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Advocatus diaboli
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"Jetzt wird es ein bisschen kompliziert." Immerhin soviel habe ich verstanden.

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Selbstständig
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Dazu fällt mir ein ZEN-Witz ein: ˋˋDie schlechte Nachricht, wir fallen. Die gute Nachricht, es gibt keinen Boden.ˋˋ

Danke für den Beitrag.

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Tut dieser Blick in den Weltraum gut!

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Selbstständig
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Nachdenken und fragen tut immer gut. Aber man sollte sich bewusst sein, dass sowohl Fragen wie Antworten nur gedankliche Konstrukte sind und beide nur im ewigem Entstehen und Vergehen nur für kurze Zeit existieren. Tut das gut?

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Ja, genau , das tut mir kurzzeitigen Kreatur gut. Durch alle Böden hindurch fallen. Hat ja so viele. Bodenlos wird das nie in der kurzen Zeit....

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Ich denke auch gerne über den Weltraum nacht. Da werden die Probleme auf der Erde ziemlich irrelevant, zumindest für einen Moment.

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Ich hab mir die ganze Sache als Junge immer so erklärt: Ich sitze als Junge an einem See, mit einem Tropfen Wasser in der Hand. Dieser Tropfen enthält ein ganzes Universum. In dem Universum im Tropfen sitzt dann wieder irgendwo ein Junge an einem See mit einem Tropfen Wasser in der Hand. Das geht so unendlich weiter, natürlich in beide Richtungen. Und im See hat es ja noch viele weitere Tropfen ... usw.
Wenn ich jetzt den Artikel so lese, dann passte meine Vorstellung ja schon Mal ganz gut ... :-)

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Diese Vorstellungs kann ich zumindest nachvollziehen, wie sie gemeint ist, danke für die Übersetzungs...

Aber trotzdem auch danke für den passenden Weihnachtstext. Ich muss ja auch nicht immer alles verstehen, dann hätte ich ja den ganzen Tag lang nichts zu grübeln...
Merry christmas

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Der Tagesanzeiger bringt zu Weihnachten ein Interview zu Gott. Die Republik dafür zum Universum. Ich bin so dankbar, dass ich mir die Republik leiste. Das als Nebenbemerkung. Und seit Kindheit bin ich fasziniert vom Universum und mag dieses Gefühl, wenn der Kopf praktisch explodiert, weil er sich Dinge nicht mehr vorstellen kann, aber davon fasziniert ist.

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Die einen nennen es Universum, die anderen anders, und viele nennen es Gott. Lernen wir doch, mit den unterschiedlichen Sichtweisen zu leben. Es soll uns nicht trennen. Schule der Demokratie? - Wichtig sind doch allein unsere Schlussfolgerungen fürs Leben, für die Chancen, die uns das Sein und das Leben geben.

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Nur bin der tiefen Überzeugung, dass der Glaube ans Universum die Menschen freier und weiter in ihren Gedanken macht, als der Glaube an Gott, der ja praktisch immer verbunden ist mit den vielen und moralisch aufgeladenen Regeln der Religionen. Zudem war ich schon immer auf der Seite von Dingen, die sich beweisen oder zumindest logisch erklären lassen, als der etwas zu menschliche Versuch, Unbekanntes durch einen fiktiven Gott zu ersetzen, der uns Menschen einen Lebenssinn für unsere Existenz geben soll. Anstatt einfach zu akzeptieren, dass wir wohl ein Zufall des Universums sind, dass wir aus dem Schwarzen kommen und wohl wieder ins Schwarze gehen, was mich meine Existenz hier unglaublich viel mehr schätzen lässt, als irgendeinem Gott und seinen religiösen Menschensvertreter zu folgen, die mir sagen wollen, was Gut oder Schlecht ist, dabei aber selber Unmengen an Gewalt, Unterdrückung und Doppelmoral an den Tag legen. Das Universum löst in mir eine Tiefe Demut vor dem Leben hier aus.

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Albert America
Grafik und Webdesign
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Zu Weihnachten ein Text zum abheben. " ... ein bisschen kompliziert", einfach weiter mitschwimmen und etwas, dass über unseren Alltag reicht geniessen.

