Die Republik ist nur so stark wie ihre Community. Werden Sie ein Teil davon und lassen Sie uns miteinander reden. Kommen Sie jetzt an Bord!

DatenschutzFAQErste-Hilfe-Team: kontakt@republik.ch.



· editiert

Danke für den Artikel.
Ich kenne das Portal nicht und auch nicht die genauen Abläufe im Hintergrund.
Da wahrscheinlich für die buchende Person der Service kostenlos ist, bezahlen die Restaurants oder geben eine Provision ab.
Im Gengenzug erwarten sie wahrscheinlich die von dir kritisierten Metriken wann wie viele Personen im Restaurant waren.

Ich bin (auch aufgrund meines Berufs) nicht gegen Metriken, aber sie hätten entweder diese auf z.B. 5 Jahre limitieren können (mit entsprechendem Hinweis, damit man dem Wiedersprechen kann) oder aber sie hätten sie nach z.B. 2 Jahren anonymisieren können (wieder mit entsprechendem Text). -> Wäre das Datenschutzkonform?
So hätten zwar die Restaurants noch Zugriff auf die Metriken gehabt, aber es wäre nicht mehr möglich diese den einzelnen Benutzer /Kunden zuzuweisen.

Wichtig: Ich meine bei diesen Daten nicht die Corona bedingten Kontaktdaten, sondern die, die man sowieso für eine Registrierung/Restaurant-Besuch angeben muss.

Zudem wäre es wohl möglich gewesen dem Kunden die Möglichkeit zu geben die Daten selbst zu löschen/anonymisieren.
Ich finde es immer extrem Umständlich wenn ich für solche Dinge oder auch für das Löschen eines Kontos extra den Kundendienst bemühen muss, welcher natürlich genau in diesem Fall langsam arbeitet 😉

Kennst du die Details über das Modell?
Wer zahlt was an wen?

4
/
0

Es besteht über den Besuchstermin hinaus kein guter Grund, die Daten personalisiert zu speichern. Wieviele Leute wann im Restaurant waren, sieht das Restaurant ja anhand der Kassenabrechnung (da sind dann auch die LaufkundInnen drauf). Und schon rein aus Gründen der Transparenz wäre es zu begrüssen, wenn die Option "Ich möchte den Newsletter des Restaurants abonnieren" separat anwählbar wäre.

8
/
0

Stimmt eigentlich.
An die Kassenabrechnung habe ich gar nicht gedacht 👍

2
/
1

Kein Wunder, halten sich die Leute mit Agaben von persönlichen Daten zurück. Ich war gerade im Bleniotal. An zwei Orten lagen Listen auf den Tischen. Sehr praktisch, so konnte ich gleich diejenigen anrufen, die vor mir am gleichen Tisch gesessen hatten. Ein Foto mit dem Handy und schon habe ich die Telefonnummern die mich rein gar nichts angehen.

Dieser Schwachsinn passt nahtlos in unsere Welt. Die Politiker (v.a. jene der EU) haben es einfach total verschlafen, benutzergerechte Bedingungen im Internet vorzuschreiben. Statt dessen klickt man heute bei jedem erstmaligen Aufruf einer Webseite auf einen Cookie-Knopf. Das hat wahnsinnig viel gebracht, nämlich unnützen Aufwand für die Benutzer. Das geht dann weiter so mit den Geschäfts- oder Datenschutzbedingungen. Kein Mensch liest all diese Bedingungen, bevor er etwas im Internet bestellt. Ein totaler Leerlauf! Einfach super, wie man komplett an der Realität vorbei wurstelt.

6
/
0
Hobby Klima Arithmetiker
·

Am besten ist es, die Daten gar nicht erst maschinenlesbar zu erfassen. Eine handschriftlich erfasste anwesenheitsliste, die man nach 14 Tagen wieder wegwirft.

Alternativ, die SwissCovid App zeigt ja auf wie das mit Datenschutz geht: Das Restaurant soll nicht speichern, welche Personen anwesend waren, sondern die Personen in welchem Restaurant sie waren...

4
/
0
· editiert

Das wurde versucht. Resultat war, dass dem Contact Tracing massive Mehrarbeit entstand, weil unleserlich, inkomplett, verlegt, nicht einheitlich, etc.

1
/
0
Skeptiker
·
· editiert

Interessanter Artikel. Dass die Daten bei Lunchgate nicht so gehandhabt wurden, wie sich das viele Schweizer vorstellten, überrascht mich nicht. Daten sind in der heutigen Zeit schliesslich viel Geld wert. Das waren sie wohl schon immer. Finde ich gut, dass hier nachgehakt wurde und der Schlussfolgerung, dass schon vor Corona vieles falsch lief, stimme ich zu.

Zum Contact Tracing:
Warum ist es eigentlich obligatorisch solche Gästelisten auszufüllen? Die Corona Tracing App ist ja auch nicht obligatorisch? Natürlich würde man diese gerne ebenfalls obligatorisch machen, was sich aber
a) nur sehr schwer umsetzen liesse
b) auf breiten Widerstand in der Bevölkerung stossen würde
Worauf ich hinaus will: Menschen lassen sich grundsätzlich nicht gerne zu etwas zwingen. Das kann positive als auch negative Folgen haben. Grundsätzlich finde ich es aber gut, wenn Mensch nicht Schaf ist. Dass Leute bei der Angabe von persönlichen Daten vorsichtig sind, finde ich ebenfalls gut. Wenn man aber die Gästelisten aus Bedenken zum Datenschutz nicht ausfüllt, im Internet aber bereitwillig seine Spuren hinterlässt, ist das klar widersprüchlich. Hier braucht es wohl generell eine Sensibilisierung der Bevölkerung zum Thema Datenschutz, Datensicherheit, Privatsphäre im Netz etc.

Was ich zu dem Artikel noch ergänzen möchte:
In Deutschland gab es mehrere Fälle von polizeilichem Zugriff auf die Daten der Gästelisten, obwohl diese Daten nur für Contact Tracing im Rahmen von SARS-CoV-2 benutzt werden dürften.
Hier wird es für mich richtig problematisch. Weiss jemand vielleicht, ob es ähnliche Verstösse der Polizei in der Schweiz gab?

Noch eine kritische Anmerkung meinerseits zum ersten Abschnitt des Artikels:

In der Pizzeria einmal ungeniert in die Runde husten: In normalen Zeiten ist das unanständig, in diesen grenzt es an fahrlässige Körper­verletzung.

Solche Sätze sollten wohl unterhalten oder den Einstieg in den Artikel spannend machen. Ich persönlich empfinde solche Aussagen aber als höchst problematisch, denn sie führen zu einer nervösen und feindseligen Stimmung unter der Bevölkerung. Jedem Menschen, welcher aus Versehen oder aus Ignoranz gewisse Verhaltensregeln missachtet, wird damit fahrlässige Körperverletzung unterstellt.
Wenn jemand krank und sich dessen bewusst ist, dann wird es problematisch. Wenn SARS-CoV-2 bei einem Grossteil der Menschen einen schweren Krankheitsverlauf verursachen würde und der Hustende sich wissend damit infiziert hat: Dann stimmt wohl die Aussage mit der fahrlässige Körperverletzung.
Ich würde es begrüssen, wenn man in Zukunft auf solche hetzerischen Aussagen verzichten würde. Zumal es in diesem Fall noch nicht einmal etwas mit dem Thema des Artikels zu tun hat.

1
/
0