiben die AutorInnen weiter:

"The advent of Omicron suggests that massive surges can occur even in populations with extremely high rates of previous vaccination and variable rates of prior infections."

Dieses Review entspricht der oben gemachten Aussage nicht, es bekräftigt sie eher. Zudem ist es, wie eben zum Beispiel Christian Drosten mehrfach betonte, die Kombination von Infektion und Impfung, die wohl einen umfassenderen Schutz bietet. Eine Infektion ersetzt aber eine Impfung nicht. Und ist schon allein wegen dem Long-Covid-Risiko keineswegs zu empfehlen.

Schönen Abend!

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Verlegerin, 73, (ex?)Journalistin
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Zuerst und vor allem einmal: herzlichen Dank für die Illustration von Lisa Rock!! so guet!
Bei allem andern brauche ich noch Zeit zum Studium. Gleich zu Beginn (am Morgen, als gerade das mit dem Slalom nicht ganz so lief, wie erhofft), bin ich etwas erschrocken: dies, über die Namen Salaté und Hodcroft. Die Umtriebigkeit von Salaté und Twitter-Aktivismus von Hodcroft (beide v.a. 2020 Hausautoren bei allen Tamedia-Dingern) habe mich irritiert. Dagegen: Ich habe es seit Beginn der Pandemie als ausserordentlich gut erlebt, dass gerade Republik anders vorgegangen ist, fühlte mich v.a. durch die covid-19-newsletters immer sehr gut und ruhig informiert. Ende 2019 hatte ich eine veritable Republik-Krise und wollte eigentlich hier aussteigen, eine Rettung sollte aber doch noch sein. Dann wurde mMn Republik nach und nach zu (m)einem Lichtblick, einer Mini-Ruhe-Oase inmitten der Aufgeregtheiten. Jetzt wird es dauern, bis ich mich nicht nur weiter an der Republik erfreue, sondern auch den beiden umtriebigen Wissenschaftsmenschen eine dritte Chance gebe. Kurz: danke Lisa Rock!

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Marie-José Kolly
Journalistin mit 💕 für Wissenschaft
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· editiert

Hallo Frau M.,
Und danke für Ihre Rückmeldung. Es ist sehr schön, zu lesen, dass der Covid-19-Uhr Newsletter Sie durch die Pandemie begleiten durfte.

Mich überrascht aber, was Sie zu Marcel Salathé und Emma Hodcroft schreiben und ich möchte betonen, dass wir die beiden Wissenschaftler:innen in den bald zwei Jahren, in denen wir für Artikel wie diesen regelmässig längere Gespräche mit Ihnen führten, als sehr kompetente, ruhige und differenzierende Forschende kennen. Wie übrigens weitere Akademiker:innen, auf deren Expertise wir immer wieder einmal zurückgreifen durften. Wir gehen bei der Auswahl unserer Gesprächspartner:innen auch nach bestimmten Standards vor, wie wir zum Beispiel hier dargelegt haben.

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Verlegerin, 73, (ex?)Journalistin
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· editiert

Danke! Hier ein paar Worte dazu: Vorsicht, das laut Denken gestaltet sich lang und länger!
Beginne noch einmal andersrum:
Republik v.a. mit dem 19Uhr-Newsletter hat vor zwei Jahren „Krise als Chance“ mMn äusserst speditiv, klug und gut genutzt. Da gerade (fast) alle „Medien!“ rumrannten und der Reihe nach Expert:innen (zum Teil sehr widersprechend/ widersprüchlich) zu Wort kommen liessen, hat sich Republik zusammengerauft und sich offenbar gesagt: Moment, was haben wir? Wo sind die Menschen? Wie geht es denen?
So war z.B. Republik das erste (und lange Zeit einzige) Medium, das aufdeckte und immer wieder darauf hinwies, dass die Alters- und Pflegezentren eidgenössisch vergessen gingen. Die am meisten Gefährdeten wurden eidgenössisch nicht erwähnt, schon gar nicht zielbewusst und zielführend geschützt.
Auch kamen bei Ihnen Tag für Tag Menschen zu Wort, wurden richtige lebensnahe Situationen geschildert. Sie brachten uns Lesenden die Menschheit ins „bleiben Sie zuHause“. Die Dankbarkeit und das Weiterdenken zeigte sich auch in den von Ihnen hochprofessionell begleiteten Kommentarspalten.
Gleichzeitig rasten Expert:innen durch die Gegend. Besonders der publikumswirksame Lieblingsspezialist der tamedia: Marcel Salathé u.a. mit der covid-App! Und dann die mitten im Twitter-Regen aller möglichen Spezialist:innen aktive Frau Hodcroft.
Was Sommer bis Herbst 2020 ganz übel war: zeitweise gehörten einige der lauten Spezis der tf an, hatten einen Auftrag vom BR, haben aber gleichzeitig eben diesen BR in ihren Lieblings-Leitmedien kritisiert.
Dass Republik jetzt ausgerechnet diese beiden zu einem Debriefing lädt, verstehe ich nicht, hat mich auch wie etwas getroffen.
Es gibt gründlichere Teams und Spezialist:innen im Gebiet Virologie und Epidemiolog:innen, die sehen das Jetzt ganz anders, halten sich aber zurück, sind vielmehr daran interessiert, professionell an ihren je eigenen Stellen weiterzuforschen.
Die Studien sind dann gern zu veröffentlichen und zu eventuell zu (er)klären.
Wunsch eins: bitte machen Sie doch (wenn notwendig jetzt) eher ein internes Republik-Debriefing über diese zwei Jahre hinweg. Es darf auch gelobt werden!!! Heimatland! Sie müssen nicht unbedingt Selbstkritik übertreiben, nur weil das andere andeuten oder nur halbherzig tun.
Wunsch zwei: hätte gerne weitere Infos über den Umbau der Redaktion. Betrifft das nur die Chefredaktion? Und wenn ja, warum?
Wunsch drei: hätte gerne wieder einmal einen ADHS-Blog-Teil

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Köchin
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We wished the better and the worse to stay out. Between the two we jingled. Maybe our future will be jingles; so I wait to see.

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