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Der Artikel zeigt eindrücklich wie einsam wir durch den Weltraum schweben und es umso wichtiger wäre, zum Staubkorn Erde etwas mehr Sorge zu tragen.

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Astronaut Alexander Gerst https://www.youtube.com/watch?v=eEPzwQdp27Y Ja, tragen wir doch etwas mehr Sorge zur Erde!

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Retraité
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Mir stellt sich im Angesicht dieser Unermesslichkeit immer die Frage: Warum das alles? Für was ist das gut? Warum existieren wir Menschen inmitten dieser extremen Dimensionalität? Darauf kann die Wissenschaft keine Antwort geben, obwohl die Fragen existieren und wesentlich sind. Die scientistische Antwort "es gibt keinen Sinn, diese gigantische Universum hat keinen Sinn und beruht auf reinem Zufall" ist erbärmlich.

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Luciana Kolbeck
Physikstudentin
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Ich verstehe was sie meinen, ich kann dazu die Bücher von Stephen Hawking empfehlen. Meiner Meinung nach ist es aber nicht die Aufgabe der Wissenschaft, darauf eine Antwort zu geben. Zumindest nicht die Physik oder Astronomie. Ich denke, eine Antwort müssen wir als Gesellschaft zusammen finden.

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· editiert

Ich denke, die Frage ist eine philosophische, die ihren Wert im Fragen hat und nicht darin, eine Antwort zu finden, und dass exakt diese Frage die Grundlage jeder Wissenschaft sei. Nicht deren Aufgabe oder ihr Ziel, sondern ihre Ausgangsbedingung: Weshalb ist überhaupt Seiendes und nicht Nichts? formulierte Heidegger, und leider wird das Ganze dann ganz schnell ganz schwer verständlich, insbesondere, wenn man auf einfache Antworten scharf ist. Die Frage aber ist es, die alles in Bewegung setzt und in Bewegung hält, und nicht die Antwort. Offene Fragen halten wir nur schwer aus, sie lösen alles mögliche aus, und wir wollen sie möglichst rasch geschlossen haben. Auf dass es gut sei. Aber es ist nicht gut. Das macht aggressiv, und wir kommen auf Antworten wie: macht euch die Erde untertan! Oder moderner: bekommt dieses Virus endlich in Griff, ihr Stümper!

Hervorragender Beitrag zur Weihnacht, auch wenn ich vieles nicht verstehe. Dass die Republik sich auch dorthin wagt, wo keine einfachen Antworten (mehr) zu finden sind, und sich jemand trotzdem auf unterhaltsame Art die ganz grossen Fragen anzurühren traut, Chapeau!
Und herzlichen Dank an die Redaktion und alle Verleger*innen für die Aufreger, die Anreger, die Unterhaltung und die Diskussionen übers Jahr!

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Wieso ist das erbärmlich?
Für mich ist der Sinn, dass was ich daraus mache oder 42 ;)

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Erbärmlich ist nicht das richtige Wort. Ich empfehle stark dieses Video von Kurzgesagt zu "optimistischem Nihilismus".

Wir sind ein Zufall und könnten auch nicht sein. Den Sinn und Wert unserer Existenz müssen wir selbst definieren.

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Vielen Dank für diesen tollen Einblick jenseits unserer Vorstellungskraft!

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Luciana Kolbeck
Physikstudentin
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Vielen Dank für den schönen Artikel! Gerne mehr davon!
Ich fände es auch noch hilfreich zu erwähnen, dass Theorien immer auch mathematische Modelle sind, die den Anspruch haben sich der Realität und den Beobachtungen bestimmter Phänomene zu nähern und zu erklären, aber meist (noch) nicht, diese auch vollständig abzubilden.

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Software-Entwickler
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Wow gerne mehr davon! Kann auch etwas weniger Konzepte auf einmal beinhalten, dafür noch etwas mehr in die Tiefe gehen.

Ich mag solche Themen, da immer auch die metaphysische Ebene mitschwingt – und die weltlichen Sorgen scheinen für einen Moment unbedeutend!

