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Unglaublich! Wir reden hier von Fr 2732.- pro Jahr. Allein wenn sich ein 5-köpfiges Gremium von Bundesrichtern damit beschäftigt, wird mehr Geld verbraten als bei dem Antragstellenden während vieler Jahre im Kochtopf landet. Auch ein Indiz dafür, dass hier Symbolpolitik auf dem Buckel der Ärmsten betrieben wird.
Der Einzelfall berührt immer. Es gibt aber Regeln in unserem Land. Sei es nun zur Höhe der Tagespauschale oder die Möglichkeit, für sein Recht bis vor Bundesgericht zu gehen. Ein Leben in Notrecht ist nicht lustig. Das gilt aber auch für viele armutsbetroffene in der Schweiz. Wer wohl für das Insulin aufkommt?
Guten Morgen Frau S., danke für Ihren Beitrag. Dazu einfach dies: Ich finde das Ausspielen von verschiedenen Bedürftigen gegeneinander immer problematisch. Den armutsbetroffenen Schweizerinnen geht es ja nicht umso besser, desto schlechter es den Zugewanderten geht.
Das Schweizer Rechtssystem sieht es meines Wissens aber eben gerade so vor: es wird der Einzelfall beurteilt. Es gibt Entscheide von präjudiziellem Charakter, aber grundsätzlich ist jeder Fall als speziell zu betrachten und zu beurteilen. Ich sehe nicht ein, warum man dies im vorliegenden Fall nicht machen sollte. Ich lerne von einem Juristen gerne dazu, falls ich diesen Grundsatz missverstanden habe. Dieser Mensch fordert nun wirklich nichts Unverhältnismässiges. Ein seriöses Gericht hätte einige Kochrezepte mit Einkaufsliste und Nahrungsmittelpreisen von der Gegenpartei verlangt, welche zeigen, welcher Betrag pro Tag gerechtfertigt ist. Offenbar hat dies die politische Motivation verhindert. Das ist erbärmlich.
Sich diese Verhältnisse allzu sehr zu vergegenwärtigen, Herr Schmutz, macht wirklich nicht froh und bringt einen nicht auch weiter. Der Punkt ist: Die Symbolpolitik ist teuerer, als es gescheite, menschenwürdige Lösungen wären, aber das dringt nicht durch.
Es ist wirklich kläglich wie menschenverachtend Vertreterinnen der Volkspartei argumentieren wenn es um minimale finanzielle Beträge im Sozialwesen geht. Manchmal frage ich mich ob solche Entscheidungsträger nachts ruhig schlafen können.
Es gibt Momente da schäme ich mich, Bürgerin dieser reichen Schweiz zu sein.
Und wenn man dann auch noch daran denkt, dass in der Schweiz ein Drittel der produzierten Lebensmittel weggeworfen werden.
Ich frage alle: wann werden die Richter unabhängig? Ein Richter mit dem Partei-Buch in der Hand ist abhängig. Sie sind Quoten-Richter.
Niemand stört sich über Quoten-Richter und eine Quote für die Frauen wird sofort als absurd und nicht nötig erklärt. Ich nenne das: "politische Schizophrenie".
So hab ich's mir noch gar nie überlegt, Herr A. Ein wenig kann ich noch beschwichtigen: So parteipolitisch gefärbte Richter habe ich noch ganz selten gesehen. Es gibt zum Glück auch viele Richter, die sich dem Recht stärker verpflichtet fühlen, als der Partei.
Tja, wer nicht sein darf, darf nicht sein - ist ja auch nicht vorgesehen dass so etwas existiert, ein Mensch der gar nicht hier sein dürfte...
Nebst dem dass das ganze menschenverachtend kleinlich ist, zeigt es schön die perfide Mechanik dahinter auf. Ich vermute die Gesetze und Verordnungen sind extra so geschrieben, dass auch ein vernünftiger Sozialarbeiter in begründeten Fällen keinen Spielraum bei der Tagespauschale hat?
Oder diese wenigstens wöchentlich auszahlen kann, zumindest wenn der Bezüger kooperiert?
Das mit der engen Reglementierung ist eine generelle Krankheit in unserem Sozialsystem.
