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Vielen Dank für das beeindruckende Interview.
Es macht mir wieder bewusst, wie sträflich wenig ich über Afrika und seine Geschichte weiss.

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Vielen Dank für das spannende Interview und die interessante Besprechung, welche Person und Geschichte in ihrer ganzen Ambivalenz zu beleuchten versuchen.

Wie Petina Gappah als globalisierungskritische Juristin, pragmatische Beraterin und post-kolonialistische Literatin sich für einen gerechten Welthandel einsetzt, so wollte unter anderen Vorzeichen auch David Livingstone (1813-73) - dieser gescheiterte Missionar, abolitionistische Philanthrop und männlich-heroische Entdecker -, den unmenschlichen Sklavenhandel durch einen "gerechten" Handel ersetzen.

Sein berühmter Ausspruch war: "Mein Herz ist in Afrika". Weshalb auch seine afrikanischen Weggefährten Chuma und Susi sein Herz vor Ort unter einem (Mvula- oder Baobab-)Baum begruben, seinen Leichnam einbalsamierten und mit vielen anderen unter Mühsal an die Ostküste transportierten.

Aus Ehrfurcht? Aus Dankbarkeit? Was genau haben sie zurückgebracht? Was versinnbildlicht der Leichnam auch? Was brachten die Europäer im Gegenzug?

Out of Darkness, Shining Light erscheint damit auf einer symbolischen Ebene geradezu als spiegelbildliche, ja verkehrende Parabel gegenüber Joseph Conrads (1857-1924) Heart of Darkness, das den europäischen Kolonialismus in Afrika und szientistischen Rassismus in ihrer ganzen Obsessivität und Grausamkeit schilderte.

Was früher der Kampf gegen Kolonialismus und Sklavenhandel war, ist heute der Kampf gegen den Neo-Kolonialismus der GATT und den neoliberalen Welthandel.

Wie schwer dabei das "global denken, lokal handeln" ist, zeigt exemplarisch die Biographie der Autorin auf. Sie wählte nicht das Leben der absoluten Dissidenz, in Form des inneren oder wirklichen Exils. Statt Exit wählte sie Voice. In einem Land in einer kritischen Situation versuchte sie pragmatisch und nach bestem Wissen und Gewissen das Land von innen heraus zu verbessern.

Dafür erhielt sie den Vorwurf ein nützlicher Idiot zu sein und so dirty hands zu haben. Aber ohne down to earth sich reinzuknien, behält man zwar eine "schöne Seele", doch ist man weder handlungs- noch widerstandsfähig und verändert - nichts. Oder zumindest weniger. Wobei auch dies von der Situation abhängig ist. Wie weit sie loyal bleiben will, kann und soll nur sie selbst bestimmen.

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Tolles Interview mit einer starken Persönlichkeit aus Zimbabwe/Afrika!
Mit solchen Menschen werden wir den Kolonialismus überwinden und weit hinter uns lassen. Vielen Dank!

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ichfürchte...
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Auch mir hat dieses Interview wahnsinnig gut gefallen. Weil Frau Gappah so ausgewogen, sorgfältig antwortet und einfache Schuldzuweisungen vermeidet. Sogar Verständnis für Ihre Kritiker*innen aufbringt. Ich wünsche mir noch viele solche differenzierte Artikel über ausser-europäische Länder in der Republik.

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Danke für das gute Interview! Zimbabwe und das südliche Afrika war einige Zeit meine Wahlheimat und mein Mann kommt aus Zimbabwe. Als unsere Kinder vor 3 Jahren schulreif wurden beschlossen wir diesen wunderschönen "Ort" zum Wohle der Kinder zu verlassen. Die Hoffnung bleibt, dass es mal besser werden könnte.... Obschon die jetzige Situation für unsere Freunde und Familie immer schwieriger wird. Leute wie Pettina Gappah geben Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben und auf eine mögliche Zukunft.

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Und wieder urteilen Europäer über Afrikaner. Schön dass hier eine Afrikanerin selber zu Wort kommt. Europa soll einfach aufhören seine Moral in Afrika zu verteilen. Autoritär kann gut sein je nach Geschichte, Kultur und Zustand eines Landes, oder auch schlecht. Vielleicht müssen in Afrika sogar die Grenzen neu gezogen werden. Das müssen aber die Menschen dort bestimmen, wer immer an der Macht ist, nach welchen Regeln auch immer.

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Haben Sie der Frau richtig zugehört?
Sie WILL ja gerade, dass die Beziehungen zwischen Afrika und Europa intensiviert werden!
Und als Voraussetzung für einen "Neustart auf Augenhöhe" verlangt sie kein Eingeständnis von Schuld, sondern ein Akzeptieren, dass der Kolonialismus und die Sklaverei in Afrika stattgefunden haben und dass insbesondere Schwarzafrika durch dieses organisierte Verbrechen vergewaltigt, traumatisiert, auseinandergerissen, entwurzelt, massakriert und in allen nur erdenklichen Formen misshandelt worden ist von sogenannt "zivilisierten Hochkulturen"!
Was dieses allgemeine Akzeptieren der unrühmlichen und leidvollen Kolonialgeschichte dann im speziellen bedeutet und ob sich daraus Entschädigungszahlungen, oder andere Massnahmen der Wiedergutmachung ergeben, überlässt sie uns EuropäerInnen und unserem Gewissen selber.
Sie will jedenfalls nicht mehr so nachtragend und extremistisch-militant sein, wie sie einmal war, sondern nach vorne schauen, was ich ihr sehr hoch anrechne!

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Feines Interview. Spannendes über einen (für mich) unbekannten Kontinent und seine Geschichte, über eine mutige Frau und über die Schwierigkeit, mit der Tatsache umzugehen, dass Menschen, die (meist) nicht böse sind, 'nur' fehlerhaft, trotzdem Grauenhaftes bewirken können. Und dafür die Verantwortung übernehmen müssen, auch wenn sie ganz etwas anderes bezweckt haben mögen. Frau Gappah nimmt Stellung, zu dem, was sie entschied, glaubte, tat. Daraus lässt sich genauso etwas lernen wie von den 'faithful hands', denen unsere Geschichtsschreibung nicht einmal individuelle Namen zugestand.

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Neokolonialismus und Rassismus gehen in Europa Hand in Hand. AfrikanerInnen haben genau das selbe Recht, an der Moderne teilzunehmen, wie EuropäerInnen. Eine echte Restitutionsleistung wäre, das Schengenvisum massiv zu erleichtern: Ist jemand nicht vorbestraft, kann er oder sie sein Glück in der reichen, nicht zuletzt durch die Plünderung der verarmten Kontinente reich gewordenen, Welt versuchen.

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Dieser Beitrag, dieses grossartige Interview ist preiswürdig!

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