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Suchtleser
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Wunderbarer Beitrag, gerade in diesen Zeiten! Vielen Dank und bitte mehr davon.

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Künstler und Buschauffeur
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"Ein unendlich kleiner Punkt von unendlich grosser Dichte, der den gesamten Raum und die gesamte Zeit enthält. Der explodiert urplötzlich und erschafft das ganze Universum."
Das kann sich kein Mensch vorstellen, denn es ist gar nicht so weit von "Es werde Licht!" entfernt. So beschreiben wir Heutigen, wie wir uns die Schöpfungsgeschichte vorstellen.

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Künstler und Buschauffeur
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Eine Dimension, die über die physikalischen hinausreicht, ist die spirituelle, und dies ganz ohne Esoterik. Sie entspringt dem Begriffspaar Nichts-Etwas, das verbunden ist durch Werden-Vergehen. Diese Verbindung, welche nichts zu etwas werden lässt und etwas zu nichts vergehen, ist tatsächlich zeitlos, ohne Anfang und Ende. Denn das absolute Nichts kann niemals etwas werden, es wäre für immer und ewig nichts. Das Universum, in welcher Form auch immer, ist aber "etwas": das Weltall. Folglich gibt es das Nichts nicht, hat es nie gegeben und wird es nie geben. Denn vor dem Werden des Etwas steht seit je die Möglichkeit des Werdens, sie ist im Nichtsein verborgen, ebenso bleibt nach dem Vergehen die Vergangenheit für immer im zukünftigen Nichtsein. Das ist der Unterschied zwischen dem Nichts, das keine Zukunft, keine Entwicklung und auch kein Vergehen zulässt, und dem Nichtsein, das spirituell geladen ist, indem es eben die Möglichkeit einer Entwicklung und eine Vergangenheit enthält. Wir können das einen religiösen Gedanken nennen.

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Wer versucht, Religion in Begriffe der physikalischen Realität zu zwängen, wird zuletzt entweder religiöse Ideen physisch beweisen (z.B. Suche nach der Arche Noah) oder physikalische Konzepte für seine Religion umdefinieren müssen (z.B. "Wellenlehre" in der Homöopathie). Da beides bescheuert ist, bedienen sich Religionen stattdessen gern einer Bildsprache: "Finsternis herrschte, doch über dem Wasser schwebte der Geist Gottes" sagt ungefähr das aus, was ich in ihren Worten lese - auf physikalischer Eben ist nichts, während die religiöse Ebene fast platzt vor Möglichkeiten. Für das menschliche Auge und in menschlichen Worten ist da aber einfach nur ... Nichts.

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Danke für diesen spannenden Artikel, der mal wieder meinen Kopf zum rauchen brachte! All die Probleme, mit denen wir uns täglich konfrontiert sehen -Klimaerwärmung, Armut, Pandemien, Tod, Katastrophen- erscheinen mir nach solchen Texten immer ein wenig erträglicher. Sie machen es nicht weniger wichtig, Gutes zu tun und auf unseren Planeten und die Erdbewohner zu achten, und doch relativiert der Gedanke an unsere kleine Existenz in diesem Kosmos wahnsinnig und auf wundervoll wohltuende Art. Es kommt alles so, wie es muss. Und sollten wir dieses grösste Rätsel nie lösen können, dann vielleicht deshalb, weil wir Teil davon sind. Auch das ist in Ordnung.

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Ein herrlicher Beitrag, den ich aufgesogen habe, wie ein schwarzes Loch das Licht. Ich interessiere mich seit jeher sehr für Astronomie und fände es natürlich sehr toll, wenn ihr wieder mal so einen schönen Artikel bringt.