Ja, Herr W., juristisch korrekt heisst eben noch lange nicht ethisch. Allerdings ist der Kanton Zürich notorisch für seine harte Gangart im Umgang mit abgewiesenen Geflüchteten und die Bedingungen in den Notunterkünften, übrigens von der privaten ORS Service AG betrieben, besonders harsch.
Pfui Bundesgericht. Billig, schäbig, unverantwortlich! Eine Schande für dieses reiche
Land, das weniger Flüchtende aufnimmt als es könnte. Die McD-Werbung macht es
gerade täglich vor: Was bekommt man für 8.90? Nicht viel!
Verehrte Frau Kunz ich schätze sehr, dass Sie solche Themen aufgreifen und das nicht zum ersten Mal... Da stört mich der Teaser wenig. Beste Grüße P. F.
Danke für die Blumen, Herr F., ich reiche sie weiter an Kollegin Hürlimann - sie hat dieses Mal den Fall für mich ausgewählt.
Guten Morgen
Kleine Bemekung zum Teaser: Vom Kalorienzählen finde ich im Artikel nix.
Beim Lesen irritiert das einfach, weil man bis zum Ende etwas Unaufgelöstes mitschleppt und am Schluss das Gefühl hat, unaufmerksam zu sein. Qualitätsjournalismus braucht sowas nicht, lässt es doch einfach, wir sind doch nicht bei Watson.
Beste Grüsse, K.A.
Oooch, sehr geehrter Verleger A., sie sind streng! Ich gebe es zu: Sie haben mich ertappt. Die Formulierung war ein Darling auf meiner Kill-Liste, nicht völlig verkehrt, aber sehr impressionistisch. Ich hoffe, die Sonne hat ihren Ärger bereits wieder weg gestrahlt.
Liebe Frau Kunz
Ärger? Vielleicht. Warum auch nicht? Sicher nicht mit dem von Ihnen (und weiteren Dis-Likern) vermuteten Sonnenbedarf.
Kennen Sie Schulz von Thun, 4 Ohren Modell?
Satz: Für Ihr Sachohr.
Satz: Für Ihr Selbstoffenbarungsohr.
Den dritten Satz (Appell) hätte ich besser sein gelassen sorry.
Das mir wichtige Feedback steckt im Zweiten. Mich strengen solche Teaser halt einfach an. Ich schaffe es nicht, sie nicht auch als Teil der Sachinfo zu lesen, und etwas Aufmerksamkeit bleibt ärgerlicherweise dort kleben, wo sie hingelenkt wurde und nichts ist.
Ich hoffe, dass das nun besser wohlwollend, denn als streng ankommt und insgesamt auf dem 4. Ohr gelesen werden kann.
Beste Grüsse, K.A
Gibt es hier Personen, die bereit sind, konkret etwas zur Verbesserung der Lage des Beschwerdeführers beizutragen?
Idee: Als Student bin ich finanziell auch eher knapp aufgestellt, aber will einen Beitrag leisten. Wenn 10 Personen 50 Rappen pro Tag beisteuern, sind wir bei einer substantiellen Verbesserung der Lage, wir könnten das Geld zudem so auszahlen, dass ein Einkauf grösserer Mengen drinliegt. Zudem könnte eine Verbesserung der Gesundheit, gar ein Wegfall des Insulins, als Beweis für künftige Beschwerden herangezogen werden.
Das ist natürlich ein exemplarischer Fall, das Problem ist aber systematisch. Neben Menschen die ihre Forderungen bis vor Gericht bringen gibt es auch solche die in einer ähnlicher Notlage keine Energie haben um zu kämpfen, oder die nicht einmal alles beantragen was ihnen rechtlich zweifelsfrei zusteht. Wenn es um so kleine Beträge geht ist das ein Trauerspiel. Dass ein Gericht sich damit befassen muss ist zumindest richtig, denn offensichtlich ist Nothilfe eine Form von Bestrafung und hat nichts mit einer Knappheit von Lebensmitteln zu tun.
Tolle Idee!
Republik AG
Sihlhallenstrasse 1
8004 Zürich
Schweiz