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Action Anthropologist
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Immer wenn ich solche astronomische Beobachtungen und Hypothesen lese, dann schwindet meine (falsche) Sicherheit, Genialität und Wahnsinn klar voneinander unterscheiden und auseinanderhalten zu können.
Solid-nüchterne Physik erscheint mir plötzlich wie esoterisches Fantastereien-Geschwurbel, wenn von "Wurmlöchern", "Schwarzen Löchern", "Fünfter Dimension", "Urknall", "Quarks" und dergleichen die Rede ist.
Es ist ja auch zum wahnsinnig werden, wenn uns, je mehr wir wissen, desto mehr bewusst wird, wie wenig wir eigentlich wissen...
In diesem Moment könnte man gereizt und hässig die Hände verwerfen, oder aber von einer tiefen Ehrfurcht und Demut ergriffen werden, einer Art von "moderner Religiosität und Spiritualität", als Fortsetzung der uralten Ergriffenheit, die alle unsere menschlichen Vorfahren in den Bann zog, die das Leben erlebten und zu "verstehen" versuchten, indem sie irgendwelche Zusammenhänge und hinter den Geschichten liegende Geschichten suchten und halluzinierten.
Die Wissenschaften sind unsere modernen Religionen.
Die Universitäten und Forschungsanstalten sind unsere neuzeitlichen Tempel.
Die ProfessorInnen und DoktorInnen sind unsere modernen HohepriesterInnen.
Und in dieser, alle bisherigen Religionen ablösenden, wahren und einzigen, wirklichen WELTreligion ist der "Himmel" so, wie er ist: Gewaltig, unendlich, unfassbar, leuchtend und (grösstenteils) dunkel und leer...

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Es freut mich sehr, dass die Republik Wissenschaftsjournalismus auf dem Qualitäts- und Anspruchsniveau von Quartz und Aeon leistet.
Es zeigt einem die Grenzen die Grenzen des eigenen Verstehens.

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Ebenso unfassbar und gleichsam wundervoll wie der unermessliche Raum, erscheint mir die Vorstellung, dass für das Licht selbst, der Raum angeblich nicht existiert, da es sich so schnell durch ihn bewegt, dass für ihn’s die Zeit still steht und so auch der Raum in sich zusammenfallen muss (wenn ich die Relativitätstheorie denn richtig verstanden habe ). Das hiesse, für das Licht existiert und geschieht alles was je geschah und geschehen wird, was für uns gestern, heute und morgen war, gleichzeitig grade Jetzt, selbst der Urknall! Ist das - ich meine, die Wirklichkeit -im Grunde nicht viel verrückter als sämtliche esoterischen Theorien alle zusammen?

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Danke. Vieles verstehe ich nicht oder nur ansatzweise. Hilft aber doch meine Ehrfurcht einzuordnen, die ich beim betrachten der Sterne empfinde.

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Ihr letzter Satz lautet: "Mit all dem, was wir heute zusammen­tragen, werden wir die Geschichte womöglich eines Tages nicht nur von Anfang an erzählen können. Sondern wir werden ihr auch in die Zukunft folgen können. Bis ganz zu ihrem Ende."
Diesen Moment möchte ich erleben. Dann werden wir Menschen alles was wir wissen, was wir erlebt haben und was uns ausmacht neu definieren müssen.

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So dramatisch wird das nicht werden. Mit Newtons Erkenntnissen zur Physik war es ja auch möglich in die Zukunft zu sehen. Man kann damit berechnen, wo die Dinge in der Zukunft sein werden, wenn man die Anfangsbedingungen gut genug kennt. Das hat aber kaum dazu geführt, dass sich die Menschen komplett neu definieren mussten.

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Vielen Dank für den spannenden Artikel. Faszinierende Gedanken dieser Art sollten niemandem vorenthalten werden und dürften noch mehr Platz in der Republik einnehmen.
Ich möchte jedoch auf eine kleine Ungereimtheit aufmerksam machen: Die Formulierung «Wenn Sie an den Urknall denken, kommt Ihnen vermutlich als Erstes eine Singularität in den Sinn: ein unendlich kleiner PUNKT von unendlich grosser Dichte, der den gesamten Raum und die gesamte Zeit enthält. Der EXPLODIERT urplötzlich und erschafft das gesamte Universum. Grossen Anklang fand dieser Gedanke deshalb, weil die Gleichungen von Albert Einstein die Beschreibung eines Universums möglich machen, das auf ebendiese Weise beginnt (und womöglich mit einem Big Crunch in einer weiteren Singularität enden wird).» ist etwas irreführend und schürt eines der gängigsten Missverständnisse in der Populärliteratur über Kosmologie. Gemäss einer Beschreibung basierend auf Einsteins Relativitätstheorie (unter vereinfachenden Annahmen von Homogenität und Isotropie) müsste man den Urknall vielmehr als Zeitpunkt der Erschaffung von Raum beschreiben und keineswegs als eine Art punktuelle «Explosion». Was den Urknall charakterisiert ist nämlich die Koordinatenzeit t, an welchem der Skalierungsfaktor a(t) in der FLRW-Metrik ds^2=dt^2 - a(t)^2 ɤ_ij dx^i dx^j verschwindet (a(t)=0) und somit das Linienelement zu ds^2=dt^2 degeneriert (bitte entschuldingen Sie die etwas schwerfällige Notation bedingt durch die limitierten Formatierungsoptionen in dieser Kommetarspalte). Der Urknall ist demnach der Sprung von keinem Raum zu einem ausgedehnten Raum, skaliert durch den Faktor a(t). Natürlich sind solche Schlussfolgerungen mit grosser Vorsicht zu geniessen, da in der Nähe des Urknalls der Anwendungsbereich der allgemeinen Relativitätstheorie verlassen wird, was z.B. daran zu erkennen ist, dass im Limes t->t* Quantitäten wie die Dichte und die Temperatur divergieren (weshalb man von einer Singularität spricht).
Die Vorstellung einer grossen Explosion, welche von einem einzelnen räumlichen Punkt ausgeht, ist aber grundsätzlich falsch und irreführend und widerspricht auch spätere Aussagen im Artikel. Hätte das Universum nämlich an einem einzelnen Punkt begonnen, wäre die Beobachtung einer gleichmässigen Mikrowellenhintergundstrahlung (CMB) gar keine Überraschung, da ja alles einmal in kausalem Kontakt gewesen wäre.

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Action Anthropologist
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Die etwas schwerfällige Notation Ihrer Formel ist für mich überhaupt kein Problem. ;)

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Für einen Augenblick erodiert mein egozentrisches Gehabe, es wankt, sucht nach Halt und Form, den Definitionen entgleiten die Wurzeln.
Ich strecke meine Hand in die Höhe hinauf: „Wo ist Gott, wenn man ihn braucht?“

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wizard of unseen university
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Ironie off?

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¡por supuesto!

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Eine bedenkenswerte Perspektive! Zu bedenken ist aber auch, dass eine ganze Reihe von problematischen Grundannahmen in den Befunden drin steckt. Es wird von den irdischen Verhältnissen ausgegangen und postuliert, dass im Rest des Universums dasselbe gelten müsse. Eine solche Grundannahme ist, dass die so genannte Materie im ganzen Universum gleich strukturiert ist – wobei nicht wirklich klar ist, was Materialität ihrem Wesen nach eigentlich ist. Eine andere Grundannahme ist, dass Raum und Zeit und ihre Verbindung so ausserhalb der Dinge liegt, wie man sich das vorstellt. Aber das Wesen von Räumlichkeit und Zeitlichkeit ist nicht wirklich gut verstanden, vor allem nicht in ihrem Bezug zum Lebendigen (man geht vom Unbelebten aus). Die einsteinsche Theorie rüttelt schon mal ein wenig an einer einst geglaubten Absolutheit, aber mit den Infragestellungen sind wir nicht schon am Ende – auch nicht etwa mit der M-Theorie oder der String-Theorie. Das Kernproblem ist, was Leben als Ganzes seinem Wesen nach eigentlich ist – nicht nur die einzelnen Lebewesen, die erscheinen und vergehen. Keine einfachen Fragen, aber man sollte nicht so leicht alles für gewiss halten, was uns 'die Wissenschaft' aus ihrem Winkel heraus sagt …

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Ein schöner Beitrag in dem man das eigene Nichtverstehen trotz allen Wissenwollens zu verstehen beginnt - ein bisschen so wie in Flatland von Edwin Abbot Abbot.

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(durch User zurückgezogen)